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89.1 Die Wahrnehmungsfähigkeit des Lebewesens
Alle Lebewesen treten in dem gegenseitigen Kontrastverhältnis zueinander hervor, das wir "Entwicklung" nennen. Diese Entwicklung zeigt sich wiederum als eine steigende Skala von verschiedenen Stufen von einer scheinbar kleineren bis zu einer mehr hervortretenden Form für das Erleben des Lebens. Ein jedes Lebewesen befindet sich also auf der einen oder anderen Stufe dieser Skala. Diese Stufe ist wiederum für das betreffende Individuum das Zentrum für seine Beobachtung oder für sein Erleben der Wesen und Verhältnisse auf anderen Stufen. Das bedeutet wiederum, dass seine Stufe eine Art "fester Punkt", eine Art "Maßstab" oder der Kontrast ist, im Verhältnis zu dem die Wesen und die Verhältnisse auf den anderen Stufen beurteilt werden, Charakter bekommen, sich nach seiner Erkenntnis und Auffassung formen.
      Genau im Kulminationspunkt dieser Stufe befindet sich das Erleben des Individuums seiner selbst oder seines eigenen Daseins. Dieses Erleben ist wiederum der Wahrnehmungsbrennpunkt des Individuums. Das Erleben dieses Individuums vom Dasein eines anderen Wesens kann deshalb nicht in diesem "Brennpunkt" geschehen, sondern tritt gleich außerhalb davon hervor. Infolgedessen kann das Individuum andere Wesen nicht genauso klar wie sich selbst erleben. Und je weiter vom Brennpunkt entfernt die Stufe eines anderen Wesens liegt, desto undeutlicher und undetaillierter werden dem Urheber des Wahrnehmungsbrennpunkts die Lebensverhältnisse und das Hervortreten dieses Wesens vorkommen. Jedes Lebewesen steht deshalb in einem gewissen perspektivischen Verhältnis zu seinen Mitwesen, nicht allein physisch, sondern auch geistig.
      Da unsere eigene Begabung und gesammelte Erfahrung die normale Lichtquelle unseres Wahrnehmungsbrennpunkts ist, wird alles, was innerhalb des besonderen Gebiets dieses Brennpunkts vorkommt, am stärksten beleuchtet, da diese unsere Lebensflamme an Stärke abnimmt, je weiter sie vom Zentrum des Brennpunkts entfernt liegt. Alles, was außerhalb unseres eigenen Lebens liegt, befindet sich also mehr oder weniger von diesem Brennpunkt entfernt und kommt uns entsprechend mehr oder weniger unklar und fremd vor. Und je weiter vom Brennpunkt entfernt sich ein Ding befindet, desto undeutlicher wird es, um zuletzt völlig ins Unsichtbare überzugehen.
      Das klarste und stärkste Lichtfeld dieses Wahrnehmungsgebietes besteht also aus unserem eigenen Leben und unserer eigenen Manifestation. Auf dem abgebildeten Symbol wird dies mit dem starken Lichtstrahl gezeigt, der von einer bestimmten Stufe der Treppenformation rechts ausgeht, die die Entwicklungsleiter illustrieren soll.
      Das Dreieck, von dem der Strahl ausgeht, soll ein Lebewesen symbolisieren. Der Strahl zeigt die gesamte Wahrnehmung dieses Lebewesens. Der Gegenstand dieser Wahrnehmung ist das Weltall. Dieses ist wiederum links auf dem Symbol mit der senkrechten kegelförmigen Figur dargestellt. Von diesem Weltall nimmt das Individuum also den Teil am deutlichsten wahr, der sein eigenes Leben und sein Hervortreten ist, den Teil, in dem es selbst schafft oder manifestiert.
      Dieser Teil in Verbindung mit dem Teil, der aus den Mitwesen auf derselben Stufe besteht, ist wiederum, wie es in meinem Buch "Logik" aufgezeigt ist, die einzige unumschränkte Basis für die Erkenntnis des Individuums von der absoluten Logik, d.h. der Planmäßigkeit oder Mathematik des Weltalls. Ohne diese Erkenntnis kann ein hundertprozentiges logisches Denken unmöglich ausgelöst werden.
      Diese Heimat des Individuums auf der Entwicklungsleiter ist wiederum als "Zwischenkosmos" zu bezeichnen und ist auf dem Symbol das Feld, das genau in der Kulmination des Lichtstrahls liegt. Außerhalb dieses Lichtstrahls setzt sich das Weltall fort hinauf ins Große und hinab ins Kleine. Diese beiden Fortsetzungen sind aufgrund gewisser perspektivischer Umstände, wie in diesem Buch bereits erwähnt, als "Nahkosmos" bzw. als "Fernkosmos" zu bezeichnen. Die Bewohner dieser beiden Abschnitte sind wiederum aufgrund dieser perspektivischen Verhältnisse zu unserer eigenen Entwicklungsstufe "Makro-" bzw. "Mikrowesen", Riesen- bzw. Miniaturwesen.
      Durch das tägliche Erleben des Lebens, das Erleben von Schmerz und Leiden, das Erleben von Liebe und Glück wird die Lebensflamme des Individuums genährt. Der Lichtkegel wird am Leben erhalten und ist die Strahlenflut des Lichtermeeres des ewigen Vaters, die dem ergriffenen Gottessohn in Form des Heiligen Geistes Gottes Nähe, das Mysterium des Lebens und das alles beherrschende Element der Liebe im Weltall offenbaren soll.


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