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STJERNESYMBOL_ALT_TEKST


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M1775
Die neue Kultur
von Martinus

1. Die Fertigstellung des Menschen
Wir sind dabei, in eine neue Kultur überzugehen, die auf Liebe basieren wird. Christus kam mit einer neuen Kultur zur Welt, aber er konnte sie für seine Zeit nicht intellektuell erklären. Er sagte: "Ich habe euch noch viel zu sagen, aber ihr könnt es noch nicht tragen." Das musste bis zu einem späteren Zeitpunkt warten, und diese Zeit ist nun gekommen. Was er damals sagen konnte, war, auf welche Weise Gott die Menschheit fertigstellen würde.
Der vornehmste Satz in der Bibel ist der, in dem man Gott sagen lässt: "Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich." Was ist "Gottes Abbild"? – Ja, wir haben gelernt, dass Gott allmächtig, allwissend und allliebend ist, und das bedeutet, dass die Lebewesen, die Gott als sein Abbild erschaffen will, ebenfalls allmächtig, allwissend und allliebend werden sollen. Das ist das Ziel.
2. Der Glaube an Dogmen und an ein einziges Leben
Das konnte früher nicht gesagt werden, weil man so wenig über die kosmischen Dinge wusste und glaubte, dass es nur ein einziges Leben gäbe. Und nicht einmal ein einzelnes, jämmerliches Leben ist einem garantiert. Schon bevor man geboren wird, kann man durch eine Abtreibung getötet werden. Man kann direkt nach der Geburt sterben, man kann in jedem Alter sterben. Was aber, wenn man nur diesen einen Körper hat? – Ja, dann wäre ja das alles für den Müll. Wenn man nur dieses eine Leben hätte, könnte man sich nicht entwickeln. Der Glaube an ein einziges Leben und die Dogmen des Christentums waren für Menschen, die nicht nachdachten, sie waren nicht dafür konzipiert, hinterfragt zu werden.
3. Die humanen Materialisten
Jetzt gibt es viele Menschen, die das Christentum allzu naiv finden, weil es nicht erforscht werden kann. Sie gehen davon aus, dass es kein Christentum mehr gibt, dass es am Ende ist, aber es befindet sich bei bester Gesundheit. Es gibt Millionen von Menschen, die "Christen" sind, auch wenn sie sich nicht als "Christen" bezeichnen. Wir nennen diese Menschen "Materialisten", aber ihre Humanität zeigt, dass sie in früheren Leben Christen waren. Sie sind sehr human, sie sind nur keine Anhänger religiöser Sekten und Gemeinschaften, weil sie dem Glaubensstadium entwachsen sind. Sie sind überhaupt keine Anhänger von irgendetwas – aber ihre Humanität, die haben sie. Das sehen wir bei Erdbeben und anderen Naturkatastrophen, bei denen aus vielen Ländern Hilfe herbeiströmt. Wenn in der Zeitung über eine arme Familie berichtet wird, kommt Hilfe herbei. Es kommt in der Welt sehr viel Hilfe und Humanität von Menschen, die sich selbst nicht als religiös einstufen würden. Sie sind Materialisten, und genau sie sind es, die die neue Weltkultur entgegennehmen werden, die zurzeit auf dem Weg ist.
4. Das Erleben der Finsternis erschafft Bewusstsein
Die Menschen sind noch nicht ganz das Abbild Gottes, das diese Lebensweise der Allliebe ist, die zu kosmischem Bewusstsein führt. Um als Gottes Abbild erschaffen werden zu können, müssen sie den Gegensatz kennenlernen, müssen die Finsternis erfahren.
Das physische Dasein ist nicht das fertige Dasein. In Wirklichkeit leben wir überhaupt nicht auf der physischen Ebene, auf der es nur Bewegung gibt. Aber die Bewegungen sind logisch, sie gehen von dem lebendigen Etwas in uns aus. Wir befinden uns auf der geistigen und nicht auf der physischen Ebene, und deshalb existiert der "Tod" auch nicht. Auf der physischen Ebene, wo Gott den Menschen formt, erleben wir den "Tod". Dort können wir "die Früchte vom Baum der Erkenntnis genießen", die von morgens bis abends das alltägliche Leben ausmachen, in dem wir alle unsere Erfahrungen von Gut und Böse machen. Das entwickelt uns und wir werden immer klüger und wir bekommen die Fähigkeit, "den Unterschied zwischen Gut und Böse zu erkennen – so wie Gott selbst".
Am Anfang des Spiralkreislaufs hat das Lebewesen kein Bewusstsein bis auf einen Seligkeit hervorbringenden Erinnerungszustand, und es ist im Begriff zu lernen, das Leben leben zu können. Im Tierreich ist der Organismus ein Kriegswerkzeug, die Tiere sind so gebaut, dass sie angreifen und sich verteidigen können, und das Tierreich ist ein einziger großer Kriegsschauplatz. Die Tiere haben keinen freien Willen, sondern vielmehr einen Selbsterhaltungstrieb, der ihnen gebietet zu kämpfen, um ihren Körper aufrechtzuerhalten. Dadurch lernen die Tiere die Finsternis kennen und sie entwickeln Bewusstsein.
Im Affenstadium beginnt das Wesen damit, sich den aufrechten Gang anzueignen, und die Vorderbeine oder Hände werden frei, um u.a. Kriegswerkzeuge herstellen zu können. Die Menschen haben gewaltige Talente entwickelt, um diese Kriegswerkzeuge zu machen, sie haben es erreicht, über Verteidigungskräfte zu verfügen, die millionfach größer sind als notwendig. Das ist aber etwas Unvermeidbares, damit sie die Kulmination der Finsternis erleben können. Wie sollten sie etwas über ein besseres Dasein erfahren, wenn sie nicht alles ausprobieren dürften?
5. Das Ich und das Schicksalsgesetz. Die Logik des Weltalls
Es gibt überhaupt keinen festen Punkt außerhalb der Lebewesen. Es gibt Felsen und harte Dinge, aber das sind nur verdichtete Energien, verdichtete Vibrationen, das sind keine festen Punkte. Der einzige feste Punkt, von dem jede Energie ausgeht, ist das Ich. Das Ich oder der feste Punkt ist eine ewige Realität, für die es keine Erklärung gibt. Das Einzige, was man darüber sagen kann, ist, dass "es etwas ist, das ist". Jede Energieentfaltung, Bewegung oder Handlung geht von diesem festen Punkt aus und kommt zu ihm zurück. Man ist also selbst die Ursache seines Schicksals.
Es sind andere Wesen nötig, um dieses Schicksal auszulösen oder um als Medien hierfür zu dienen, und das gilt sowohl für das gute als auch für das schwere Schicksal. Unsere Freunde sind diejenigen, die uns das gute Schicksal bringen. Unsere sogenannten Feinde sind in Wirklichkeit nicht unsere Feinde, sondern Wesen, die mit unserer Aura in Berührung kommen, um unser Schicksal auszulösen. Und wenn sie nicht die Ursache unseres Schicksals sind, ist es sinnlos, dass wir wütend auf sie werden, stattdessen sollten wir ihnen fast dankbar sein. Es geht nämlich darum, verstehen zu lernen, dass es unser Eigenes ist, was da zurückkommt, dass es Gott ist, der uns zeigt, was wir verkehrt gemacht haben.
Was ist dann mit unseren Feinden, die uns das Karma überbringen? – Ja, die schaffen sich ihr eigenes Schicksal, indem sie anderen deren Schicksal zufügen. Das ist dasselbe Prinzip, das überall zur Geltung kommt. Es gibt niemanden, der Unrecht erleiden kann, und niemanden, der Unrecht tun kann.
Wenn Unrecht geschehen könnte, wäre das ganze Weltall in Unordnung. Ja, mit einer solchen Unregelmäßigkeit gäbe es überhaupt kein Weltall.
6. Die Degeneration der Ehe und der Verliebtheit
Die Menschen verwandeln sich und sie unterliegen schon seit der Ebene der Mineral-Lebenseinheiten einem Schöpfungsprozess. Das führende Element während der Erschaffung des Menschen durch viele Leben hindurch war die Ehe und der Paarungstrieb. Jahrtausende hindurch, ja, sozusagen in der gesamten Geschichte der Menschheit war es der feste Punkt, dass Mann und Frau zusammenpassten und mit ihren Kindern zusammenlebten. Aber jetzt geschieht das, dass die Ehe nicht mehr der feste Punkt ist, der sie einmal war. Wir sehen, dass viele junge Menschen nicht mehr heiraten, sie ziehen zusammen und leben in sogenannten "wilden Ehen", weil die Fähigkeit sich zu verlieben oder diejenige Kraft in ihnen, die bewirkt, dass sie heiraten, degeneriert ist. In früheren Zeiten konnte die Verliebtheit ein Leben lang anhalten. Es konnte sogar so extrem sein, dass, wenn einer der beiden Partner vor der Zeit starb, der andere fast geisteskrank werden konnte. So ist es heute nicht mehr, heute hält die Verliebtheit nur noch kurze Zeit an und dann verlieben sich die Wesen in einen neuen Partner usw. Das ist so gesehen keine Entgleisung. Die Degeneration der Fähigkeit, sich zu verlieben, ist ein Teil der Entwicklung, in der der Mensch im Begriff ist, in Gottes Abbild verwandelt zu werden.
7. Die Leiden fördern das Wachstum der Allliebe
Die Menschen können nur das Schicksal bekommen, das sie selbst geschaffen haben, und dadurch werden sie weiterentwickelt und lernen, was sie tun sollen und was sie nicht tun sollen. Die Liebe wächst. Sie lernen immer mehr zu vergeben und entwachsen der Ehe. Zurzeit ist die eheliche Liebe das Dominierende in Märchen, Zeitschriften und Zeitungen, aber sie ist nichts anderes als eine hormongesteuerte Sympathie und deshalb können auch Tiere sie haben. Die Allliebe kann nur durch all die selbsterlebten Leiden entstehen. Ein Leid nach dem anderen entwickelt Mitgefühl und Mitleidensfähigkeit in uns. Wenn man z.B. selbst einmal ein gebrochenes Bein hatte, ist es sehr leicht, die Schmerzen zu verstehen, die ein anderer Mensch hat, wenn der sich das Bein bricht. Wenn man einmal an einem entsetzlichen Krebsleiden gestorben ist, ist es auch sehr leicht, sich in die entsprechenden Leiden eines anderen Menschen hineinzuversetzen. Auf diese Weise entwickeln wir uns zur Humanität.
8. Die Erschaffung des Menschen als Abbild Gottes durch die Polentwicklung
Wir befinden uns nun in einer Situation, in der die Moral sehr locker geworden ist, fast überall gibt es Unmoralisches. Das hat den Sinn, dass man lernen kann, wie man nicht leben soll und wie man leben soll, um für einander eine Freude und ein Segen zu sein
Die Ehe degeneriert und viele Menschen haben die Ehe ausgelebt. Aber es gibt noch immer viele Menschen, die mit der Ehe noch nicht fertig sind, die sich die Ehe früherer Zeiten wünschen. Aber natürlich muss sie von selbst absterben. Der Sinn in Bezug auf die jungen Menschen, die nicht heiraten wollen, ist der, dass sie durch die "Polentwicklung" zu freien Wesen werden sollen.
Jedes Lebewesen hat sowohl einen femininen als auch einen maskulinen Pol. Bei einem Teil der Wesen ist der maskuline Pol dominierend, sie sind männliche Wesen. Bei einem anderen Teil ist der feminine Pol dominierend, sie sind weibliche Wesen. Diese beiden Geschlechter sind dafür geschaffen, in einer Ehe zusammenzuleben.
Der "originäre Pol", der beim Mann der maskuline und bei der Frau der feminine ist, nimmt alle Interessen wahr, die mit der Ehe zu tun haben, d.h. mit dem Ehepartner, den Nachkommen, der Nahrung, der Wohnung, der Kleidung usw. Der "entgegengesetzte Pol" steht für alles, was nicht die Ehe betrifft. Das sind all die Wissenschaften, all die Intellektualität und all die vielen, vielen verschiedenen Interessen, die die Menschen heute haben. Es ist dieser entgegengesetzte Pol, der sie zum "Menschen als Abbild Gottes" machen soll.
9. Treue in der Ehe
Wenn man nun lernt, dass die Ehe ihrem Ende entgegengeht, bedeutet das nicht, dass man plötzlich treulos sein und aus seiner Ehe weglaufen kann. Das Leben fordert, dass man ehrlich ist und seine Versprechen hält. Viele Menschen fühlen sich bereits in der Ehe gebunden, aber dann kann man meine Polanalysen nicht als Entschuldigung dafür benutzen, dass man seine Ehe verlässt. Man kann nicht einfach seinen Partner verlassen, man muss gewisse Regeln im Zusammensein einhalten. Es ist falsch zu glauben, dass man einfach über die Stränge schlagen und andere zum Narren halten kann, aber das wird man dann auch noch lernen. Das ist nichts, was ich kritisieren muss, meinetwegen dürfen die Leute natürlich sein, wie sie wollen, und können tun, was sie wollen.
Aber jetzt, da sich die Ehe auflöst, ist es an der Zeit, dass diese Analysen manifestiert werden.
10. Die sexuelle Verwandlung
Aber der entgegengesetzte Pol hat noch einen anderen Sinn, außer dass der Mensch intellektuell werden und der Ehe entwachsen soll. Er bildet den Menschen dahingehend, sich für sein eigenes Geschlecht zu interessieren und Sympathie für sein eigenes Geschlecht zu bekommen. Das war etwas, was für die Menschen sehr schwer zu verstehen war, und auch viele heutige Menschen können es nicht verstehen. Wie kann es sein, dass der Mensch dazu kommt, sein eigenes Geschlecht zu mögen? – Ja, der Mann beginnt, sich seines entgegengesetzten oder femininen Pols bewusst zu werden, und der ist nicht am Femininen interessiert, sondern vielmehr am Maskulinen. Und genauso beginnt die Frau, sich ihres maskulinen Pols bewusst zu werden, der am Femininen interessiert ist. Deshalb wird man sein eigenes Geschlecht lieben.
Nun ist es klar, dass etwas, das sich in seinem Anfang befindet, nicht vollkommen sein kann. Es gibt viele Ausschweifungen und Entgleisungen, und die wurden verboten und von der Polizei verfolgt. Moses sagte obendrein noch: "Wenn ein Mann bei einem anderen Mann liegt, wie ein Mann bei einer Frau liegt, so ist er dem Tod verfallen". Moses war sehr streng in diesen Dingen, aber nun hat es angefangen, freier zu werden. Die Menschen fangen an zu verstehen, dass dies, sein eigenes Geschlecht zu lieben, nicht bloß eine Gewohnheit oder Neigung ist, sondern dass das ein wirklicher Zustand ist, in den der Mensch hineinwächst.
11. Der homosexuelle oder doppelpolige Mensch
Allmählich, wenn der Mensch die Finsternis durchläuft, wird er milder und beginnt, eine neue Sympathie zu entwickeln, die nichts mit der Ehe zu tun hat. Diese neue Sympathie, die ich "Allliebe" nenne, wächst beim doppelpoligen oder homosexuellen Menschen. Ich nenne das nicht gerne "homosexuell", denn der Begriff "homosexuell" hat einen fürchterlichen Ruf bekommen, weil die Menschen wussten, was gemeint war, und glaubten, dass es etwas Entgleistes sei. Sie sahen aber nur die Menschen, die ein ausschweifendes Leben führten und entgleist waren – sie sahen nicht die wirklich normalen homosexuellen oder doppelpoligen Menschen. Homosexuell zu sein, ist nichts Falsches. Es ist etwas, wofür der Mensch nichts kann. Das werden alle Menschen. Es gibt keine Ausnahme.
Der Zustand, in dem der Mensch sein eigenes Geschlecht liebt, ist kein dauerhafter Zustand, er ist ein Übergangszustand zwischen dem Tier und dem wahren Menschen. Es ist somit nur vorläufig, dass der Mensch sein eigenes Geschlecht liebt, weil es zum Schluss keine zwei verschiedenen Geschlechter mehr gibt. Die beiden Geschlechter werden eins. Der Mann wird zu einem Menschen und die Frau wird zu einem Menschen – zum Menschen als Abbild Gottes.
12. Die Christuswesen
Um zu Gottes Abbild zu werden, muss der Mensch eine vollkommene und präzise Kopie Gottes werden, der allliebend, allwissend und allmächtig ist. Deshalb konnte Christus auch sagen: "Mir ist alle Macht gegeben, im Himmel und auf Erden."
Wenn wir dieses Stadium erreichen, sind wir nicht mehr an die Reinkarnation oder einen physischen Körper gebunden, dann haben wir den Körper, den wir uns denken. Es gibt keine Distanzen mehr und man hat Zugang zum ganzen Weltall. Wenn man dieses kosmische Bewusstsein bekommt, verschmilzt das eigene Bewusstsein mit dem Bewusstsein vieler anderer "Christuswesen", die existieren. Christus ist nämlich kein einzelner Mensch oder eine einzelne Gottheit, es gibt Millionen von Christuswesen. Wir werden alle Christuswesen werden. Das ist das Ziel.
13. Christus ist das Modell des fertigen Menschen
Wie konnte Christus wissen, dass man nicht nur siebenmal vergeben soll, sondern siebenundsiebzigmal? – Wie konnte er über das Wasser gehen und den Sturm über einem See beruhigen? – Wie konnte er allein durch die Macht seiner Gedanken Kranke heilen? – Das konnte er dank der Erfahrungen aus der Finsternis. Christus ist das Modell des vollkommenen Menschen. Bei seiner Kreuzigung zeigte er, wie weit man gehen soll. In dem schlimmsten Schmerz am Kreuz konnte er für seine Henker beten: "Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun." Man soll alles vergeben und "man soll sein Kreuz tragen", wie er sagte.
Das ist nichts, was man heute einfach tun kann. Es kann nicht helfen, dass ich den Menschen sage, dass sie alles Mögliche hinnehmen sollen. Aber mit der Zeit entwickeln sie sich dahin, dies zu tun. Allmählich entwickeln die Menschen Anlagen dafür, liebevoll zu sein, und allmählich bringen sie es nicht mehr fertig, dieses oder jenes zu tun.
Das Leiden, das Christus zugefügt wurde, war kein Karma. Er brauchte dieses Leiden nicht, weil er längst kosmisch erwachsen oder vollkommen geworden war. Er nahm dieses Leiden freiwillig auf sich, weil die Menschheit ein Modell dafür brauchte, wie weit man in seiner Vergebung gehen können soll. Man soll alles vergeben! – Wenn wir nicht wie Christus werden sollten, hätte es keinen Sinn gehabt, dass er ein Modell war.
14. Der Tag des Jüngsten Gerichts oder der Untergang der Moses-Kultur. Die Christus-Kultur ist die neue Weltkultur
Wir sind auf dem Weg in eine neue Weltkultur, eine Christus-Kultur, die nicht in dem Maße [wie die Moses-Kultur, Anm.d.Ü.] auf der Ehe beruhen wird, sondern auf Menschen, die im Begriff sind, sich zu freien Menschen oder Christuswesen zu entwickeln.
Aber zuerst müssen wir durch eine gewisse Katastrophe oder "Götterdämmerung" hindurch. Götterdämmerung kann man es vielleicht nicht nennen, weil es ein Schritt in einer Entwicklung ist. Es ist dieser "Tag des Jüngsten Gerichts", der gleichzeitig mit der "Wiederkunft Christi" kommen soll.
Dieser sehr unangenehme Zustand und diese große Veränderung stehen direkt vor der Tür. Wenn man den Zweiten Weltkrieg mitrechnet, kann man sagen, dass dieser "Tag des Jüngsten Gerichts" bereits im Gang ist. Das, was kommen wird, wird die Welt vollständig verändern, und im nächsten Jahrtausend werden wir eine ganz andere Weltkultur bekommen als die derzeitige Moses-Kultur oder Moses-Epoche, die auf dem Rückzug ist.
Die Gesetze der Moses-Kultur beruhen auf Rache und Strafe, auf dem Prinzip "Auge um Auge, Zahn um Zahn", aber Christus sagt, dass man vergeben soll.
Die Moses-Kultur beruht auf der Ehe, aber die kommende Kultur wird auf dem Christus-Bewusstsein beruhen. Christus hat gezeigt, dass man treu und ehrlich usw. sein soll, aber er hat nicht auf die Ehe hingewiesen, er hat darauf hingewiesen, dass man seinen Nächsten wie sich selbst und Gott über alle Dinge lieben soll. Wenn man seinen Nächsten wie sich selbst liebt, dann liebt man auch Gott über alle Dinge, denn Gott ist ja der eigene Nächste.
Der Tag des Jüngsten Gerichts mit seinen entsetzlichen Erlebnissen wird viele Menschen verwandeln. Wie viele wurden nicht im Zweiten Weltkrieg verwandelt? – Diejenigen, die die entsetzlichsten Leiden durchgemacht haben und auf grausamste Weise zu Tode gequält wurden, werden ein anderes Bewusstsein haben, wenn sie wiedergeboren werden. Diejenigen, die jetzt in die neue stockfinstere Nacht hineingeraten, werden auch verwandelt werden. Wir werden alle miteinander die Vollkommenheit erreichen.
Es wird nicht angenehm werden in der Zeit, die die "Götterdämmerung" dauert, aber dann muss man darauf zählen, dass man kein anderes Schicksal bekommen kann als das, das einem zusteht, und wenn man dann aufpasst, dass man nichts anderes als das Gute tut, kann man auch keine Finsternis zurückbekommen.
Die Menschen befinden sich unter einem guten Schutz, auch wenn es zuweilen scheinbar ziemlich schlimm sein kann. Alle befinden sich in Wirklichkeit unter dem Schutz Gottes oder in Gottes Obhut. All die finsteren Dinge sind nichts anderes als notwendige, vollständig logische Prozesse, die gebraucht werden, damit man die Finsternis überwinden und ein Bewusstsein wie Gott bekommen kann. Wie sollte man ein Bewusstsein bekommen, das Herr über alle Finsternis ist und alle Finsternis kennt, wenn man sie nicht persönlich am eigenen Leib erlebt hat? – Es reicht nicht aus, dass man darüber bei anderen gelesen hat, wir müssen sie alle miteinander erleben.
15. Das Teufelsbewusstsein
Es ist erfreulich, dass viele Menschen auf der ganzen Welt die Kulmination der Finsternis und des "Teufelsbewusstseins" überwunden haben. Als ich diese Analysen schrieb, wurde ich etwas nachdenklich: "Soll ich Teufelsbewusstsein schreiben?" – Aber ich musste es so schreiben, weil es "Teufelsbewusstsein" ist. Es ist kein Tierbewusstsein, das Atombomben baut und ganze Städte zerstört. Es gibt ziemlich viele Menschen, die noch im Teufelsbewusstsein leben. Das sind diejenigen, die kidnappen oder Menschen einfach niedermetzeln und die dementsprechend nicht das geringste Mitgefühl mit anderen Menschen haben. Die Menschen, die heute ein anständiges und vernünftiges Leben führen, die es nicht fertigbringen, andere Menschen zu quälen und Tiere zu töten, haben alle das Teufelsbewusstsein überwunden, und das Karma, das ihnen noch bleibt, ist nicht so schrecklich. Aber das Karma der Menschen, die das "Teufelsbewusstsein" noch nicht überwunden haben, wird in dem Weltkrieg, der jetzt vor der Tür steht und bald über die Erde hinwegrollen wird, zusammengeführt werden.
Es gibt ziemlich viele Menschen, die zu anderen Planeten gehören, und diejenigen, die sich nicht bis zum kosmischen Bewusstsein fertigentwickeln können, müssen ihre Reinkarnation auf anderen Planeten fortsetzen, wo sie dann ihre natürlichen Entwicklungsmöglichkeiten bekommen können. Die Erde wächst weiter in einen Zustand hinein, in dem nur Menschen inkarnieren werden, die reif sind, das kosmische Bewusstsein tragen zu können.
16. Die Verteidigung ist das größte Problem der Menschheit
Als Jesus gekreuzigt wurde, hörte die "Logik der Verteidigung" auf. Die Menschen haben schon im Tierstadium angefangen, sich zu verteidigen, und heute verfügen sie über eine sehr starke Verteidigung – mit Millionen von Pferdestärken mehr, als sie brauchten, mit Atombomben und Massen von verschiedenen seltsamen, genialen Kriegswerkzeugen. Es ist, als ob sie gegen einen anderen Planeten kämpfen müssten und nicht gegen ihresgleichen auf der Erde. Es ist genau so, als ob man Kanonen benutzen würde, um Flöhe einzufangen. Ja, so enorm degeneriert und naiv ist das. Aber damit wehrt man keinen Krieg ab. Das garantiert keinen Frieden. Die große Lehre, die sie daraus ziehen sollen, die sie erleben werden, ist die, dass man sich nicht verteidigen soll.
Christus sagt, dass man seinem Nächsten nicht nur siebenmal täglich vergeben soll, sondern siebenundsiebzigmal. Überall hat er vergeben. Das ist das wahre Yoga, das ist der Weg der Zukunft.
17. Skandinavien wird beschützt
Hier in Skandinavien haben wir es am besten. Das ist der beste Ort auf der Erde. Hier sind wir am besten geschützt, und hierhin kommen die Impulse aus den kosmischen Welten. Hier ist es, wo das kosmische Bewusstsein offenbart wurde und für die Menschen offenbart werden sollte. Hier sind die Menschen, die dafür empfänglich sind – und es wird sich allmählich hin zu immer mehr Menschen auf der ganzen Welt verbreiten, wenn es von der Vorsehung nun freigegeben wird.
18. Eine internationale Weltführung
Im nächsten Jahrhundert werden die Großmächte ihre Macht verlieren und man wird sich vereinigen, um die Welt zu retten, indem man ein internationales Völkerrecht schaffen wird, das dem Krieg vorbeugt. Man wird es in der Weise ordnen, dass die ganze Welt unter einer gemeinsamen Führung stehen wird, sodass es niemanden gibt, der über das Öl oder andere Werte herrscht. Man kann nicht zulassen, dass einzelne Menschen über solche Werte verfügen, denn die Erde und ihre Werte gehören allen Menschen. Allmählich wird die Erde unglaublich vollkommen werden.
19. Die Fortsetzung der Mission Christi und die Freigabe der Kosmologie
Relativ gesehen haben die Menschen nicht mehr so viele Leben vor sich, bis sie ihre Pole in Balance bringen und "kosmisches Bewusstsein" bekommen. Ich habe das erlebt und kann deshalb dazu etwas erzählen. Beide Pole in mir sind ebenbürtig oder in vollständiger Balance, und ich bin kein männliches Wesen im üblichen Sinne, ich bin aber auch kein weibliches Wesen.
Es ist meine Aufgabe oder Mission geworden, das zu sagen, was Christus nicht sagen konnte, und das kann ich mit umso größerer Kraft sagen, weil ich von Christus selbst durch jenes Erlebnis überschattet wurde, dass ich die "weiße Feuertaufe" genannt habe. Am Tag danach erhielt ich ein höheres geistiges Erleben, als ich die "goldene Feuertaufe" durchlebte, durch die ich dieses Wissen und diese Fähigkeit bekam, die ich jetzt habe. Ich habe nicht annähernd all das beschrieben, wozu ich in Wirklichkeit Zugang habe, es ist auf das Wissen begrenzt, das die Menschen haben sollen.
Christus sagte: "Ich habe euch noch mehr zu sagen, aber ihr könnt es noch nicht tragen." Und einige Menschen glauben, dass Christus persönlich zurückkehrt. Aber Christus kommt nicht als physische Person und er sagte selbst, dass er nicht zurückkommen wird: "Der Vater wird den Beistand, den Heiligen Geist senden, er wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein, deshalb sagte ich, dass er von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden wird." – "Der Beistand, der Heilige Geist" ist die höchste Weisheit. Es ist dieser Geist, der das Leben fruchtbar machen wird, der die Lösung der Zukunft sein wird. Die kosmischen Analysen sind das "Viele", das Christus nicht sagen konnte.
20. Die Analysen sind ganz frei. Wir sind der Anfang der neuen Weltkultur
Das eine, was vonnöten ist, ist nicht dies, dass man meditiert, dass man dieser Richtung oder religiösen Gemeinschaft angehört. Das alles ist selbstverständlich ausgezeichnet und man hat das Recht, das weiterzumachen, solange man Lust dazu hat. Aber alle werden zu dem hier kommen: Die kosmischen Analysen und die Weisheit, die ich manifestiert habe, ist die neue Weltkultur. Das ist keine Sekte, man kann nicht eintreten und man kann nicht austreten, es gibt keine Gesetze und Paragrafen und den Menschen wird nichts vorgeschrieben. Der Zugang zu den Analysen ist ebenso frei wie zum Sonnenschein. Man kann kommen und lesen und mitmachen, man kann sich darüber freuen und kann es unterstützen. Man kann es sein lassen, man kann weggehen, je nachdem, wozu man Lust hat. Man ist an nichts gebunden. Es ist vollkommen frei!
Ich sage auch: "Es ist nicht so wichtig, dass wir uns über die Analysen einig sind, aber es ist wichtig, dass wir Freunde sind. Was mit den Analysen zu tun hat, wird sich regeln, das regelt das Karma. Wir brauchen einander nicht so viel zu predigen. Es geht vielmehr darum, dass wir Freunde sind. Es geht darum, zu lernen hinzunehmen, dass der Nächste schlechter Laune sein kann oder einem Unannehmlichkeiten bereiten kann. Mit der Zeit wird es leicht werden, auf diese Weise zu handeln. Am Ende kann man nicht mehr anders. Man gerät nicht in Feindschaften, man wird glücklich und das Ganze wird ganz herrlich, hell und schön.
Wir sind der Anfang der neuen Weltkultur, wir haben das Wissen, das die Menschen haben sollen. Das wird sich einmal über die ganze Welt ausbreiten. Es gibt bereits einen guten Nährboden, wie man sehen kann, wir bekommen Briefe fast aus der ganzen Welt, obwohl die Bücher noch nicht zu den großen Verlagen vorgestoßen sind. Meine Analysen und meine Bücher sind nämlich von der Vorsehung nicht freigegeben, solange "Das Dritte Testament" noch nicht von den großen Verlagen herausgegeben wurde. Es wird einen großen Trubel darum geben, es wird seinen Segen und seine Verfluchung bekommen. Aber wir brauchen uns vor der Verfluchung nicht zu fürchten, denn wir verfluchen selbst niemanden, und so kann uns das nicht berühren.
21. Das Ziel der Entwicklung
Das, was wichtig war, war die Sache mit den jungen Menschen, die sich in der Ehe nicht glücklich fühlen oder die in "wilder Ehe" leben. Sie können damit rechnen, dass die Polentwicklung weitergeht, dass der entgegengesetzte Pol hervorkommt, sodass sie ihr eigenes Geschlecht mögen werden. So wie es eine Moral für die Ehe gibt, so gibt es auch eine Moral für die Homosexualität oder Doppelpoligkeit. Man soll nicht unehrlich sein und man soll nicht andere ausnutzen. Man muss lernen zu verstehen, dass alle Menschen doppelpolig werden. Sie sind bereits doppelpolig, aber nicht alle sind sich dessen bewusst. Die Intellektualität und die ganze Bewusstseinsseite des Menschen, die nicht die Ehe berührt, ist der entgegengesetzte Pol. Der entgegengesetzte Pol wächst ständig, und das, was die Leute in meine Vorträge lockt, ist ihr entgegengesetzter Pol. Es sind der feminine Pol des Mannes und der maskuline Pol der Frau, die das bewirken. Aber eines Tages verschmelzen sie und dann ist man weder Mann noch Frau, sondern ein Mensch als Abbild Gottes. Das ist das große Ziel der derzeitigen Entwicklung.
Literaturhinweise
  1. Über die kosmischen Impulse aus dem Zentrum der Milchstraße: Der Artikel "Die Hüter der Schwelle" im deutschen Kosmos 3/2011.
  2. Über die weiße Feuertaufe: Kleines Buch Nr. 4: Zur Geburt meiner Sendung.
  3. Über die goldene Feuertaufe: Kleines Buch Nr. 4, Zur Geburt meiner Sendung, und Artikel "Das Christusprinzip" im deutschen Kosmos 1/2001.
Der Artikel beruht auf einer Bandaufzeichnung des Vortrages, den Martinus am 26. März 1978 im Restaurant "Terrassen" vor hauptsächlich jungen Menschen hielt, die Ostern zu einer Arbeitswoche nach Klint gekommen waren. Abschnittüberschriften und Bearbeitung der Bandabschrift von Ole Therkelsen. Vom Rat am 08.10.2003 gutgeheißen. Erstmals im dänischen Kosmos Nr. 3, 2004 unter dem Titel "Den nye kultur" erschienen. Artikel-ID: M1775. Übersetzung: Christa Rickus.

© Martinus-Institut 1981, www.martinus.dk

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