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M30746
Der Sinn des Menschen muss mit dem Sinn des Lebens identisch werden

Lieber NN!
Vielen Dank für Ihren lieben Brief, den ich zu Weihnachten erhalten habe.
Was Ihre Probleme anbelangt, kann ich diese sehr gut verstehen. Hier in der physischen Welt wird das Leben dann und wann von harten Zeiten geformt, in denen man weit entfernt von den Dingen ist, die einen glücklich zu machen scheinen. Aber in der Regel sind es diese Zeitabschnitte, die den großen Menschen erschaffen. Das Leben selbst arbeitet immer langfristig. Es rechnet unvermeidlich auch mit kommenden Leben, was die Menschen in der Regel ja nicht tun. Das Leben führt die Menschen aufwärts, aber das kostet Arbeit und ermüdet. Es ist diese Arbeit und diese Müdigkeit (d.h. Lebensüberdruss, Melancholie und Schwermut), die der Mensch missversteht, besonders dann, wenn er überhaupt nichts über Reinkarnation, Entwicklung und Schicksalsbildung weiß. Aber gerade deshalb führt ja das Leben oder die Vorsehung jetzt die Menschen, die eine beginnende intellektuelle Gedankenfähigkeit entwickelt haben, zu der Geisteswissenschaft oder den kosmischen Analysen des Lebens, um dadurch den verwirrten Sinn des Menschen zurück zum Sinn des Lebens zu führen. Wenn der verwirrte Sinn des Menschen und der Sinn des Lebens in Kontakt miteinander kommen und identisch werden, erlebt der betreffende Mensch ein Glück und eine Freude, die weder durch irgendwelche Widrigkeiten noch durch Gefühle der Hoffnungslosigkeit erschüttert werden können. Man wird im Gegenteil mit Energie und Lust sein Kreuz tragen, um dadurch dem Leben zu helfen, einen nach oben zu führen, dem großen Licht entgegen, dessen Strahlenglanz Intellektualität und dessen Wärme Liebe ist. Die Leiden sind somit keine Strafe Gottes, sondern eine Aufgabe, die der Mensch zu lösen lernen muss, denn es ist diese Lösung, die das Tier in den Menschen verwandelt und den Menschen in die Offenbarung des "Abbildes Gottes" oder dazu, "eins mit Gott" zu sein. Ich weiß, dass es sehr schwer ist, sein Kreuz auf sich zu nehmen und dem Sinn des Lebens anstatt seinem eigenen Sinn zu folgen, ja, das kann mitunter als ganz unmöglich erscheinen. Aber gerade hier geschieht es, dass die wunderbare psychische Kraft, die in allen Wesen vorhanden ist und die das Tier, wenn es in Lebensgefahr gerät, dazu veranlasst, seinen Angstschrei an eine unbekannte Vorsehung zu richten – die den primitiven Menschen dahin bringt, die Existenz einer Vorsehung hinter der Macht der Natur zu vernehmen – den fortgeschrittenen, gläubigen Kulturmenschen dahin, zu Gott zu beten, und das entwickelte, kosmisch bewusste Wesen dahin, Gott zu sehen –, dass diese Kraft dem unglücklichen oder bedrängten Menschen zu Hilfe kommt. Das Gebet ist die weiße Magie, die Gott jedem Menschen in der Stunde der Not zur Verfügung stellt, der um Mut, Kraft und Stärke bittet, um seine Kreuzigung auf sich zu nehmen und dem Sinn des Lebens zu folgen. Und man wird erleben, dass das, was vorher so hoffnungslos und unmöglich aussah, mit der magischen Kraft des Gebets einfach und segensreich wird. Und man beginnt, ein Glück und eine stille Freude im Leben zu vernehmen, die vollständig gegen jegliche Sabotage immun sind. Ja, lieber NN, diese Worte sind im Augenblick vielleicht kein so großer Trost für Sie, aber sie drücken die Wahrheit und die Wirklichkeit aus.
Mit den herzlichsten Grüßen
Martinus (Sign.)
Auszug eines Briefes von Martinus, datiert den 26. Jan. 1956. Reinschrift von Torben Hedegaard. Vom Rat gutgeheißen am 27.10.2021. Artikel-ID: M30746. Erstmals im deutschen Kosmos 1/2023 erschienen. Übersetzung aus dem dänischen Kosmos 2022-2: Helga Holmgren.

© Martinus-Institut 1981, www.martinus.dk

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