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Die Menschheit und das Weltbild - Inhaltsverzeichnis   

 

 
9. Kapitel
Der Erdenmensch ist sein eigener schlimmster Todfeind geworden
Mitten in der Kulmination seiner Fähigkeit, die physische Materie zu beherrschen und auszunutzen, also auf dem Gipfel des allerhöchsten materiellen Wissens und Könnens ist der Erdenmensch das hilfloseste, unglücklichste und der Gefahr am meisten ausgesetzte Wesen auf der physischen Ebene. Dahin sollte das Lebewesen also geführt werden. Die Anwendung des tötenden Prinzips, das eine Lebensbedingung und damit eine Tugend für das Raubtier im Dschungel war, ist nun also als ein Unglück für den Menschen offenbart worden. Kann eine Belehrung, eine Predigt oder eine Mahnung in Bezug auf diese Tatsache diese eigene Demonstration des Lebens übertreffen? Sagt das Leben nicht selbst mit Donnerstimme zur Menschheit, dass sie an der Grenze zum Tierreich, der Zone des tötenden Prinzips steht? Die Methoden, die dem Tier gegeben wurden, damit es sich selbst beschützen kann, sind nicht für ewige Zeiten bestimmt. Das Tier muss sich mit Macht, mit List oder Tarnung behaupten. Diese Methoden und die hieraus hervorgegangenen Waffen oder Machtmittel sind nicht dafür bestimmt, von höheren Wesen als dem Tier verwendet zu werden. Man darf sich also nur in einer bestimmten Sphäre oder Zone im Dasein notgedrungen mit Macht, List, Tarnung, Waffen und mit Niedersäbelung vor Mitwesen schützen. Der Entwicklungsprozess, der fortwährend im Innern des Wesens wirkt und es vom Pflanzendasein zum Tierdasein geführt hat, hat das tierische Wesen weiter zum Menschen entwickelt. Ohne dass es die Menschen in Wirklichkeit bemerkt haben, sind sie so von der Entwicklung, die in ihrem Innern gärt, zu einem psychischen Zustand geführt worden, in dem die Lebensgesetze den Gesetzen des Tierreichs oder Dschungels genau entgegengesetzt sind, wo es eine Lebensbedingung ist zu töten, um leben zu können. Es ist also das Unglück der Erdenmenschen, dass sie menschliche Fähigkeit erhielten – die Fähigkeit, die Elemente zu beherrschen, ist an sich nämlich keine tierische Fähigkeit –, dass sie aber in Wirklichkeit glauben, immer noch das Gesetz des Dschungels anwenden zu müssen, um das Leben zu bewahren. Sie glauben immer noch, dass sie morden müssen, um selbst zu leben, und wenden daher die menschlichen Fähigkeiten im Sinne dieses Aberglaubens oder dieses tötenden Prinzips an. Da sie aber, geistig gesehen, nicht mehr im Dschungel sind, sondern im Vorhof zum Menschenreich, kann die Anwendung des tötenden Prinzips oder gewalttätiger Methoden keinerlei Schutz mehr gegen andere Gewalttätige geben. Diese Methoden wirken vielmehr sehr schnell auf ihren Urheber zurück und zerstören sein eigenes physisches Leben. Der Erdenmensch wurde also sein eigener schlimmster Todfeind.


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