Stern-Symbol im Menü


Lesen und suchen im Das Dritte Testament
   Kap.:  
(0-96) 
 
Erweiterte Suche
Logik - Inhaltsverzeichnis   

 

 

25. Kapitel

Die Menschen schwelgen in Gerichten aus Fleisch und Fett, aus Organen und Gliedern anderer Wesen  Wie vorher angedeutet, ist die Lebensfähigkeit bei allen Lebewesen dieselbe. Sie leben alle davon, Realitäten der Umgebung zu unterdrücken. Ihr Selbsterhaltungstrieb verursacht, dass sie sich zu Siegern machen. Wie sollten sie sonst "als Abbild Gottes, ihm gleichend" hervortreten können? – Eine Gottheit, die nicht als Sieger über das Dasein hervortreten kann, ist keine Gottheit, sondern ein Sklave, ein Knecht der Elemente, ein gebundenes Wesen, und als solches natürlich unmöglich oder wertlos als Zentrum der Anbetung oder als erhoffter Auslöser von Hilfsaktionen in jeder gefahrvollen Lage. Deshalb ist absolut alles, was lebt und atmet, alles, was isst und trinkt, denkt und spricht, alles, was sieht und hört, empfindet und handelt, Unterdrücker all jener Realitäten, die sonst ein Hindernis für sein Hervortreten sein würden.
      Ist aber diese Erscheinung eine absolute Bedingung für die Manifestation allen Lebens, dann wird ja alles Leben gleich.
      Im täglichen Dasein zeigen sich scheinbar vielerlei Lebewesen. Diese existieren kraft des Lebens. Dieses Leben wird für sämtliche Wesen ausschließlich auf der Grundlage aufrechterhalten, alles zu unterdrücken, was ein Hindernis für seine Entfaltung oder Manifestation ist.
      Die Lebensgrundlage des Lebewesens ist also, dass es sich zum Sieger machen kann, dass es gewisse Einzelheiten, Dinge oder Wesen zu Material, zu Werkzeug und Dienern für sein Hervortreten machen kann. Da dies die unvermeidliche Grundlage für alle Aufrechterhaltung von Leben und für die Identifikation mit "Gottes Abbild, ihm gleichend" ist, sind wir hiermit zur allerersten groben Analyse des Lebensmysteriums gekommen. Es ist das Gesetz fürs Dasein selbst, das seine ersten schwachen, leuchtenden Umrisse am nachtschwarzen Himmel der Unwissenheit zu zeigen beginnt. Es zeigt sich unserem ersten, verwunderten Blick noch in einem nebelhaften Zustand. Das Einzige, was aus seinen leuchtenden Konturen schwach hervorzuschimmern beginnt, ist etwa dies: "Du sollst dir die Erde untertan machen". Das ist also der Weg zum Leben.
      Da aber das Gesetz aufgrund seiner Entfernung noch verschleiert ist und daher noch keine nähere Definition des Problems zeigt und da also seine wegweisenden Paragraphen nicht gesehen werden können, wird das eben genannte Gebot vorläufig beinahe zu diesem: "Du sollst töten, um zu leben". War es nicht die Erfüllung dieses Gebotes, die in Gestalt der Geschehnisse im Urzeitwald in die Wirklichkeit umgesetzt wurde? – Und wurde nicht dieselbe Erfüllung zur Genialität beim Erdenmenschen?
      Die Erdenmenschen sind aber nicht allein geniale Urheber der maschinenmäßigen Massenproduktion von Mord und Totschlag, Peinigung und Verletzung geworden. Obendrein sind sie sogar noch unübertroffene Fachleute darin, gewisse entseelte Körper ihrer Opfer zu Festmahlzeiten zuzubereiten. Sie schwelgen in Gerichten, die aus dem Fleisch und Fett, aus Organen und Gliedern anderer Wesen bestehen. Ihr Leben ist mit Blut besudelt. Sie leben animalisch.
      Aber animalisch leben ist ja gerade die Lebensweise des "Embryos". Sollten die Erdenmenschen und andere fleischessende Wesen vielleicht die "Embryos" zu dem einen oder anderen höheren und vollkommeneren Wesenszustand sein? Wir werden es später sehen.


Kommentare bitte an das Martinus-Institut senden.
Fehler- und Mängelanzeigen sowie technische Probleme bitte an Webmaster senden.