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Logik - Inhaltsverzeichnis   

 

 

15. Kapitel

Die Weltlogik ist die Kulmination von Vollkommenheit  Dieses ewige Licht ist also "Gott sehen", die Erfüllung der großen Verheißung, die denen, die "reinen Herzens" sind, gemacht wurde, es ist das Ergebnis des Weges des Leidens. Dies zu erreichen ist "Einweihung". "Einweihung" ist Erleben von "Wissen" anstatt von "Glauben", von Tatsachen anstatt von Vermutungen, von Wirklichkeit anstatt von Illusionen.
      Das Erreichen dieses Bewusstseinszustandes auf dem höchsten religiösen oder geistigen Gebiet ist also vorläufig Zweck und Ziel für die Erdenmenschen. In Übereinstimmung mit diesem Sinn des Lebens zu sein heißt, in Harmonie mit der gesamten Weltlogik zu sein. Gegen diese Logik anzugehen ist das Gleiche, wie dem Weltplan Widerstand zu leisten. Das ist der Käfer, der nicht vor dem Fuße des Elefanten zurückweicht. So wie sein kleiner Körper unter dem großen Gewicht des Elefanten zerquetscht werden muss, genauso müssen auch alles Wollen, Wünschen und Begehren und die hierauf beruhenden Schicksale zerstört werden, die gegen die Weltlogik angehen.
      Aber gerade dieser Umstand macht diese Logik göttlich, da sie ausschließlich ein Ergebnis der Kulmination der Liebe ist. Gegen diese Logik anzugehen ist dasselbe, wie allen Taten und Schöpfungen der Liebe und Selbstlosigkeit entgegenzuarbeiten. Dass die Logik des Weltplans alles Wollen, Wünschen und Begehren vernichtet oder auflöst, wenn es nicht liebevoll und selbstlos, sondern egoistisch, hasserfüllt, unduldsam und tötend ist und damit alles gesunde und glückliche Erleben des Daseins zerstört oder unmöglich macht, das kann ja nur identisch mit dem allerhöchsten Guten im Dasein sein. Dass dieses Gute ja eben Liebe ist, wird dadurch deutlich, dass die Vernichtung des obigen unglücklichen Wollens, lieblosen Begehrens und Denkens immer starke Erfahrungen zur Folge hat. Erfahrungen sind Tatsachen, Tatsachen sind Wissenschaft, wirkliche Wissenschaft ist Weisheit, Weisheit ist Offenbarung des Mysteriums des Lebens. Diese Offenbarung ist wieder "Einweihung", "Einweihung" ist die Heimkehr des "verlorenen Sohnes". Diese Heimkehr ist die Verklärung unseres eigenen Lebens in der Strahlenglorie Gottes. Kein Wesen kann verloren gehen. Die Weltlogik ist die Kulmination von Vollkommenheit.
      Liebevoll zu sein ist also dasselbe wie wirklich logisch und damit vollkommen zu sein. Lieblos zu sein heißt unlogisch und entsprechend unvollkommen zu sein. Deshalb ist es richtig, wenn geschrieben steht: "Selig sind, die reinen Herzens sind, denn sie sollen Gott sehen"; denn alle Gefühle, die nicht liebevoll sind, sind unrein und infolgedessen unlogisch. Dieses Zitat bedeutet daher in Wirklichkeit: "Selig sind die Logischen, denn sie handeln und denken in Übereinstimmung mit dem Weltplan und haben demnach keine lieblosen oder egoistischen Gedankenformen, Begehren oder Wünsche, welche diesem Plan widerstreben, und sie brauchen deshalb nicht die Schmerzen zu erleben, die durch ihre Zermalmung aufgrund der Unerschütterlichkeit des Weltplans verursacht werden. Nichts kann den Frieden in ihren Herzen zerstören. Und allein hierauf kann wirkliche Seligkeit beruhen."
      Dasselbe macht sich geltend, wenn es heißt: "liebe deinen Gott über alle Dinge und deinen Nächsten wie dich selbst, das ist die Erfüllung aller Gesetze." Das Zitat ist eine Aufforderung, die Liebe das Höchste im Bewusstsein sein zu lassen. Diese Aufforderung wäre ganz sinnlos, wenn eben nicht die Liebe die Erfüllung der Logik des Weltplans wäre. Wie sollte sie sonst "die Erfüllung aller Gesetze" sein?
      Christus sagt: "Daran sollen alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, weil ihr Liebe untereinander habt." Wenn diese gegenseitige Liebe nichts mit Logik zu tun hätte, dann wäre sie ein merkwürdiges Kennzeichen für erhabene Jüngerschaft.
      Die Logik des Weltplans, das Schlussergebnis des Daseins, der Sinn des Lebens ist also Liebe. Wenn aber Liebe das Ergebnis des Daseins, der Sinn des Lebens, Logik ist, dann ist sie auch Wissenschaft. Und da der Weltplan der größte Plan im Dasein ist, muss das Wissen von seiner Struktur und von seinen Einzelheiten die höchste Wissenschaft sein. Seine Aneignung als mathematische Tatsache sowie die Anwendung dieser Tatsache als Grundlage für eine höchste, vernünftige Lebensführung durch das Geschöpf, durch die Gesellschaft und durch die Staaten ist daher in allem irdischen Dasein "das eine, was not tut".


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