Stern-Symbol im Menü


Lesen und suchen im Das Dritte Testament
   Kap.:  
(0-96) 
 
Erweiterte Suche
Logik - Inhaltsverzeichnis   

 

 

29. Kapitel

Es ist nicht Naivität, Aberglaube oder Dummheit, sein Bewusstsein auf die Möglichkeit der Existenz eines kosmischen, göttlichen "Vaters" einzustellen  Alles in der Natur weist eine alles überragende Intelligenz auf. Da Intelligenz nicht existieren kann, ohne eine Lebensäußerung zu sein, und da diese wieder identisch mit dem Beweis für Leben ist, bezeugt die Natur somit selber, dass sie mit "einem lebenden Wesen" identisch ist.
      Da aber Intelligenz nur auf der Grundlage einer Zusammenarbeit mit anderen grundlegenden Lebensäußerungen oder Beweisen für Leben, wie z.B. mit Instinkt und Gefühl, existieren kann, entdeckt man bei näherer, eingehender kosmischer Erforschung der Natur, dass sie in ebenso hohem Maße in ihrem Aufbau und Hervortreten diese Lebensweise aufweist, wie sie Intelligenz aufweist; ja, dass sie die vollständige Kulmination von Erfüllung gerade derjenigen Bedingungen ist, die erforderlich sind, damit ein "Etwas" als ein "Lebewesen" hervortreten kann. Dies ist jedoch zu umfassend, um hier näher behandelt zu werden, weshalb ich die Leser auch diesbezüglich auf das "Livets Bog" verweisen muss.
      Die Natur, die Weltmanifestation enthüllt sich also als ein allem überlegenes "Lebewesen", das nach dem schon Gesagten ein vereintes maskulines und feminines kosmisches Elternprinzip bildet, eine Realität bildet, die kosmisch "Vater" und "Mutter" eines jeden Lebewesens ist. Da aber diese beiden Prinzipien in ihrem kosmischen Hervortreten in einer höheren Einheit aufgehen, drücken Jesu Worte in Wirklichkeit eine alles überragende, grundlegende Wahrheit aus, wenn er dieses kosmische Elternprinzip, dieses alles umfassende kosmische Wesen, "den Vater" nannte. Ebenso wenig kann es von der Hand gewiesen werden, dass eine geheime oder unbewusste, instinktive, angeborene Ahnung von der Existenz dieses Wesens einem jeden Begriff von einer Gottheit zugrunde liegt und somit das tiefste, auslösende Moment für jede Form von Gottesverehrung bildet.
      Wie man sieht, kann man es nicht mit Recht als Naivität, Aberglaube oder Dummheit bezeichnen, wenn man sein Bewusstsein auf die Möglichkeit der Existenz dieses kosmischen oder göttlichen "Vaters" einstellt, wenn man sich in seinem täglichen Leben mehr und mehr darauf einstellt, mit dieser alles überwältigenden Gottheit zusammenzuleben. Im Gegenteil, diese Daseinsform des Zusammenlebens ist die Kulmination der Erfüllung der allerhöchsten Logik. Diese Einstellung ist die einzige absolute Grundlage für jede Enthüllung des Lebensrätsels und alles dessen, was zum Begriff Mystik gehört, und ist der absolut einzige Weg, auf dem das Individuum zur Empfindung seiner kosmischen Herkunft kommt, zum Wissen von seiner Unsterblichkeit, von seiner Identität als Schöpfer seines eigenen Schicksals und damit zum Erleben der absolut höchsten Form des Daseins mit ihrem alles erfüllenden Strahlenglanz aus Liebe, Frieden, Glück und Seligkeit. –
      Wie aber sollte es auch übrigens in Übereinstimmung mit der Logik sein zu behaupten, dass alle Religion und Gottesverehrung Humbug seien, dass sie ohne jegliche reelle Grundlage entstanden seien, dass sie aus einem Nichts entstanden seien? – Gottesverehrung oder Glaube an eine Vorsehung ist unumstößlich jedem Naturmenschen angeboren. Man hat noch niemals eine beginnende Menschheit, Rasse oder Weltkultur gesehen, die absolut gottlos war. Wäre die Gottesverehrung oder der Glaube Humbug, müsste es sehr verwundern, dass alle Naturmenschen ohne Ausnahme auf denselben Gedanken kommen oder demselben Betrug oder Humbug unterliegen. Man müsste ja dann billigerweise annehmen, dass es Ausnahmen gäbe. Im täglichen Leben lassen wir uns doch nicht alle von demselben Betrüger narren, wir fallen auch nicht alle auf dieselbe Fälschung herein. Wenn die Menschen in ihrem ersten primitiven oder sogenannten Naturzustand so ausnahmslos auf die Religion hereinfallen, da Gottesverehrung bei ihnen allen ausnahmslos ein gemeinschaftliches Merkmal ist –, dann mahnt dies auch zum Nachdenken und führt zur Erkenntnis, dass diese Realität eine unausrottbar tiefere Wurzel im Dasein haben muss, als wie es bei nur oberflächlicher Betrachtung sichtbar wird.
      Dass es zuweilen beim sogenannten "Kulturmenschen" "modern" ist, die Existenz einer Gottheit zu verleugnen und alle Gottesverehrung als Naivität, Humbug und Fanatismus abzutun, entkräftet absolut nichts in Bezug auf die Existenz einer Gottheit, sondern beweist vielmehr bei näherer Untersuchung, dass diese Gottlosigkeit bei den Betreffenden mit der beginnenden Aneignung von Intelligenz zusammenhängt, durch die sie eine gewisse Kenntnis von Größenbegriffen, Entfernungen, Zeit und Raum, Maß und Gewicht, Schwingungen und Geschwindigkeiten in der Natur bekommen, die nicht gerade mit den Formen von Schwingungen, Geschwindigkeiten und Größenbegriffen übereinstimmen, welche die Bedingungen für die Existenz der bekannten Lebewesen bilden. Da ihre dämmernde Intelligenz gerade groß genug ist, um dies feststellen zu können, aber doch nicht groß genug, um verstehen zu können, dass die übrigen Geschwindigkeiten, Größenbegriffe, Maße und Gewichte usw. sich ausgezeichnet mit der Erschaffung der Existenz anderer Lebens- und Daseinsformen vereinigen lassen, selbst wenn diese ganz gewiss auf der Erde unbekannt sind, entsteht der Materialismus oder die Verneinung der Möglichkeit höherer Lebensformen als den irdischen.
      Das viele Wissen von Größenbegriffen, Schwingungen, Maßen und Zahlen, die in die Analysen der Organismen der bekannten Wesen nicht hineinpassen, blendet also in erster Instanz diese "modernen" Kulturmenschen und verleitet sie zu dem Aberglauben, dass die irdischen Lebensbedingungen die einzigen sind, unter denen die Existenz von Lebewesen ermöglicht werden kann. Diese Behauptung ist äußerst naiv und falsch. Sie entbehrt jeder Grundlage für logisches oder intelligentes Beweismaterial, da die Weltlogik bei der Durchforschung gerade zeigt, dass es nicht einen einzigen Organismus gibt, der sich nicht in einem größeren Organismus befindet, und dass es ebenso kein Lebewesen gibt, das kein Mikrowesen in einem größeren Wesen ist, während es gleichzeitig Makrowesen für die in seinem eigenen Organismus befindlichen Mikrowesen ist. Dies bedeutet wieder, dass alle Schwingungen, Geschwindigkeiten, Maße, Gewichte und Räume zusammen nur als Einzelheiten im Leben eines Lebewesen existieren, "in welchem wir leben, weben und sind" und dessen größeres Leben jeder von uns auf die gleiche Weise widerspiegelt, wie ein jeder Tautropfen an einem klaren Sommermorgen die ganze helle und große funkelnde Scheibe der Sonne widerspiegelt.


Kommentare bitte an das Martinus-Institut senden.
Fehler- und Mängelanzeigen sowie technische Probleme bitte an Webmaster senden.