<br />
<b>Warning</b>:  Use of undefined constant STJERNESYMBOL_ALT_TEKST - assumed 'STJERNESYMBOL_ALT_TEKST' (this will throw an Error in a future version of PHP) in <b>/var/www/martinus.dk/public_html/da/artikeldatabase-old2/i_bodystart.php</b> on line <b>22</b><br />
STJERNESYMBOL_ALT_TEKST


Suchwörter:     Ganze Wörter     Wortanfang  Hilfe   

Artikelübersicht

M2520
Der Grundton des Weltalls: die Liebe
Von Martinus

1. Das Weltall wird durch eine absolut vollkommene Zusammenarbeit zwischen den Energien aufrechterhalten
Die Aufrechterhaltung des ganzen Weltalls geschieht auf der Grundlage einer Zusammenarbeit zwischen der Entfaltung von Energien und Kräften. Gäbe es hier keine Zusammenarbeit, die in ihrem Schlußfazit absolute Vollkommenheit ausdrückt, gäbe es kein Weltall. Es gäbe nur ein ewiges "Nichts". Weder Menschen, Tiere, Pflanzen noch Mineralien würden existieren, so wie natürlich auch Gedanken und Bewußtsein nicht existieren würden. Eine vollkommene Zusammenarbeit zwischen den Energien und Kräften ist also eine unerschütterliche Bedingung für die Existenz des absolut vollkommenen Lebens. Wenn die Energien und Kräfte der Erde nicht mit den Licht- und Wärmekräften der Sonne verbunden wären, wäre innerhalb ihres Gebietes jegliches physische Leben unmöglich. Wie sollten Luft, Meer und Land entstehen, wenn diese Erscheinungen nicht die Resultate der Zusammenarbeit zwischen den Energien wären? Wie könnte unser eigener Organismus existieren, wenn er nicht durch eine Zusammenarbeit zwischen den in ihm enthaltenen Energien und Kräften aufrechterhalten würde? Wie könnte er benutzbar gehalten werden, wenn das Herz nicht funktionierte oder wenn die Lungen, Nieren, Drüsen, das Gehirn und die Nerven nicht in einer vollkommenen Zusammenarbeit funktionierten? Ist es nicht gerade die absolut vollkommene Zusammenarbeit zwischen der Entfaltung sämtlicher Organe des Organismus, die dessen absolut vollkommene Gesundheit bedingt?
2. Schöpfung ist die Hinführung der Energien zu einer logischen Verbindung, so daß sie ein Objekt bilden
Für die Schöpfung irgendeines Objektes muß Materie oder Stoff benutzt werden, die bzw. der an sich auch Energie oder Kraft ist. Diese Energien in eine Kombination zu führen – die erforderlich ist, damit ein gewünschtes Objekt entstehen kann –, ist dasselbe wie Schöpfung. Werden diese Energien, aus denen das Objekt bestehen soll, nicht auf eine solche Weise aneinander angepaßt, wie es erforderlich ist, damit das Objekt entstehen kann, so kann diese Entstehung unmöglich stattfinden. Die Energien werden dann zu Chaos, Unglück und Leiden. Schöpfung ist also eine Hinführung der Energie zu einer logischen Verbindung, so daß sie zusammenwirken und ein Objekt bilden können.
3. Es gibt "etwas Lebendiges" hinter der Führung zur Schöpfung
Die Energien können jedoch keine logische Verbindung und Zusammenarbeit eingehen, ohne daß dies ein Resultat vorausgegangenen Denkens und Planens ist, was anschließend durch Willensführung und Kraftentfaltung zu jener logischen Kombination geführt wurde, die die Schöpfung des gewünschten Objekts ausmacht. Wir sehen überall im Weltall, daß Energien Verbindungen eingehen und daß sie sich voneinander lösen, und daraus entstehen logische und unlogische Resultate, d.h. Resultate, die den Lebewesen Freude und Segen bringen, und Resultate, die ihnen Leiden und Unglück bringen. Wenn hinter der Steuerung oder Führung der Energien, Objekte hervorzubringen, unerschütterlich Gedanken, Wünsche, Willen und Kraftauslösung stehen, wird es hier also zur Tatsache, daß etwas Lebendiges hinter all der Willensführung und Leitung der Energien steht, damit sie bestimmte zweckmäßige Objekte oder eine mehr oder weniger logische Schöpfung hervorbringen. Wenn kein lebendiges "Etwas" hinter den Energien stünde, wie könnte dann Begehren und die daraus folgende mehr oder weniger logische Planung und willensgeführte Schöpfung existieren? Kann ein "Nichts" Begehren und die Fähigkeit zur Planung, zur Willensführung und zu mehr oder weniger logischer Schöpfung haben? Das widerspricht in jedem Fall der ewig existierenden absoluten Wirklichkeit und Tatsache. Nur "etwas Lebendiges" kann begehren, wahrnehmen, erleben und erschaffen.
4. Unser Ich und unser Organismus
Aber haben denn nicht wir alle als unerschütterliche Tatsache erlebt, daß wir selbst als ein solches "lebendiges Etwas" existieren? Haben wir uns denn nicht selbst als ein "Ich" erlebt, d.h. als ein erlebender und dirigierender Mittelpunkt in unserem Organismus? Was ist unser Organismus ohne dieses "Ich"? Ist es nicht gerade der ich-lose Organismus, den wir als "Leiche" bezeichnen? Ist der Unterschied zwischen einem lebendigen Organismus und einer Leiche nicht gerade der, daß der lebendige Organismus die Anwesenheit eines Ichs in ihm zum Ausdruck bringt, während die Leiche oder der tote Organismus kein dirigierendes Ich mehr in sich trägt? Er enthüllt, daß er nur ein Erlebens- und Schöpfungswerkzeug für das Ich gewesen ist, das ihn jetzt verlassen hat. Er ist also ein ausrangiertes Lebenswerkzeug. Wir sehen hier, daß der Organismus nur eine erschaffene Sache ist, zu dem Zweck aus Materien aufgebaut, ein Lebenserlebenswerkzeug für das Ich zu sein, das sich jetzt dieses Werkzeugs entledigt hat. Dieses Ich oder "lebendige Etwas" ist also nicht mit dem Organismus identisch, wie dies ein weltumspannender Aberglaube zum Ausdruck bringt. Da dieses Ich der Schöpfer ist, kann es nicht erschaffen sein und kann daher niemals und in keinem Fall enden. Es ist daher seiner Natur nach ewig. Es kann deshalb seinen erschaffenen Organismus überleben, der ja gerade deshalb vergänglich ist, weil er nur eine Materienkombination ist.
5. Weshalb sich die erschaffenen Dinge auflösen und weshalb es die Kindheit, Jugend, das Mannesalter und das Greisenalter gibt
Da Materie oder Stoff an sich Bewegung ist und diese Bewegung in Kreisläufen verläuft, kann überhaupt keine Materienkombination, die also an sich eine Bewegungskombination ist, dauerhaft sein. Sie kann absolut nur vorübergehend sein, weil die verschiedenen Stoffe, die also dasselbe sind wie verschiedene Bewegungen, ihren Kreisbahnen folgen. Da diese nicht in dieselbe Richtung verlaufen, muß die Kombination oder Zusammensetzung, die sie zu einer erschaffenen Sache gemacht haben, absolut ihrer Auflösung entgegengehen. Jede Stoff- oder Bewegungskombination, also jede erschaffene Sache, kann daher unmöglich ewig sein. Sie hat begonnen und muß sich daher ebenso sicher wieder auflösen. Sie ist also nur eine zeitliche Erscheinung. Es ist diese Kreislaufnatur der Stoffe oder Materien, die Kindheit, Jugend, Mannesalter und Greisenalter der Organismen bewirkt, so wie sie auch den wechselnden Jahreszeiten zugrunde liegt. Diese Kreislaufnatur der Materie ist es auch, die der Auflösung jeglichen materiellen Abfalls und dessen Übergang in neue Kreisläufe zugrunde liegt, und dort entstehen dann frische Materialien oder Stoffe in neuen Schöpfungs-prozessen.
6. Alle Bewegungen im Weltall sind Organismusfunktionen innerhalb von Organismusfunktionen
Wir haben hier einen kleinen Einblick bekommen, wie wir selbst und damit die Lebewesen ein Ich ausmachen, das der Herr über die Energien, die Bewegungen und damit über die Materie oder Stoffe ist. Es ist also das Ich dieser Lebewesen, das der Urheber aller existierenden Schöpfungsprozesse im Weltall ist. Die Schöpfungsprozesse, die wir am besten kennen, sind natürlich die, die von Menschen, Tieren und Pflanzen zum Ausdruck gebracht werden und denen wir die Bezeichnung "Zwischenkosmos" gegeben haben. Unterhalb dieses Kosmos existieren all die Schöpfungsprozesse, die wir unter dem Begriff "Mikrokosmos" kennen. Dementsprechend liegen über uns die kolossalen, riesenhaften Bewegungs- und Schöpfungsprozesse, die wir unter dem Begriff "Makrokosmos" kennen. Wir müssen hier erkennen, daß natürlich hinter den makro-kosmischen Schöpfungsprozessen genauso dirigierende Ichs stehen wie hinter den zwischenkosmischen und den mikrokosmischen. Wie sollten diese Schöpfungsprozesse, die genauso logisch und lebensbedingend sind wie unser eigener Schöpfungs- oder Lebenserlebensprozeß, von selbst entstehen können? Daß sie logisch und damit Ausdruck für Denken und Planen sind, wird für uns dadurch zur Tatsache, daß unsere ganze Existenz als Lebewesen unmöglich wäre, wenn die makrokosmischen Schöpfungsprozesse keine Lebensprozesse der Ichs wären. Wie sollten die Mikrowesen in unserem eigenen Organismus das Leben erleben können, wenn ihre Organfunktionen keine lebendigen Lebensprozesse wären? Alles im Weltall sind Organismusfunktionen innerhalb von Organismusfunktionen, Lebensformen innerhalb von Lebensformen und damit Lebewesen innerhalb von Lebewesen.
7. Es ist unlogisch anzunehmen, daß die Lebensform des Erdball das einzige Leben im ganzen Weltall wäre
Daß wir uns nicht innerhalb eines makrokosmischen Organismus befinden sollten, sondern vielmehr innerhalb von toten zufälligen Materien und Kräften, ist eine ganz abnorme Vorstellung. Warum sollten Bewegungszustände und Schöpfungsprozesse dieser gigantischen kosmischen Kräfte nicht genauso gut Ausdruck für die Lebensprozesse von Lebewesen sein wie unsere eigenen Lebensprozesse, die im Verhältnis zu den gewaltigen Gigantkräften von Planeten, Sonnen und Milchstraßensystemen lediglich als Staubkörnchen zu betrachten sind? Wenn diese "Staubkörnchen" nicht zufällig sind, sondern unter starker Kontrolle manifestiert werden und planmäßige Ziele verfolgen, wie könnte es dann logisch sein anzunehmen, daß die gigantischen kosmischen Kräfte lediglich tote, zufällige und planlose Erscheinungen wären? Das wäre dasselbe wie anzunehmen, daß das Weltall ein unendlicher Ozean an Leblosigkeit wäre, allein mit der Ausnahme, daß die Menschen, Tiere und Pflanzen der Erde das einzige Lebendige in diesem Ozean der Leblosigkeit oder des Todes wären. Da aber der Erdball im Verhältnis zu diesem ungeheuren Ozean an Materie und Bewegung nicht einmal das Staubkörnchen eines Staubkörnchens ausmachen kann, kann die Annahme, daß das Leben dieses Staubkörnchens das einzige denkende, erschaffende und erlebende "Etwas" im unendlichen Weltall ist, nur in vollkommenem Widerspruch zu absolut logischem Denken stehen. Das ist dasselbe, als ob man glaubt, daß wir in einer Leiche leben und daß wir an allen Ecken und Kanten vom Tod umgeben sind. Der Tod müßte dann der Herrscher des Weltalls sein. Ob es jemanden mit normalem Verstand gibt, der an einen solchen Herrscher, an eine solche Leere, eine solche Sinnlosigkeit glauben möchte?
8. Zweck und Schlußfazit aller Bewegungsarten und aller Systeme ist die Aufrechterhaltung der Liebe, die wieder dasselbe ist wie Gottes Bewußtsein und damit der Grundton des Weltalls
Daß in einer solchen Auffassung kein Sinn steckt, wird schon durch die Tatsache zur Wirklichkeit, daß überall im Weltall Bewegung vorkommt. Bewegung kann nämlich unmöglich entstehen – außer durch einen lebendigen Urheber. Etwas absolut Totes ist doch absolute Stille und kann unmöglich etwas in Gang setzen, genauso wie ein absolutes "Nichts" ebenso unmöglich Bewegung erschaffen kann. Überall, wo Bewegung existiert, ist also Leben. Bewegung ist das unerschütterliche Kennzeichen des Lebens. Dazu kommt als weiterer Beweis für Leben, daß alle fundamentalen Bewegungen des Universums in ihrem Schlußfazit absolut logische Fazite auslösen. Diese gereichen den Lebewesen unerschütterlich immer zur Freude. Ja, wie hätte ein solcher bewohnter Planet wie der Erdball mit seinem ganzen Lebensozean an Menschen, Tieren, Pflanzen, Mineral- und Mikroleben entstehen sollen, wenn er sich nicht in einem logischen Verhältnis zum Sonnensystem befunden hätte und wenn sich dieses System eben nicht in einem logischen und zweckmäßigen Verhältnis zu den Planeten befunden hätte, und wie sollte die Sonne in einem solchen Verhältnis existieren, wenn sie wiederum nicht das Resultat noch höherer Systeme, Kräfte und Systeme wäre? Bei eingehenderen kosmischen Studien zeigt sich das ganze Weltall als ein Ozean von logischen und zweckmäßigen Systemen, die ausschließlich die Aufgabe haben, eine ewige Lebenserlebensfähigkeit und die Objekte für diese Fähigkeit oder Wahrnehmung aufrechtzuerhalten. Dies ist also das allerhöchste Ziel des Lebens und der Schöpfung. Da sich dieses Ziel wiederum als die Schöpfung des allerhöchsten Erlebens von Glück und Seligkeit erweist, was wieder dasselbe ist wie die absolute Liebe zu jedem Lebewesen, ist diese absolute Liebe die eigentliche Kulmination des Lebenserlebens und damit die absolut höchste Form der Manifestation und Wesensart des Lebens. Die Wesensart, die alle existierenden Bewegungen und Schöpfungen im Weltall ausmachen, ist also unerschütterlich Liebe. Liebe ist also der Grundton des Weltalls.
9. Wenn der Grundton des Weltalls nicht die Liebe wäre
Wenn der Grundton des Weltalls nicht die Liebe wäre, könnte das Weltall unmöglich als Ausdruck der allerhöchsten Weisheit und der allerhöchsten Allmacht existieren. Alles wäre Chaos und Zufall, Unglück und Leid, der Haß wäre der Grundton des Universums.
10. Ichs, die nicht Gottes Werkzeuge zur Aufrechterhaltung des Grundtons des Weltalls sind
Nun werden hier möglicherweise viele Menschen meinen, daß wir genau das zu sehen bekommen. Wir erleben doch gerade Kriege, Mord und Totschlag, Unglück und Leiden – diese Erscheinungen können doch kein Ausdruck für Liebe sein. Ja, das ist richtig, rein lokal gesehen sind diese Manifestationen oder Lebensentfaltungen kein Ausdruck für Liebe. Aber wer ist der Urheber dieser Manifestationen? Das sind nicht die Ichs, die hinter der Führung des Weltalls stehen. Es sind nicht diese Ichs, die Planeten und Welten, Sonnensysteme und Milchstraßen erschaffen haben oder sie aufrechterhalten. Es sind nicht diese Ichs, die die Organismen der Lebewesen geformt haben, so daß jeder von ihnen zu den Lebensbedingungen seines Urhebers paßt. Es sind nicht diese Ichs, die die primären Werkzeuge der Gottheit für die Erschaffung und Aufrechterhaltung des Grundtons des Weltalls sind.
11. Die Finsternis kulminiert im Tierreich, das nur ein Sechstel des gesamten Bereiches des Lebenserlebens ausmacht
Obwohl der Grundton des Weltalls Liebe ist, gibt es also sowohl Haß, Krieg, Mord und Totschlag als auch Leiden in diesem Weltall. Ja, das ist richtig, aber die Urheber dieser Manifestationen oder dieser mörderischen Wesensart sind also Ichs, die nicht die Fähigkeit haben, sich in Kontakt mit dem Grundton des Universums zu befinden. Sie haben keine solche Liebesfähigkeit. Ihre Manifestationen oder Wesensart muß sich daher in Disharmonie mit dem Grundton des Weltalls oder der fundamentalen Wesensart befinden. Es sind diese Ichs in Form von Lebewesen, die wir als unfertige Wesen kennen. Es sind diese Wesen, die wir als Pflanzen und Tiere bezeichnen. Zu diesen Tieren gehören auch die unfertigen Menschen. Da das Tierreich mit seinem Inhalt an Tieren und tierischen Menschen die eigentliche Kulmination der Wesensart der Finsternis, des Krieges und der Leiden ist und diese Zone nur ein Sechstel des Bereiches des Lebenserlebens ausmacht, während die anderen fünf Sechstel den Bereich der Liebe ausmachen, ist es nicht verwunderlich, daß die Liebe der Grundton des Universums oder Weltalls ist. Die Wesensart der Liebe ist ganz offensichtlich und unerschütterlich der Grundton und die Wesensart des Weltalls. Die Liebe ist also der größte Manifestationsfaktor des Weltalls. Da die Weltgesetze auf diesem Faktor basieren, bewirkt er, daß sich alle existierenden Wesen innerhalb des Bereichs der Finsternis und des Leidens die Wesensart der Liebe aneignen und aus dem dunklen Sechstel des Lebensbereichs heraus und hinein in die fünf anderen Sechstel des Lebensbereiches kommen, die die Liebes und damit die totale oder höchste Form des Lebenserlebens in Licht und in Freude sind, und so sehen wir hier die Liebe als den Grundton des Weltalls.
12. Der Grundton der Finsternis, der "Haß", herrscht unter den unfertigen Wesen vor
Da die Menschheit der Erde nicht aus fertigen Wesen besteht und außerdem von Tieren umgeben ist, die noch unfertiger sind, ist es nicht verwunderlich, daß hier von der Liebe nicht gesagt werden kann, daß sie der Grundton im täglichen Leben der Menschen ist, sondern daß der Grundton der Finsternis, der "Haß", mehr oder weniger vorherrscht. Hier sind Egoismus, ein Gefühl von Eigentumsrecht, Eifersucht, Neid, Mißgunst, Zorn, Haß oder Rachsucht, Verleumdungsdrang usw. mehr oder weniger vorherrschend. Daß es für diese Menschen nicht leicht ist, das göttliche und von Liebe gesteuerte Weltall zu sehen, ist selbstverständlich.
13. Der materialistische Mensch lebt in einer permanenten Angst vor dem Krieg
In der Welt der Erdenmenschen gibt es eine so überwiegend große Lieblosigkeit, daß ein sehr großer Teil der Menschheit nicht mehr daran glauben kann und nicht daran glaubt, daß es eine liebevolle Vorsehung oder eine Gottheit gibt. Sie sind zu Materialisten oder Gottlosen geworden. Die religiöse Führung, die sie zu ihrem derzeitigen Kulturstadium hingeführt hat, hat ihre Macht über diese Menschen verloren.
Da die Anzahl dieser materialistischen Menschen ständig wächst und sie faktisch die herrschende Klasse auf der Erde sind, ist es nicht verwunderlich, daß man in einer permanenten Angst vor Krieg und Unfrieden lebt. Diese Angst wird durch den gewaltigen Einsatz der Menschen im Hinblick auf die Erschaffung von Kriegsmaterial, Atombomben, Wasserstoffbomben und anderen schrecklichen Mord-, Totschlags- und Auslöschungswaffen zur Tatsache.
14. Der Gebrauch von Atomwaffen ist ein Attentat auf den Erdball selbst und eine kulminierende Übertretung des fünften Gebots
Der Abwurf von Atomwaffen über Millionenstädten ist nicht nur eine Auslöschung von Menschen, sondern ist auch geradezu ein Attentat auf den Erdball selbst. Hier kulminieren die Menschen im größten Aberglauben des Lebens, nämlich dem, daß Krieg durch Krieg abgeschafft werden kann. Sie kulminieren also in der Übertretung des fünften Gebots des Lebens: "Du sollst nicht töten". Mit den Kernwaffen haben die Menschen ihre Fähigkeit, dieses Gebot zu übertreten, vervielfacht. Sie opfern Milliarden für die Stärkung dieser Übertretung und werden dabei immer ängstlicher. In ihrer Unwissenheit tun sie sozusagen alles, um den Krieg zu erschaffen oder hervorzurufen, obwohl sie in Wirklichkeit von Herzen wünschen, ihn vermeiden zu können. Und wie ist es mit den einzelnen Menschen untereinander? Leben sie nicht auch oft im Krieg miteinander, obwohl sie am liebsten in Freundschaft und Harmonie leben möchten?
15. Die Frucht der materialistischen Wissenschaft
In Wirklichkeit befinden sich die Menschen in einer Krise. Sie haben eine kolossale Anleitung und Entwicklung in der Behandlung der Materie oder Stoffe erhalten. Sie können Millionen und Abermillionen von Pferdestärken aus dem großen Kraftozean der Natur ausnutzen. Sie haben bis zu einem gewissen Grad Macht über die physische Materie bekommen und haben dadurch ein sehr großes Gebiet an materiellen Gütern für Menschen erschaffen, so daß es, technisch gesehen, viel leichter geworden ist, in der physischen Welt zu leben.
Wir haben Maschinen für all die grobe Arbeit, wir haben Maschinen als mentale Hilfe, wir haben Maschinen, die uns mit großer Geschwindigkeit zu Lande, zu Wasser und in der Luft befördern können. Auf viele Arten hat das materialistische Wissen das Leben auf der materiellen, physischen Ebene leichter gemacht – und ausschließlich das ist seine Mission. Es beinhaltet kein Wissen über rein geistige Materien und kosmische Daseinsebenen. Es basiert ausschließlich auf der Intelligenzfähigkeit. Und mit der kann man weder die physischen noch die geistigen Erscheinungen erleben. Mit der Intelligenz kann man nur das analysieren, was man mit den Sinnen erlebt hat. Da die Menschen die physische Welt oder die rein materiellen Erscheinungen mit den physischen Sinnen erlebt haben, haben sie mit der Intelligenzfähigkeit diese genannten physischen Erscheinungen analysieren können. Diese Analysen sind das, was wir als materialistische Wissenschaft bezeichnen.
Da man mit den physischen Sinnen nur physische Erscheinungen oder Objekte erleben kann, aber absolut keine geistigen oder rein kosmischen Objekte, haben wir hier die Ursache dafür, daß die materialistische Wissenschaft im Hinblick auf geistige kosmische Bereiche, Objekte und Erscheinungen überhaupt keine Analysen, überhaupt kein Wissen zu geben hat. Der Urheber der materialistischen Wissenschaft hat also nur die Fähigkeit, mit Hilfe physischer Sinne zu erleben. Er kann daher nur analysieren und nur Wissen über die Tatsachen vermitteln, die er mit diesen Sinnen erlebt hat. Aber über Tatsachen und Erscheinungen, die er mit den physischen Sinnen nicht erleben kann, kann er natürlich auch überhaupt kein Wissen vermitteln. Daher sollte man auch nicht in der materialistischen Wissenschaft nach Anleitungen für geistige oder kosmische Gesetze und Welten und nach Wissen hierüber suchen. Sie hat den Menschen also keine Anleitung in kosmischer Moral und Wesensart zu bieten, jener Moral und Wesensart, die den Menschen zum "Menschen als Gottes Abbild, ihm gleichend" macht.
16. Psychische Fähigkeiten und Religiosität als Kulturfundament früherer großer Kulturen
Gibt es noch andere Objekte und Erscheinungen im Dasein als die physischen und gibt es Sinnesfähigkeiten, durch die sie erlebt werden können? Die Antwort hierauf lautet absolut und unerschütterlich ja. Ist es nicht gerade eine Tatsache, daß die großen Kulturen der Vergangenheit nicht auf einer gottlosen, materialistischen Wissenschaft basierten, sondern vielmehr auf einem Kulturfundament, das in großem Ausmaß auf anderen Fähigkeiten als den rein physischen beruhte? Von den primitiven Naturmenschen bis zu den materialistischen Kulturmenschen unserer Tage basierte das Leben der Menschen auf Religiosität. Der Kern innerhalb dieser Religiosität war unerschütterlich. Die Auslegung dieses Kerns war in den verschiedenen Völkern und zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich. Dieser Kern war ein angeborenes Gefühl für höhere geistige Mächte, große Geister, Götter oder Gottheiten, die die Welt führten. Dieses Gefühl war also etwas angeborenes, auf einer Fähigkeit basierend, die auch auf anderen Gebieten ein Fundament für das Leben des Wesens war. Diese Fähigkeit war die "Instinktfähigkeit". Durch diese Fähigkeit fühlten die Menschen unerschütterlich, daß es überirdische oder geistige Riesenwesen gab, die die Welt steuerten. Dieses Gefühl wurde dann von geistigen Führern oder Welterlösern reguliert und in Gedankenbildern, Worten und Sätzen ausgeformt, die Anleitung, Stimulans und Inspiration in der für die betreffenden Wesen natürlichsten Wesensart sein konnten. Durch diesen religiösen Instinkt konnten die Wesen also unerschütterlich ahnen, daß höhere Mächte existierten, vollkommen ohne daß ihnen diese Auffassung beigebracht wurde. Diese Ahnungen hatten sie also, obwohl sie niemals etwas über diese höheren Mächte gehört hatten. Sie wurden den Wesen also nicht zugeführt. Vielmehr wurde diese Ahnung, wie schon erwähnt, reguliert und zum Fundament für die natürliche Lebenseinstellung, Moral und Wesensart der betreffenden Wesen ausgeformt.
17. Der Gebrauch okkulter Kräfte in großen physischen Schöpfungen
Die Geschichte zeigt, daß große und herausragende Kulturen auf diese Weise auf Religiosität basierten, daß sie auf einem Verhältnis zu höheren religiösen, überirdischen geistigen Wesen und Kräften basierten. Diese Kulturen hatten keine Maschinen und keine großen technischen Apparate und materiellen Hilfsmittel, wie sie die Kultur unserer Zeit hat, sondern sie waren im Besitz großer religiöser okkulter Kräfte als Hilfsmittel für ihre großen physischen Schöpfungen. Dies sind also Kräfte, mit deren Verleugnung heute so viele beschäftigt sind, weil sie unverständlich für sie sind, und die aus demselben Grund unter den Begriff "Mystik" fallen.
18. Die Menschheit in einem Stadium, in dem sie "mit den Schweinen frißt"
Demgegenüber werden die heutigen Menschen in steigendem Maße durch ihre stark entwickelte Intelligenz geführt. Während der religiöse Instinkt die Menschen an das Geistige oder Psychische hinter der physischen Welt gebunden hat, bindet die Intelligenz die Menschen an das Physische. Der religiöse Instinkt ist in demselben Maße degeneriert, wie sich die Intelligenzfähigkeit entwickelt hat und damit haben die Menschen ihre Verbindung mit der geistigen Welt in einem solchen Maße verloren, daß sie nicht mehr daran glauben, daß diese Welt existiert. Ihr Hauptinteresse ist daher nicht mehr die geistige Welt, sondern vielmehr die rein physische.
Die materialistische Menschheit befindet sich nun genau in dem Stadium, das Jesus im Gleichnis vom "verlorenen Sohn" mit der Stelle symbolisch dargestellt hat, als der verlorene Sohn so weit in die Finsternis und Erniedrigung geraten ist, daß er "zusammen mit den Schweinen frißt". Er verließ seinen Vater und sein Vaterhaus, um zu versuchen, auf eigenen Füßen zu stehen, allein ohne die Hilfe des Vaters klarzukommen. Die heutigen Menschen wollen auch alleine klarkommen – ohne eine Verbindung zum Vater oder zur Gottheit zu haben. So wie der verlorene Sohn im Gleichnis am Ende "mit den Schweinen fressen" mußte, so wird die gottlose Menschheit auch "mit den Schweinen fressen". Was heißt das: "mit den Schweinen fressen"? Das bedeutet hier in diesem Zusammenhang, daß man fast ausschließlich nach dem Prinzip der Tiere lebt. Man mordet und tötet, um selbst vorwärts zu kommen, und gleichzeitig frißt man wie die Raubtiere die Organismen anderer Wesen. Millionen und Abermillionen von Menschen "fressen" also heute "zusammen mit den Schweinen".
19. Der "verlorene Sohn" sehnt sich zurück in sein Vaterhaus
Diese bluttriefende, tierische Lebensweise wird die Menschheit dazu bringen, sich nach einer höheren Form des Daseins zu sehnen, so wie sich der verlorene Sohn danach sehnte, der Tagelöhner seines Vaters zu werden, d.h. der Diener der Gottheit zu werden, ins Vaterhaus zurückzukehren, d.h. zu Frieden, Licht und Freude in Kontakt und im Zusammensein mit der Gottheit zurückzukehren. Gibt es nun etwas, das darauf hindeutet, daß die Menschen zu einer religiösen Kultur oder Lebensform zurückkehren werden? Ja, für den entwickelten Forscher ist das schon längst zur Tatsache geworden. Da der Grundton des Weltalls Liebe ist, kann überhaupt kein Wesen in der Finsternis oder im Leid bleiben.
20. Die Nächstenliebe oder die humane Fähigkeit wird durch selbst erlebte Leiden entwickelt
Das Karma- oder Schicksalsgesetz ist so weise eingerichtet, daß alles, was wir unserem Nächsten gegenüber tun, zu unserem eigenen Schicksal wird. Das Böse und Finstere, daß wir unserem Nächsten gegenüber auslösen, kommt als unser eigenes Schicksal zurück. Auf diese Weise können wir unser Schicksal selbst bestimmen. Tun wir unserem Nächsten Gutes, bekommen wir das gleiche Gute in unserem eigenen Schicksal zurück, genauso wie wir das Böse, das wir unserem Nächsten angetan haben, in unserem Schicksal zurück bekommen. Kein Wesen kann deshalb auf Dauer anderen Wesen Böses oder Leiden zufügen, ohne sich selbst dadurch den entsprechenden Leiden auszusetzen. Die genannten Leiden bewirken die menschliche Fähigkeit, die wir Humanität nennen, was dasselbe ist wie beginnende Nächstenliebe. Der Grad dieser Fähigkeit bestimmt den Grad dessen, was man seinem Nächsten an Bösem anzutun nicht mehr übers Herz bringt. Diese Fähigkeit entwickelt sich also aus den Leiden oder den Wirkungen der eigenen bösen Handlungen. Diese Fähigkeit ist es, die das Wesen dazu bringt, sich zu Gott zurückzusehnen.
21. Mit der Entwicklung der Nächstenliebe reift die Intuition. Der Mensch wird zu Gottes Abbild
Mit der Entwicklung der Fähigkeit zur Humanität beginnt eine andere menschliche Erlebensfähigkeit sich zu entwickeln. Dies ist die Fähigkeit, kosmisch wahrnehmen zu können. Sie ist bekannt unter dem Begriff "Intuitionsfähigkeit". Mit der Entwicklung der Nächstenliebe und der daraus folgenden Reifung der Intuitionsfähigkeit wird der Mensch zum fertigen "Menschen als Gottes Abbild, ihm gleichend". Wir hatten angefangen, davon zu sprechen, in welcher Weise die großen Schöpfungsprozesse logisch sind und in ihrem Schlußfazit zur Freude und zum Segen für die Lebewesen führen. Wir haben hier gesehen, daß der Grundton des Universums die Liebe ist. Nun haben wir gesehen, daß die Finsternis, das Böse und die Leiden ebenfalls Bestandteil dieses Liebesprozesses der Natur sind. Dieser Liebesprozeß führt alle Lebewesen in der Finsternis vorwärts zum Licht oder zur größten Kulmination des Lebenserlebens in Liebe, Glück und Seligkeit, zum Wesen als "Gottes Abbild, ihm gleichend".
22. Mit Hilfe des Kontrastprinzips erkennen wir, daß die Finsternis auch ein Ausschlag des Grundtons des Weltalls – der Liebe – ist
Wenn also die Wesensart des Weltalls oder Gottes Wesensart Liebe ist, was ist dann mit der Wesensart des unfertigen Menschen? Wird es hier nicht leicht zu verstehen, daß auch sie Liebe sein muß? Durch die Liebe im Schöpfungsprozeß des Weltalls haben wir die Fähigkeit bekommen, ebenfalls erschaffen zu können. Wenn wir diese Fähigkeit bekommen haben, dann kann das natürlich nur den Zweck haben, daß auch wir lernen, sie in derselben Weise zu benutzen, wie die Gottheit es durch das Weltall offenbart. Da aber in mehr oder weniger großem Ausmaß der Zweck, den der Erdenmensch beim Gebrauch seiner Schöpfungsfähigkeit verfolgt, der ist, seinem Nächsten Unbehagen, Ärger oder Böses zuzufügen, befindet sich dies in einem extremen Gegensatz zur Schöpfung der Gottheit oder des Weltalls. Es ist denn auch nicht verwunderlich, daß ein solcher Mensch in Angst und Furcht vor seinem Nächsten leben muß, anstatt mit diesem seinem Nächsten in Harmonie und in einer glücklichen Koexistenz oder Zusammenarbeit zu leben. Es ist der Sinn des Lebens, daß wir uns alle gemeinsam in einer friedlichen und glücklichen Koexistenz befinden. In Situationen, in denen dies nicht der Fall ist und die Menschen sich im Krieg und Unfrieden miteinander befinden, liegt das doch ausschließlich daran, daß die betreffenden Wesen nicht fertig erschaffen sind. Sie haben noch nicht die Fähigkeit, ihre Schöpfungsfähigkeit in der richtigen Weise zu gebrauchen, damit ihre Schöpfungsresultate zur Freude und zum Segen für ihre Umgebung werden können. Aber die Leiden entwickeln ihren humanen Sinn und damit die Intuition, die ihnen kosmisches Bewußtsein gibt und sie dadurch eins mit Gott macht. Die Finsternis in der Welt ist also absolut notwendig, damit sich die Wesen entwickeln können und die Fähigkeit bekommen können, das Licht zu erleben. Ohne das Erleben der Finsternis existiert absolut keine Fähigkeit, das Licht zu erleben. Ohne Kontraste existiert absolut keine Fähigkeit, das Leben zu erleben. Jedes aller existierenden Erlebnisse ist eine Kombination von Kontrasten, alle erschaffenen Dinge sind eine Kombination von Kontrasten. Etwas, das keine Kombination von Kontrasten ist, kann nicht erlebt werden und ist deshalb der Wahrnehmung total unzugänglich. Wir sehen also hier die absolute Notwendigkeit der Finsternis für Gottes Erschaffung des "Menschen als sein Abbild, ihm gleichend". Wir sehen, daß die Finsternis ebenfalls ein Ausschlag des Grundtons des Weltalls – der Liebe – ist. Ohne dieses eine Sechstel des Erlebens des Lebens in der Finsternis wäre das Lebenserleben in den anderen fünf Sechsteln im Licht unmöglich. Die Liebe ist also die allesüberstrahlende Macht im Weltall. Es ist nicht erstaunlich, daß den Menschen gesagt wurde, daß Gott die Liebe ist.
23. Die Menschen leben nur in Schmerzen und Leiden, um liebevoll zu werden
Die Menschen leben also in der Finsterniszone des Lebenserlebens, weil sie nicht liebevoll genug sind. Das Dasein hat fünf Lebenszonen oder Sphären, in denen das Leben in reiner Liebe vor sich geht und erlebt wird. Die Menschen befinden sich hier in der Finsterniszone, damit ihre Liebesfähigkeit so entwickelt wird, daß ihre Wesensart ebenfalls reine und totale Liebe wird und sie dadurch qualifiziert werden, um mit den Liebeswesen in den fünf Licht- oder Liebessphären zusammenleben zu können. Menschen, die hier auf der Erde in der Finsternis leben, die in Schmerzen und Leiden leben, die in Trauer und Unglück leben, befinden sich ausschließlich nur deshalb in diesem Zustand, damit sie liebevoll werden. Jedes Leid, jeder Schmerz, jede Trauer, jeder Ärger, jedes Unbehagen, jede Verleumdung und Verfolgung von seiten des Nächsten trägt dazu bei, die eigene Liebesfähigkeit zu entwickeln.
24. Das einzig Notwendige für den unfertigen Menschen
Es ist leicht zu verstehen, daß Christus den Menschen auferlegt, seinem Nächsten nicht nur siebenmal täglich, sondern siebenundsiebzigmal täglich zu vergeben. Wenn man dann noch dazu nimmt, daß unser Schicksal ausschließlich der Samen ist, den wir mit unserer Wesensart selbst gesät haben – d.h. daß es aus den Wirkungen des Bösen oder Guten besteht, das wir unserem Nächsten gegenüber getan haben –, dann ist es nicht schwer zu erkennen, was in Wirklichkeit für jeden unfertigen Menschen das einzig Notwendige ist. Er muß sich also in seiner Wesensart darum bemühen, davon wegzukommen, seinem Nächsten Böses zu tun.
25. Die Entwicklung der Liebesfähigkeit ist kein Willensakt. Schlechte Gewohnheiten können mit dem Willen bekämpft werden
Es ist richtig, daß die fundamentale Liebesfähigkeit durch Leiden entwickelt wird. Sie ist kein reiner Willensakt. Hat man diese Fähigkeit nicht, so nützt es nichts, liebevoll sein zu wollen. Man kann unmöglich etwas fördern, wofür man keine Fähigkeit hat, auch wenn man das gerne möchte. Genauso verhält es sich mit der Liebesfähigkeit. Daher kommen die Menschen auch zu einem bestimmten Zeitpunkt in ihrer Entwicklung in ein Stadium, in dem sie selbst, wie Paulus, erkennen: "Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will". Auch wenn die Menschen so weit gekommen sind, daß sie wirklich von Herzen das Gute tun wollen, in Kontakt und Harmonie mit dem Grundton des Weltalls kommen wollen, haben sie in der Regel immer noch mehr oder weniger Böses in sich, das in Wirklichkeit nur etwas ist, was sie sich als Gewohnheiten und Neigungen angeeignet haben. Und die müssen sich die Menschen wieder abgewöhnen. Die können sie nämlich mit ihrem Willen bekämpfen.
26. Das Fleischessen und andere unglückliche Gewohnheiten können ein sehr hartes Schicksal mit sich bringen
Eine der größten und unglücklichsten dieser Gewohnheiten der Menschen ist das Fleischessen. Es gibt viele Menschen, die bereits so entwickelt sind, daß sie nicht selbst Tiere schlachten oder töten können, aber trotzdem leben sie von Fleisch und damit auf Kosten des Untergangs ihres Nächsten, und damit bereiten sie sich selbst weitere und höchst unangenehme kommende Götterdämmerungen vor. Es ist nämlich absolut keine Lebensbedingung für den Menschen, von tierischen Organismen oder animalischer Nahrung zu leben. Im Gegenteil, je höher entwickelt der Mensch ist, desto ungesünder ist animalische Nahrung für ein solches Wesen. Der Mensch ist ausgezeichnet in der Lage, sich diese barbarische Ernährungsweise abzugewöhnen. Das Mitwirken der Wesen an der Aufrechterhaltung dieses grausamen Ermordens von Tieren reicht aus, um ein Karma oder Schicksal zu erschaffen, das – in einem aufsummierten Zustand aus mehreren Leben – unter anderem die Wesen in die grausamen Todesqualen der Konzentrationslager führen kann, wie wir es unter dem Fluch der letzten Kriege erfahren haben. Viel von dem Karma oder der Grausamkeit, der viele der anscheinend so wohlanständigen Bürger hier ausgeliefert waren, bestand aus den – aus vielen Leben aufsummierten – Wirkungen der Mitschuld dieser Wesen an den von Menschen aufrechterhaltenen Schlachthöfen oder Mordfabriken, die Massentötungen, Angst und Lebensberaubung für die Tiere bedeuten. Für den, der aus der Finsternis heraus will, ist es wert, über diese Dinge nachzudenken.
Es gibt natürlich viele unglückliche Gewohnheiten, die der Mensch mit einem festen Willen ausgezeichnet besiegen und von denen er sich befreien kann. Dazu gehören der Genuß von Tabak, Alkohol und Drogen. Das sind schließlich die Gewohnheiten und Neigungen, die für die Wesen selbst am schlechtesten sind.
27. Verleumdung ist mit einer mentalen Krebserkrankung zu vergleichen
Es gibt noch andere unglückliche Gewohnheiten, die für den Nächsten oder die Umgebung eines Wesens sehr ärgerlich sind: zu verleumden oder herabsetzende Dinge über seinen Nächsten zu sagen. Es gibt Menschen, die hier geradezu eine geniale Fähigkeit haben. Es ist für sie zu einem Genuß geworden, in einem verlogenen und vergrößerten Maßstab Gerüchte oder Tatsachen oder vermeintliche Tatsachen über die eventuellen Fehler oder die verkehrte Wesensart des Nächsten zu verbreiten. Und diese Gerüchte werden dann wieder begierig von gleichgesinnten verleumdungslüsternen Wesen aufgenommen und in deren Bewußtsein werden weitere Unwahrheiten und andere herabsetzende Bemerkungen hinzugesetzt. Man bedenke, welche mentalen Krebsgeschwulste solche Menschen in Bereichen aufrechterhalten können, in denen die Menschen in Gemeinschaft oder Koexistenz leben sollten, z.B. in Vereinigungen, Zusammenschlüssen, religiösen Sekten und Gemeinschaften und in anderen Bewegungen, die auf Koexistenz gerichtet sind.
28. Die sonst so helle Atmosphäre des Feriendorfs (Martinus-Center in Klint) kann durch Verleumdung und Giftverbreitung dunkel und unappetitlich werden
Zum Beispiel kommen Menschen in Ferienzentren, die auf die wunderbare Ferienzeit gewartet haben. Sie rechnen damit, diese Zeit zusammen mit anderen frohen und bestens zufriedenen Menschen zu verbringen. Das Feriendorf hier erfüllt vielleicht alle möglichen Bedingungen, um seine Gäste mit aufschlußreichen Vorträgen, Unterhaltung und anderen Dingen erfreuen und aufmuntern zu können. Man stelle sich vor, welchen Schaden bösartige, herabsetzende Verleumdungen hier bewirken können. Die sonst so helle Atmosphäre kann dunkel und unappetitlich werden durch die Tüchtigkeit oder Genialität der Verleumder, die Wirklichkeit mit einem rauchartigen Lügenteppich zu verschleiern. Denken Sie daran, wie unangenehm Verleumdung in allen Gemeinschaften und im Zusammenleben der Menschen ist. Warum verleumdet man? Manche verleumden bloß, weil es sie reizt, für Sensationen zu sorgen, ohne daß sie darüber nachdenken, welch schlimme Bösartigkeit sie dem Objekt ihrer Verleumdung damit zufügen. Andere verleumden aus Haß und Rachsucht, weil sie auf diese oder jene Weise Antipathie demgegenüber empfinden, den sie verleumden. Sie tun es wirklich, um etwas Böses zu tun, um sich zu rächen. Es wäre ein absolut großer Gewinn, sich das Verleumden abzugewöhnen, auch wenn man mit dem einen oder anderen noch eine private Rechnung offenstehen hat. Das kann an sich böse genug sein, aber dafür zu sorgen, daß sich dieses Böse vermehrt und das Bewußtsein anderer Menschen infiziert, so daß auch diese Antipathie gegen das Objekt der Verleumdung bekommen, widerspricht absolut dem Grundton des Weltalls und sabotiert unmittelbar den Sinn des Lebens. Denken Sie daran, wie wahr das alte Wort "der Tor wandert sicher dort, wo Engel nicht zu gehen wagen" ist. Denken Sie daran, wie wunderbar die Menschen sind, die nicht herumlaufen und andere Menschen mit ihren mentalen Giftspritzern besudeln und auch nicht empfänglich für so etwas sind oder dem zuhören. Solche Menschen sind die Gesundheit in jeder Bewegung. Eine solche verleumdungsfreie Mentalität ist ein starker mitwirkender gesundheitsfördernder Faktor sowohl in der Seele als auch im Körper.
29. Unser Organismus und unser Wissen und Können sind durch den Grundton des Weltalls – die Liebe – entstanden
Wir haben also hier gesehen, daß das Weltall ein einziger unendlicher Ozean an Liebe ist, daß alles, was wir heute können, eine Wirkung dieser Liebe ist. All unsere Bewegungen, unser Verstand, unser Wissen und Können, unser Organismus, unsere Sinne, ja unser ganzes Dasein und die uns geschenkte Möglichkeit, ein "Mensch als Gottes Abbild, ihm gleichend" zu werden, ist ausschließlich auf der Grundlage des Grundtons des Weltalls – der Liebe – entstanden. Wenn die Liebe nicht die herrschende Energie im Weltall wäre, hätten wir nichts von diesen genannten Gütern und Möglichkeiten.
30. Das Gesetz des Schutzes
Wenn uns unser ganzes Dasein mit seinem großen Schlußfazit vorwärts zu kulminierender Liebe und zur hieraus folgenden höchsten Weisheit – dem Hervortreten als Gottes Abbild – führt, ist es nicht schwer zu verstehen, daß wir dieser Liebe der Gottheit uns gegenüber jedes Mal oder in jeder Situation entgegenarbeiten, wenn wir nicht liebevoll sind.
Der Artikel ist eine Wiedergabe des Manuskripts für einen Vortrag, den Martinus am Montag, den 8. Juli 1963 im Martinus-Center Klint hielt. Abschnittüberschriften 1-10 von Martinus selbst und 11-31 von Ole Therkelsen. Vom Rat am 21.01.1997 gutgeheißen. Erstmals im dänischen Kosmos Nr. 6, 2000 mit dem Titel: "Verdensaltets grundtone: Kærligheden" erschienen, wo das Datum des Vortrags irrtümlich mit dem 08.07.1965 angegeben wurde. Artikel-ID: 2520. Übersetzung: Christa Rickus. Erstmals im deutschen Kosmos 2/2004 veröffentlicht.

© Martinus-Institut 1981, www.martinus.dk

Unter Angabe des Copyrights und der Quelle können Sie gerne zu diesem Artikel verlinken. Unter Beachtung des Urheberrechts können Sie auch gerne aus dem Artikel zitieren. Kopien, Nachdrucke und andere Formen der Wiedergabe des Artikels sind nur nach schriftlicher Absprache mit dem Martinus-Institut möglich.

 


Kommentare können an: info@martinus.dk gesendet werden.
Fehler- und Mängelanzeigen sowie technische Probleme bitte an Webmaster senden.