Stern-Symbol im Menü


Lesen und suchen im Das Dritte Testament
   Kap.:  
(1-69) 
 
Erweiterte Suche
Die Menschheit und das Weltbild - Inhaltsverzeichnis   

 

 
5. Kapitel
Die materialistische Wissenschaft und irreligiöse Weltpolitik
Wenn die Menschen nichts mehr mit der "Seele" zu tun haben wollten, dann blieb ja nur übrig, sich an die physische "Materie" zu halten. Und diese Materie wurde denn auch auf alle erdenkliche Weise gemessen und gewogen. Das Ergebnis hiervon ist die "moderne Naturwissenschaft". Diese Wissenschaft hat eine eingehende Kenntnis von Maß, Gewicht, Volumen, Graden und Entfernungen, jedoch keinerlei wirkliche Kenntnis vom "Leben" selbst. Sie kann nur in Maß und Gewicht denken. Sie kann nicht in der physischen Dimension denken, die als "Geist" auftritt und in der ihr eigenes Bewusstsein, ihr Denken und Seelenleben existiert. Da sie nicht in dieser Dimension denken kann, kann sie alles, was überphysischer, geistiger Art ist, nur als naiv und "unwissenschaftlich" auffassen. Dass der Begriff vom Recht, d.h. in Wirklichkeit "die Nächstenliebe", die hochgeistiger Natur ist, keine besonderen Chancen hatte, sich in einer Sphäre durchzusetzen, wo man nicht mehr an die Religion glaubt und wo man nur eine Wissenschaft hat, die nicht Dinge oder Erscheinungen kontrollieren kann, die kein physisches Maß und Gewicht haben, beweisen die Tatsachen zur Genüge. In einer Sphäre jedoch, wo man den Glauben an die höchsten Rechtsbegriffe oder Liebesideale verloren hat, ist keine andere Grundlage für die Gestaltung des täglichen Daseins übriggeblieben, als das "Machtprinzip" oder "Recht des Stärkeren" aufzubauen. Und die Staatsleitung oder die Ordnung der Gesellschaft der Völker beruhte denn auch auf einem außerordentlich zielstrebigen, alles beherrschenden Wettlauf zwischen den Staaten in der Schaffung des größtmöglichen Aufgebotes an den genialsten Mord- und Zerstörungsmaschinen samt anderen Tod und Verderben speienden chemischen und technischen Waffen. Es wurde zur Tatsache, dass das fünfte Gebot "du sollst nicht töten" und die Aufforderung "steck dein Schwert in die Scheide ..." u. a. von der Staatsmacht völlig ignoriert wurden. Diese "Postulate" waren bestenfalls für Kinder und Minderjährige. Allmählich aber, nach dem Heranwachsen der Kinder, beschäftigte der Staat sie mit einem anderen Ideal. Dieses Ideal heißt "Allgemeine Wehrpflicht". Dieser "Pflicht" gemäß wurde jeder einigermaßen gesunde junge Mann, ganz unabhängig davon, ob es ihm recht war oder nicht, gezwungen, sich dazu ausbilden zu lassen, die modernen Kriegsmaschinen und Mordwaffen bedienen und auf andere kriegsmäßige Weise seinen Nächsten vernichten zu können. Wie sollen wohl die Menschen mit solchen einseitig materialistischen Regierungsformen glücklich werden können? Führen solche Regierungen, losgelöst von dem Liebesideal der Religionen und allein gegründet auf das Recht des Stärkeren oder auf das Macht- anstatt auf das Rechtsprinzip, nicht zur Umbildung der Kultur in einen Dschungel? Wie soll eine solche irreligiöse Politik vermeiden, in den seit langem vorhergesagten "Krieg aller gegen alle" oder in die Todesnot zu geraten, die in unserer heutigen Zeitepoche das Schicksal von Millionen von Menschen wurde?


Kommentare bitte an das Martinus-Institut senden.
Fehler- und Mängelanzeigen sowie technische Probleme bitte an Webmaster senden.