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Die Menschheit und das Weltbild - Inhaltsverzeichnis   

 

 
64. Kapitel
Die ewige Analyse I des Weltbildes
Es gibt noch ein höheres und letztes Erleben des ewigen Vaters, bevor das neue (und ewig alte) Weltbild vollkommen ist. Dieses Erleben ist die persönliche Verbindung mit dieser ewigen Quelle und dem festen Punkt unseres Wesens. Dieses Erleben kann aber nicht wie das theoretische mit Hilfe anderer erlangt werden, sondern nur durch unsere eigene Entwicklung, durch die Zurücklegung unseres eigenen kosmischen Spiralkreislaufs. Aufgrund des kosmischen sexuellen Polzustands der Lebewesen werden die Wesen vom Anfang des Spiralkreislaufes zunächst zu einem zunehmend egoistischen Zustand geführt, der die Lebensbedingung erzeugt, "töten zu müssen, um zu leben". Von diesem tierischen Dasein werden die Wesen weiter zu der erdenmenschlichen Epoche geführt. In dieser Epoche führen die angeborenen tierischen, tötenden Tendenzen die Wesen zur Entfaltung ungestümer Konflikte und Totentänze auf den großen blutbesudelten Kriegsschauplätzen der Macht- und Habsucht oder der brutalen, tierischen Eroberungsgelüste. All dies und die gleichzeitig seit langem lebenden tierischen Eifersuchtstendenzen mit ihren Mord- und Selbstmorddramen und unglücklichen Liebestragödien mussten die Kulmination der Bewusstseinssphäre werden, die schon längst von den Weisen oder den größten kosmischen oder geistigen Führern der Menschheit als eine unvermeidlich kommende Götterdämmerung oder Hölle angekündigt worden ist. Diese "Hölle" ist keine Strafeinrichtung für "Sünder", von dem Zorn einer Gottheit ins Werk gesetzt, sondern vielmehr ein ewig existierendes letztes, schützendes Bollwerk bei der Wanderung der Wesen zum Dunkel. Länger als bis zur "Hölle" kann also überhaupt kein Wesen im Dunkel oder im Leiden wandern. Jenseits dieser Heimstätte des Unglücks und der Leiden geht der Weg unfehlbar wieder zum Licht. Niemand kann nämlich eine "Hölle" erleben oder durchmachen, ohne zu erleben oder zu sehen, dass dies die Kulmination des Unbehagens ist, das immer unvermeidlich dort entsteht, wo die Gedanken- und Willensführung nicht in Verbindung und Übereinstimmung mit der Nächstenliebe oder dem Grundton ist, auf dem das ganze Weltall ruht. Und mit diesem im Bewusstsein eingeprägten, erlebten Bild beginnt das Geschöpf sich von seinem ererbten, egoistischen oder tierischen Wesen zu befreien, das mit seinem vollständigen Mangel an Liebe ja der direkte Weg zur Hölle war. Durch diese Befreiung gibt es nichts mehr, das da heißt "zu töten, um zu leben". Dann braucht man nicht mehr von Organismen, vom Fleisch und Blut entwickelter Tiere zu leben, und man braucht auch nicht die materiellen Vorteile, die Werte, das Gut und Gold anderer Wesen zu rauben. Der Hass zum "eigenen Geschlecht" ist überwunden. Die ganze Sympathie des Wesens nach dieser Einweihungswanderung im Dunkel durch mannigfaltige Inkarnationen ist nun nur noch von einem einzigen großen Interesse beseelt, und das ist Licht, Licht und wieder Licht, was in dieser Verbindung wieder dasselbe ist wie Frieden, Kunst, Schönheit und Freude. Und in diesem Licht der Liebe, das der Grundton des Alls ist, kommt man immer mehr in Verbindung mit allen Wesen, da man durch seine eigene lange Wanderung nun all die anderen versteht, die sich noch im Dunkel befinden und nicht wissen, was sie tun. Aber man sieht auch kraft des inneren Lichtes, des sogenannten "Heiligen Geistes", dass ein Vater, ein denkendes und Willen führendes Wesen hinter allen Erscheinungen des Weltalls steht. Man versteht, dass kein Wesen Unrecht erleidet, und dass niemand Unrecht tun kann. Das Ganze ist ein göttlicher Schöpfungsprozess, durch den Kreislauf hervorgerufen, der wieder eine Kontrastbildung ist. Und da das Leben unmöglich ohne diese Kontrastbildung erlebt werden kann (ein geistiges wie auch ein physisches Bild kann nur durch Kontraste existieren), ist die Anwesenheit der Kontraste und die dadurch erzeugte Fähigkeit des Wesens, sie zu erleben, ein göttlicher Segen, eine Kulmination von Liebe, ein ewig fortlaufendes Erleben von Nacht und Tag, Winter und Sommer, Trauer und Freude, Unwissenheit und Wissen und damit ein abwechselndes Erleben des Todes und des Lebens, was das Lebewesen zum Herrn des Todes und des Lebens macht. Diese Identität des Lebewesens als Herr des Todes und des Lebens ist die ewige Analyse I des Weltbildes.


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