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STJERNESYMBOL_ALT_TEKST


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Artikelübersicht

M2076
Schutzengel im Dienste der Nationen
von Martinus

1. Geistige und physische Wesen
Seite an Seite mit den sichtbaren Lebewesen auf der physischen Ebene existieren ganze Serien von unsichtbaren Lebewesen. Wir sagen daher von diesen Wesen, dass sie auf einer anderen Ebene, der sogenannten "geistigen Ebene", leben. Wir nennen sie deshalb auch "Geister". Der Unterschied zwischen diesen geistigen Wesen und den physischen Wesen besteht darin, dass die physischen Wesen an eine Kombination von verschiedenartigen festen und flüssigen Materien in Form von physischen Organismen gebunden sind, während "Geister" Wesen sind, die einen solchen Organismus nicht mehr haben. Aber absolut alle existierenden Geister haben vor kürzerer oder längerer Zeit einen physischen Organismus gehabt. Kein Wesen kann Geist sein, kann ein Lebewesen sein außer durch die Inkarnation in physischer Materie, genauso wie absolut kein Wesen ein physisches Wesen sein kann außer dadurch, dass es hinter diesem physischen Organismus als "Geist" existiert.
2. Der Geist in den Organfunktionen des Universums
Betrachten wir einen physischen Organismus, so zeigt sich dieser als eine Art Universum. So wie das große Weltall viele verschiedenartige Erscheinungen, Planeten, Sonnen, Milchstraßen, mit Myriaden unterschiedlicher Formen von Bewegung – d.h. Ausdruck von logischer Schöpfung und damit Ausdruck von Leben und Bewusstsein, Gedanken und Willen – umfasst, so beinhaltet auch der physische Organismus des Lebewesens eine ganze Reihe von Erscheinungen, die alle ihre Formen von logischen oder nützlichen Bewegungsarten erschaffen und damit Leben, Bewusstsein, Gedanken und Willen zum Ausdruck bringen. Innerhalb der Organismen der bekannten Lebewesen, d.h. der Wesen, die den "Zwischenkosmos" ausmachen, sind wir es nicht gewohnt, solche Erscheinungen als Sonnen und Milchstraßen zu bezeichnen, wir kennen sie vielmehr unter den Bezeichnungen Organe und Organfunktionen. So sind also unsere Herzfunktion, Lungenfunktion, Drüsenfunktion etc. logische Prozesse im Organismus, ohne die er nicht bestehen könnte oder jenes Werkzeug für uns sein könnte, das er notwendigerweise sein muss, damit wir das Leben auf der physischen Ebene in der Form erleben können, die in unserer derzeitigen Entwicklungs- oder Schöpfungsepoche für uns eine Lebensbedingung ist. Aber es wäre töricht zu glauben, dass all die großen Erscheinungen draußen im Universum, die Bewegungsprozesse in der Natur, nicht in gleicher Weise eine Organfunktion in einem großen Organismus seien. Was sollten sie anderes sein? Wenn all die Materienkombinationen, die wir mit unserem Bewusstsein vollkommen durchschauen können, nicht existieren können, ohne Organ- oder Bewusstseinsfunktionen zu sein, mit welchem Recht oder auf welcher Grundlage sollten wir dann annehmen, dass diese Bewegungsarten nicht in gleicher Weise dasselbe logische Ziel verfolgen sollten, wenn es um jene großen Materienkombinationen und Bewegungsarten geht, die wir nicht mit unseren physischen Sinnen durchschauen können und die wir eben Natur, Sterne, Sonnen oder Milchstraßen nennen?
Ist es nicht schon längst zur Tatsache geworden, dass unser ganzes physisches Leben hier auf dem Planeten vollständig durch eine Zusammenarbeit zwischen der Sonne und unserer Erde erschaffen wurde? Wie hätte das Leben und das Hervortreten, das wir jetzt repräsentieren, ohne das Licht und die Wärme der Sonne entstehen können und bis heute aufrechterhalten werden sollen? Die Erde wäre heute eine Eiswüste, die in die finsterste Nacht eingehüllt wäre, eine Fegefeuersphäre für vorübergehend verlorene Seelen. Wenn nun aber diese Planeten und Sterne, Sonnen und Milchstraßen die für das Leben notwendigen Erscheinungen bewirken, dann sind sie ja ebenfalls Organfunktionen. Und warum sollten sie das nicht sein? Es wäre unlogisch und damit in höchstem Grade töricht zu glauben, dass sich diese gewaltigen Kräfte, deren Repräsentanten Sonnen und Milchstraßen sind, in Millionen und Abermillionen von Jahren ohne einen Nutzen für irgendeine Welt durch den unermesslichen Raum bewegen, während wir hier auf der Erde keinen Tropfen Moorwasser betrachten können, der nahezu gesprengt wird von Lebensformen. Wozu ein solches Gedränge in einer Mikrobe, wenn die Planeten, Sonnen und Milchstraßen des Weltraums in einer solchen Menge – ja so unzählbar wie Sandkörner am Meeresstrand – unbewohnte Welten wären, von physischen Wesen unbewohnt wären, von Geistern oder psychischen Lebensformen unbewohnt wären?
3. Das Ich und der Geist hinter dem Organismus
Die kommende wirkliche und vornehmste Wissenschaft wird die Wissenschaft von der psychischen oder geistigen Seite des Lebens sein. Man wird also erfahren, dass das ganze Universum von Geist durchströmt ist, der wieder dasselbe wie Leben und Bewusstsein ist und damit dasselbe wie Gedanke und Wille, Begehren und Zufriedenstellung von Begehren. Man wird erfahren, dass nicht das Leben an den physischen Organismus gebunden ist, sondern dass es sich genau umgekehrt verhält. Der physische Organismus ist an das Leben gebunden. Das Leben selbst ist das Ewige, während der Organismus mit seinen besonderen Erscheinungen nur vorübergehend, nur zeitlich ist. Wir wissen doch auch von unserer eigenen Lebensfunktion, wie wir mit unserem eigenen Denken und Wollen unsere Manifestation regulieren, unseren physischen Körper dirigieren. Dass es nicht das Gehirn ist, das diese Regulierung vornimmt, sollte wohl jedem ehrlichen intellektuellen kosmischen Forscher bekannt sein. Es ist allerdings das große Hauptwerkzeug, der große Sender und Empfänger der Willenskraft. Es ist also nur Werkzeug, aber für wen? Ja, ein physisches Wesen kann es nicht sein, denn alles, was in diesem Organismus sonst noch vorkommt, ist ebenfalls nur ein untergeordnetes Werkzeug für dasselbe dirigierende Etwas. Dieses Etwas ist also der Urheber des Organismus. Da es aber nicht auf der physischen Ebene vorkommt, ist es also ein psychisches Wesen, was dasselbe ist wie ein "Geist". Hinter jedem physischen Organismus – das kann ebenso gut ein Planet oder Himmelskörper sein wie auch ein allgemein bekannter Organismus aus Fleisch und Blut – existiert also ein dirigierender Geist. Und somit existiert hinter dem physischen Hervortreten des Erdballs ein dirigierender Geist, der die höchste Autorität des gesamten Planeten ist. Aber ein Geist besteht nicht nur aus Geist. Geist im buchstäblichen Sinne ist Gedanke und Wille, die wieder dasselbe sind wie Bewusstsein, und Bewusstsein ist wiederum etwas, das einem Urheber untergeordnet ist, da es erlebt und manifestiert wird. Dieses erlebende und manifestierende Etwas ist das, was wir als Ich kennengelernt haben. Das Ich in Verbindung mit Gedanken und Willen oder Bewusstsein macht einen Geist aus, d.h. ein lebendiges psychisches Wesen.
4. Eine Diktatur in Kontakt mit dem Bewusstsein, dem Begehren und dem Willen des Erd-Ichs
Die höchste Autorität im Bereich der Erde ist also das Ich des Erdballs. Alle anderen Machtfaktoren in ihrem Bereich, wie z.B. die bekannten Großmächte, sind also nicht die höchste Autorität auf dem Planeten. Das Erd-Ich in Verbindung mit seinem Geist ist der eigentliche absolut souveräne und wirkliche König der Erde. Ob eine Großmacht fallen oder ob sie an Macht gewinnen wird, ob sich eine Rasse in diese oder jene Richtung entwickeln wird, ob Landesgrenzen hier oder dort verlaufen werden, ob die Nationen zu einer Welt vereint werden oder ob sie weiterhin in konträr zueinander stehende Staaten zersplittert bleiben und damit weiterhin eine Quelle des Krieges und des Unfriedens unter den Menschen bleiben, ist eine Frage, die ausschließlich vom wahren König der Erde – dem Erd-Geist oder Erd-Ich – entschieden werden kann. Und eigentlich war es dieses Ich der Erde oder dieser Geist der Erde, der in besonderem Maße die unumschränkten Könige früherer Tage besetzte. Wenn es heißt, dass sie Gottes Söhne oder verwandt mit der Gottheit selbst seien, so war es in Wirklichkeit der Erd-Geist selbst, dem sie so nahe standen. Sie waren also Zentren für die physischen Talentkerne des Erd-Ichs. Durch die Könige konnte das Erd-Ich den physischen und geistigen Kurs seiner Mikrowesen, d.h. in diesem Fall der Menschheit, regulieren. Durch diese Talentkerne sandte das Erd-Ich seinen Willen aus, der in diesen Kernen zu einer organisierenden Diktatur umgeformt wurde. Das königliche Wesen wich ja von den gewöhnlichen Wesen dadurch ab, dass es ein "eingeweihtes" Wesen war, was eben bedeutet, dass es ein Wesen von so herausragender Entwicklung war, dass das Erd-Ich seine Willenskraft direkt durch diese Wesen senden konnte. Die Diktatur, die dadurch ausgeübt wurde, befand sich in engem Kontakt mit den Begehren, Sehnsüchten und dem Willen des Erd-Ichs. Die übrigen Menschen in dem Reich, das den Königen unterstand, waren ja unwissende Wesen, unempfänglich für direkte höhere geistige Impulse vom Geist des Erd-Ichs. Sie konnten daher nur durch eine intellektuelle Diktatur organisiert und zur Entwicklung gebracht werden. Die Könige waren also die einzigen Wesen mit jener Psyche, die direkt die Impulse des Erd-Ichs empfangen konnte.
Aber allmählich waren die Mikrowesen des Erd-Geistes immer entwickelter, fingen an, intellektuell zu werden, und die Menschen fingen an, mitdenken zu können, fingen an, dieselben Eigenschaften wie die Könige zu bekommen. Damit fingen auch sie an, zu Talentkernen für das Bewusstsein, den Willen und das Begehren des Erd-Ichs zu werden. Als sich jedoch die einzelnen Wesen allmählich in dieser Weise immer weiter entwickelten und begannen, selbst nachdenken zu können, begannen, neue Gedanken zu bekommen, die mitunter noch weiter reichten als die des Königs selbst, fing die Diktatur oder Königsmacht an, als Fessel empfunden zu werden. Es kam zu Unfolgsamkeit und Aufruhr gegen die Königsmacht. Es kamen Revolutionen auf oder Versuche, die Königsmacht zugunsten anderer Regierungsformen zu stürzen. Aber gleichzeitig damit, dass also die Wesen – eines nach dem anderen – anfingen, mehr Bewusstsein zu bekommen, kam auch eine Rivalität um die Königsmacht auf. Ehrgeiz und Herrschsucht gehören ja zum Ersten, was wirksam wird, wenn der primitive Mensch anfängt, eine kulturelle Entwicklung zu erreichen. Alle wollen sie ein kleiner König sein, um nicht zu sagen ein kleiner Herrgott. Und auf diese Weise entstand mit der Entwicklung immer mehr Unruhe unter den Erdenmenschen oder den vornehmsten Mikroindividuen des Erd-Geistes. Wir haben gesehen, wie diese Entwicklung Jahrhunderte hindurch stetig vor sich gegangen ist und immer größeren Unfrieden geschaffen hat, während die Wesen gleichzeitig in technischem und chemischem Wissen und Können immer weiter fortgeschritten sind.
5. Warum das Erd-Ich Kriege und Revolutionen zulässt
Nun wird man vielleicht sagen: Warum greift das Erd-Ich denn nicht ein und verhindert diese Kriege und Revolutionen? Warum stoppt die Erde diese ganze Götterdämmerung in ihrem eigenen Organismus nicht? Die Antwort muss hier lauten, dass sie ja gerade in allerhöchstem Maße dabei ist, in ihrem Organismus aufzuräumen. Es ist doch deutlich zu sehen, wie ihre Gedanken und ihr Wille die hervorragendsten Talentkerne mit ihren Impulsen besetzt. Wir sehen heute einzelne Wesen, die eine Macht bekommen haben, wie sie niemals zuvor einem einzelnen Wesen auf der Erde gegeben wurde. Sehen wir heute nicht einige ganz einfache Wesen, um nicht zu sagen einen einzelnen Mann, die Hunderte von Millionen Menschen ganz diktatorisch beherrschen? Und sieht es durch die Propaganda und Agitationen überall in den Ländern nicht danach aus, dass das Ziel dieser Diktatur nichts Geringeres ist als die Eroberung der ganzen Welt? Seite an Seite mit dieser Machtgruppe existiert noch eine andere Machtgruppe, die auch die Vereinigung aller Nationen zu einem Volk, einem Reich oder einer Welt zum Ziel hat. Hier ist jedoch nicht das Diktaturprinzip, bei dem das Individuum zum Sklaven gemacht wird, das Ziel. Hier ist es eine Regierungsform, an der alle teilnehmen können, eine Regierungsform, bei der jeder nicht nur das Stimmrecht, sondern auch das Recht zu kritisieren, erhält, so dass eventuelle Ungerechtigkeiten oder ein Missbrauch der Regierungsmacht bekannt gemacht, sanktioniert und damit bekämpft werden können. Diese beiden Strömungen haben sich also so weit entwickelt, dass sie jetzt die Menschheit in zwei große Gruppen konzentrieren, die eine für Diktatur und damit für die Freiheitsberaubung des Individuums zugunsten der Machthaber und die andere für Demokratie und damit für den größtmöglichen Schutz der Gewährung von Freiheit dem Individuum gegenüber zugunsten einer intellektuellen Entwicklung und Kulturschöpfung. Die Menschheit ist also heute in zwei konträre Gruppen aufgeteilt, was die Atmosphäre unumgänglich mit Spannung, Kriegsangst und gewaltsamen Auswirkungen gegenseitiger Opposition und Intoleranz auflädt. Und da die Menschen im allgemeinen in Wirklichkeit überhaupt nicht verstehen, was da vor sich geht, glauben sie, dass es dieser oder jener Diktator oder dieser oder jener herausragende Demokrat ist, der für die Verhältnisse verantwortlich ist. Und dann urteilt man aus dieser Perspektive. Ist es nicht diese Perspektive, aus der man Lenin, Stalin, Hitler oder Mussolini beurteilt und ist es nicht dieselbe Perspektive, aus der man Roosevelt und Truman beurteilt? Glaubt man nicht, dass es diese Menschen sind, die den Lauf der Welt bestimmt haben? Etwas Naiveres kann man sich allerdings nicht vorstellen. Sie haben nicht den geringsten Einfluss auf das eigentliche Schicksal der Menschen. Das ist eine Sache für sich. Wären nicht diese Personen für die speziellen Kräfte, die sie repräsentieren, an die Spitze gekommen, so wären ganz schnell andere mit genau derselben Psyche oder von genau demselben Mentalitätstypus da gewesen. Die gültigen Verhältnisse waren und sind vollkommen unumgänglich. Die betreffenden Wesen sind nur Talentkerne der Bewusstseinsimpulse des Erd-Ichs. Es steht nämlich hinter beiden großen konträren Machtgruppen, die heute so bedrohlich für den Weltfrieden aussehen, dasselbe Ich, dasselbe Wesen, derselbe König: das Erd-Ich oder der Geist der Erde. Es sind die Willensimpulse der Erde, ihre Suche nach Moral, ihr Nachdenken darüber, was sie soll und was sie nicht soll.
6. Die Erde rechnet mit sich selbst, ihrer Gedankenwelt und ihrer moralischen Einstellung ab
Wie ist es möglich, dass die Erde zwei scheinbar so alles zerstörende konträre Impulse hat? Ja, warum sollte sie nicht, ganz genau wie jedes andere Lebewesen, den beiden großen Kontrasten gegenübergestellt sein; das, was sie weiß, und das, was sie nicht weiß. Der Erd-Geist ist ja ein Lebewesen, das dem Spiralkreislauf unterworfen ist und sich somit an irgendeiner Stelle in diesem Kreislauf befinden muss. Und es ist nicht schwierig zu erkennen, dass sie sich in ihrer Spirale an genau derselben Stelle befindet wie der fortgeschrittene normale Erdenmensch in seinem Spiralkreislauf, d.h. also an der Grenze zwischen "Tier" und Mensch, was wieder dasselbe ist wie die Grenze zwischen Selbstsucht und Selbstlosigkeit, die Grenze zwischen Selbstliebe und Nächstenliebe. Wenn sie sich in ihrem Spiralkreislauf in dieser Sphäre befindet, so wird ihr Bewusstsein teilweise von den tierischen oder selbstsüchtigen Gedankenklimaten oder geistigen Kräften durchströmt und teilweise von den selbstlosen oder humanen oder liebevollen geistigen Kräften. Wenn ihr Bewusstsein von diesen Kräften durchströmt wird, müssen dieselben Kräfte natürlich die jeweils passenden Talentkerne besetzen. So wird man also von den geistigen selbstsüchtigen oder tierischen Kräften des Erd-Ichs in demselben Maße besetzt, wie man selbst egoistisch, selbstsüchtig, machthungrig und lieblos dem Nächsten gegenüber ist, genauso wie man von den selbstlosen humanen oder liebevollen Strömungen oder Energien des Erd-Ichs in dem Maße besetzt wird, wie man sich für diese Kräfte als Talentkern eignet. Wir sehen also, dass die "großen Männer" in der Weltpolitik in Wirklichkeit nur von jenen Impulsen des Erd-Ichs besetzt sind, mit denen sie selbst in ihrem Alltagsleben am meisten sympathisieren. Wenn aber in der Erd-Psyche oder der Erd-Mentalität in dieser Weise zwei konträre, einander verfolgende Kräfte auftreten, so bedeutet das, dass der Erd-Geist dabei ist, mit sich selbst, seiner eigenen Gedankenwelt, seiner moralischen Einstellung abzurechnen. Und in dieser Auseinandersetzung ist es klar, dass er alles sammelt, was für Selbstsucht und Diktatur oder Freiheitsberaubung des einzelnen Individuums zugunsten einer Gruppe sprechen kann, genauso wie er natürlich auch alles sammelt, was zugunsten der Gewährung von Freiheit und Schutz des einzelnen Individuums gegenüber einer Gruppe oder des Staates, für den Schutz und die Verbreitung von Nächstenliebe sprechen kann. Die Erde ist im Augenblick also dabei nachzudenken. Da sie sich aber auf einer ganz anderen Zeitbahn befindet als die Mikrobahn, auf der wir leben, umfasst ihre "Zeit, die sie zum Denken braucht" einen wesentlich größeren Zeitraum als unsere. Was für das Erd-Wesen eine Sekunde ist, ist für uns vielleicht ein Jahr, ein Jahrzehnt oder ein Jahrhundert. Wir verstehen daher, dass die Gedankenfunktionen der Erde – die wechselnde Gesinnung – durch die Menschheit hindurch als deren Kulturepochen verlaufen. Die Erde befindet sich gerade in einer Krise, jener Krise, die immer einer Einweihung vorausgeht. Und da der Erdball diesen geistigen Prozess bereits vor Jahrhunderten begonnen hat und erst in dreitausend Jahren fertig sein wird, ist es nicht verwunderlich, dass wir diese seine Bewusstseinsimpulse in unserer eigenen Sphäre so stark spüren, da diese ja vom Erd-Geist besetzt ist.
Mit dieser Bestandsaufnahme der psychischen Ebene des Erdenmenschen ist es ja nicht schwierig herauszufinden, was in der Welt siegen wird. Da die Königsmacht oder die moderne Diktatur – Lieblosigkeit und Freiheitsberaubung – etwas ist, das bereits ausgelebt ist, wird sie als die verblühte Kulturepoche, die sie darstellt, fallen und die neuen demokratischen Impulse werden siegen. Immer mehr Talentkerne für diese Impulse werden von den allerhöchsten Bewusstseinsimpulsen des Erd-Geistes besetzt werden und werden ihnen auf der materiellen Ebene in Worten und Handlungen Ausdruck geben. Es sind die Talentkerne für diese Art der Besetzung, die wir als Welterlöser, als die großen Humanisten und Kulturschöpfer kennen und die die Gestalt einer Geisteswissenschaft bekommen werden.
Der Artikel ist die Wiedergabe eines Manuskripts, das Martinus als Vorbereitung auf einen Vortrag schrieb, den er am Sonntag, 3. April 1949 im Martinus-Institut hielt. Das war der achte Vortrag in der Reihe "Das Todesmysterium". Reinschrift und Abschnittüberschriften von Ole Therkelsen. Vom Rat gutgeheißen am 22.4.1997. Erstmals im dänischen Kosmos Nr. 1, 1998 unter dem Titel: "Skytsengle i nationens tjeneste" erschienen. Artikel-ID: M2076. Das Manuskript ist auch in einer von Mogens Møller bearbeiteten Version unter dem Titel "Jordmenneskenes skytsengel nr. 1" (M0878) erschienen. Übersetzung: Christa Rickus. Erstmals im deutschen Kosmos 1/2003 veröffentlicht.

© Martinus-Institut 1981, www.martinus.dk

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