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Die Menschheit und das Weltbild - Inhaltsverzeichnis   

 

 
2. Kapitel
Wenn die Intelligenzbetonung den Menschen materialistisch und asozial macht
Aus dem Obigen erkennen wir also, dass der gefühlsbetonte Zustand, der die große "Glaubensfähigkeit" der Menschheit gebar und den Menschen bisher unerschütterlich durch die verschiedenen lichten und dunklen Fügungen des Lebens trug, kein Dauerzustand ist. Die Geschichte zeigt uns, dass die Menschen intelligenzbetont werden, wenn sie ein gewisses Stadium in der Entwicklung erreichen. In ihrer geistigen Einstellung oder Gedankenwelt entstehen Vorstellungen, die den "Glauben" abbauen und den "Zweifel" an den religiösen Gegebenheiten erzeugen, d.h., es entsteht der Zweifel an ihrer eigenen seelischen und geistigen Struktur, die sie sogar vollständig ableugnen, und sie arbeiten damit jeder Erkenntnis dieser Struktur entgegen. Wir finden hier den glühenden Materialisten oder den "Gottesleugner" in Reinkultur. Es ist einleuchtend, dass ein solcher Mensch seiner Umwelt gegenüber recht ungemütlich werden kann, wenn er zu dem intelligenzbetonten und ungläubigen Zustand vordringt, bevor er eine hinreichend humane Moral bekommt, denn ein solcher Mensch glaubt unbedingt nur an das "Recht des Stärkeren". Ein absolutes Verständnis von wirklichem Recht und von Gerechtigkeit kann ein vollständig materialistischer Mensch unmöglich haben. Welches Unglück, welchen Kulturzusammenbruch kann ein solcher Mensch nicht anrichten, wenn er z.B. die Macht zum Regieren erhält, wenn er die Macht erhält, Diktator zu werden oder sich auf andere Weise Menschen untertänig zu machen. Ja, allein, dass ein solcher Mensch Zugang zur Politik bekommt, ist gefährlich, da er ja fast unmöglich anders als asozial sein kann. Hat nicht die große Politik in ihrer Geschichte genügend solcher Lebenserfahrungen aufzuweisen? Der Frieden, der mehr oder weniger vor den großen Weltkriegen herrschte, existiert nicht mehr, und er wird unmöglich wiederkommen, solange die Menschheit nicht Vorkehrungen trifft, um sich gegen die stark wachsende Irreligiosität zu schützen, die sich in Form von unkultivierter, intelligenzbetonter Gottesverleugnung oder Geistesverfolgung einen Platz in einem großen Teil der Weltpolitik erobert. Dass diese Politik dadurch in entsprechendem Grade asozial wird, wird dadurch zur Tatsache, dass jeder Mensch, der die Fähigkeit verloren hat, Recht an die Stelle von Macht zu setzen, asozial sein muss. Dies gilt umsomehr in einer Lebensgemeinschaft, die in der Entwicklung von Humanität und Kultur so weit vorangekommen ist, dass das Lebensglück ihrer Mitglieder eben nur auf Recht anstatt auf Macht fußen kann. Die Menschen werden ihrer persönlichen Freiheit beraubt, zu Sklavenarbeit, zu Konzentrationslagern, zu Tortur und Hinrichtungen verurteilt, solange sie sich nicht in acht nehmen und sich solchen asozialen, machthungrigen, intelligenzbetonten Geistesverleugnern übergeben. Wir haben gesehen, wie es den Ländern und Völkern ergeht, die sich von Macht anstatt von Recht blenden und versuchen ließen. In der Natur bringen nach ewigen Gesetzen bestimmte Ursachen immer dieselben Wirkungen hervor. Salz wird immer salzen, Zucker immer süßen. Auf der unerschütterlichen Stabilität dieses Ursachengesetzes beruht das Weltall. Gerade kraft der unerschütterlichen Stabilität dieses Gesetzes sind wir überhaupt imstande, das Leben wahrzunehmen und zu erleben, sind überhaupt imstande zu erkennen, zu denken und zu handeln. Kraft dieser Stabilität der Weltgesetze lernen wir nach und nach, unseren Willen in Übereinstimmung mit diesen Gesetzen zu bringen. Und dank dieser Stabilität können die Menschen den absoluten Frieden oder dauerndes Glück erreichen, wenn sie ihre Gedanken und ihren Willen in Übereinstimmung mit diesem Ursachen- und Wirkungsprinzip in den Weltgesetzen bringen.


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