<br />
<b>Warning</b>:  Use of undefined constant STJERNESYMBOL_ALT_TEKST - assumed 'STJERNESYMBOL_ALT_TEKST' (this will throw an Error in a future version of PHP) in <b>/var/www/martinus.dk/public_html/da/artikeldatabase-old2/i_bodystart.php</b> on line <b>22</b><br />
STJERNESYMBOL_ALT_TEKST


Suchwörter:     Ganze Wörter     Wortanfang  Hilfe   

Artikelübersicht

M2510
Der Weg, die Wahrheit und das Leben
Von Martinus

1. Was versteht man unter dem "Weg"?
Wir kennen alle die drei Begriffe "der Weg, die Wahrheit und das Leben". Es waren diese Begriffe, mit denen Christus sich selbst bezeichnete. Wenn er sich selbst so bezeichnete, dann tat er das, um damit deutlich zu machen, dass er die ganze Lösung des Lebensmysteriums kannte, den ganzen göttlichen Plan für die Lebewesen kannte und hierdurch eins mit Gott war. Was ist nun mit diesen drei Begriffen überhaupt gemeint? – Diese drei Begriffe sind eine Bezeichnung für die ganze lange Entwicklungsepoche, innerhalb derer Gott den Menschen als sein Abbild erschafft. Sie stehen für drei große wissenschaftliche Fazite. Und in Abhängigkeit davon, wie diese Fazite für den Menschen zur Wirklichkeit werden, wird er durch sie von der Schwere der Finsternis, von Unglück und Leiden befreit und erlebt das wirkliche und ewige Leben oder die Unsterblichkeit hinter allem Zeitlichen, hinter allem Zeit- und Raumdimensionalen. Deshalb ist es für den entwickelten Wahrheitssucher von so großer Bedeutung, diese kosmische Analyse der Wirklichkeit kennenzulernen.
Was versteht man also unter dem "Weg"? – Der Weg ist dasselbe wie die Lebensepoche des Lebewesens von seinem ersten schwachen, beginnenden Auftreten auf der materiellen Ebene in Form von Mineralenergie, ihrer Verwandlung von dort zur Pflanze, danach zum Tier und vom Tier zum Menschen als Gottes Abbild. Der Weg ist in Wirklichkeit all das, was um uns herum sowohl in der Natur als auch in unserem eigenen Lebenserleben geschieht. Wir schließen somit den ganzen großen Schöpfungsprozess der Erde mit ein. Es hat sich erwiesen, dass er das Ziel hat, die Erde so zu verwandeln, dass sie eine Heimat für hochentwickelte animalische Wesen sein kann. Der Verwandlungsprozess war vollkommen logisch. Die Erde ist durch die verschiedenen, millionenjährigen Epochen hindurch immer vollkommener geworden und konnte dadurch zum Aufenthaltsort für entsprechend höhere Lebensformen werden. Und nun ist sie so vollkommen, dass hier Bedingungen für das gemeinschaftliche Leben der Lebewesen herrschen, die ein weit vollkommeneres Leben ermöglichen als das, das die Erdenmenschen heute führen.
2. Die derzeitige Entwicklungsstufe des Menschen ist nicht das fertige Stadium
Es ist aber nicht nur die Erde, die auf diese Weise vervollkommnet wurde, dasselbe gilt auch für das Lebewesen. Das hat sich ja auch von den ersten mineralischen, unbewussten Formen von Bewegung in den höchsten Zustand entwickelt, den es heute hier auf der Erde repräsentiert, was also gleichbedeutend ist mit seinem Auftreten als "Mensch". Das heißt also, dass die derzeitige physische Embryobildung des Erdenmenschen im Mutterleib nicht sein Anfang ist, sondern dass er all die vielen verschiedenen Entwicklungsstadien von der Unvollkommenheit bis zu einer stetig steigenden Vollkommenheit und weiter bis zu seiner heutigen Stufe durchlaufen hat.
Und es gibt keinen Grund zu glauben, dass sein derzeitiges Stadium das fertige Stadium ist. Da ist noch viel zu viel von jenem sauren Stadium vorhanden, das auch Äpfel und andere Früchte durchlaufen müssen, bevor sie das reife Stadium erreichen. Er lebt heute in einem ungeheuer großen dunklen Prozess. Er mordet und tötet, foltert und verstümmelt. Er lebt im Krieg mit seiner Umgebung und er lebt im Krieg mit sich selbst. Wir sehen deutlich an der hundertprozentig durchgeführten Logik, mit der die Natur oder das Leben jene Schöpfungsprozesse vollenden konnte, die sie bereits vollendet oder fertiggestellt hat, dass diese tötende und Unglück bringende Lebensform, die der Erdenmensch repräsentiert, unmöglich ein fertig entwickeltes Stadium sein kann. Die fertig entwickelten Stadien der Natur sind immer leicht daran zu erkennen, dass sie für die Lebewesen zu hundert Prozent Freude und Segen bedeuten. Oder sind etwa unsere Augen und Ohren, unsere Organfunktionen, die Funktionen von Herz und Lungen usw. keine Freude und kein Segen für uns? Glaubt man denn wirklich, dass der Einfluss, dem wir vonseiten der Natur unterworfen sind – und der uns also diese wunderbaren Dinge gegeben oder für uns erschaffen hat –, nicht dazu gedacht ist, uns weiterzuführen und auch fertige Resultate erleben zu lassen, die für uns ebenso ein Segen sein werden wie die Organe unseres Körpers heute? – Es existiert absolut nichts, was etwas anderes beweisen würde. Zu behaupten, dass diese Weiterführung zur Vollkommenheit nicht stattfindet, kann den Urheber dieser Behauptung nur als total unwissend im Hinblick darauf entlarven, was kosmisch gesehen mit ihm vor sich geht.
3. Die Reinkarnation entwickelt die Fähigkeit zu verstehen, dass das Leben gerecht ist
All die Leiden, die zum Schicksal eines Menschen gehören können, enthüllen nur, dass er Ursachen ausgelöst hat, deren Wirkungen zu ihm selbst zurückkehren mussten. Da er aber ein ewiges Wesen ist und sich somit in einer ständigen Entwicklung befindet, wird sich sein Horizont erweitern und schließlich die früheren Leben des Wesens mit einschließen, was heute ja noch nicht der Fall ist. Heute reicht der Horizont ja nicht weiter als bis zum Beginn des derzeitigen Lebens im Mutterleib. Und so kann das Wesen natürlich nicht die Ursachen sehen, die es in diesen früheren Leben ausgelöst hat und deren Wirkungen heute sein Schicksal sind. Aber durch die Reinkarnation entwickelt es die Fähigkeit zu verstehen, dass das Leben gerecht ist und dass jedes Wesen das ernten wird, was es gesät hat.
Der Erdenmensch hat also all die vielen Stadien von Primitivität und Unterentwicklung durchlaufen, in denen sich die Wesen befinden, die für uns sichtbar sind und die wir als Tier, Pflanze und Mineralenergie bezeichnen. Durch das Erleben von Ursache und Wirkung wurde er also zu der Stufe in der Entwicklung hingeführt, auf der er sich heute befindet, und durch Ursache und Wirkung wird er auf die gleiche Weise zu höheren Stadien weitergeführt. Da alles Ursache und Wirkung ist, ist es also eine Tatsache, dass es für das Lebewesen, das ja mit seinem Leben oder Dasein der Auslöser der Ursachen ist, eine Möglichkeit gibt, so weit zu kommen, dass es nur die Ursachen auslöst, die dem Wesen selbst zur Freude und zum Segen gereichen. Alle Lebewesen sind somit durch die vielen verschiedenen Entwicklungsstadien und Lebensformen, in den sie auftreten, für uns als Wesen sichtbar, die sich auf dem Weg vorwärts und in Richtung immer größerer Vollkommenheit befinden.
4. Eins mit dem Weg, der Wahrheit und dem Leben zu werden
Zu verstehen, dass es Gottes Plan ist, alle Lebewesen vorwärts zur Vollkommenheit zu führen, heißt, "eins mit dem Weg" zu sein. Wenn man jedoch eins mit dem Weg geworden ist, beginnt man, eins mit der Wahrheit zu werden. Das heißt also, dass man anfängt, sich für die kosmische Seite des Lebens zu interessieren. Man forscht, man beobachtet, man experimentiert, man verändert seine Lebensweise im Einklang mit dem, was die Erfahrungen und Tatsachen zeigen, und man bringt seine Lebensweise immer mehr in einen vollständigen Einklang mit dem Gesetz von Ursache und Wirkung und kommt dadurch immer mehr aus dem Bereich der unglücklichen Schicksale heraus. Und das eigene Leben kommt auf eine Wellenlänge mit dem Bereich des wirklichen Lebens. Das bedeutet, "eins mit der Wahrheit" zu werden. Wenn man dann eins mit dem Weg und der Wahrheit geworden ist, kann man nicht anders, als eins mit dem Leben zu werden, d.h. also, eins mit der Liebe zu allen Lebewesen zu werden, die wiederum dasselbe sind wie unser Nächster. Aber in einem liebevollen Verhältnis zu allem und allen zu leben, ist dasselbe, wie eins mit Gott zu werden. Das ist dasselbe, wie kosmisches Bewusstsein zu bekommen. Das ist dasselbe, wie mitten in einem physischen, zeitlichen Dasein das wirkliche und ewige verklärte Dasein zu erleben.
Dänischer Titel: Vejen, sandheden og livet. Der Artikel ist die Wiedergabe eines Manuskripts, das Martinus als Vorbereitung für einen Vortrag schrieb, den er am 26. Februar 1956 im Martinus-Institut hielt. Reinschrift und Abschnitt-Überschriften von Torben Hedegaard. Gutgeheißen vom Rat am 29.03.2020. Der Artikel ist bisher noch nicht im deutschen Kosmos erschienen. Artikel-ID: M2510. Übersetzung: Christa Rickus, 2021-1963 schrieb Martinus einen Artikel mit demselben Titel, der der vierte Artikel in dem Kleinen Buch Nr. 21 ist (M2480).

© Martinus-Institut 1981, www.martinus.dk

Unter Angabe des Copyrights und der Quelle können Sie gerne zu diesem Artikel verlinken. Unter Beachtung des Urheberrechts können Sie auch gerne aus dem Artikel zitieren. Kopien, Nachdrucke und andere Formen der Wiedergabe des Artikels sind nur nach schriftlicher Absprache mit dem Martinus-Institut möglich.

 


Kommentare können an: info@martinus.dk gesendet werden.
Fehler- und Mängelanzeigen sowie technische Probleme bitte an Webmaster senden.