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69. Kapitel

Wo die Gottheit sich als einziger absolut "fester Punkt" in allem Dasein offenbart  Da der Erdenmensch sich während seiner Verwandlung vom "Tier" zum "Menschen" in einem Stadium befindet, wo seine Handlungsweise "schwarze Magie" ist, d.h. das tötende Prinzip fördert, und da das tötende Prinzip keine zwingende Lebensbedingung für ihn ist, sondern weil er es aus Unwissenheit, Schlendrian, Begehrlichkeit, Rachsucht, Eitelkeit, Vergnügen und Belustigung anwendet, und weil dieses Wesen damit in entsprechendem Maße nur als ein "Teufelswesen" zu bezeichnen ist, d.h. als eine leidenerzeugende Einheit, ergibt es sich, dass eine Gruppe solcher Einheiten zusammen ein Leidensterritorium schaffen kann, das also dasselbe wie "die Hölle" ist. Die Erdenmenschen bilden also in ihrem unfertigen Zustand Einheiten, aus denen die "Hölle" auf die gleiche Weise aufgebaut ist, wie Wassermoleküle die Einheiten bilden, aus denen das Wasser oder der Ozean aufgebaut ist. Die Erdenmenschheit hat also schon Jahrtausende lang eine "Hölle" auf den Kontinenten der Erde gebildet, sie war ein aus nur leidenhervorbringenden Einheiten zusammengesetzter Körper. Aber ein Körper, der aus solchen zerstörenden Einheiten aufgebaut ist, muss ja zuletzt verstümmelt, untergraben, krank und leidend, voller Unfrieden, Disharmonie, voller Katastrophen und Schrecken werden. Und sehen wir dies nicht auch im Falle der Erdenmenschheit? –
      Ja, es ist so. Die Wanderung "Adams" und "Evas" durch den erdenmenschlichen Zustand ist ein Totentanz durch die äußerste Brandung eines geistigen Riesenozeans. Die verstärkten Traditionen des "Tierreiches", die großen Walstätten, Revolutionen und Bürgerkriege, der maskierte Raub, der Warenwucher und die verdeckte Plünderung seitens der Geschäftswelt, die Verarmung der Länder durch die Kriegsrüstungen und der darauf folgende Zusammenbruch von Nerven, Gesundheit und Wohlergehen sind die schäumenden Wogen, in denen die "Flüchtlinge" vom "Tierreich" ein letztes Bild der äußersten Konsequenzen ihres "Paradieses" der Vorzeit bekommen werden, einen letzten unvergesslichen verstärkten Eindruck von der Kulmination einer in Disharmonie mit den unerschütterlichen Gesetzen des Lebens stehenden Lebensweise eingeprägt erhalten sollen. Und in diesen überwältigenden Naturkräften wird dem modernen Menschen, karikiert in Form von "Kobolden" und "Teufeln", die Stange gehalten. Die schweren Wogen dieser bluttriefenden, geifernden Traditionen werfen ihn hin und her, rufen und schreien seine gottlosen Ideen aus und decken die Zerstörung jeder Lebensweise auf, die nicht auf der Kenntnis von der ewigen Bestimmung des Schöpfers beruht. Hier entdeckt der "verlorene Sohn" sich selbst, entdeckt die Kleinheit seines eigenen eingebildeten "großen Wissens", seine Kollision mit der ewigen Planmäßigkeit des Lebens. Hier wird die Entdeckung der Unentbehrlichkeit einer Gottheit lebendig, wird logisch, wird zu Wissen und Wissenschaft, und diese Gottheit offenbart sich dadurch als der einzige absolute, "feste Punkt" in allem Dasein.
      Und durch das Urteil und die Drohung der "Cherubim", der geistlichen Autoritäten, der landläufigen religiösen Sekten zu "ewiger Verdammnis", durch die Ironie, den Hohn und Spott der Kameraden und Freunde, durch den Lärm der schäumenden geistigen Sturzseen jeder Art schwebt das stille "S.O.S." des Ertrinkenden in den unbekannten Raum hinaus. Und siehe, hinter jeder Brandung gibt es eine Küste. Und hinter dieser ungeheuren geistigen Brandung schimmern unermesslich sonnenhelle Küsten. Ein "Reich, das nicht von dieser Welt" ist, empfängt das Notsignal. Und die ertrinkende Menschheit tritt in eine neue Phase ein. Hier beginnt ihre erste Begegnung mit einer Welterlösung.


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