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Artikelübersicht

M0970
Das erste Weihnachtslied auf der Erde
Von Martinus

1. Die Verheißung des Weihnachtsevangeliums
In einer Zeit, in der so viele Traditionen zerfallen, in der alles so große Umwälzungen mitmacht – Parlamente gestürzt werden, mehr oder weniger primitive Diktaturen entstehen, religiöse Probleme debattiert werden, die höchsten okkulten oder geistigen Fragen des Lebens zuweilen als Basis für Betrug oder Schwindel hergenommen werden, Länder zum Krieg rüsten, ihre Fähigkeit zu morden bis in ungekannte Dimensionen aufbauen, die wirklichen bedingenden Faktoren für einen Weltfrieden unpopulär sind usw. –, ist mitten in diesem wilden Getümmel noch der Rest einer Stimme aus der Vergangenheit zu hören, das Echo eines Gesangs von Palästinas Bergen: "Euch ist heute der Heiland geboren, Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen."
Diese erhabenen Worte waren das erste Weihnachtslied auf der Erde, waren die himmlische Verkündigung beginnender Vibrationen von der Anwesenheit einer zweiten Stimme: "Geben ist seliger als nehmen. Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen. Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein. Wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halte ihm auch die andere hin. Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seinen Nächsten hingibt" usw.
2. Weihnachten ist ein Fest, das in die Herzen der Menschen vollkommen hineinvibriert
Dieses göttliche Lied, diese göttliche Rede sollte auf der ganzen Erde widerhallen, sollte sich einen Weg in ferne Zeiten und ferne Reiche hineinbahnen. Und dieser Widerhall ist es, der jedes Jahr unter dem Begriff "Weihnachten" mit zurückkehrender Kraft seine "Wellen" bis hinein in die heute lebenden Generationen in den christlichen Ländern wogen lässt. In Form des klangvollen Läutens der Glocken, in Form von Orgelbrausen und Weihnachtsliedern vibrieren sie vollkommen hinein in die Herzen der Menschen. Sie öffnen die große Schatzkammer der Erinnerung, sie jubeln, sie flüstern von früher erlebten Weihnachtsfesten, von der Berührung mit guten Menschen, von Barmherzigkeit, von Geschenken, von dem Fest und der Freude. Diese Töne sind ein Gesang der Liebe. – Aber sie sind auch die undogmatische Interpretation des Einzugs einer beginnenden Liebesepoche in die Geschichte der Erde. Sie sind die unparteiische Geburtstagsmelodie für die Geburt einer beginnenden Welterlösung oder für den beginnenden Einzug einer hellen Weltmoral mit ihrer Bestätigung des großen Gebots der Liebe: liebet einander. Sie sind eine Erinnerung an die Neutralisierung des Prinzips des Tötens – der Rache, des Krieges und der Verstümmelung.
Es liegt ein Fest, etwas großartiges Überirdisches, etwas Milderndes selbst für das robusteste und härteste Gemüt über diesen Tönen oder Vibrationen von Weihnachten. Sie rufen einen Drang in allen hervor, gut zu sein, Geschenke zu machen, Grüße an Nah und Fern zu senden.
3. Die Atmosphäre einer höheren Welt umarmt, durchdringt und inspiriert in Form von weihnachtlichen Vibrationen alle
Aber all diese Güte, all diese göttliche Stimmung, die also unumgänglich beinahe in alle Gemüter hineinreicht, ist gar nicht so seltsam, denn die weihnachtlichen Vibrationen haben trotz allem allmählich so viel Macht bekommen, daß sie aus kosmischer Perspektive gesehen geradezu einen wenige Stunden dauernden Besuch von nichts geringerem als dem wirklichen, großen "Frieden auf Erden" darstellen. Für eine kurze Weile – vom Läuten der Weihnachtsglocken bis kurz nach Mitternacht am Weihnachtsabend – macht tatsächlich etwas vom großen Frieden der Welt einen Besuch. In diesen wenigen Stunden ist die Atmosphäre einer höheren Welt wirklich irgendwie näher gekommen. Diese überirdische Atmosphäre umarmt, durchdringt und inspiriert alle, die ein offenes und liebevolles Gemüt haben, alle, die in Kontakt mit dem alten und dem neuen Weltimpuls daran arbeiten, die Welt in einen permanenten Wohnort der Liebe, des Friedens und der wahren Harmonie zu verwandeln. Und obwohl diese Atmosphäre für das physische Auge nicht direkt sichtbar ist, so ist sie es doch, die mit der wirklichen und wahren "Weihnachtsstimmung" in jedem richtig, geistig eingestellten Gemüt identisch ist, ebenso wie sie auch die wunderbare Stimmung ausmacht, die am Weihnachtsabend über Stadt und Land ruhend fühlbar ist.
Aber die Erde ist noch allzu dunkel, und der himmlische Friede muss wieder zu seinem eigenen Reich zurückkehren. Seine Gegenwart hier kann vorerst nur in Stunden gemessen werden, kann vorerst nur als "Besuch" auf der Erde bezeichnet werden. Und das Menschengeschlecht hastet wieder weiter in neuen Bahnen über die Erde hinweg, unbekannten Zielen entgegen, schweren Ereignissen entgegen, die, auch wenn sie den Menschen selbst nicht bewußt sind, doch schließlich zu Resultaten führen werden, die "Weihnachten" permanent oder den großen Frieden zu einer Einheit mit den Zonen der Erde machen werden.
4. Was die Weihnachtstraditionen betrifft, gibt es auch einige, denen die Menschheit gerade entwächst
Da es, wie schon erwähnt, so viele Traditionen gibt, die sich heutzutage auf dem Rückzug befinden, ist die Frage, ob Weihnachten oder die damit verbundenen Traditionen etwas sind, was in der jetzt beginnenden neuen Weltkultur aufrechterhalten bleiben oder weiterhin akzeptiert werden wird, aktuell für viele meiner Leser. Und es drängt mich daher, auch an dieser Stelle eine kleine orientierende Antwort auf diese Frage zu geben.
Um diese Antwort zu verstehen, muss man sich natürlich erst einmal klarmachen, was Weihnachten wirklich ist, seine Bedeutung als etwas "Gutes" oder "Böses" für die Menschheit. Ist etwas daran, das "gut" ist, dann muss es ja aufrechterhalten werden. Und ist etwas daran, das "böse" ist, dann muss es doch aufgelöst oder ausgeräumt werden.
Bei näherer Analysierung kann nicht geleugnet werden, daß Jahrhunderte hindurch in Verbindung mit Weihnachten viele verschiedene Traditionen entstanden sind, die nun anfangen, sich als etwas herauszustellen, das unpassend ist oder in Disharmonie mit dem Geist von Weihnachten steht, Traditionen, die sich aus einer höheren geistigen Perspektive gesehen als etwas herausstellen, was dazu beiträgt, die Erkenntnis der wirklichen Größe und tiefsten Bedeutung von Weihnachten nicht zu verherrlichen, sondern eher zu verdunkeln. Diese Traditionen durch ein Machtwort oder eine Diktatur zu verhindern, wäre völlig unnatürlich und genauso auch überflüssig. Diese Traditionen gehören nämlich, genau wie alle anderen Traditionen im Dasein, jeweils zu einer ganz bestimmten Bewusstseinslage oder Stufe in der Entwicklung. Und so wie die Menschen diesen Stufen entwachsen, veralten entsprechend die zu diesen Stufen gehörenden Traditionen im Bewusstsein der betreffenden Wesen und verwelken somit von selbst. Was die Weihnachtstraditionen betrifft, gibt es also wie erwähnt auch einige, denen die Menschheit gerade entwächst. Für diese Traditionen Propaganda zu machen, ist bei den Wesen, die ihnen entwachsen sind, völlig zwecklos. Kein Gebot kann sie im Bewusstsein jener Wesen noch zum Leben erwecken, in denen sie bereits ausgelebt sind, d.h. also im Bewusstsein der Wesen, in dem sie nicht mehr stimulierend oder belebend wirken, sondern vielmehr ermüdend und langweilig. Die Wesen rangieren sie also selbst allmählich aus. Wenn ich nun also hier dazu übergehe, einige der Traditionen oder Umstände im Zusammenhang mit Weihnachten aufzuzeigen, denen viele Menschen gerade entwachsen, und einige von denen, die man bewahren wird und zu denen sich die Menschen immer mehr hin entwickeln, so ist das natürlich weder als Angriff noch als Propaganda gemeint, daß diese Darlegungen gemacht werden, sondern vielmehr als absolut unparteiische Analyse zum Nutzen für denjenigen, der diese Darlegungen gebrauchen kann.
5. Das "Heidnische" im "christlichen" Weihnachtsfest
In den christlichen Ländern ist Weihnachten ja ein Fest zur Erinnerung an die Geburt des Welterlösers Jesus Christus. Da diese Geburt wiederum in besonderem Maße zum auslösenden Moment eines beginnenden Idealismus oder einer beginnenden Moralität wurde, deren durchgehende Konturen oder tiefsten Analysen auf ein hundertprozentiges Abstandnehmen vom Prinzip zu töten hinwiesen, kann ein Fest zur Ehre und Erinnerung an die Geburt einer solchen Moralität auf gar keinen Fall in hundertprozentigem Kontakt oder in hundertprozentiger Harmonie mit dieser Moralität sein, so lange es nicht in Formen abgehalten wird, die ein entsprechendes hundertprozentiges Abstandnehmen vom Töten bedingen. Das bedeutet also wiederum, daß in dem Maße, in dem man das Weihnachtsfest – bewußt oder unbewusst – auf der Basis des Prinzips zu töten feiert, in demselben Maße dieses Weihnachtsfest Ausdruck für eine andere Weltmoral als die ist, an die man in Wirklichkeit zu erinnern glaubt und für die man eigentlich vorgibt, Weihnachten zu feiern. Diese andere Weltmoral ist also ein Kontrast zu jener Liebesmoral, die verlangt, daß man alles und alle liebt. Sie ist als solche mehr oder weniger, je nachdem, inwieweit dieses Fest durch das Prinzip des Tötens manifestiert wird, als "heidnisch" zu bezeichnen.
Für viele Menschen mag das gerade Gesagte vielleicht etwas heftig klingen, da sich die meisten nicht ohne weiteres dessen bewußt sind, daß sie Weihnachten auf Kosten des Todes und der Verstümmelung anderer Wesen feiern. Die Sache ist nämlich die, daß die meisten Menschen noch nicht so weit in der Entwicklung fortgeschritten sind, daß sie zu einem richtigen Verständnis oder der Erkenntnis der Tiefe des fünften Gebots "Du sollst nicht töten" gekommen sind. Sie glauben also, die Übertretung dieses Gebots könne nur darin bestehen, einen Menschen zu töten, während das Töten eines Tieres demgegenüber nicht als Übertretung des Gesetzes zu betrachten ist. Aber eine größere Illusion als diese vermeintliche Rechtlosigkeit der Tiere oder ihr vermeintliches Dasein außerhalb des Schutzes durch das Gesetz gibt es nicht, so wie auch an keinem Punkt im fünften Gebot irgendetwas existiert, was eine Entbindung von diesem Gesetz zum Ausdruck bringt. Und von diesem Gesichtspunkt aus gesehen kann ja nicht geleugnet werden, daß das sogenannte "christliche" Weihnachten nicht ganz davon freigesprochen werden kann, "heidnisch" zu sein. Ist das "christliche" Weihnachtsfest nicht gerade das auslösende Moment für einen ungeheuren Massenmord an Lebewesen?
6. Das Weihnachtsfest ist ein auslösendes Moment für einen ungeheuren Massenmord an Lebewesen
Mehrere Wochen vor Weihnachten beginnen die Läden oder Geschäfte, an verstümmelten, getöteten Tieren überzuquellen, Wesen, die ein Leben in gesunden physischen Körpern verlassen mussten, Wesen, die in ihrer physischen Entwicklung so weit fortgeschritten waren, daß sie über die beginnenden Bedingungen für eheliches Glück mit den dazugehörenden Elternfreuden oder der Fähigkeit, seine Nachkommen zu lieben, verfügten, so wie sie auch eine beginnende Fähigkeit hatten, ihre seelischen Nuancen mittels physischer Körper auszudrücken, Wesen, die somit im Besitz einer werdenden "Sprache" hervortreten, aber nun nur noch als Leichen für den Gebrauch als "Weihnachtsmahlzeiten" der Menschen aufgereiht werden. Gebadet in strahlendes elektrisches Licht, mitten zwischen glitzernden Weihnachtsbäumen, unter anderem geschmückt mit leuchtenden "Weihnachtskerzen", die in Wirklichkeit Symbole des "heiligen Geistes" sind, finden wir Berge von aufgeschnittenen Schweinekörpern, gerupftem Geflügel, Gänsen, Enten, Hühnern, Puten usw. bisweilen mit künstlichen Mitteln geschmückt und präsentiert, als ob sie lebten. Weshalb? – Vielleicht, um zu verbergen oder abzuschwächen, daß es Leichen sind, die wir betrachten? Dämmert dort vielleicht in der Tiefe des Unterbewusstseins eine unbekannte Ursache, die den Aussteller veranlasst zu glauben, daß es schöner, edler wäre, wenn diese Tiere lebendig wären?
Draußen vor diesen großen Geschäften sind die Wände normalerweise zugestellt mit "Wild" aus der Natur, von Feldern und aus Wäldern: Rehe, Hasen, Fasanen, Wildenten usw. Über diese Leichen heißt es weiter, daß sie am besten abhängen sollten, bis sie "mürbe", d.h. "verdorben", seien, da sie in diesem Zustand eine besondere Delikatesse für den Fleischesser seien, ein Umstand, der zwangsläufig den Gedanken entwicklungsmäßig zurück zu den "Aasfressern" führt.
Diese ganze "Weihnachtsausstellung", diese Parade all der getöteten Tiere, basiert doch darauf, den Liebhabern den Zugang zur Auswahl der getöteten Tiere zu erleichtern, die jeder von ihnen dann mit nach Hause nimmt und zur "Heilighaltung" des Festes gebraucht, das der Abschaffung des Prinzips zu töten zur Ehre gereichen soll.
7. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seinen Nächsten hingibt
Natürlich ist dieser Artikel nicht geschrieben worden, um die Einstellung der Menschen zur Feier des Weihnachtsfestes ironisch darzustellen; vielmehr ist diese Einstellung noch so wenig fortgeschritten oder so wenig in Kontakt mit dem wirklichen und innersten Kern von Weihnachten, daß eine wahre und unparteiische Analyse der tatsächlichen Fakten unumgänglich fast wie Ironie wirken muss. Aber lassen Sie mich in diesem Zusammenhang hinzufügen, daß diese Form der Einstellung zur Feier des Weihnachtsfestes absolut niemandem vorgeworfen werden kann. Sie ist Ausdruck für einen bestimmten Entwicklungsstandard, auf dem sich die betreffenden Menschen befinden. Und man kann doch nicht verlangen, daß sie Details oder Realitäten zum Ausdruck bringen sollen oder manifestieren können, die zu einer Ebene oder Entwicklungsstufe gehören, die sie noch nicht erreicht haben. Das kleine Kind kann nicht die Arbeit eines erwachsenen Mannes leisten. Und die Menschen, von denen die Rede ist, verstehen ihre eigene unvollkommene Einstellung zum Weihnachtsfest eben noch nicht, da die Erkenntnis der wirklichen Analyse von Weihnachten für sie noch nie aktuell gewesen ist. Natürlich wissen alle in den christlichen Ländern, daß Weihnachten ein Fest ist, das zu Ehren der Geburt Jesu gefeiert wird. Diese Seite der Sache ist ja einfach. Aber im Unterschied hierzu ist den betreffenden Menschen noch nicht ganz klargeworden, daß diese Geburt in Wirklichkeit die Geburt einer Moralität war, deren tiefster Kern, wie im ersten Abschnitt dieses Artikels erwähnt, war: seinen Nächsten wie sich selbst zu lieben, die linke Wange hinzuhalten, wenn man auf die rechte geschlagen wurde, lieber zu geben als zu nehmen, die Erziehung dazu, von jeder Art eines "Kreuzes" herab oder jeglichem Urheber von Unrecht gegenüber zu beten "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun" sowie darüber hinaus zu der Erkenntnis zu gelangen, daß "es keine größere Liebe gibt, als wenn einer sein Leben für seinen Nächsten hingibt".
Wie man sieht, stellt der Kern dieser Moral in seinen Details ausschließlich Realitäten dar, die überall dort, wo sie übernommen werden, jede Form von Kontrast zur Liebe vollständig unterminieren oder unmöglich machen, was wiederum bedeutet, daß sie jede Form von Rache und Mord, des Tötens und Verstümmelns, jede Form von Verleumdung, Intoleranz, Unbarmherzigkeit, Missgunst und Unfreundlichkeit unmöglich machen oder kurz gesagt: sie fördern die vollständige Abschaffung des "tötenden Prinzips".
8. Weihnachten ist seiner höchsten Analyse nach ein Fest zu Ehren der Abschaffung des tötenden Prinzips, zu Ehren des Einströmens der Liebe in die geistige Atmosphäre der Erde
Es kann nicht geleugnet werden, daß die Geburt des Jesuskindes ohne Bedeutung gewesen wäre, niemals allgemein bekannt geworden wäre, wenn dieses Kind kein Wesen aus einer höheren Welt gewesen wäre, der "Missionar" aus einem Reich gewesen wäre, das nicht von dieser Welt war, und der deshalb imstande war, mitten in den Zonen der Finsternis und des Hasses, mitten in einer Welt, die in Wirklichkeit einen einzigen großen Ort des Mordens darstellt, einen Kriegsschauplatz, das Praktizieren der obengenannten hellen Moral als praktische und theoretische Tatsache zu hinterlassen und der damit dieses Praktizieren auf der Erde als Samen, durch den alle Geschlechter der Erde gesegnet werden, unerschütterlich bestätigte.
Da es dieser "Samen" ist, der die Ursache dessen ist, daß Jesus bekannt wurde, ist es selbstverständlich auch er, der die wahre oder rechtmäßige Ursache des Weihnachtsfestes der christlichen Länder ist.
Da die Resultate oder Früchte dieses "Samens" also die Abschaffung des tötenden Prinzips sind, ist Weihnachten in Wirklichkeit seiner höchsten Analyse nach ein Fest zu Ehren dieser Abschaffung, wodurch es eben zu einem Fest zu Ehren des Einströmens der Liebe in die geistige Atmosphäre der Erde wird.
Daß dies den Menschen nicht klar ist, belegt der schon erwähnte Massenmord, mit dem sie dieses Fest manifestieren, zur Genüge. Hätten sie die Fähigkeit, Weihnachten richtig zu verstehen, wären sie wenigstens genau umgekehrt zu Werke gegangen. Sie hätten verstanden, daß ein wirkliches und absolut wahres Weihnachten nur zur Tatsache werden kann, wenn man vor allen Dingen dessen "Feiertage" zu "fleischlosen Tagen" macht und somit das tötende Prinzip während dieser Zeit so weit wie möglich reduziert.
Obwohl das christliche Weihnachten eine mehrere Jahrhunderte währende Tradition ist, ist der Allgemeinheit also noch nicht klargeworden, daß ihr Weihnachten, aus Jesu eigener Perspektive, von seiner Lehre und Botschaft aus gesehen bis zu einem gewissen Grad nur sehr schwer davon freigesprochen werden kann, eine Ausschweifung zu sein. Da man also in besonderem Maße Weihnachten mit "Festmahlzeiten" bestehend aus getöteten Tieren oder aus den Leichen hervorragend entwickelter Lebewesen feiert, feiert man Jesu Geburt und Moralität mit einer Ausschweifung, die durch diese Moralität in Wirklichkeit aufgelöst oder entfernt werden soll. Und es ist sicher, daß ein Weihnachtsfest, das so gefeiert wird, daß so wenig wie möglich getötet wird, anstatt so viel wie möglich zu töten, die himmlische Welt oder eine höhere Daseinsebene stärker anzieht, ein wirkliches, göttliches Weihnachten bewirkt und zu einem größeren Kontakt mit der wahren Kernanalyse von Weihnachten, der Einhaltung des fünften Gebots "Du sollst nicht töten", führt.
9. Die liebevolle, geistige Atmosphäre, die am Weihnachtsabend für einige wenige Stunden die weihnachtlichen Länder durchdringt, wird sich allmählich von Weihnachten zu Weihnachten erstrecken
Aber obwohl die Erdenmenschen noch nicht so weit gekommen sind, daß sie sich in vollem Kontakt mit der Moralität befinden, für die Weihnachten eine Gedenkfeier ist, so haben sie sich doch schon so weit entwickelt, daß sie unendlich viele gute Dinge praktizieren, die von so segensreicher Natur und in so vollständigem Kontakt mit dem wahren Geist von Weihnachten sind, daß sie bewirken, daß sich, wie ich schon erwähnt habe, für einige wenige Stunden eine höhere Stimmung mit der sonst so dunklen und tragischen geistigen Atmosphäre der Erde mischen kann und sie so edel macht, so angenehm und belebend, daß selbst weniger sensible oder robustere Personen hiervon beeinflusst werden können. Diese guten Manifestationen, durch die sich die Menschheit also in Kontakt mit dem wahren Niveau von Weihnachten befindet, werden schließlich sogar solche Fortschritte machen, daß die liebevolle, geistige Atmosphäre, die am Weihnachtsabend für einige wenige Stunden die weihnachtlichen Länder durchdringt, sich immer mehr ausweiten wird, so daß sie sich schließlich von Weihnachten zu Weihnachten erstreckt. Diese Manifestationen, die also dazu beitragen, die wahre Weihnachtsstimmung zu verlängern, bestehen aus allen Formen von Realitäten, die in die Richtung gehen, seinen Nächsten zu lieben oder es wirklich zu praktizieren, "lieber zu geben als zu nehmen". Und es ist das Symbol dieser wahren weihnachtlichen Daseinsweise, das wir in Gestalt der "Weihnachtsgeschenke" erleben. Alle Weihnachtsgeschenke, die lediglich geschenkt werden, weil es Sitte und Brauch ist, weil man selbst Geschenke bekommen hat und diese deshalb mit Gegengeschenken quittieren muss, sind keine wahren Liebesgeschenke und können somit in Wirklichkeit nur "Symbole" dieser wirklichen Geschenke sein. Die Geschenke, die demgegenüber beispielsweise an bedrängte Menschen gemacht werden, Geschenke, die darin bestehen, armen, heimatlosen oder im Leben havarierten und notleidenden Individuen – Menschen wie Tieren – Nahrung, Kleidung und Unterkunft zu geben, die sind die wahren Weihnachtsgeschenke. Dies sind Geschenke, die sich in Kontakt mit demjenigen befinden, der den Menschen die Erzählung vom barmherzigen Samariter gab, dem, der die Menschen lehrte: "wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein", dem, der das größte Liebesgeschenk gab und damit das größte Weihnachtsgeschenk, das gegeben werden kann, nämlich das Opfer seines eigenen Lebens als Hilfe für die "Erlösung" der Menschheit, d.h. für die Führung der Menschheit aus den dunklen Zonen von Unwissenheit, Naivität, Aberglaube, Intoleranz, Hass und Mord. Und an diese Führung sollte Weihnachten, heute wie auch in kommenden Zeiten, eigentlich die wahre Erinnerung sein.
10. Die Weihnachtstraditionen werden in vielen verschiedenen Bereichen immer verfeinerter werden
Da Weihnachten, wie in diesem Artikel geschildert, ein Fest der Liebe ist oder ein Fest zur Erinnerung an die beginnende Abschaffung des Prinzips zu töten, sind all die Dinge in Zusammenhang mit diesem Fest, die dieses Prinzip stimulieren und entwickeln, also nicht lebenstüchtig, sondern sie sind entsprechend dem Fortschritt der neuen Weltkultur "sterbende" oder abnehmende Faktoren. Von diesen "sterbenden" Traditionen stehen natürlich u.a. die aus Fleisch, Speck und Fisch bestehenden Weihnachtsessen in der ersten Reihe. Aber das Gefühl wird bei den Menschen weiter verfeinert oder veredelt werden und wird als Folge dessen zur Abschaffung der üblichen Nutzung von Tannen und Fichten als Weihnachtsbaum führen, da man allmählich nicht mehr umhin kommt, es als Entweihung zu empfinden, wenn man das Weihnachtsfest als Grundlage für das Niedermetzeln von jungem Pflanzenleben hernimmt. Genauso wird man auf den normalen Gebrauch von "Weihnachtskerzen" reagieren, da man auch hier dazu kommen wird, es als unpassend zu betrachten, wenn man die Abschaffung des tötenden Prinzips feiert, indem man "Lebenseinheiten" in diesen Kerzen einem unangenehmen und unnatürlichen Tod zuführt, der eben durch das Verbrennen von Kerzen ausgelöst wird.
Als Symbol des Weihnachtsfestes wird man anstelle des normalen "Weihnachtsbaumes" immer mehr dazu übergehen, einen für diesen Zweck geeigneten Leuchter in der Form eines Weihnachtsbaumes oder einer Pyramide mit eingearbeiteten elektrischen Lichtern zu benutzen. In diesem Licht findet kein Töten durch Verbrennen statt, da alle "Lebenseinheiten" im elektrischen Strom "Feuerwesen" sind, das heißt, daß ihre natürliche Entwicklung, ihr natürliches Leben im Feuerelement oder in Form von Feuer oder Licht stattfindet.
So werden die Weihnachtstraditionen auf vielen verschiedenen Gebieten immer mehr verfeinert werden, um dadurch schließlich zu einer solchen Reinkultur des Gewissens zu werden, daß das Weihnachtsfest zu einem wirklich wahren und absolut vollkommenen Fest zu Ehren der Allliebe oder des Respekts vor dem Recht eines jeden Lebewesens auf Leben wird.
11. Ein freundlicher Weihnachtsgruß
Indem ich hoffe, daß man verstehen kann, daß der vorliegende Artikel nicht in irgendeiner Weise ein Verbot des Fleischessens oder der altmodischen Form von Weihnachtsbäumen und Weihnachtskerzen usw. sein soll, sondern eine nüchterne und klare Analyse einiger der am stärksten hervortretenden Details in der Veredelung, die das Weihnachtsfest im Einklang mit der zukünftigen Entwicklung der Menschheit durchmachen wird, und indem ich somit in jedem Punkt damit einverstanden bin, daß die Aneignung dieser Analyse vollständig eine Gewissensfrage ist, die alle absolut mit sich selbst abmachen müssen und die daher keinem Wesen diktiert oder verordnet werden kann, sondern aus diesem Grund nur für den gedacht ist, der glaubt, aus ihr lernen zu können, bitte ich alle meine Leser, diesen Artikel als einen freundlichen Weihnachtsgruß entgegenzunehmen – in Verbindung mit meinem herzlichsten Dank für die Unterstützung, die Sie durch Ihr Abonnement des KOSMOS für meine Sache in diesem Jahr, das nun zur Neige geht, gewesen sind.
In dem tief empfundenen Wunsch nach einer weiteren glücklichen Zusammenarbeit im neuen Jahr wünsche ich allen meinen Lesern ebenfalls ein glückliches neues Jahr.
Den Artikel schrieb Martinus für den dänischen Kosmos Nr. 9, 1933, wo er unter dem Titel "Den første julesang på jorden" erschien. Artikel-ID: M0970. Übersetzung der vorliegenden Fassung: Christa Rickus. Erstmals im deutschen Kosmos 10/1978 unter dem leicht abweichenden Titel "Das erste Weihnachtslied auf Erden" erschienen.

© Martinus-Institut 1981, www.martinus.dk

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