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72. Kapitel

Die Unsterblichkeit wird Tatsache  Es ist aber nicht so einfach, zu diesem Wissen zu kommen. Es sind unzählige Inkarnationen erforderlich. Und daher ist jedes Lebewesen unvermeidlich der Reinkarnation oder der Wiedergeburt unterworfen. Diese Reinkarnation erstreckt sich vom Erdenmenschen zurück zu den Tieren, zurück zu den Pflanzen und Mineralen, zurück zu den Mikrowesen und weiter hinein in den Mikrokosmos, wie sie sich auch vom Erdenmenschen vorwärts zum wahren Menschenreich, vorwärts durch die übrigen Reiche der "Spirale" erstreckt, und von diesen weiter zu darüberliegenden "Spiralen" in den Makrokosmos hinein. Diese ganze unermessliche Bahn von Reinkarnationen ist in Wirklichkeit nichts anderes als "kosmischer Unterricht" und stellt das dar, was wir "das Leben" nennen.
      Wenn wir alle Lebewesen in dieser langen Kette von Leben betrachten, welche die Reinkarnation bildet, dann werden wir sehen, dass sich die Wesen auf den verschiedenen Stufen gerade dadurch charakterisieren lassen, dass sie höchst verschiedene Maße oder Quanten von Mentalität repräsentieren. Diese Quanten sind wieder die sogenannten "Bewusstheiten". Die Lebewesen haben also höchst verschiedene Bewusstheiten. Als Sitz dafür sind Organe erforderlich. Ihre gesammelte Kombination nennen wir einen "Leib", einen "Körper". Der bekannteste solcher Körper ist der physische Organismus des Erdenmenschen, und weiter die Körper anderer physischer Wesen, z.B. der Tiere oder der Pflanzen.
      Diese Körper sind also ohne Ausnahme Ausdruck, Sitz und Werkzeug für Leben und damit für Bewusstsein. Und durch diese Körper kann man also die Menge oder den Standard jedes einzelnen Bewusstseins feststellen.
      Da sich Bewusstsein durch Bewegung äußern muss und das Bewusstsein wieder ein Quantum von Mentalität ist, d.h. eine bestimmte Menge von kombinierten Instinkt, Schwere, Gefühl, Intelligenz, Intuition und Gedächtnis, muss diese Bewegung notwendigerweise die hier genannten Faktoren des Inhalts der Mentalität enthüllen. Eine solche Enthüllung bedeutet wieder dasselbe wie "Manifestation". Jede Form von Manifestation ist also eine Offenbarung einer besonderen Kombination, ein besonderes Zusammenspiel der genannten sechs Faktoren, deren Kombination, deren Zusammenspiel dadurch zur höchsten Grundanalyse aller Materie, alles Wahrnehmbaren, alles Sichtbaren wird. Diese Faktoren, die gemäß dem "Livets Bog" als kosmische oder geistige Energien zu betrachten sind, sind also deshalb "der Urstoff" aller Dinge, "der Grundstoff" aller Dinge, die geistig-chemische "Substanz" aller Dinge.
      Jedes Ding hat also nicht nur eine physisch-chemische Analyse, sondern auch eine kosmisch-chemische Zusammensetzung und kann vom ausreichend entwickelten Forscher oder Beobachter kosmisch-chemisch analysiert werden. Ein erstes vorläufiges Resultat einer solchen kosmisch-chemischen Analyse ist die im ersten Band des "Livets Bog" beschriebene "Entwicklungsspirale". Diese ist in Wirklichkeit wieder nichts anderes als die Reinkarnationskette des Lebewesens, und sie zeigt sich als eine stark hervortretende wechselnde Variation der Verbindung, Kombination oder Zusammensetzung der vorgenannten sechs "Grundenergien" oder kosmischen "Substanzen". Und auf dieser Grundlage ist die "Spirale" in sechs verschiedene Abschnitte oder "Reiche" einzuteilen: das Instinktreich, das Schwere-, das Gefühls-, das Intelligenz-, das Intuitions- und das Gedächtnisreich, die wieder im täglichen Leben entsprechend als "Pflanzenreich", als "Tierreich" (zu dem der Erdenmensch noch gehört), als das wahre "Menschenreich", als "Weisheitsreich", als die "göttliche Welt" und als "Seligkeitsreich" bekannt sind.
      Diese "Reiche" bilden also keine physischen Landgebiete, die irgendwo liegen, sondern sie sind im wirklichen Sinne kosmische "Stoffzustände". Der "Stoff" sind die Lebewesen. Die Lebewesen manifestieren Bewegung oder Energie. Diese ist Mentalität. Die Mentalität verpflanzt sich weiter zu den Organismen. Organismen bilden zusammen die materielle Substanz oder die Materie des Alls. Materie ist der Wahrnehmung zugänglich und lässt dadurch das Leben sichtbar werden, das ja wieder Bewusstsein oder Mentalität ist, die kosmisch-chemisch wieder aus den genannten sechs Grundenergien besteht.
      Jede kosmische Forschung, jede vollkommene Beobachtung führt derart unweigerlich immer wieder zur Entschleierung dieser Energien als die Ursubstanz in allem, was existiert. Wenn aber alles, was existiert, geistige Energie ist, d.h. Bewusstsein, und da Bewusstsein nichts anderes ist als Leben, ist demnach alles, was existiert, "lebend". Wenn aber alles, was existiert, absolut "Leben" ist, dann wird hierdurch die Unsterblichkeit zur Tatsache.
      Wenn aber alles Leben mit "Stoff" identisch ist und aller "Stoff" identisch mit Leben, und da Leben sich durch Bewegung ausdrückt, ist es nicht so merkwürdig, dass aller Stoff Bewegung ist und der Verwandlung unterworfen ist, dass die Leichen in Verwesung übergehen und sich auflösen, dass "der Zahn der Zeit" zuletzt die härtesten Felsen oder Mineralsubstanzen zernagt und dass nichts Sichtbares ewig stillstehen und auf unbegrenzte Zeit fest sein kann, sondern sich stets verwandeln muss. Das Sichtbare ist ja Mentalität, ist Bewusstsein, ist Kundgebung von Leben und kann sich daher nur als eine ewige Bewegung manifestieren. Eine ewige Ruhe oder Unbeweglichkeit wäre ja dasselbe wie eine ewige Unveränderlichkeit und müsste demnach unweigerlich mit dem absoluten Tod identisch sein. Aber Unbeweglichkeit ist ja das Gegenteil jener Tatsache, die sich in allem zeigt, was existiert. Und die Unsterblichkeit ist deshalb eines der großen unumstößlichen Ergebnisse oder Fazite jeder vollkommenen Forschung.


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