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Artikelübersicht

M2434
Das gefährlichste Gift des Universums
Von Martinus

1. Der gute Ton oder die imaginären selbstmörderischen Gewohnheiten
Man hat es bekanntlich auf der physischen Ebene im großen Ausmaß zur Gewohnheit oder imaginären Lebensbedingung gemacht, dass zu jeder Festmahlzeit so und so viel Spirituosen oder Alkohol gehört, aber solche Getränke werden natürlich unter feinen Namen und mit vergoldeten Etiketten als feine Weine des einen oder des anderen älteren Jahrgangs angeboten und in wunderschönen Kristallgläsern serviert, und dazu werden entsprechende Mengen Nikotin in Form von Zigaretten und Zigarren von sogenannten feinen Marken angeboten, die in vergoldeten Schachteln und Etuis verpackt erscheinen und ebenfalls einen paradiesischen Genuss verheißen. Ohne diese getarnten Alkohol- und Nikotinmengen könnte ein gesellschaftliches Essen ja unmöglich als zum guten Ton gehörend aufgefasst werden, ja, es würde in einem solchen Ausmaß gegen die vorherrschende Auffassung über den guten Ton verstoßen, dass es von den Gästen geradezu als eine Beleidigung aufgefasst werden könnte. So weit sind die Menschen in ihrer theoretischen oder propagandistischen Meinung über ein Dinner gekommen, dass es eine Beleidigung wäre, jemandem eine natürliche Mahlzeit anzubieten, zu der lediglich absolut giftfreie Getränke serviert werden, wie z.B. Wasser, Milch oder süßes Bier. Ein Dinner soll dem guten Ton gemäß also mehr oder weniger wirklich giftig, d.h. bis zu einem gewissen Grad todbringend, sein. Man kommt also zusammen, um mehr oder weniger mit dem Selbstmord zu spielen. Je tödlicher alkohol- und nikotinvergiftet man nach der Mahlzeit herumtaumelt, umso erfolgreicher wird also die Festlichkeit eingeschätzt. Wenn dann noch das Blut der geschlachteten animalischen Lebewesen hinzukommt, das dem Genießen von animalischem Fleisch und Fett vorangegangen ist und was dem eingebildeten guten Ton nach zur gesunden Nahrung zählt, dann haben wir hier ein Bild der intellektuellen Betäubung und Unnatur, von denen die Menschen aufgrund der Exempel, der Propaganda und der Angst, gegen Sitten und Gebräuche zu verstoßen, unterdrückt werden. Eine fleischlose oder rein vegetarische Mahlzeit zu servieren, die die körperliche Gesundheit und den klaren Verstand nicht unterminieren würde, wäre ja ebenfalls eine unverzeihliche Beleidigung.
Der Mensch ist von seiner wahren Natur abgekommen; er ist ein unnatürliches Wesen geworden. Das Tier ist viel natürlicher in seinen Ansprüchen und Forderungen. Es beansprucht nicht mehr als seine wirklichen Lebensbedürfnisse. Der Mensch jedoch fordert nicht das, was eine Lebensbedingung ist. Er fordert das, was selbstmörderisch ist, das, was todbringend für ihn selbst ist. Er will die angebrachte Nahrung nicht haben, er will die richtigen Getränke nicht haben, und er will keine frische Luft haben. Er wird Gift im Magen, Gift in der Blase und Gift in seiner Lunge (Tabakrauch) haben, und schließlich hat er in Wirklichkeit auch Gift im Verstand. Er muss Tabletten nehmen, um den Reaktionen oder Wirkungen seines unnatürlichen Zustands, d.h. seinem Kater, seiner Müdigkeit, Schlaffheit und Entkräftung, entgegenzuwirken. Er muss Tabletten einnehmen, um schlafen zu können, und er muss Tabletten einnehmen, um sich wach zu halten oder um Stimulanz und Kraft genug zu bekommen, damit er seinen täglichen Erwerb ausüben kann.
2. Die Geisteswissenschaft als Lichtquelle für die erwachten Wesen
Dieser selbstmörderische, autorisierte gute Ton oder die Sitten und Gebräuche können in Wirklichkeit niemandem vorgeworfen werden. Diese Sitten und Gebräuche kommen bei einer Kindtaufe, einer Konfirmation und einer Hochzeit sowie bei Geburtstagen zum Ausdruck und werden in Wirklichkeit von jedem Individuum dort mit der Muttermilch eingesaugt, wo diese nicht auch schon als gegen den guten Ton verstoßend verbannt ist. Der selbstmörderische gute Ton oder die Einstellung zu Sitten und Gebräuchen ist also ein tief eingefleischter Irrglaube. Und da dieser von der großen Mehrheit, mit Autoritäten und Obrigkeiten an der Spitze, praktiziert wird, ist es ja außerordentlich schwierig, dieser Einstellung, die den Charakter und den Körper sabotiert, zu Leibe zu gehen. Sie kann in Wirklichkeit nur zufolge ihres eigenen selbstmörderischen Zerstörungstriebs sterben. Das unsterbliche Ich hinter dem Organismus wird schon – außer infolge der gewöhnlichen Krankheiten – nach und nach erwachen, wenn es einige Leben hindurch an Geistesschwäche und Geisteskrankheit leidend die Kulmination der Wirkungen dieser Einstellung erlebt hat. Es sind solche erwachten Wesen, die gegenwärtig durch ihren großen Drang zur Wahrheitssuche und Geistesforschung gekennzeichnet sind und dadurch, dass sie gesund und mit Sympathie und Einfühlungsvermögen ihrem Nächsten gegenüber leben. Diesen Wesen kann Aufklärung helfen. Für sie ist die wahre Geisteswissenschaft eine unentbehrliche Lichtquelle. Und diese Wesen werden die Weltepoche des Friedens zum Sieg führen.
Für diese Wesen wird es deshalb hier von Bedeutung sein nachzuweisen, in welcher Weise die große Weltkrise eigentlich auch nur eine Folge der mentalen oder geistigen Narkose oder des Genießens von Giftstoffen ist. Es genügt ja nicht, dass man physisch ein gesundes Leben lebt, wenn man geistig in sich tägliche große Mengen Moral betäubender Mittel und Energien aufsummiert.
3. Die Hungersnot der Liebe
Die Ursache des unglücklichen Schicksals der Menschheit ist der Mangel an Liebe. Unter der Menschheit existiert ein solch überwältigender Hunger nach Liebe, dass die Menschen millionenfach an Mangel an Liebe sterben. Alle Menschen, die aufgrund der Wirkungen eines Krieges sterben, sterben an diesem Hunger. Alle, die auf den Schlachtfeldern sterben, alle, die in den Gaskammern sterben, alle, die unter der Folter sterben, alle, die als Opfer der Schusswaffen oder anderen explosiven Mordmethoden sterben, alle diejenigen, die durch Hinrichtung unter der Guillotine, auf dem Schafott und am Galgen usw. sterben, sterben ausschließlich an Mangel an Liebe. Gäbe es in der Welt die volle gegenseitige Liebe der Wesen zueinander, wären alle die oben genannten Todesfälle eine Unmöglichkeit. Es sterben also mehr Menschen in der Welt an Liebeshunger als an Krankheiten wie Krebs, Tuberkulose, Gicht, Verkalkung und Steinbildung im Organismus sowie an Geschlechtskrankheiten. Es muss den Menschen wohl bald klar werden, dass das größte Unheil der Menschheit und der schlimmste Feind ihres Lebens nicht dieser oder jener Mensch, diese oder jene Nation, diese oder jene religiöse oder politische Partei, sondern das größere oder kleinere Maß an Mangel an Nächstenliebe ist, das sie, jeder einzelne, praktisch und theoretisch aufweisen.
4. Unwahre Propaganda und falscher Idealismus sind getarnte Giftpillen
Wenn eine Propaganda unwahr oder verlogen ist, ist sie ein wahrhaft todbringender Giftstrahl, ganz egal, wie vortrefflich sie auch dargelegt wird, ganz egal, was für große Versprechungen von Gesundheit und Reichtum sie auch immer verheißen mag. Es gilt deshalb, auf der Hut zu sein vor der Camouflage durch Verschönungen und Verherrlichungen, die die materialistische Berufung auf Frieden aufweist, sowohl innerhalb der materialistischen Wissenschaft als auch innerhalb der entsprechenden Politik und Religiosität. Die Propaganda besteht – in Form von Zeitschriften, Zeitungen und Büchern – in außerordentlich hohem Grade aus Giftpillen, die in einer Zuckerglasur eingekapselt sind. Es ist gar nicht merkwürdig, dass so viele Millionen Menschen ihren Sinn von diesen Pillen vergiftet bekommen und selbst einen höchst grausigen mentalen oder geistigen Tod sterben, um danach als stinkendes mentales Aas ihre schon im Voraus mehr oder weniger vergifteten und widerstandslosen Mitwesen zu vergiften, so dass diese auch mental sterben und mit ihrem Leichengeruch weitere Wesen vergiften. Dass dies eine unerträglich stinkende mentale und körperliche Sphäre bilden muss, die wir in unserem Jahrhundert als den verheißenen Weltuntergang oder die Hölle erleben, sieht der ehrliche intellektuelle Forscher leicht ein.
Was ist aller Krieg gegen jeden sonst, wenn nicht der todbringende Gestank des lieblosen, mehr oder weniger unmoralischen oder falschen Idealismus, den die Menschen durch Macht, Gewalt und Terror versuchen, anderen aufzuzwingen? Dass dies unweigerlich den Krieg, und somit den Gegensatz des erwünschten Friedens, zur Folge haben muss, ist eine Selbstverständlichkeit. In jedem einzelnen Wesen wohnt eine gesunde und natürliche Reaktionsfähigkeit gegen jeden Giftstoff, auch gegen das mentale Gift, das in der Form von lügnerischer Propaganda erscheint. Andernfalls brauchte eine solche Propaganda keine Zuckerglasur. Diese ist ja gerade dazu da, um die Reaktion der Wesen gegen das besonders Giftige oder Unwahre, das der innerste Kern einer solchen Propaganda an sich ist, zu betäuben. Da die Zeitungen und Bücher der Propaganda ganzjährig Tag für Tag in riesengroßen Auflagen unter den Menschen verbreitet werden und ihr mehr oder weniger giftiger Inhalt begierig von Millionen und Abermillionen Individuen verschlungen wird, können wir also hier konstatieren, dass die Menschen nicht nur auf dem rein physisch-chemischen Gebiet den Drogen oder den betäubenden Mitteln zum Opfer fallen.
5. Der Weltfrieden wird nicht von moralisch betäubten Individuen geschaffen
Auf welche Weise kann man sich gegen die falsche Propaganda absichern? – Jede Propaganda, die den Krieg, die Todesstrafe sowie Sabotage und Terror ausschmückt und verherrlicht, beinhaltet mentale Giftstoffe. Alles, was Nationalismus, Gewaltdiktatur und Gleichrichtung aller Menschen, Vernichtung von Volksgruppen, Rassen und Individuen verherrlicht, ist für jede Ethik, jede Kultur und jeden Frieden direkt tödlich. Alles, was Bereicherung auf Kosten anderer verherrlicht, alles, was den Kampf gegen die wahre Demokratie verherrlicht, d.h. gegen die Weltgemeinschaft aller Nationen, die sich auf die absolut freie und vom Volk gewählte Staatsform jedes einzelnen Staats gründet, ist eine direkte Sabotage am Weltfrieden. Alles, was ein Verbot von Religion und einer freien Weltanschauung verherrlicht, und alles, was den Kampf und den Widerstand gegen die Vereinigung der Nationen zu einem Weltstaat mit einer entsprechenden Weltpolizei und einem gemeinsamen Rechtswesen verherrlicht, das die Freiheit des einzelnen Individuums, sowie die des Staates, behüten kann, ist ein direkt todbringendes Hindernis für ein wirklich menschenwürdiges zukünftiges Dasein. Alle diese Verherrlichungen sind kosmisch-chemische Giftstoffe, die der Entwicklung der Menschheit entgegenwirken. Die tägliche Dosis dieser Giftstoffe bringen die Menschen dazu, moralisch betäubt herumzutaumeln wie nach einer materialistischen Festmahlzeit oder einem Besuch in einer Gaststätte, wonach man johlend, schreiend und frech alle Begegnenden belästigt und den Nachtschlaf aller anderen stört. Wie sollten solche moralisch und ethisch benebelten, taumelnden und lallenden Individuen Experten im Schaffen des Friedens in der Welt sein können? – Wie sollten sie erkennen können, was Moral ist? – Sie schreien genauso laut nach den todbringenden oder die Moral betäubenden Mordmanifestationen, wie sie auf der materiellen Ebene nach Gift für ihren Magen, ihre Blase und Lunge schreien, und meinen, dass dies das normale Dasein wäre. Und da solche Wesen große Möglichkeiten haben, Präsident oder Präsidentin sowohl im Staat, in der Kommune als auch im Friedensverbund zu werden, ist es nicht merkwürdig, dass es mit den Institutionen des Friedens oder dem Durchbruch des Völkerverbundes oder dem Weltstaat nicht zum Besten steht.
6. Die totale Freiheit oder das kosmische Klarsehen des Bewusstseins
Lediglich der Mensch, der das Wachsen und die Entwicklung der Nächstenliebe versteht und sich über deren Natur in sich selbst freut, ist gegen jede zuckerglasierte Camouflage der Wahrheit über die Bestimmung, die Kultur und die Moral des Menschen immun. Im gleichen Ausmaß wie der Mensch versteht, dass ein jeder allem und jedem zur Freude und zum Segen sein soll, ist er gänzlich von allen Formen von sowohl materialistischen als auch kosmischen Drogen befreit und hat das kosmische Klarsehen des Bewusstseins. Er weiß, dass alles, was mit dem Gebot, seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst, in Widerspruch steht, das gefährlichste und tödlichste Gift des Universums ist.
Der Artikel ist die Wiedergabe eines Manuskriptes, das Martinus als Vorbereitung für einen Vortrag am Sonntag, den 16. Januar 1949 schrieb. Reinschrift und Abschnittüberschriften von Torben Hedegaard. Vom Rat am 04.02.2007 gutgeheißen. Erstmals im dänischen Kosmos Nr. 8, 2007 unter dem Titel "Universets farligste gift" erschienen. Artikel-ID: M2434. Übersetzung: Ingrid Seeger. Erstmals im deutschen Kosmos 1/2009 veröffentlicht.

© Martinus-Institut 1981, www.martinus.dk

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