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Die Menschheit und das Weltbild - Inhaltsverzeichnis   

 

 
8. Kapitel
Der irdische Kulturmensch ist mit seiner materialistischen Allmacht hilflos geworden
Ist denn aber das außerordentlich hervorragende materielle Wissen, das die Erdenmenschheit besitzt, nicht die absolute Wahrheit? Sind all die vielen Ergebnisse, die die Wissenschaft in Bezug auf den Stoff, die Gase, das Wasser, das Feuer, die Elektrizität, den Magnetismus, die Atome usw. erreicht hat, und das hierauf beruhende gewaltige materielle Können nicht grundlegend? – Nein, durchaus nicht. Sie allein können der Menschheit kein Glück gewährleisten. Sie enthalten ganz gewiss Erkenntnisse über Ursache und Wirkung, aber dies ist nur ein Teil der Wahrheit. Es gibt nämlich andere Teile oder Felder der ewigen Wahrheit auf dem Gebiete des täglichen Lebens, wo die Naturwissenschaft oder die Menschheit nicht die zusammenhängende Ursache und Wirkung kennt. In vereinzelten Fällen kennt sie die Wirkungen, jedoch nicht die Ursachen, während sie in andern Fällen die Ursachen kennt, aber nicht die Wirkungen. Demzufolge muss die Menschheit im Dunkeln tappen. Dieses Tappen wird umso gefährlicher, je gewaltiger die Kräfte sind, derer sie sich zu bedienen die Fähigkeit hat und deren Opfer zu werden sie in ihrer tappenden Blindheit das größte Risiko läuft. Und ist das Schicksal der Menschheit heute nicht gerade durch die Wirkungen einer alles beherrschenden Anwendung der genialsten Mordinstrumente und Totschlagsmethoden geprägt? Hierbei kennt sie nicht die Wahrheit oder das Ursachen- und Wirkungsgesetz, das ausdrückt, dass "jeder, der mit dem Schwert umbringt, selbst durch das Schwert umkommen soll".
      Es ist aber nicht das Ziel der Entwicklung, das Individuum fortwährend einen Sklaven seiner Unwissenheit, Primitivität und seines Aberglaubens sein zu lassen. "Der Mensch als Abbild Gottes" kann kein Wesen sein, das im Finstern herumtappt oder aufgrund falscher Vorstellungen gewaltige Kräfte zur Auslösung bringt, die nichts anderes als Zerstörung von Humanität, Kultur und Leben bewirken. Da das Ziel der Entwicklung oder des Lebens ein vollkommenes und vollständiges Erleben der Wahrheit und das hieraus sprießende Glück ist, das "den Menschen als Abbild Gottes" zeigt und das nur auf die vollkommene und vollständige Erkenntnis der ewigen Wahrheit gegründet werden kann, kann eine partielle oder teilweise Kenntnis der Lebensstruktur oder des Weltbildes dem Wesen unmöglich das wahre Glück verschaffen. Und dies zeigten auch die großen Kulturzusammenbrüche und der Kampf der Menschheit, den Untergang aufzuhalten, obwohl sie doch die Fähigkeit besitzt, die Elemente zu beherrschen.
      Es genügt also nicht, die Elemente zu kennen und zu beherrschen. Dies allein ist durchaus nicht der Sinn des Lebens oder das Ziel der Menschen. Also ist die Folgerung die Tatsache, dass im Wesen des Menschen etwas fehlen muss. Dieser "Beherrscher der Elemente" ist ein Wesen, das kein andauerndes Glück schaffen oder garantieren kann, weder sich selbst noch andern. Der Mensch ist schöpferisch. Bauwerke, Maschinen, Apparate, Beförderungsmittel und andere geniale, technische Wunder kann er schaffen, und er kann auch stofflich die eigentümlichsten chemischen Prozesse hervorrufen, die ans Wunderbare grenzen und in Wirklichkeit von außerordentlich großem Nutzen sind. Es hat sich aber, wie schon gesagt, gezeigt, dass diese Wunder oder die Produkte dieser Schöpfertätigkeit in überwiegendem Maße eine Zerstörung des Lebens oder Daseins und damit des wahren Glückes der Menschen oder ihrer Freude am Leben herbeiführen.
      Die Beherrscher der Elemente, die Erdenmenschen, wissen heute noch nicht einmal, wie sie sich voreinander wirklich beschützen können. Ihr großes materielles Wissen und Können ist zunächst das größte todbringende "Übel" oder der lebensgefährliche Nachteil ihres Lebens geworden. Die Beherrscher der Elemente sind mitten in ihrer materialistischen Allmacht hilflos geworden.


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