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Die Menschheit und das Weltbild - Inhaltsverzeichnis   

 

 
35. Kapitel
Wie eine tausendjährige gewohnheitsmäßige Einstellung den Forscher daran hindert, die Lösung des Lebensrätsels zu finden
Stimmt nun diese Hauptanalyse oder Auffassung mit unserer täglichen Empfindung vom Leben überein? – Gibt es etwas im Leben, was darauf hinweist, dass diese Auffassung wirklich das große Grundergebnis des Lebensrätsels und dass das materialistische Weltbild eine Illusion ist? – Ja, alles, aber auch alles bestätigt die Identität des Lebewesens mit der Ewigkeit und mit der Unendlichkeit, während nichts, aber auch gar nichts das materialistische Weltbild bestätigt, das darauf hinausgeht, dass das Lebewesen eine "erschaffene" Erscheinung ist, Zeit und Raum unterworfen. Wie kann es aber möglich sein, dass selbst weltberühmte wissenschaftliche Forscher Opfer der Illusion werden können, dass das Lebewesen nur eine vorübergehende, zufällige Kombination von Chemikalien ist und sein Denken oder Bewusstsein nur aus Reaktionen dieser Chemikalien besteht? – Es ist nur dadurch möglich, dass die geistige Einstellung dieser Forscher an sich eine tausendjährige gewohnheitsmäßige Funktion ist. Seit undenklichen Zeiten hat das Lebewesen sich Generation nach Generation nur dadurch konkretes Wissen aneignen können, dass es wog und maß, sezierte und auftrennte, zerteilte und siebte und neue Erscheinungen fand, die auch gewogen und gemessen, zerteilt und in neue Einheiten getrennt werden konnten, die wiederum aus zerteilbarem Stoff bestanden und so fort ad infinitum. Niemals kamen die Forscher zu einer Erscheinung, die endgültig war, zu einer letzten untrennbaren Einheit, die wirklich die letzte unteilbare Einzelheit der Dinge war. Jedes Mal, wenn sie glaubten, die größte oder die kleinste Einzelheit des Lebens gefunden zu haben, zeigte es sich allmählich, dass diese Einzelheit trotzdem nicht die größte oder die kleinste war, sondern neue Welten von Einzelheiten oder Erscheinungen enthielt, die erneut dasselbe Rätsel aufgaben, was man eben glaubte gelöst zu haben. Man war nach wie vor gleich weit vom Ende der Welt oder von der Lösung des Lebensmysteriums entfernt.


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