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M2245
Gedanken zum Jahreswechsel
Von Martinus

1. Was wir vom Jahreskreislauf lernen können
Das Weihnachtsfest gibt Anlaß zu einem großen, wunderbaren Gedankengebiet, aber es gibt auch einen Grund, schöne Gedanken in Verbindung mit dem Jahreswechsel zu haben, der eine außerordentlich große, kosmische Bedeutung hat. Innerhalb des Jahreskreislaufes gibt es Frühling, Sommer, Herbst und Winter, und wenn wir alle Stadien durchlaufen haben, beginnt ein neues Jahr mit den gleichen vier Prinzipien oder Jahreszeiten, und so vergeht das eine Jahr nach dem anderen. Hier kommen wir mit etwas im Leben in Berührung, was nach und nach dem Menschen helfen wird, die ganze Struktur des Daseins zu verstehen. Das ganze Dasein wird von einem großen Prinzip beherrscht, das sich in Kreisläufen gestaltet und sich von mikroskopischen Formen bis hinauf zu makrokosmischen Formen erstreckt. Wenn wir diese Kreisläufe beobachten, werden wir den Sinn des Lebens, den Stand der gesamten Menschheit und die fundamentale Moral, zu der sich der Mensch einmal entwickeln wird, erleben können. Wir können eine Erklärung unseres Schicksals erleben, und wir können erleben, daß die Struktur des Weltalls die allerhöchste Form von Gerechtigkeit und Liebe auslöst.
2. Die Kontraste des Kreislaufs
Zur Jahreswende wünschen wir einander "Frohes Neujahr", und dies ist nicht ohne Grund. Die Bedeutung ist viel größer als eben nur, daß wir ein neues Jahr erleben. Der entwickelte Mensch, der sich für den Sinn des Lebens und für das, was er im täglichen Dasein erlebt, zu interessieren beginnt, muß mit dem Jahreswechsel und dem Jahreskreislauf anfangen.
Nicht überall auf der Erde sind die vier Jahreszeiten so kontrastreich, aber hier auf unseren Breitengraden zeigen sich die Jahreszeiten in den größtmöglichen Kontrasten, und dadurch werden sie zu einer Sprache, aus der man große Schlüsse ziehen kann. Hier ist jetzt Winter, doch wir wissen, daß es nach dem Winter wieder Frühling und Sommer wird, und nach dem Sommer wieder Herbst und Winter. Auch wenn der Mensch dies vielleicht nur als ein physisches Wissen ansieht, so ist es doch ein Wissen über kosmische Realitäten. Es gibt noch viele andere kosmische Realitäten als die vier Jahreszeiten, aber diese fangen an, so auf die Erlebnisfähigkeit der Menschen einzuwirken, daß sie dazu trainiert werden, sich auf Kontraste einzustellen und diese kennenzulernen.
3. Der Kreislauf des Jahres
Das Prinzip des Winters ist das Prinzip des Todes. Der Winter ist die Zeit der Dunkelheit mit den langen Nächten und den kurzen Tagen, mit Frost und Kälte, in der das Leben seinen Winterschlaf hält und sich in seiner geringsten Entfaltung befindet. Im Frühjahr erwacht das Leben wieder, und es entfaltet sich. Es wird wieder heller und wärmer. Das Leben entwickelt sich weiter zum Sommer hin, wenn wir den meisten Sonnenschein, die längsten Tage und die wärmste Zeit des Jahres haben, wodurch das Leben hervorbricht und sich in seiner größten Entfaltung befindet. Nach dieser Kulmination kommt der Herbst, wenn das Leben wieder zurückgeht. Die Blätter welken, es wird kälter, und die Tage werden kürzer. Der Winter, die Kälte und die Dunkelheit bekommen die Oberhand, und das Leben hält wieder seinen Winterschlaf und befindet sich in seiner geringsten Entfaltung.
Hierbei muß man jedoch daran denken, daß an den Polen sozusagen permanenter Winter und am Äquator permanenter Sommer herrscht. Hier haben wir die geringste Form von intellektueller Entwicklung und intellektuellem Erleben des Daseins. Hier wird ein mehr gefühlsmäßiges Dasein gelebt. Die großen, wissenschaftlichen Entdeckungen und Erfindungen werden nicht in diesen Gegenden gemacht, sondern in dem aktiveren Teil der Welt, wo wir die starken Kontraste der Jahreszeiten haben.
4. Der Kreislauf des Tages
Die Natur prägt uns in besonderem Maße das Kreislaufprinzip in Form des Tageskreislaufs ein. Das Prinzip des Winters entspricht der Mitternacht mit Dunkelheit und Kälte, wenn das Leben schläft und sich in seiner kleinsten Entfaltung befindet. Dann wird es Morgen, und dies ist das Prinzip des Frühlings. Das Leben erwacht wieder; die Sonne, die Wärme und das Licht kulminieren. Danach wird es Abend, was dasselbe ist wie der Herbst, wenn das Leben abnimmt und sich wieder zur Ruhe zurückzieht. Der Abend wird von einer neuen Mitternacht abgelöst, einer neuen Dunkelheit oder einer neuen Kulmination der Dunkelheit, und dann beginnt wieder ein neuer Tag. All dies erleben wir bis zur Unendlichkeit; ein Mensch, der 70 Jahre alt wird, erlebt diesen Kreislauf 25.550 mal.
5. Der Kreislauf des Menschenlebens
Das Leben von der Geburt bis zum Tode weist die gleichen vier Prinzipien auf. Es fängt mit der Kindheit an, die dem Prinzip des Winters entspricht. Das kleine, zarte Kind ist wie die Blumen und die blätterlosen Bäume im Wald während der Winterzeit; es hat die ganze Lebenskraft, den Lebenskeim und die Entwicklungsmöglichkeiten in sich. Dann wird das Kind größer und wird zum Jugendlichen, und in dieser Zeit entwickelt es sich, bekommt Bewußtsein, fängt zu denken an und kann an den Funktionen des Lebens teilnehmen. Die Zeit der Jugend ist wie das Frühjahr, wenn die Pflanzen erwachen und sich entfalten. Danach wächst das Wesen und gelangt in das Mannesalter, in dem es seine höchste, physische Entfaltung hat, was das gleiche ist wie das Prinzip des Sommers. Dann wächst es an dieser Kulmination vorbei, und mit zunehmendem Alter nimmt dieses Prinzip immer mehr ab. Das Haar ergraut, das Augenlicht wird schwächer, so wie auch die Blätter und alles andere draußen in der Natur verblühen und verwelken. Das Alter ist der Herbst des Lebens, wenn der Organismus degeneriert und gebrechlich wird, und zum Schluß nicht mehr angewandt werden kann.
6. Der Kreislauf der Materie oder des Stoffes
Die Stoffe sind auch einem Kreislauf mit vier Stadien unterworfen. Die strahlenförmige Materie ist dem Prinzip der Kindheit oder des Winters analog, und die luftförmige entspricht dem Prinzip der Jugend. Draußen im Weltall werden die Sonnen auch aus dem strahlenförmigen und dem luftförmigen Zustand heraus geboren. Wir kommen jetzt weiter zu dem flüssigen Zustand, der im Kontakt mit dem Prinzip des Mannesalters ist und zur festen Form, die im Kontakt mit dem Prinzip des Herbstes ist. Wir werden den Stoff immer in einem dieser vier Stadien des Kreislaufes sehen, wie sich auch der Mensch immer in einem dieser vier Stadien befindet, und zwar Kindheit, Jugend, Mannesalter und Greisenalter. Alles, was wir hier auf der Welt beobachten können, befindet sich in einem der vier Stadien des Kreislaufes. Nichts kann existieren, ohne ein Teil eines Kreislaufes zu sein.
7. Wie der Glaube an "ein" Leben entstanden ist
Der Kreislauf eines Menschenlebens repräsentiert nur einen Kreislauf, weil das Sinneswerkzeug oder der Organismus den Kreislauf nicht überlebt. Der Organismus an sich ist nur dafür berechnet, die Menschen diese vier Jahreszeiten erleben zu lassen. Aber da sie noch nicht weiter als über diese Kreislaufkette hinausschauen können, ist bei vielen der Aberglaube entstanden, daß man mit der Empfängnis beginnt und mit dem Tod endet und dann nichts mehr existiert.
8. Die Erkenntnis der ununterbrochenen Kette von Erdenleben
Weshalb sollen die Menschen nun sehen, daß sich diese vier Prinzipien hunderte und aber hunderte Male wiederholen? - Ja, dies ist von kosmischer Bedeutung; es ist die göttliche Sprache an die Menschen, wodurch sie nach und nach verstehen werden, daß ihr eigenes Leben auch Kreisläufen unterworfen ist. Das Leben bildet gerade diese Kreisläufe um zu zeigen, daß es Aberglaube ist anzunehmen, daß es nur "ein" Leben gibt.
Da dieses eine Leben also ein Kreislauf mit vier Jahreszeiten ist, können wir aus den anderen Kreisläufen unsere Schlüsse ziehen. Da die Gottheit viele andere Kreisläufe, z.B. den Tageskreislauf, existieren läßt, die wir überschauen können, bezeugen wir hier nichts anderes, als daß der einzelne Kreislauf nur ein Glied in einer Kette von Kreisläufen ist. Wenn nun all diejenigen Kreisläufe, die wir überschauen können, ein Glied in einer ununterbrochenen Kette von Kreisläufen sind, weshalb sollte dann der Kreislauf des Erdenlebens der absolut einzige sein, der kein Glied in einer solchen Kette von Kreisläufen ist? - Man sieht hier, daß man, wenn man logisch und im Kontakt mit dem Allgemeingültigen sein will, das Erdenleben, das die Menschen und Tiere leben, als ein Glied in einer Kette von Kreisläufen zu akzeptieren gezwungen ist. Wenn man diese Kette von Leben erkennt, geschieht das Göttliche, daß sich eine neue Entdeckung im Bewußtsein geltend macht: Es existiert Gerechtigkeit auf Erden.
9. Die Gerechtigkeit des Lebens und die Entwicklungsleiter
Wenn man glaubt, daß es nur "ein" Leben gibt, dann gibt es überhaupt keine Gerechtigkeit auf der Welt. Nichts ist vollkommen, und die ganze Struktur der Welt ist pervers. Wir sehen, daß Kinder unter ganz unterschiedlichen Verhältnissen geboren werden. Einige Kinder werden schon krank geboren. Sie kommen bei primitiven Eltern zur Welt, werden schlecht behandelt, erlernen eine schlechte Lebensweise und Unmoral usw. Andere Kinder werden bei liebevollen Eltern geboren und lernen, gut und liebevoll zu sein. Sie bekommen eine gute Erziehung und Ausbildung und werden von der Gesellschaft geachtet und geehrt. Einige Menschen kommen in unglückliche Zustände und Entgleisungen hinein, während andere im Licht und Glück leben. Die Ursache hierzu kann nicht in diesem jetzigen Leben liegen. Das kleine Kind, daß mit Syphilis oder anderen Krankheiten geboren wird, kann nicht selbst die Ursache hierzu sein, wenn es nur dieses einzige Erdenleben gibt.
Wenn wir jetzt sehen, daß das jetzige Leben ein Resultat früherer Leben ist, dann stimmt es besser. Wir sehen, daß alle Wesen der Welt eine einzige große Skala verschiedener Entwicklungsstufen ausmachen, ganz unten bei primitiven Zuständen angefangen bis zu immer vollkommeneren Zuständen. Wenn es nur das eine Leben geben würde, dann müßten alle Menschen im jetzigen Erdenleben bei der Geburt die gleichen Bedingungen haben und das gleiche erreichen können. Aber wir sehen, daß einige bei der Geburt ganz primitiv und weit zurück sind, während andere mit großen Fähigkeiten und Talenten geboren werden, die sie nicht in diesem Leben erworben haben, beispielsweise sogenannte "Wunderkinder", die mit solchen Fähigkeiten und Talenten für Musik geboren werden, daß sie große Orchester dirigieren können. Einige werden mit großen Talenten für Malen und Zeichnen oder andere künstlerische Manifestationen geboren, während andere wiederum dies erst mühsam erlernen müssen. Sie müssen viele Stunden lang auf ihrem Instrument üben und werden vielleicht trotzdem in diesem Leben nur schlechte Musiker. Stellt man sich vor, daß die Fähigkeiten und die Entwicklungsstufe von einem Leben zum anderen übertragen werden, dann kann man so zur Vollkommenheit und zum Stadium des Genies kommen. Und dies ist es, was wir hier sehen.
10. Das Verständnis für die göttliche Sprache des Lebens
Wir haben die Überlieferungen der großen Weisen, daß man gut und liebevoll sein soll, weil dies zur Vollkommenheit führt usw, aber heute genügt dies den Menschen nicht mehr. Sie wollen gerne selbst die Wahrheit sehen können. Es ist diese Einstellung des Bewußtseins, die das Fundament für die neue Weltkultur werden wird. In Verbindung mit diesen "Gedanken zur Jahreswende" kann man lernen, wie man die Dinge betrachten soll. Und indem man das Leben auf diese Art und Weise studiert, wird man die gewaltige göttliche Sprache verstehen können, die uns zuruft: "Du bist ewig, du bist unsterblich. Dein Bewußtsein, deine jetzige Begabung und dein Schicksal hast du dir in früheren Leben erarbeitet. Die Wirkungen der Manifestationen, die du in dieser Inkarnation auslöst, wirst du im nächsten Leben ernten. Sind es Manifestationen mit unglücklichen Wirkungen, wird das Schicksal unglücklich; sind es dagegen Manifestationen, die gute Wirkungen haben, wird das nächste Leben ein helles und glückliches Schicksal haben."
11. Die Position der Menschheit im kosmischen Kreislauf
Wir können noch weiter gelangen, wenn wir uns auf diese Kreisläufe einstellen. Wir werden sehen können, daß die Menschheit sich auch in einem gigantischen, kosmischen Kreislauf befindet. Und wie können wir nun dies sehen? - Ja, die Menschheit kann sich nicht außerhalb der Jahreszeiten befinden. Sie muß in der einen oder anderen kosmischen oder mentalen Jahreszeit sein. Kann man sich denken, welche Jahreszeit die Menschheit repräsentiert? - Ja, trotz der großen Begabung und Tüchtigkeit der Menschen, gibt es nichts, was sie besser können als eben zu töten und zu morden. Sie können heutzutage ganze Millionenstädte und deren Kulturgebiete auslöschen. Sie können Kräfte in Bewegung setzen, die riesengroße Gebiete der Erdoberfläche zerstören können - so tüchtig sind sie. Die Menschheit ist in Nationen eingeteilt, die in Anarchie leben. Alle bewaffnen sich, und diejenigen, die die besten Waffen und die größten Werte haben, sind die Stärksten. Dies ist das Prinzip des Todes; dies bedeutet Kälte und Frost. Es ist nicht dieses Prinzip, das den Menschen Glück und Seligkeit bringt. Es ist das Prinzip, welches bewirkt, daß die Lebenslust und Nerven der Menschen Schaden erleiden. Diebstahl, Mord, Totschlag und Selbstmord kommen in außerordentlich großem Maße vor. Ist es nicht deutlich, daß sich das kosmische Leben hier in seiner kleinsten Entfaltung befindet? - Ist dies nicht die Jahreszeit des Todes?
Die Menschheit befindet sich in der Winterzone des kosmischen Kreislaufs, aber sie ist auf dem Weg ins Frühjahr, das eine göttliche, leuchtende, menschliche Welt ist. Diese Welt ist das Reich, von dem Christus sagte: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt." Danach kommt der Sommer, ein vollständig geistiger Zustand, der der göttlichen Welt entspricht. Aber darauf will ich jetzt nicht näher eingehen. Man kann über die kosmischen Reiche in meinen Büchern lesen.
Ohne diese Positionsangabe der Menschheit im Kreislauf könnten wir ja nicht wissen, welcher Moral wir nachgehen sollten, und auf welchen Weg uns die Natur führt. Es nützt nämlich gar nichts, gegen die Kräfte der Natur anzugehen. Kann sich eine Mücke dem Sturm widersetzen? - Wenn sie nicht mit den Sturm fliegt, bekommt sie ihre Flügel zerschlagen. Genau so bekommen die Menschen ihr Bewußtsein, ihre Lebensfreude und Fröhlichkeit zerstört, wenn sie sich den Lebensgesetzen und dem Strom des Universums widersetzen. Deshalb ist es außerordentlich wichtig, daß man seine Position im Kreislauf kennt.
12. Der Frühlingswind - eine neue Strömung in der Weltkultur
Die Menschen stehen auf der Schwelle eines kosmischen Frühjahrs, und wir können schon eine neue Strömung in der Weltkultur merken oder den Frühlingswind spüren, der den Winter vertreiben wird. Wir sehen, daß sich die Menschen immer mehr nach Frieden sehnen. Der Frühlingswind bezeichnet all das, was den Krieg bekämpft und Dinge auf friedliche Art und Weise lösen möchte. Der Frühlingswind ist all die Kraft, all die Energie, die die Menschen anregt zu vergeben, moralisch, gut und liebevoll zu sein. Viele glauben, daß man dadurch Frieden schaffen kann, indem man viele Kriegsgeräte und Verteidigungswaffen herstellt, aber der Strom der Kultur oder des Universums wird all diese Vorstellungen vernichten.
13. Wie man die Unterstützung des ganzen Universums bekommt
Wenn wir nun wissen, daß der Sinn des Lebens der ist, daß die Menschen in diese neue Epoche kommen sollen, dann ist es ja klug, logisch und wissenschaftlich, daß man versucht, gut zu sein, Freude, Licht und Glück zu schaffen. Dann hat man die Unterstützung des ganzen Universums, die man nicht hat, wenn man dagegen angeht. Im täglichen Leben müssen die Bauern auch mit den Jahreszeiten rechnen. Es wäre ja fürchterlich, wenn sie sich irrten und glaubten, es wäre Dezember statt April. Aber dieser Irrtum kommt sehr oft bei den Menschen in ihrem großen kosmischen Kreislauf vor.
Es ist sehr wichtig, diese Prinzipien kennenzulernen, und wir werden hier also als wissenschaftliche Tatsache sehen können, welche die fundamentale Moral ist. Es ist nicht die kriegerische, denn dies ist nicht die Moral, die den Frieden auf Erden fördert. Frieden ist all das, was zu dem führt, was der Welterlöser Jesus Christus in seiner Bergpredigt beschrieb. Wir sehen, daß das Leben selbst oder die Sprache des Universums seine Aussprüche außerordentlich bestätigt oder unterstreicht. Diejenigen, die die Sprache des Universums verstehen werden, werden nicht in die vielen Krisen und unglücklichen Zustände kommen, die zum Prinzip des Winters gehören. Sie fangen an, den Frühling zu spüren, und der Frieden beginnt, einen Frühling in ihrem eigenen Inneren zu schaffen. Nach dem Frühling kommt natürlich der Sommer, und die Menschen haben also wirklich gute Aussichten. Nun glaubt man vielleicht, daß das noch ganz lange dauern wird. Aber es gibt ja noch viele Leben, und schon heute kann man damit anfangen, sich das Leben schön zu machen. Man wird dabei unterstützt, wenn man dem Menschen, den man nicht leiden kann, vergibt. Dann ist man in Übereinstimmung mit dem Frühling, wenn die Eiszapfen, die man in seiner Mentalität hat, zu schmelzen beginnen.
14. Die direkte Sprache des Lebens
Man sieht, wie göttlich die Welt zu den Lebewesen spricht. Das kleine Kind in der Wiege versteht die Sprache der Eltern nicht, aber wenn es größer wird, lernt es, diese Sprache zu verstehen und selbst mit den Eltern zu sprechen. Und so steht die Menschheit jetzt an der Schwelle, mit der Gottheit sprechen zu können. Im Augenblick lernen die Menschen dadurch, daß sie mit Wissenschaftlern und Philosophen sprechen, aber eines Tages werden sie dahin gelangen, daß sie mit dem Universum selbst sprechen und dadurch alle sich geltend machende Prinzipien lernen. Es ist so göttlich oder weise eingerichtet, daß es alle unüberschaubaren Prinzipien auch in kleinerem Format gibt, so daß sie von allen unseren fünf Sinnen erlebt werden können.
15. Geisteswissenschaft und Geistesforschung
Wenn man solche Gedanken zum Neuen Jahr hat, kann man schon in diesem neuen, kommenden Jahr mit solchen Vorbereitungen anfangen, daß der Sommer seinen Einzug halten kann. Man kann die kosmischen Analysen lesen und beginnen, sich darauf einzustellen. Aber es genügt nicht, die Analysen nur zu lesen, davon kann man nicht leben. Das, was ich geschaffen habe, ist eine Wegbeschreibung, um den richtigen Weg zu finden, ein Handbuch für das Beobachten des Lebens. Mein Werk zielt darauf hin, daß man lernt, meine Analysen zu kontrollieren und über meine Gedanken nachzusinnen. Niemand soll mir nur glauben. Ich möchte keine gläubigen Menschen schaffen. Ich möchte ein Wissen schaffen und zeigen, wo man diese Tatsachen selbst sehen kann. Man hat keinen Nutzen davon, bevor man es selbst sehen kann und weiß: So ist es! - Dadurch, daß man diese Dinge selbst untersucht und diese Gedanken nachsinnt, wird man immer mehr Entdeckungen machen und in Bereiche kommen, die immer mehr zu sonnenreichen Gebieten führen. Dies kann zu einem solchen Zustand führen, daß man den göttlichen Frühling hier auf der Welt lange vor der übrigen Menschheit zu merken beginnt.
16. Zum ersten Mal in der Geschichte gibt es eine kosmische Wissenschaft auf der Erde
Es gibt andere Himmelskörper, die mit der Erde analog sind. Einige sind höher und andere sind niedriger entwickelt. Intellektuelle Menschen aus früheren Zeiten, die den jetzigen Standard der heutigen Menschen erreicht hatten, mußten ihre Entwicklung auf höher entwickelten Himmelskörpern fortsetzen, da es damals keine kosmische Wissenschaft hier auf Erden gab. Aber dank des großen, neuen Weltimpulses ist es jetzt möglich gewesen, eine kosmische Wissenschaft mit Analysen zu schaffen, die bewirken, daß die Menschen lernen können, das Leben und die Natur zu erforschen und mit den eigenen Sinnen und durch Beobachtungen zu erleben: So ist es; so sind die Tatsachen! Dadurch wird man hier im Leben auf festem Grund stehen. Man wird sehen, daß man sein kommendes Schicksal bestimmen kann und wird schon heute damit anfangen, solche Manifestationen zu schaffen, die mit hellen Wirkungen zurückkommen. Aber viele Menschen handeln blindlings und glauben, das Richtige zu tun, auch wenn sie das Verkehrte machen. Wenn sie dann nicht die Erlebnisse bekommen, mit denen sie gerechnet haben, werden viele Menschen unglücklich, denn sie können nicht verstehen, weshalb sie dieses oder jenes Leid erleben sollen.
17. Die Notwendigkeit der Finsternis - der Tod als Befreiung
Für den entwickelten Menschen, der zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen möchte, ist es absolut notwendig, diese Kreisläufe zu studieren und zu erleben, daß der Winter ein notwendiger Zustand oder Kontrast ist. Ohne Kontraste kann man nichts fühlen und erleben. Deshalb muß auch das sogenannte Böse existieren.
Wir sehen, daß die Zeitungen voller Berichte über Unglücksfälle, Verletzungen, Leiden und Krankheiten sind, aber kosmisch gesehen existiert nichts Böses. Man kann sich fragen, wie weit sich das Leid in die Schöpfung der Menschen erstreckt. Ja, der Körper existiert ja nur vorübergehend. Er ist ein kleiner, dünner Overall, der dafür abgesehen ist, Verletzungen entgegenzunehmen. In dem Augenblick, in dem die Verletzungen so groß sind, daß der Körper nicht mehr angewandt werden kann, wird man von ihm erlöst. Und dies ist es, wovor viele Menschen solche Angst haben. Sie glauben, daß sie sterben, aber sie sterben überhaupt nicht. Es ist doch göttlich, daß man von dem befreit werden kann, was einem zur Pein und Plage geworden ist und was man nicht mehr benutzen kann. Es ist göttlich, daß die Todkranken, die Verletzten und Gefallenen auf den Schlachtfeldern befreit werden können. Von der physischen Ebene aus betrachtet, sieht es schrecklich aus, aber von der göttlichen Ebene aus gesehen, ist es eine göttliche Fürsorge, von allen irdischen, dunklen Zuständen befreit zu werden. Danach wird man darauf vorbereitet, wieder auf die physische Ebene zu kommen, um vollkommen denken zu lernen. Auf der geistigen Ebene gibt es keine Sorgen, Kümmernisse, Leiden, Verletzungen, keinen Mord und Totschlag - wenn alles gleich sein würde, würde die göttliche Welt ja nicht existieren.
18. Der Weg zu einem verklärten Zustand
Es ist eine göttliche Anordnung, daß es ein besonderes Gebiet gibt, auf dem die Menschen in ihrer Unwissenheit ausschweifen und tun können, was sie wollen. Dadurch werden sie entdecken, daß das, was ich da tat, nicht gut war, und das, was ich dort gemacht habe, gut war. Auf diese Art und Weise wachsen sie und bekommen ein immer größeres Bewußtsein. Und sie wachsen so weit, daß sie von den Erfahrungen anderer lernen können, und dann geht es mit Riesenschritten voran. Wenn man damit anfangen kann, die Bücher zu verlassen und im Leben selbst zu lesen, dann wird etwas daraus. Dann fängt man an, fundamental bewußt zu werden. Wenn man sich dazu trainiert, der Natur zu folgen und Frühlingswind und Sonnenschein für seine Umgebungen zu schaffen, dann wird man eines schönen Tages einen ganz anderen Bewußtseinszustand bekommen: Die Gottheit wird sich offenbaren! Dann wird eine Veränderung in einigen Gehirnzellen eintreten, die heute latent liegen, die aber in einem gewissen Grad durch das kosmische Studium oder die Geistesforschung trainiert werden. Eines schönen Tages werden diese Zellen für ein neues Bewußtsein geöffnet werden, und man wird sich dann nicht nur in der physischen, sondern auch in der geistigen Welt bewußt werden. Man wird vollständig tagesbewußt in der gesamten Struktur des Weltalls sein, ja, im Schöpfungszustand der ganzen Menschheit. Man wird einen unbegrenzten Zugang zu der kosmischen Wissenschaft und zu Gottes Bewußtsein bekommen und auf der physischen Ebene dahin gelangen, in einem wirklich verklärten Zustand zu leben.
Aus einem Vortrag, den Martinus am Montag, den 5. Januar 1959 im Martinus-Institut hielt. Bearbeitung der Abschrift einer Bandaufzeichnung von Ole Therkelsen. Vom Rat gutgeheißen am tt.mm.yyyy. Erstmals im dänischen Kosmos 1/1992 unter dem Titel "Tanker ved årsskiftet" erschienen. Artikel-ID: 2245. Übersetzung: Helga Holmgren. Erstmals im deutschen Kosmos 6/1992 veröffentlicht.

© Martinus-Institut 1981, www.martinus.dk

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