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Die Menschheit und das Weltbild - Inhaltsverzeichnis   

 

 
66. Kapitel
Die ewige Analyse K des Weltbildes
Obwohl das Universum aus Myriaden von Lebewesen oder Lebensformen besteht, weiß das eingeweihte Wesen, dass keines dieser Wesen und auch keines der Lebewesen der genannten drei Kosmen der ewige Vater oder die Gottheit sein kann. Ob sie als Erlöser, Christuswesen, Buddhas oder andere große Weise der Menschheit hervortreten oder ob sie Lebensformen darstellen, die wir Planeten, Sonnen und Milchstraßen nennen, keine dieser Lebensformen kann der eine wahre Gott sein. Jede von ihnen ist als ein Sohn der Gottheit anzusehen. Für das eingeweihte Wesen ist es keine Frage, ob die Gottheit ein raum- oder zeitdimensionales Wesen ist, ob Gott ein Größenbegriff ist. Gott ist Geist und muss als Geist und nicht als eine Form oder eine Gestalt, nicht als eine Materienkombination, sondern vielmehr als ein durch den Materie-, Energie- oder Bewegungsozean offenbartes Gedanken und Willen führendes Weltenich erlebt werden. Das eingeweihte Wesen sieht, dass die Existenz der Gottheit nur durch dasselbe Prinzip möglich ist, das es selbst mit seinem Organismus darstellt. Genauso wie es selbst ein Ich in einem Organismus ist, der, eine Wohnstätte oder ein Gerät für sein Ich, auch eine Wohnstätte, ein Universum für Myriaden von Mikrowesen ist, ist die Gottheit auch ein Lebewesen, ein Ich in einem Organismus, der wieder Wohnstätte für Mikrowesen ist. Dieser Organismus ist das Weltall, und die Mikrowesen sind die in diesem Weltall existierenden Lebewesen. Dadurch wird ein jedes Lebewesen also ein Mikrowesen im Organismus der Gottheit. Die Lebensäußerung und Entfaltung dieser Mikrowesen sind also eine organische Funktion in diesem Organismus, und sie sind mitbestimmend für die Schaffung des Wohlbehagens in diesem. Sie bauen dieses Wohlbehagen mit auf, sie brechen es ab, je nachdem ob ihre Lebensentfaltung Liebe oder Hass ist. Dass damit die Liebe die Hauptbedingung für ein wirklich glückliches Wohlergehen, einen absoluten Frieden in Harmonie im Dasein ist, dürfte hiernach verständlich sein. Aber das eingeweihte Wesen schaut weiter und sieht, dass es kein größtes und kein kleinstes Wesen in diesem ganzen Panorama lebender Wesen gibt. Es sieht, dass sein eigener Organismus Myriaden von Mikrowesen verschiedenster Art enthält. Es sieht, dass die Organismen seiner Mitwesen ebenfalls Universum oder Wohnstätte für Mikrowesen sind. Es sieht, dass die Mikrowesen innerhalb seines Organismus auch Organismen haben, die wiederum Wohnstätte für noch kleinere Mikrowesen sind und in dieser Art weiter bis hinab ins Unendliche im Mikrokosmos. Es gibt somit kein kleinstes Wesen, obgleich es natürlich für die physischen Sinne eine Grenze gibt, jenseits derer man nicht sehen kann. Aber das liegt nicht daran, dass nichts weiter zu sehen ist, sondern vielmehr daran, dass die Gegebenheiten, die hier vorkommen, solcher Natur sind, dass sie die genannten Sinne nicht zum Reagieren bringen können. Aber genau dasselbe macht sich geltend, wenn das Wesen hinauf in den Makrokosmos sieht. Genauso wie sich Mikrowesen innerhalb von Mikrowesen in seinem eigenen Organismus nach unten ins Unendliche zeigten, sieht es nun auch, dass es selbst mit allen andern Wesen im Zwischenkosmos nicht das Äußerste ist, was es im Weltall gibt, sondern dass vielmehr gewaltige Funktionen oder Energieauslösungen in Form der "Naturkräfte" in der Umwelt vorkommen. Das eingeweihte Wesen sieht, dass diese Energieauslösungen oder Naturkräfte Organfunktionen in einem größeren Organismus sind, in einem Organismus, in dem wir also Mikrowesen sind. Dieser erste große Organismus um uns herum ist der Erdball. Der Erdball zusammen mit den übrigen Planeten und Planetoiden sind wieder Mikrowesen im Sonnensystem, das wieder eine Mikrolebensform in einem noch größeren Organismus ist, dem Milchstraßensystem oder einer Galaxie, und in dieser Art fortsetzend aufwärts in den unendlichen Makrokosmos. Auf diese Weise befinden sich die Lebewesen innerhalb von Lebewesen, und niemand kann zu einem innersten oder äußersten Wesen kommen, wie es natürlich auch hier kein größtes oder kleinstes Wesen gibt. Selbst das Weltall, das wir kennen, mit seinem unermesslichen Raum, mit seinen Planeten, Sonnen und Galaxien, verschwindet vor dem kosmischen Klarsehen des eingeweihten Wesens wie ein Mikroorganismus in einem wieder größeren System, einem noch größeren Organismus und so fort. Was nützt es, dass die Wesen mit Teleskopen Tausende von Lichtjahren in das für sie sichtbare Weltall oder mit Mikroskopen hinab in die für sie sichtbaren kleinsten Partikelchen sehen können? Sie kommen auf diesem Wege dem absoluten Weltbild nicht einen einzigen Schritt näher. Hier hört nämlich alle zeit- und raumdimensionale Wahrnehmung auf. Hier werden daher auch alle existierenden Zahlenergebnisse ungültig. Das absolute Weltbild ist kein Größenproblem, es ist kein Volumen- oder Konsistenzbegriff. Es ist keine Angelegenheit des festen, flüssigen oder gasförmigen Zustands der materiellen Dinge. Das Weltbild ist reiner Geist und kann daher nur durch den Eingeweihten oder denjenigen wahrgenommen werden, der in Geist wahrnehmen kann. In Geist wahrnehmen bedeutet, das wirklich Lebende hinter den äußerlich toten Energieformen, Bewegungsarten oder erschaffenen Erscheinungen wahrzunehmen. In Geist wahrzunehmen, steht somit im Gegensatz zu dem gewöhnlichen wissenschaftlichen Wahrnehmen, das in Wirklichkeit nur ein Wahrnehmen in Zahlenbegriffen, Größen, Konsistenz und Volumen usw. ist und das überhaupt keinen Ausdruck für Leben geben kann. Die höchste Ursache der Bewegungen oder des Lebens kann bei Letzterem nur als "Zufall" aufgefasst werden, also als ein völlig toter Urheber. In Geist wahrzunehmen gibt dagegen Erleben von Geist, d.h. von Leben. Das eingeweihte Wesen sieht daher überall Leben und sieht natürlich auch die erste Ursache des Lebens als ein lebendes göttliches Etwas, das denken, erleben und Willen führen oder schöpferisch tätig sein kann. Daher sieht der Eingeweihte auch die Gottheit als ein strahlendes "Etwas" oder Ich hinter der Struktur des ganzen Weltalls mit seinen Organismen innerhalb von Organismen oder Wesen innerhalb von Wesen, ganz unabhängig von äußeren materiellen Zahlenergebnissen oder Energiekombinationen. Daher wird das Schauen des Eingeweihten auf das Weltbild zu einem Weltbild aus Geist, und damit ein Weltbild aus Bewusstsein, Gedanke und Wille, was wieder dasselbe ist wie das Erschauen "eines Lebewesens". Da der Organismus dieses Wesens in sich alle existierenden Wesen enthält und alles umfasst, was überhaupt existiert – da alle Einzelheiten hier so ineinandergefügt sind, wie die Lebewesen, die, wie oben gesagt, innerhalb von Lebewesen auftreten –, ist das Weltbild eine von allen Lebewesen zusammengesetzte und aufrechterhaltene Einheit, durch die Geist, Bewusstsein, Gedanken- und Willensführung und eine hierdurch folgende Manifestation und Schöpfung offenbart wurden. Damit wird jedoch das Weltall sichtbar als der Organismus eines Lebewesens. Da sich dieser Organismus von allen anderen Organismen dadurch unterscheidet, dass er eine Gesamtheit aus allem ist, was überhaupt existiert, ist er, obwohl materiell in seinem Hervortreten, trotzdem erhaben über unsere Zeit- und Raumdimension. Er unterscheidet sich dadurch vom Organismus des Gottessohnes, dass der des Letzteren ja gerade zeit- und raumdimensional ist und einen Anfang und ein Ende hat und deshalb altert. Der Organismus der Gottheit (das Weltall) hat kein Alter. Er ist mit der Ewigkeit identisch. Die Gottheit als ein alles umfassendes Lebewesen, in deren Organismus und Wesen wir alle "leben, uns bewegen und sind", ist die ewige Analyse K des Weltbildes.


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