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Logik - Inhaltsverzeichnis   

 

 

88. Kapitel

Das Makrowesen, in dem wir leben, kann nicht die ganze Vorsehung oder Gottheit sein  Dass die Natur für uns ein Makrowesen bildet, ist also unerschütterliche Logik. Bedeutet dies aber auch, dass dieses Makrowesen die "Vorsehung", die einzig existierende Gottheit ist?
      Da ein Makrowesen ja nicht existieren kann, ohne gleichzeitig ein Mikrowesen in einem noch größeren Makrowesen zu sein, kann das Makrowesen, in dem wir leben, nicht die ganze Natur, das ganze Weltall ausmachen. Unser Makrowesen ist also nur ein einzelnes kleines Mikrowesen im Körpermaterial eines größeren Wesens und kann demnach nicht die allmächtige "Vorsehung" oder die "ewige Gottheit" sein. Dieses Makrowesen muss auf die gleiche Weise wie wir selbst zur "Vorsehung" oder zur "Gottheit" aufsehen.
      Da also alle Makrowesen nicht existieren können, ohne gleichzeitig Mikrowesen in noch größeren Wesen zu sein, müssen sie alle eine Vorsehung über sich haben. Und keines dieser Lebewesen kann "die Gottheit" sein. Diese ist immer ein anderes existierendes Wesen. Außerdem zeigt es sich ja auch, dass es den Mikrowesen und Makrowesen unmöglich ist, miteinander zu "sprechen". Wir können ja sehen, dass sich alle Lebewesen auf verschiedenen Stufen der Entwicklung befinden und dass Wesen derselben Stufe oder vom gleichen Stadium sich am vollkommensten miteinander verständigen, am vollkommensten in Wechselwirkung miteinander treten können, während dies um so schwieriger wird, je weiter sie voneinander in der Entwicklung entfernt sind. Ja, der Abstand wird in der Entwicklung schließlich so groß, dass alle bewusste Verständigung unmöglich wird. Können wir z.B. der Zelle in unserem eigenen Körper erzählen, was wir auf der Straße sehen? – Können wir uns über Lebensanschauungen mit ihr auseinandersetzen oder auf andere Weise persönliche Gedanken mit ihr austauschen? –
      Wenn wir dies aber nicht können, obwohl wir die Makrowesen der Zellen sind, wie können wir denn dann "die Gottheit" der Zellen sein? – Nein, Mikrowesen müssen mit Mikrowesen sprechen, und Makrowesen müssen mit Makrowesen sprechen. Und das Gesetz, um das es sich hierbei handelt, ist, wie schon gesagt, "Gleich und Gleich gesellt sich gern".
      Wenn aber jedes Lebewesen gleichzeitig Makrowesen und Mikrowesen ist und deshalb immer eine "Vorsehung" haben muss, die es nicht selbst sein kann, sondern mehr oder weniger "Gottesverehrer" sein muss, gleichgültig, ob diese "Verehrung" aus Ablehnung oder Anbetung besteht, wo finden wir dann diesen "einen, allmächtigen Gott"? –
      Die Antwort liegt ja gerade in diesem Wort: "dieser eine Allmächtige". – Um "dieser eine Allmächtige" sein zu können, ist es notwendig, dass kein anderer darüber oder daneben existiert. Gibt es aber ein solches Wesen? – Kann der allgemeine Erdenmensch mit seinem Denken, mit seinem Verstand dieses Wesen wirklich erfassen?
      Die Antwort ist ein absolutes Nein. Der allgemeine Erdenmensch ist in seinem Erfahrungserleben oder in seiner Entwicklung noch so weit zurück, dass er mit eigener Hilfe verstandesmäßig unmöglich dieses Wesen finden oder dessen absolut einzigartige Natur verstehen kann. Er kann also noch nicht die Existenz eines solchen Wesens als Wissenschaft anerkennen, da es nichts gibt, womit er dieses Wesen "messen" oder "wiegen" kann. Die Wissenschaft des Erdenmenschen beruht immer noch auf "Maß" und "Gewicht". Er kann somit nur die "Materie", den "Stoff" durchforschen. Sein Verstand hat sich noch nicht dazu entwickelt, das analysieren zu können, was außerhalb davon liegt, was tiefer als Zeit und Raum ist. Und es gehört daher im intellektuellen Stadium dieser Wesen nicht zum "guten Ton", allzu abstrakte Probleme zu lehren. Dies verhindert natürlich nicht, dass Millionen und Abermillionen "geistig Armer" innerhalb der Erdenmenschheit im unerschütterlichen Glauben daran und Vertrauen darauf leben, dass eine Vorsehung oder eine Gottheit existiert, und überhaupt keinen Seelenfrieden und keine Lebensenergie ohne eben diesen Glauben finden können. Diese "geistig Armen" (d.h., wie schon gesagt, die verstandesarmen, aber gefühlsreichen Wesen) sind also der Gottheit näher als die kalten, aber relativ fortgeschrittenen Verstandesmenschen. Und es ist richtig, wenn Christus von diesen "die da geistig arm sind" sagt, dass "das Himmelreich ihrer ist". –
      Selbst wenn aber die Existenz der Gottheit innerhalb der irdischen Wissenschaft noch nicht aktuell geworden ist, verhindert dies nicht, dass sie nichtsdestoweniger durch die allerhöchste Logik bewiesen werden kann und dass jede Analyse, die als Gegenbeweis gegen diese Existenz aufgestellt wird, überhaupt nicht mit der wahren Weltlogik übereinstimmt.
      Jede kosmische Einsicht in den Weltplan selbst bestätigt dies ohne Einschränkung. Und wir wollen im Folgenden einen kleinen, elementaren Überblick darüber geben, wie man nicht um die Existenz dieses Wesens herumkommt, wenn man den Gesetzen der Logik in seinem Denken folgen will, d.h., wenn man normalem Denken folgen will.


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