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Die Menschheit und das Weltbild - Inhaltsverzeichnis   

 

 
39. Kapitel
Wie die Lebensempfindung auf das Ich als auf einen von allem Übrigen im Dasein abgesonderten, tragenden Mittelpunkt hinweist
Diese unbeachtete Wahrnehmungsempfindung, die also aus dem wachen Bewusstsein des materialistisch eingestellten Wesens herausgeglitten ist, ist recht und schlecht die Lebensempfindung selbst. Wie wird diese nun in ihrer innersten Struktur empfunden? Sie wird als ein Mittelpunktserleben, ein zentrales Erleben von "etwas" vernommen, was wir als "uns selbst" bezeichnen. Der Mensch kann es nicht vermeiden, zwischen diesem "Etwas" und den dieses "Etwas" umgebenden Erscheinungen zu unterscheiden. Sein ganzer täglicher Gedankengang, das hierauf beruhende Sprechen und die ebenfalls hierauf beruhende Ausdrucks- und Handlungsweise sind ausschließlich eine Kundgebung des Abgeschiedenseins dieses "Etwas" von allem Übrigen in der Welt. Jeder normale Mensch bezeichnet diese Teilung durch die Begriffe "ich" und "das". Mit diesem "Ich" bezeichnet er sein "innerstes absolutes Selbst". Jenseits von diesem "Ich" gibt es nichts. Es gibt nichts, was höher ist oder in größerem Maße den eigenen Bereich des Wesens darstellt als dieses "Selbst" oder "Ich". Überall, wo sich das Geschöpf des Ausdruckes "ich" bedient, gibt es immer ohne Ausnahme eine Absonderung seiner selbst von etwas anderem kund. "Ich sah", "ich gab", "ich lief, "ich saß" usw. In jedem dieser Ausdrücke liegt nicht nur eine Bezeichnung einer Situation, sondern auch eine grundlegende Kundgebung des die Situation tragenden Eckpfeilers, ihres Mittelpunktes. Dieser Eckstein oder Mittelpunkt wird also durch das Wort "ich" bezeichnet. Es gibt also keine Situation, die nicht auf ein "ich" als ihren Eckpfeiler oder Urheber hinweist.


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