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M2220
Die Macht der Gedanken
Von Martinus

1. Der Gedanke ist ein Bindeglied zwischen dem Ich und dem Leben
Die Erdenmenschen haben im allgemeinen die Auffassung, daß sie das Leben in einer physischen Welt leben und erleben, weil sie sich selbst mit dem physischen Organismus identifizieren und meinen, daß das, was sie erleben, auch etwas Physisches ist. Das ist indessen ein großer Irrtum. Kosmisch gesehen ist es ganz ausgeschlossen, daß wir etwas auf der physischen Ebene erleben können. Die gesamte Welt besteht nur aus kombinierten Bewegungsarten, die wir als das erleben, was wir Himmel, Erde, Baum, Stern usw. nennen. Unser Erleben besteht insgesamt aus "Bildern", die die speziellen Energiekombinationen in der äußeren Welt durch unsere physischen Sinne in unser Bewußtsein oder in unsere innere Welt projizieren. Unser Erleben ist eine Welt von Bildern, von Gedankenbildern, die eine geistige Welt sind, und der Erdenmensch ist ein geistiges Wesen, auch wenn er zur Zeit vielleicht glaubt, nur ein physisches zu sein.
Wir können nicht einen einzigen Augenblick ohne diese geistige Realität leben, wir sind in geistige Materie eingehüllt, in Gedankenmaterie, die ein Bindeglied zwischen dem Ich und dem Leben ist. Jegliches Erleben ist Manifestation von Gedanken; die sechs Grundenergien – die ein wesentlicher Teil meiner Analysen des Weltalls und des Lebewesens sind – sind sechs verschiedene Gedankenformen und sie sind mit dem Begehren und Willen des Wesens verbunden. Man kann überhaupt nichts denken, ohne daß eine Form von Begehren dahinter steht. Der Gedanke ist der Teil des Lebewesens, den es, wenn es einen physischen Organismus hat, als eine innere Welt erlebt, und wenn es diese Welt nicht gäbe, könnte die "äußere" Welt überhaupt nicht erlebt werden.
2. Wir sind eine Gottheit in unserer eigenen Gedankenwelt
Durch unser Bewußtsein und unsere Gedankenwelt sind wir alle ein Teil einer geistigen Welt, die etwas Primäres ist, genauso wie wir durch unseren physischen Organismus und seine Sinneswerkzeuge ein Teil einer physischen Welt sind, die im Verhältnis zur geistigen Welt etwas Sekundäres ist. Wir bestimmen in unserer inneren oder geistigen Welt, wie wir der physischen Welt gegenüber reagieren wollen. Alles, was wir sehen, alles, was wir überhaupt erleben, bearbeiten wir ständig in unserer Gedankenwelt; wir erhalten täglich eine Menge Eindrücke und nehmen Stellung zu diesen Eindrücken; wir sind in Wirklichkeit in unserer geistigen Welt sehr beschäftigt. Die Gedanken funktionieren, weil wir sie in unseren Reaktionen auf die äußere Welt benutzen müssen. Innerhalb unserer inneren Welt haben wir eine Art "physische Welt", bestehend aus den Gedankenbildern, die wir uns aus der Welt "außerhalb" gemacht haben. Das ist es, was wir Vorstellungen und Erfahrungen nennen, und jede Entwicklung ist eine Erweiterung dieser Vorstellungen und Erfahrungen. Die Wechselwirkung von Energie, die zwischen den Energiekombinationen der äußeren Welt und den Energien unserer inneren Gedankenwelt vor sich geht, ist jenes Spiel, das das Lebenserleben unseres Ichs ist. In der inneren Welt sind wir selbst eine Gottheit, die in einem Universum herrscht: unserer eigenen Gedankenwelt. In diesem Universum leben Millionen von Mikrowesen, mit denen wir unsere Gedankenmaterie aufbauen, genauso wie wir unseren physischen Organismus aus physischen Mikrowesen aufbauen. Die Mikroindividuen, aus denen unsere Gedankenarten bestehen, sind von uns angezogen worden, weil sie zu unserer Entwicklungsstufe passen. Es gibt Mikroindividuen auf allen Entwicklungsstufen in unter uns liegenden Spiralkreisläufen, und wir benutzen und ziehen solche an, die sich in etwa auf derselben Entwicklungsstufe in ihrer Entwicklungsspirale befinden, wie wir – ihr Makrowesen – uns in unserer eigenen Spirale befinden. Unsere Entwicklung und unsere Lebenserneuerung sind daher auch damit natürlich verbunden, daß wir allmählich Mikroindividuen einer höheren Wesensart anziehen, so daß sie in der geistigen Welt, für die wir eine Gottheit sind, ,,leben, sich bewegen und sein" können.
3. Gedanke und Handlung
Alles was wir denken, ist Ausdruck von Verlangen. Dies kann selbstsüchtig oder selbstlos sein. Dieses Begehren wird als das erlebt, was wir Wille nennen, und dieser Wille ist wiederum Ausdruck von Macht, der Macht, die wir in unserem eigenen Innern haben. Wenn diese Macht manifestiert werden und zum Ausdruck kommen soll, spielen zwei der sechs Grundenergien eine ganz wesentliche Rolle: die Schwereenergie und die Gefühlsenergie. Alle Macht beruht auf der Spannung zwischen diesen beiden Energien, die im Kontrast zu einander stehen, da sie das Feuer und die Kälte des Universums ausmachen. Die Schwereenergie ist das Feuer oder die Wärme, die nach außen gehende Kraft, und die Gefühlsenergie ist die Kälte, die nach innen gehende Kraft. Dies ist ein Spannungsverhältnis, das überwunden werden muß. Dadurch wird es möglich, seine Gedanken der Umgebung zugänglich zu machen. Der Gedanke, der zunächst ein Wunsch ist, wird zu einer Auslösung der Kräfte, die wir um uns haben. Man macht seine Gedanken ausschließlich dadurch sichtbar, daß man handelt. Die Handlung könnte nicht ohne einen Wunsch, einen Willensakt existieren, der in der inneren Welt des Menschen vor sich geht. Wir setzen also eine Kraft, eine Überwindung eines Spannungsverhältnisses in Gang, wenn wir wünschen, denken und handeln. Unsere Hände können nicht geöffnet oder geschlossen werden, ohne daß Kraft gebraucht wird. So verhält es sich mit all unseren Bewegungen. Aber wir sind nicht imstande, alles, was wir wünschen und begehren, dann auch in Handlungen zu realisieren. Man denke z.B. an die Sätze: ,,Er sprach und es geschah – er gebot und es stand da". Das gilt nicht für den Erdenmenschen; nicht alles, was wir wünschen können, können wir auch erfüllt bekommen. Wenn wir z.B. die Sonne versetzen oder das Weltall bewegen wollten, dann wäre das ein Ausdruck von Abnormität. Es bestehen eben Grenzen für die Erfüllung unserer Wünsche. Wir können zwar mit irrigen Wünschen und Begehren gegen die Gesetzmäßigkeit, die in der Natur herrscht, angehen, aber dann werden wir erleben, daß das Leben beschwerlich wird, und unser Verlangen, unsere Wünsche werden wieder die Richtung einschlagen, die den Gesetzen folgt. Das bedeutet also, daß unsere Gedankenwelt auch durch Irrtümer bereichert wird. Es geht darum, die Gesetze für das Denken kennenzulernen, und die Natur ist unser größter Lehrmeister.
4. Die Entwicklung des Gedankens
Aber wie sind unsere Gedanken entstanden? Schon in den ersten Zonen des Spiralkreislaufs ist die erste primitive Form des Denkens entstanden: die Ahnung. Das ist eine Funktion des Unterbewußtseins. Das Leben der Pflanzen besteht aus Denken in Form des Ahnens von Behagen und Unbehagen. Sie werden von dem Behaglichen angezogen und vom Unbehaglichen abgestoßen. Die Pflanze beginnt, immer stärker zu ahnen, und sie hat in ihrer ewigen kosmischen Struktur Talentkerne, die sie eines Tages zu demselben Stadium bringen werden, in dem wir uns befinden. Wind, Sturm, Regen, Kälte, Wärme, alles, was die Pflanzen an verschiedenen Formen von Energieentfaltung ahnen, entwickelt bei ihnen ein Verlangen danach, sich dieser Erlebnisse ganz bewußt zu werden. Und da Verlangen und Wille – wenn sie die Gesetze befolgen – der Beginn jeglicher Entwicklung und Schöpfung sind, fängt die Pflanze ganz klein an, etwas auf der physischen Ebene ganz nach ihrem Willen zu erschaffen, nämlich einen empfindlicheren und beweglicheren Organismus, durch den ein größerer Erlebnisreichtum und eine größere Erfahrungsbildung möglich werden. Der Selbsterhaltungstrieb ist die erste Form von entwickeltem Denken und diese Kraft führt das Wesen durch die Übergangsstadien zwischen Pflanzen- und Tierreich. Nach und nach ist die Pflanze zum Tier geworden. Für das Tier wird es allmählich zur Lebensbedingung, töten zu müssen, um leben zu können; die Welt des Tieres ist eine Welt des Tötens, und im Tierreich, dem die Erdenmenschen noch angehören, erleben sie die Kulmination der Entfaltung des tötenden Prinzips in Form von Krieg, Gewalt, Terror sowie physischen und geistigen Krisen und Leiden, die wir Krankheiten nennen. Die äußere Welt wird von der inneren Welt geprägt. Die Menschen können in der physischen Welt nicht richtig manövrieren, bevor sie nicht gelernt haben, ihre innere Welt, ihre Gedankenwelt zu beherrschen. Es ist notwendig zu lernen, wie man wünschen und damit wie man denken soll. Wir können vieles wünschen, aber das kann mit den Lebensgesetzen konform oder gegen sie gerichtet sein. Durch unsere Wünsche können wir die Kräfte unterschiedlich kombinieren. Wenn die Spannung zu schwach ist, kann sich der Mensch nicht kräftig genug manifestieren. Wenn sie zu stark ist, wird man zu aggressiv, hitzig und auffahrend und man wird vom tötenden Prinzip beherrscht. Vielleicht mordet man, vielleicht führen die Explosionen aber auch nur mit sich, daß man die natürliche Lebensentfaltung und Lebensfreude seiner Umgebung zunichte macht und sie unglücklich macht; aber auch das ist eine Form von "Mord". Der Erdenmensch befindet sich in seiner Entwicklung in einem neuen Übergangsstadium, nämlich vom Tier zum Menschen, daher muß er nun lernen, in menschlichen Bahnen zu wünschen und zu denken.
5. Hochintellektuelles Denken
Daß die Erdenmenschen einigermaßen gelernt haben, logisch zu denken, d.h. in Übereinstimmung mit den Lebensgesetzen, kommt u.a. in der modernen Wissenschaft und Technik zum Ausdruck. Aber daß die Formen des Denkens, die hinter den wissenschaftlichen und technischen Manifestationen stehen, noch nicht ausreichend menschlich oder human sind, kann uns die gesamte Weltsituation vor Augen führen. Weltkriege und Weltkrisen sind das Resultat. Die Wünsche und Begehren von Millionen von Erdenmenschen sind daher heute auf den Kontrast zu diesen Kriegs- und Krisenzuständen gerichtet – auf eine Welt des Friedens und der Nächstenliebe. Deshalb sollen sie das intellektuelle Denken nicht aufgeben, im Gegenteil, sie sollen lernen, es auf eine höhere Ebene zu bringen. Mit der Sehnsucht nach Frieden und aktiver Nächstenliebe sind die Erdenmenschen im Begriff, auf eine Wellenlänge mit dem wahren menschlichen Denken zu kommen, das nicht nur intellektuell, sondern auch ethisch und moralisch ist, was bedeutet, daß sie allmählich in Kontakt mit dem göttlichen Denken selbst kommen. Diese Form des Denkens erfüllt alle Gesetze, das ist Hochintellektualität. In dieser Gedankenkombination spielt die Intuitionsenergie eine sehr große Rolle. Die Intuition ist die Kraft, durch welche die Welt hin zum Wissen getragen wird. Wenn das nicht der Fall wäre, wären meine kosmischen Analysen und Symbole niemals entstanden. Die Fazite erhält man zuerst, aber man kann sie nicht analysieren, das Gehirn der Erdenmenschen war dafür bisher nicht gedacht.
Christus kam mit den großen Faziten zur Erdenmenschheit und damit war man lange Zeit zufrieden, ausgehend von dem Dogma, daß "die Wege Gottes unerforschlich sind"; aber nun geht das nicht mehr. Nicht, weil Christus mit falschen Faziten gekommen wäre – sie sind richtig und vollkommen, so wie sie durch seine Intuition erlebt wurden –, sondern weil der Intellekt von immer mehr Menschen nun so weit entwickelt ist, daß Glaube und Ahnung in so vielen Bereichen durch Wissen und Verständnis abgelöst wurden. Deshalb will man nun auch gerne etwas über die höchsten Dinge wissen. Ich hätte niemals ein vollkommen mathematisches Weltbild erschaffen können, wenn ich die Fazite nicht schon vorher gehabt hätte, aber zugleich bringen meine kosmischen Analysen und Symbole zum Ausdruck, wie man mit Hilfe von intellektuellem und ethischem Denken durch Berechnungen zum Fazit kommen kann.
6. Kosmisches Bewußtsein
Ich lebe in einer anderen Welt als der sichtbaren. Ich sehe mit kosmischem Sehen. Das ist kein hellseherisches Sehen, sondern ein offenes Sehen, mit dem ich die ganze Welt sehe. Indem man die Fazite mit Hilfe der Intuition erhält und mit der Intelligenz bearbeitet, kommt man zu diesem vollkommenen Denken. Man muß sich darin üben, in Kontakt mit dem Universum denken zu können.
In modernen technischen Betrieben, in großen Fabriken, gibt es Instrumententafeln, von denen aus die gesamte Arbeit sozusagen gesteuert wird. Das menschliche Gehirn kann mit einer solchen Instrumententafel verglichen werden, mit der das Ich sein Bewußtsein einstellen kann. Wenn ein großer Betrieb ohne Schwierigkeiten, Kurzschlüsse, Unglücke usw. arbeiten soll, muß daran gedacht werden, was zum Nutzen des Ganzen ist, d.h. was zum Nutzen jedes einzelnen dieser Faktoren ist, aus denen die Gesamtheit besteht. Daß das vielleicht in unseren Fabriken so noch nicht ist, liegt daran, daß man noch nicht gelernt hat, richtig, d.h. in moralischer Richtung, zu denken ohne den Gedanken daran, Vorteile auf Kosten anderer zu erreichen. So müssen die Erdenmenschen 1ernen, ihre eigene Instrumententafel zu gebrauchen, ihr Gehirn, denn nur durch Humanität und Liebe entsteht das richtige, das hochintellektuelle Denken. Liebe ist die offene Manifestation des kosmischen Bewußtseins.
Wenn ich sage, daß ich meine Denkfähigkeit entwickelt habe, so daß sie in Kontakt mit den Lebensgesetzen gekommen ist, könnte das vielleicht so aussehen, als wollte ich mit dieser Fähigkeit prahlen. Aber das ist kein Prahlen. Und ich weiß auch, daß es keine besondere Begünstigung oder Favorisierung seitens der Vorsehung ist, sondern etwas, das alle, die vor mir waren, erlebt haben, und das alle, die nach mir sein werden, erleben werden. Jeder einzelne Erdenmensch wird es einmal erleben. Das ist eine natürliche Entwicklung. Durch die Entwicklung dieser Form des Denkens und der Moral erreicht man es, in die geistige Welt genauso lebendig hineinzusehen wie in die physische. Es ist bei mir zu C-Wissen geworden, mit den Lebensgesetzen in Kontakt zu sein, und ich habe die Fähigkeit, es zu sein. Nachdem die Intuition mein Bewußtsein durchströmt hat, brauche ich längere Zeit, um das in Symbolen und in Text auszuarbeiten, was ich im Bruchteil einer Sekunde erlebt habe. Das Intuitionserlebnis liefert Fazite und keine Berechnungen, für die ich meine Intelligenz benutzen muß, wenn ich sie detailliert darlegen will. Die Intuition unter die Kontrolle des Willens zu bringen, ist das Ziel, das die Erdenmenschen erreichen müssen, um eins mit der Gottheit zu werden. Noch ist sie eine Energie, mit der die meisten nur selten in Kontakt kommen, nur blitzartig, wenn sie sich in einem besonders glücklichen Zustand befinden, aber eines Tages wird der Kontakt mit dieser Energie permanent sein und den Menschen helfen, sich über ein primitives Dasein zu erheben.
7. Warum wir uns im Organismus der Erde befinden
Es gibt überhaupt nichts in der Natur und in der Welt um uns herum, das nicht auf die eine oder andere Weise Ausdruck für Denken ist. Wenn man kosmisch sieht und mit seinem wachen Tagesbewußtsein in der geistigen Welt lebt, wird es klar, daß alles, was uns umgibt, aus den verschiedenen Gedankenformen eines einzigen großen Wesens besteht. Es sind der Wille und die Gedankenformen des Erdballwesens, was wir erleben. Die Schwerkraft, die bewirkt, daß die Dinge und Körper nicht ins Universum hinausgeschleudert werden, sondern zur Erde fallen, ist Ausdruck für die Willenskraft der Erde, die das Ganze zusammenhält. Dasselbe Prinzip kommt auch in Bezug auf uns selbst zur Geltung. Wenn wir keine Willenskraft hätten, würden unsere Mikroindividuen aus unserem Körper herausspringen. Das können sie nicht, weil unsere konzentrierte Willenskraft jenes Universum zusammenhält, das unser Organismus kosmisch gesehen darstellt. Daß dieser Wille, unseren Organismus zusammenzuhalten, eine Automatfunktion ist, so daß wir uns nicht ständig bewußt darauf konzentrieren müssen, ist etwas anderes. So ist es auch ein Wunsch und Begehren in uns, daß unser Körper gesund, normal und natürlich sein möge, aber normalerweise laufen wir nicht mit diesem Wunsch herum, denn das ist auch bei uns zu C-Wissen oder Automatfunktion geworden. Wir wünschen uns das nicht bewußt jeden Tag, sondern nur wenn wir krank werden, wünschen wir es ausdrücklich.
Das Universum ist von Willens- und Gedankenformen durchdrungen und diese Willens- und Gedankenformen bedingen, daß das Universum in Milchstraßensystemen, Sonnensystemen, Planeten, Menschen-, Tier- und Pflanzenorganismen sowie im Mikrokosmos in Organen, Zellen, Molekül- und Atomsystemen usw. zusammengehalten wird, d.h. daß all das Lebewesen sind, die Universen und Stoffe für einander darstellen oder bilden, was auch bedeutet, daß sie innerhalb der Gedankenwelten oder geistigen Welten der jeweils anderen leben. Alle Lebewesen leben, bewegen sich und sind in der Gedankenwelt der ewigen Gottheit, wo sie das Kontrastprinzip in ewigen Spiralkreisläufen erleben, wodurch ihr Bewußtsein und ihre Gedankenwelt erneuert werden. Die Erdenmenschen befinden sich in einem dieser Spiralkreisläufe in dem Stadium, in dem sie im Begriff sind, gesättigt zu werden vom Ernten der Wirkungen von Selbstsucht und Egoismus, die sie Jahrtausende hindurch gesät haben und damit als Ursachen aktiviert haben. Darum sind sie im Organismus der Erde ,,gelandet", d.h. als Mikrowesen angezogen worden, weil das Erdballwesen ein Makrowesen ist, dessen Gedankentätigkeit und Wille auf dieselbe Wellenlänge eingestellt ist, der Sehnsucht nach Frieden, Harmonie und Liebe.
8. Die Zusammenarbeit zwischen dem Willen des Erdballs und dem Willen der Gottheit
Das Erdballwesen wird in seiner jetzigen Inkarnation kosmisches Bewußtsein erleben, was gleichbedeutend damit ist, daß dieses Wesen eine konzentrierte Sehnsucht nach Harmonie in seinem Bewußtsein und Organismus nährt. Es hat seine bewußte Willenskraft darauf ausgerichtet. Das bedeutet für die ,,Gehirnzellen" dieses Erdballwesens – und das sind die Erdenmenschen –, daß dann wirklich der ,,Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen" eintreten werden, wie es im Weihnachtsevangelium verheißen wurde. Das bedeutet die Entwicklung des ,,wahren Menschenreichs" auf der Erde. Das ist jedoch eine organische Entwicklung, die – obwohl sie in der Zeitperspektive des Erdballwesens nur kurze Zeit in Anspruch nimmt – in der Zeitperspektive der Erdenmenschen etwa 3000 Jahre dauern wird. In diesem Zeitraum wird die Gedankenwelt der Erdenmenschen von egoistischen, destruktiven und negativen Gedankenarten in positive, liebevolle und logische Gedanken verwandelt werden, die die Erdenmenschheit in der Zusammenarbeit zwischen den Staaten vereinen werden, so daß sie zu einem Reich oder zu den vereinten Staaten der Erde werden, was ja schon als Wunsch und Sehnsucht in der Gedankenwelt von Tausenden von Menschen existiert. Jeder einzelne Mensch arbeitet also mit dem Willen des Erdballwesens und mit dem Willen der Gottheit, der natürlich dahintersteht, zusammen, wenn wir unsere eigene Willenskraft und Gedankenwelt auf Nächstenliebe, Humanität und eine logische Denkweise einstellen.
Etwas, das nicht logisch ist, kann nicht liebevoll oder nützlich sein, und in demselben Maße, wie es das nicht ist, wird es vernichten und zerstören. Das, was in Übereinstimmung mit der Bauweise aufgebaut ist, die im Universum herrscht, ist logisch. Wenn Humanität Ausdruck für die höchste Logik ist, ist sie Ausdruck für Hochintellektualität, die dasselbe ist wie die Denkweise der Gottheit. Die Gottheit denkt in Kontakt mit denselben Energien, den sechs Grundenergien, wie wir es tun, aber wir müssen lernen, sie auf göttliche Weise zu mischen. Das ist es, was ich damit bezeichne, ein "kosmischer Chemiker" zu werden. Zur Zeit mischen die meisten Erdenmenschen diese Energien derart, daß das Resultat das ist, was ich ,,Teufelsbewußtsein" nenne, was wieder dasselbe ist wie das Übergangsstadium zwischen Tier und wahrem Menschen. Im Dschungel wird es nichts nützen, Tiger und Löwen aufzufordern, das fünfte Gebot nicht zu übertreten, denn für sie ist es eine Lebensnotwendigkeit, zu töten, um zu leben. Aber für den Erdenmenschen ist es nicht mehr notwendig. Und es ist nicht nur nicht notwendig, sondern es ist – wenn sich die Sehnsucht und der Wunsch des Erdenmenschen allmählich auf eine humanere Welt konzentrieren – für seinen Organismus und sein Bewußtsein direkt schädlich, mit tötenden und negativen Gedankenarten, die mitwirkende Ursachen sowohl für psychische als auch für physische Krankheiten werden können, zu arbeiten und ihnen Raum zu geben.
9. Kosmische Chemie
Es ist meine Aufgabe geworden, den Menschen Erklärungen zu den Gesetzen der kosmischen Chemie zu geben und zu zeigen, daß Logik und Liebe ein und dasselbe sind. Christus gab uns die großen Fazite und war mit seiner Wesensart ein Modell dafür, was es heißt, ein "Mensch als Abbild Gottes, ihm gleichend" zu sein. Und er ist immer noch Vorbild für die Menschen. Meine Aufgabe ist es, die Berechnungen aufzuzeigen, die zu den Faziten führen, die Christus gegeben hat, u.a. zu zeigen, daß das Reinkarnationsprinzip und das Karmagesetz natürliche Folgen des Kreislaufprinzips sind und ein natürliches Glied im Christentum sein müssen. Aber Christentum muß eine tägliche Denkweise und Handlungsweise sein, keine Dogmenreligion. Die Macht des Gedankens und die daraus folgende Handlung erfüllen unser tägliches Leben, und dadurch können wir mit dazu beitragen, den gesamten Gang der Welt zu verwandeln, indem wir in humaneren und liebevolleren Bahnen denken und handeln. Hat Christus nicht gesagt, daß man nicht siebenmal täglich vergeben soll, sondern siebenundsiebzigmal, also immer? Zu sagen "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun" bedeutet, daß man nicht den Weg der Rache, des Hasses und des Zorns wählen soll, sondern den der Liebe.
Ich weiß, daß es Wesen gibt, die in einer immer besseren Welt leben wollen und die unglücklich sind, weil sie nicht das Gute tun und glauben, das Ganze sei hoffnungslos. Aber alle können allmählich lernen, das Gute zu tun, wenn sie wirklich wollen. Es ist meine Aufgabe zu erklären, wie man selig werden kann. Solange es etwas gibt, was Sie nicht leiden können, solange werden Sie in diesem Bereich nicht glücklich, dann erreichen Sie nicht, daß ihre "Instrumententafel" richtig funktioniert. Wenn es Ihnen gelingt zu verstehen, daß kein Mensch im jeweiligen Augenblick anders sein kann, als er es ist, erreichen Sie Frieden in Ihrem Gemüt und Sie können vergeben. Wenn Sie darüber hinaus lernen können zu verstehen, daß derjenige, der Ihnen gegenüber unangenehm ist, das Karma auslöst, dessen Ursache Sie selbst waren, ist es leichter zu vergeben; er weiß doch wirklich nicht, was er tut. Der Friede muß von innen her in der Gedankenwelt jedes einzelnen Menschen erschaffen werden und als Handlung gesät werden, dann wird er auch eines Tages als Friede und Harmonie geerntet werden. Man muß sich daran gewöhnen, die Menschen so zu sehen, wie man Pflanzen ansieht; eine ist eine Rose, die andere eine Distel, und niemand kann anders sein, als er ist. Jeder steht auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung und seiner Erfahrungsbildung und wird in der Zukunft ganz anders werden. Man muß sich daran gewöhnen, in Kontakt mit dem Augenblick zu sein, mit dem Jetzt, weil jegliche Erfahrung im Verhältnis zur Vergangenheit und im Hinblick auf die Zukunft im jeweiligen Augenblick die vollkommenste ist. Man kann den Krieg nur abschaffen, indem man ihn in seiner Willensführung und Gedankenwelt abschafft und dort Frieden schafft. Deshalb kann man nicht genug unterstreichen, daß es Liebe, Humanität, Intellektualität, Logik und Harmonie sind, die von nun an und in Zukunft das Wichtigste sind, was nottut. Mit Hilfe meiner Analysen und Symbole möchte ich zeigen, daß es logisch ist, liebevoll zu sein. Um die göttliche Welt zu erreichen, müssen Sie lernen, die Gesetze der Liebe und der Logik in allem zu befolgen, was Sie unternehmen, dann können Sie nicht anders, als Frieden in Ihrem Inneren zu bekommen, dann wird Ihre innere Welt leuchten.
Aus einem Vortrag, den Martinus am Donnerstag, den 6. Juli 1941 hielt. Hans Bønnelycke hat auf der Basis eines Stenogramms ein Protokoll angefertigt, das von Mogens Møller bearbeitet wurde. Die Bearbeitung wurde von Martinus gutgeheißen. Erstmals im dänischen Kosmos Nr. 9, 1975 unter dem Titel "Tankens magt" erschienen. Artikel-ID: M2220. Übersetzung der vorliegenden Fassung (2001): Christa Rickus. Erstmals im deutschen Kosmos 3/1976 veröffentlicht

© Martinus-Institut 1981, www.martinus.dk

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