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Artikelübersicht

M2142
Die große Geburt
von Martinus

1. Wenn die Menschen auf der Grundlage von Naivität und Unwissenheit leben
Die fundamentalste Frage der Menschheit ist heute: "Was ist der Sinn im Leben?" Gibt es überhaupt einen Sinn im Leben? Ja, es gibt einen Sinn im Leben, sogar einen außerordentlich segensreichen Sinn. Der ist so erhaben und hell, dass er alles übertrifft, was der unvollkommene Erdenmensch im Stande ist, sich an Vollkommenheit, Freude, Glück und Wohlbefinden vorzustellen. Alle Menschen der Erde werden also durch ihr tägliches Leben diesem großen Endergebnis der Entwicklung zugeführt, dem Ziel allen erdenmenschlichen Daseins. Wenn es nicht so wäre, zu welchem Nutzen sind dann die großen Kriege, die Weltkriege und Kriege Mann gegen Mann? Zu welchem Zweck Unfälle, Krankheiten, Sorgen, Leiden und Todesangst? Sind diese Erscheinungen nicht gerade dazu da, um den Menschen beizubringen, dass sie die Wirkungen einer ständigen Übertretung des Lebensfundaments erleben, des Gesetzes, das dem zugrunde liegt, was Gott zu Kain sagte, als er seinen Bruder Abel ermordet hatte: "Wenn du recht tust, darfst du aufblicken; wenn du nicht recht tust, lauert an der Tür die Sünde als Dämon."
Frei aufblicken zu können, ist gleichbedeutend damit, ein glückliches Leben zu haben, ein gutes Verhältnis zu seinem Nächsten zu haben, von allen geliebt und bei allen beliebt zu sein. Dass die Sünde vor der Tür lauert, bedeutet, dass man ein sehr unglückliches Verhältnis zu seinem Nächsten hat, ja, ihn vielleicht geradezu hasst. Es bedeutet, dass man selbst gehasst und verfolgt wird, dass man mehr oder weniger ohne Freunde ist und somit verachtet ist. Dies wirkt wiederum auf die Nerven und das Allgemeinbefinden ein und macht das Wesen empfänglich für Krankheiten und Entgleisungen. Das Leben wird zu einem Dasein des jüngsten Gerichts für das Wesen. All das sogenannte "Böse" in der Welt, all die vielen unglücklichen Schicksale, Mord und Totschlag, Eifersucht und Neid, ja kurz gesagt, das ganze Dasein im Zeichen des jüngsten Gerichts mit Kriegen und Weltkriegen und den darauf beruhenden alles zerstörenden Widerwärtigkeiten für die Menschheit, beruht also einzig und allein auf Naivität und Unwissen.
2. Ein lebendes "Etwas", für das der Organismus ein Erlebens- und Manifestationswerkzeug ist
Mitten in ihrer modernen Wissenschaft, im Besitz einer Vielfalt guter Dinge, die diese der Menschheit geschenkt hat, und der Fähigkeit, Millionen und wieder Millionen von Pferdestärken der Natur auszunutzen, sind die Menschen von heute völlig unwissend darüber, dass sie mit unsterblichen und damit ewigen Wesen identisch sind. Sie haben kein anderes Wissen über sich selbst, als dass sie so oder so viel wiegen, dass sie diese oder jene chemische Zusammensetzung und technische Struktur darstellen und von Kräften durchströmt sind, die Wellenlängen ausmachen. Und wenn die Rede vom Weltall selbst ist, besteht ihr Wissen auch nur aus den gleichen Ergebnissen von Chemie, Technik und Wellenlängen. Mitten in diesem beinahe überdimensionalen Ozean von Resultaten haben sie keinerlei wahre Kenntnisse über sich selbst. Sie identifizieren sich mit ihrem Organismus und glauben, dass dieser ihr wahres Selbst sei, was ja so himmelsweit entfernt von der wirklichen Wahrheit ist, wie es überhaupt sein kann.
Die höchste Identität des Organismus ist absolut diese, dass er nur ein Werkzeug zum Erleben des Lebens ist. Es gibt überhaupt nichts im physischen Organismus, ja nicht einmal einen so winzigen Bereich, dass dieser die Spitze einer Nähnadel decken könnte, ohne dass dies etwas von einem Organ ausmacht, das ja wiederum das gleiche ist wie ein Werkzeug. Aber ein Werkzeug kann absolut nur ein "Werkzeug" im Zusammenhang mit etwas Lebendem ausmachen. Etwas Totes kann ja kein Werkzeug anwenden und hat ja natürlich auch keinerlei Gebrauch dafür. Wenn der physische Organismus also ein Werkzeug ist, was wir ja mehr als zum Überfluss sehen, dann macht er es ja zu einer Tatsache, dass da ein lebendes Etwas existiert, für das der Organismus ein Werkzeug ist und wodurch dieses sich der Umwelt zu erkennen gibt und gleichzeitig die Umwelt erleben kann.
3. Was die materialistische Wissenschaft der Menschheit geben und nicht geben kann
Da dieses Etwas nicht erschaffen und somit nicht Zeit und Raum unterworfen sein kann, sondern eine ewige Realität darstellt, überlebt es also mit Leichtigkeit den Untergang des physischen Organismus. Da es, wie gesagt, ewig ist, hat es eine Vielfalt, ja eine Unzahl von Wiedergeburten in neuen Organismen erlebt. Und wir sehen hier die totale Unwissenheit, die die fundamentale Ursache zur mentalen und darauf beruhenden körperlichen Finsternis der ganzen Menschheit ist. Und wie könnte es anders sein? Nach einem Wissen über das Leben, das die Menschheit nicht hat, kann sie ja nicht leben. Die materialistischen, wissenschaftlichen Resultate, die nur Informationen über Maß, Gewicht, Volumen, Porosität, Festigkeit, Abstand, Bewegungen, Zeit, Raum, Wellenlängen und Werkzeuge oder andere erschaffene zeit- und raumdimensionale Erscheinungen ergeben, geben den Menschen ja keinerlei Erklärungen über ihre eigene wahre unsterbliche Identität. Sie geben keinerlei Erklärungen über Moral und Verhaltensweise, sie geben keinerlei Erklärungen über Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit. Sie geben keinerlei Erklärungen über die Schicksalsursachen der Menschen oder weshalb der eine Mensch von der Wiege an bis zum Grab zu einem schrecklichen Schicksal geboren wird und der andere Mensch im gleichen Zeitraum seines physischen Lebens zu einem Dasein in beinahe übergroßem Glück.
Diese Wissenschaft gibt keinerlei Erklärung über das Lebende und dessen Natur. Sie ist nur eine Wissenschaft über das "Tote", ohne jedoch die niederschlagende Todesangst entfernen zu können, die von sowohl Jungen als auch Alten, Kindern und Erwachsenen genährt wird. Sie kann der Mutter keinerlei Trost geben, die über ihr totes Kind weint, oder dem Menschen, der tief bedrückt ist über den toten Ehegatten, und sie hat dem Menschen absolut nichts Ermunterndes zu geben, der auf dem Todeslager liegt. Kurz gesagt, sie hat "dem Lebenden" nichts, gar nichts, über "das Lebende" zu geben. Das ist jedoch absolut auch nicht ihre Mission. Die Fähigkeiten, mit denen "das Lebende" wahrgenommen und erlebt werden kann, hat sie noch nicht entwickelt. Diese Wissenschaft ist dagegen nur dafür vorgesehen, "dem Lebenden" alles über "das Tote" zu erzählen, und sie hat in dieser ihrer Mission einen kolossalen Bereich von Werten für die Menschen geschaffen, die auf vielerlei Weise ihr tägliches Leben erleichtern und ihre Manifestationskapazität erweitern. Das ist also an sich eine göttliche Gabe an die Menschen, ein Widerschein der göttlichen Strahlenflut von Gottes Bewusstsein.
4. Atombomben und andere mörderische Apparate und Kriegsmaschinen sind Blumen und Früchte am Baum der Todesangst
Wenn den Menschen durch die Entwicklung ein solches göttliches Wissen über "das Tote" geschenkt worden ist, weshalb sollte ihnen nicht genau so gut auch ein entsprechendes Wissen über "das Lebende" geschenkt werden? Da es durch die Organismen der Lebewesen oder ihre Werkzeuge zum Erleben und der Manifestation des Lebens zu einer Tatsache wird, dass "das Lebende" existiert und geradezu das Primäre ist, da es die Organismen schöpft und dirigiert, die dadurch nur zu Werkzeugen für dieses "Lebende" werden, ist es klar, dass es auch der Sinn des Lebens ist, dass "das Lebende" sich das Wissen über sich selbst aneignen soll. Und die Menschen der Erde erleben ja auch gerade heutzutage, was es heißt, ein außerordentlich großes Wissen über "das Tote" zu haben, ohne dass sie etwas über "das Lebende" wissen. Gerade deshalb existieren die Todesangst und andere Formen von Furcht und bringen die Menschen dazu, panisch ihr Wissen über "das Tote" zu einer phänomenalen Erweiterung ihrer mörderischen Kapazität anzuwenden. Was sind Atombomben, Raketenwaffen und alle anderen mörderischen Apparate und Dinge anderes als Blumen und Früchte am Baum der Todesangst? Hier ist das materialistische Wissen der Menschen überdimensional und entgleist. Hier ist das Wissen der Menschen über "das Tote" allzu groß im Verhältnis zu ihrem Wissen über "das Lebende".
Wenn die Menschen das gleiche Wissen über "das Lebende" hätten wie über "das Tote", würden sie verstehen, wie sinnlos oder töricht es ist, ihre mörderische Kapazität zu erweitern, da "das Lebende" nicht getötet oder vernichtet werden kann. Es geht hundertprozentig siegreich aus jedem einzelnen Todesprozess hervor, ganz gleich, ob dieser durch Atom- oder Raketenwaffen verursacht worden ist oder durch Waffen bedeutend geringerer Kapazität.
5. Die unvollkommenen Menschen glauben, dass sie dadurch von ihren Feinden befreit werden, dass sie diese ermorden oder töten
Die Menschen glauben, dass sie mit dieser mörderischen Entfaltung ihre Feinde töten oder vernichten, und verstehen aufgrund ihres fehlenden Wissens über "das Lebende" nicht, dass diese absolut geistig unverletzbar und immer noch genau so lebendig sind. Der Tod, den die Menschen glauben, ihren Feinden gegeben zu haben, ist eine reine Illusion. Alle Formen von Morden sind in Wirklichkeit nur die Zerstörung der physischen Organismen der betroffenen Wesen. Sie haben nur ihre Werkzeuge für die physische Manifestation und das physische Erleben zerstört. Aber der Feind selbst ist absolut nicht vernichtet. Er kann schon sehr bald auf der physischen Ebene wiedergeboren werden, ja manchmal so schnell, dass er eventuell wieder seinem Mörder gegenübersteht und sich an ihm rächen kann, bevor dieser sein jetziges physisches Leben abschließt. Und auf diese Weise werden alle Todfeinde, die einander ermorden, sich wieder und immer wieder nach diesen Morden mit Hass und Mordlust gegenüberstehen, bis die Todfeindschaft bei einem der Partner aufhört, Versöhnung zustande kommt und sie einander vergeben.
6. Das einzige, was in der Welt Frieden schaffen und die Menschen vom Tag des jüngsten Gerichts oder dem Dasein der Götterdämmerung befreien kann
Krieg kann also unmöglich mithilfe von Krieg aufhören, wie man auch absolut nicht mithilfe von Krieg Frieden schaffen kann. Krieg kann nur durch Hilfe von Frieden abgeschafft werden. Um Frieden zu bekommen, muss man Frieden säen. Man kann keinen Frieden hervorbringen, indem man Krieg sät. Wir sehen hier also, wie töricht die Weltkriege und die Kriege Mann gegen Mann sind. Das Fundament von Torheit ist Unwissenheit. Und das einzige, was in der Welt Frieden schaffen und die Menschen von dem Dasein im jüngsten Gericht befreien kann, in dem sie leben, ist also nur dies, dieses Unwissen zu entfernen und mit Wissen über "das Lebende" zu ersetzen, so wie die Menschen einmal das Wissen über "das Tote" bekommen haben.
7. Die Entwicklung zum Mitgefühl oder zur humanen Fähigkeit
Gibt es Zeichen dafür, dass sich die Menschen eine solche Wissenschaft aneignen sollen? Ja, in allerhöchstem Grade! Erstens laufen sich alle Menschen zum Schluss daran müde, das zu töten, was nicht getötet werden kann. Solange die Menschen glauben, dass sie ihre Feinde dadurch abschaffen können, dass sie sie töten, werden sie damit fortsetzen, Feinde zu haben. Solange sie glauben, dass sie sich mit "dem Bösen" gegenüber "dem Bösen" beschützen können, werden sie fortsetzen, im "Bösen" zu leben. Da aber die Menschen die Leiden ernten werden, die sie durch ihre Verhaltensweise ihren Nächsten gegenüber gesät haben, werden sie eine völlig neue Fähigkeit entwickeln, nämlich die humane Fähigkeit. Das ist die Fähigkeit, die Leiden seines Nächsten im eigenen Sinne nachzuempfinden. Das ist die Fähigkeit, die wir Mitgefühl nennen und die den Anfang zu der wahren Nächstenliebe darstellt, die die Erfüllung des Lebensgesetzes ist, nämlich, dass man seinen Gott über alle Dinge und seinen Nächsten wie sich selbst lieben soll. Im gleichen Grade wie dieser humane Sinn oder diese Fähigkeit zur Nächstenliebe wächst, ändert sich das Verhalten des Wesens von dem Zustand, egoistisch und brutal zu sein, dahin, selbstlos und human zu werden. Die Lebensauffassung des Wesens ändert sich immer mehr fort vom Idealisieren der Methoden des Krieges und des tötenden Prinzips. Sein Schicksal wird heller und glücklicher, weil es gerade dann in einem immer größeren Ausmaß Sympathie und Hilfsbereitschaft gegenüber seiner Umwelt zeigt. Es beginnt, von seinen Mitwesen geliebt zu werden. Seiner materialistischen Wissenschaft wird nun auch nur da gehuldigt, wo diese im Zusammenklang mit den sympathischen Veranlagungen des Wesens ist.
8. Die Menschen suchen nach Fazits, die die Lösung des Rätsels des Lebens ausdrücken
Allmählich, nachdem es immer mehr solcher humanen Menschen gibt, macht sich deren Einfluss auf vielerlei Weise bemerkbar. Es werden immer bessere Gesetze und Verhältnisse für die Gesellschaft geschaffen. Ein zunehmender humaner Kulturaufbau findet in der ganzen Welt statt, selbst wenn dieser in vielen Situationen zuerst Unruhen bewirkt. Die Sehnsucht nach einer humanen Kultur gärt und siedet unter der mentalen Oberfläche der ganzen Menschheit. Mitten in der großen und überdimensionierten materialistischen Wissenschaft fühlt man das Fehlen des Wissens über das Mysterium der Lösung des Lebens selbst. Es fehlt einem das wahrhaft geistige Fundament. Die alten religiösen Dogmen geben der Intelligenz keine Nahrung, selbst wenn sie für die Menschheit Jahrtausende hindurch geistige Nahrung gewesen sind. Die Welt sucht nach Fazits, die die Lösung des Rätsels des Lebens erklären.
9. Ohne eine gewisse Kapazität an Humanität oder Liebe ist es unmöglich, zum Verständnis der kosmischen Fazits des Lebens zu kommen
Wie gesagt, kann die materialistische Wissenschaft den Menschen nicht den Trost und die Stimulans zum Leben geben, die sie nötig haben. Sie hungern nach Erklärungen, die ihnen Trost geben in den Stunden des Kummers und der Niedergeschlagenheit oder in den Gebieten in ihrem täglichen Leben, wo die Fazits der materialistischen Wissenschaft ihnen nur Steine statt Brot geben. Die materialistischen Fazits, wie wissenschaftlich sie auch sein mögen, geben nur Wissen darüber, wie man die Materie behandeln soll. Und jetzt, wo die Menschen Experten darin geworden sind, die Materie zu behandeln, ist es nicht mehr dieses Wissen, das die Menschen brauchen. Ihnen fehlt dagegen das Wissen darüber, wie sie Leben schaffen sollen. Die Fazits, die die Menschen hier brauchen, sind also die, welche die Lösung des Mysteriums des Lebens geben. Aber diese Fazits können praktisch nur mit einer entwickelten Humanität oder Fähigkeit zur Nächstenliebe erlebt werden. Während man die rein physischen Reaktionen der Materie mit der Intelligenz lösen und völlig unabhängig von Moral oder humanen Fähigkeiten zu den rein physischen Zahlen- oder Maß- und Gewichtergebnissen kommen kann, ist es unmöglich sich ein Verständnis der kosmischen Fazits anzueignen, ohne eine gewisse Kapazität an Humanität oder Liebe zu haben. Man wird nicht einmal darüber etwas durch Unterricht lernen können, wenn diese Kapazität fehlt.
10. "Die große Geburt"
Danach kommen die Wesen, die humane Entwicklung genug haben, um die kosmischen Analysen oder Fazits theoretisch lernen zu können, diese aber durch eigene Sinne noch nicht praktisch zu erleben vermögen. Für diese Menschen sind meine kosmischen Analysen des Weltbildes oder der Lösung des Rätsels des Lebens vorgesehen. Durch den theoretischen Unterricht werden die Wesen allmählich in kosmischem Denken geübt, was wiederum ihre Humanität und Verhaltensweise hin zum Besseren ändern wird. Und durch diese zum Besseren eingestellte Humanität und bessere Verhaltensweise wird das Wesen nach und nach zu einem geistigen Erlebnis kommen, dem ich den Namen "Die große Geburt" gegeben habe. Und wenn ich es "Die große Geburt" genannt habe, dann beruht das einzig und allein auf dem Umstand, dass es sich tatsächlich um einen geistigen Geburtsprozess handelt. So wie das kleine Kind im Schoße der Mutter zur physischen Welt geboren wird, wenn die Zeit dafür reif ist, wird auch der Erdenmensch, wenn es an der Zeit ist, zur wahren kosmischen Welt geboren. Genau so gigantisch, wie die physische Welt im Verhältnis zu der kleinen Welt ist, die das Kind im Schoße der Mutter erlebt, ist auch die kosmische Welt im Verhältnis zu dem geringeren, physischen Lebenshorizont, in dem die Menschen trotz der materialistischen Wissenschaft leben, bevor sie "Die große Geburt" erlebt haben.
11. Was geschieht, wenn der Mensch "Die große Geburt" erlebt hat?
Was geschieht nun mit einem Menschen, wenn er "Die große Geburt" erlebt hat? Es geschieht, dass er in seinem physischen Tagesbewusstsein sich Gottes bewusst wird, sich seiner eigenen Unsterblichkeit bewusst wird, sich der kosmischen Struktur des Weltalls bewusst wird, sich alles dessen bewusst wird, was lebend ist, sich dessen bewusst wird, dass das ganze Weltall durch Liebe aufrechterhalten wird und dass alle Manifestationen im Weltall in ihrem Endergebnis zur Freude und zum Segen für Lebewesen sind, sich dessen bewusst wird, dass alles vollkommen, alles göttlich, alles sehr gut ist, sich dessen bewusst wird, eins mit Gott zu sein. Hier hat der Mensch eine vollständig kosmische Souveränität erreicht. Er braucht die Meinungen oder Auffassungen anderer über das Universum oder dessen Gesetze nicht. Er erlebt diese genau in dem Augenblick, in dem er sein kosmisches Bewusstsein darauf einstellt. Das ist ein solches geistig souveränes Bewusstsein, wie wir es bei Christus finden. Von diesem Bewusstsein heraus hat er seine Bergpredigt halten können, die das absolut reine wahre Christentum ausdrückt, jenes Christentum, das die Menschen mithilfe der Geisteswissenschaft oder meiner kosmischen Analysen anfangen sollen, sich darin zu entwickeln, es zu praktizieren. Und es ist dieses Christentum, das die Menschen auf der physischen Ebene von Kriegen und Leiden erlösen und sie aus der Sphäre der Reinkarnation oder Wiedergeburten heben wird. "Die große Geburt" zu erleben bedeutet, mit Gott zusammenzuleben, es bedeutet, die Menschen zu lieben, wie man sich selbst liebt. Es bedeutet, eine geistige Sonne gegenüber seiner Umwelt zu sein. Es bedeutet, dass man mitten in einem physischen irdischen Leben in einem ewig verklärten Dasein leben kann.
Zweiter Artikel aus Buch Nr. 18 "Das Schicksalsspiel des Lebens". Der Artikel beruht auf einem Vortrag, den Martinus am 3. November 1958 im Martinus-Institut hielt. Das Manuskript zum Vortrag wurde von Martinus bearbeitet. Erstmals im dänischen Kontaktbrief Nr. 14-15, 1960 unter dem Titel "Den store fødsel" veröffentlicht. Artikel-ID: M2142. Übersetzung: Karin Linde. Erstmals im deutschen Kosmos 1/2014 veröffentlicht.

© Martinus-Institut 1981, www.martinus.dk

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