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Die Menschheit und das Weltbild - Inhaltsverzeichnis   

 

 
46. Kapitel
Die materialistische Lebensanschauung
Während die materialistische Wissenschaft noch bis zu einem gewissen Grade den einen der beiden beschriebenen Schöpfungsprozesse – den durch die Lebewesen als Ausschlag von Bewusstsein, Gedanke und Wille hervorgerufenen – anerkennen will, will sie nicht die Schöpfung der Natur als ein Produkt von Bewusstsein, Gedanke und Willensführung anerkennen. Hier glaubt man, dass die Schöpfungen der Natur ausschließlich durch die zufällige Berührung der verschiedenen Materien miteinander vor sich gehen. Man glaubt daher, dass die hierdurch entstandenen zufälligen Reaktionen die Lösung des Lebensmysteriums selbst seien. Das Leben sollte demnach nur aus zufälligen Reaktionen zwischen den Stoffen, also einer Art Chemie, bestehen. Die den Stoffen innewohnende Reaktionsfähigkeit sollte demnach die erste Ursache des Lebens selbst und damit der Ursprung des Lebens sein. Dies bedeutet also wieder, dass, während der Organismus des Lebewesens nichts unternehmen kann, nachdem der unsichtbare Herrscher ihn verließ, die Materie oder die Kräfte der Natur völlig unabhängig von irgendwelchem unsichtbaren Herrscher, ohne irgendwelche Gedanken, ohne Bewusstsein oder Willensführung imstande sein sollen, logisch, plan- oder zweckmäßig schöpferisch tätig zu sein. Mit andern Worten, die absolut tote Materie sollte ebenso tüchtig sein, logische oder zweckmäßige Schöpfung auszuführen, wie das Lebewesen. Wie kann aber eine solche Erklärung des Lebensmysteriums wirklich als Wissenschaft aufgefasst werden? – Und wieso kann ein von allem logischen Denken so schreiendes Abweichen die im Übrigen vernünftigen, intelligenten Menschen in einem so törichten Aberglauben belassen? – Was auf dem Gebiet, wo sie mit ihren Sinnen am klarsten sehen und am Pulsschlag des Lebens arbeiten, vollkommen unmöglich ist, halten sie für glaubhaft auf jenen Gebieten des Lebens, die ihnen am fernsten liegen und wo die Dinge noch außerhalb ihrer Wahrnehmungsfähigkeit liegen.


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