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80. Kapitel

Das Christusprinzip. Messiaswesen oder Welterlöser  Der Erdenmensch ist also ein Wesen, das in großem Ausmaß immer noch die Begierde, das Verlangen nach dem Behaglichen als Richtschnur für seine Willensentfaltung hat. Da das Behagliche, wie schon genannt, nicht immer das Richtige und Erstrebenswerte ist, weil es oft die Quelle von Unglück, Trauer und Leiden sein kann, löst die Willensmanifestation des Erdenmenschen in entsprechend großem Ausmaß unglückliche Zustände aus. Aber diese unglücklichen Zustände geben den Menschen Erfahrungen. Sie fangen an, ihre eigenen Unvollkommenheiten und ihre mangelnde Fähigkeit zu entdecken, zwischen den verschiedenen Arten von Behagen nicht die wählen zu können, deren Erreichen richtig ist. Sie haben Angst vor dem Behaglichen. Sie kommen zur Erkenntnis, "nackt" zu sein. Sie fühlen, dass hier Hilfe notwendig ist. Das "Tier" fängt als Erdenmensch an, seinen Blick bewusst auf eine unbekannte Vorsehung zu richten. Sein instinktiver Angstschrei oder Todesschrei wird nun zu einem bewussten Gebet an eine Allmacht, die er erst rein instinktiv fühlen kann. Seine "Gebete" werden zum "religiösen Kult", zur "Götterverehrung". Durch diese "Götterverehrung" kommt "die Hilfe". Durch die religiöse Seite des Lebens entwickelt sich die Moral, d.h. die Wegbereitung und Entwicklung der Fähigkeit, die richtigen Formen von Behagen zu begehren, sowie der Fähigkeit, das Rechte zu wollen. Diese Entwicklung ist jedoch nicht in einem Augenblick beendet. Sie braucht fast unübersehbare Zeiträume, Tausende von Inkarnationen oder Wiedergeburten. Sie folgt dem "Tier" von der Zeit an, wo es nur die Möglichkeit hat, den Angstschrei auszustoßen, und weiter durch die Affenstadien, Erdenmenschenstadien bis zur "großen Geburt", zu welchem Zeitpunkt die Gesetze, die Logik des Weltalls selbst oder der göttliche Weltplan zu inkarniertem Gewohnheitsbewusstsein in Gehirn und Nerven geworden sind. Das Wesen kann nicht mehr "sündigen". Die Fähigkeit, das Leben richtig zu leben, ist nun zur natürlichen Anlage geworden. Es ist selbst "der Weg, die Wahrheit und das Leben" geworden.
      Zu diesem Stadium kommt man nicht ohne Hilfe "von oben", d.h. von Wesen, die in der Entwicklung voraus sind und daher in Moral und Begabung über einem stehen. Auf diesem Prinzip beruht innerhalb der Erdenmenschheit der Weg zum absoluten Glück. Dieses Prinzip ist das "Christusprinzip". Dieses Prinzip bewirkt auch, dass unter den Menschen entwicklungsmäßig ältere Brüder inkarnieren, die mit der Überlegenheit ihres Bewusstseins die Mentalität der Menschen mit neuen und fruchtbarmachenden Ideen und mit dem Wissen vom Leben durchsäuern können und damit auf jede Weise die geistige Hilfe für das wirkliche Erkennen und Erleben der Wahrheit manifestieren, die das bewusste oder unbewusste Lebensziel des Erdenmenschen ist. Diese älteren Brüder sind die sogenannten "Propheten" oder "Weisen". Die höchsten von ihnen sind die "Messias-Wesen", "Christus-Wesen" oder "Welterlöser". Diese Wesen sind vom "Heiligen Geist" voll beseelt, d.h. von dem göttlichen absoluten Wissen über die Natur des Alls, über die Gesetze des Lebens und über die Unsterblichkeit der Wesen.
      Hat sich bei den Menschen durch ihre Leiden und Erfahrungen die Empfänglichkeit für das höchste Wissen entwickelt, werden sie von solchen Wesen zur "großen Geburt" hingeführt, die wieder der Eingang zum wahren Menschenreich ist, in welchem jeder Mensch selbst "der Weg, die Wahrheit und das Leben" geworden ist. Und hiermit hört der geistige Fötuszustand auf, der noch zurzeit das tragende Bewusstseinsleben hier auf Erden ist. Das wirkliche Erleben des Lebens beginnt. Die erste Etappe oder das erste Ziel, das der göttliche Wille mit den Wesen hat, ist vollbracht. Das "Tier" ist "Mensch" "als Abbild Gottes, ihm gleichend" geworden.


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