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Artikelübersicht

M1735
Moralische Ausbildung
Von Martinus

1. Wir erleben zur Zeit den Untergang unserer modernen Zivilisation und die Schaffung einer neuen Kultur
"Moralische Ausbildung" ist ein Thema, das alle in besonderem Maße gebrauchen können. Wir befinden uns mitten in einer Periode, in der wir dabei sind, uns von einer Kultur zu einer anderen zu verändern. – Jede Kultur hat ihre besondere Moral, ihre besonderen Vorschriften, die allmählich ausgelebt werden, veralten, wodurch diese Kultur degeneriert und zu Grunde geht. So haben wir im Lauf der Geschichte gesehen, daß eine Kultur nach der anderen untergeht. Und jetzt sind wir im Begriff, den Untergang unserer eigenen modernen Zivilisation zu erleben. Wir sind dabei, die alte Kultur zu verlassen und in eine neue einzutreten. Diese neue Kultur ist der Anfang des "wahren Menschenreichs". Wir verändern uns ständig von einem Tag zum nächsten. Die Natur wird allmählich unser einziger und wahrer Lehrmeister. Die Natur erweist sich nämlich als Bewußtseinsenergie, enthüllt eine intelligenzmäßige Einwirkung auf uns oder Hinwendung zu uns, die jene Einwirkung weit übertrifft, die wir ansonsten von seiten unserer Mitwesen erfahren, wodurch sie zum einzigen wirklichen und wahren Priester wird. Und je eher man zu dem Verständnis gelangt, daß durch die unermeßlichen Kräfte und Wirkungsmittel der Natur Planmäßigkeit oder Intelligenz enthüllt werden, desto besser ist es, denn desto eher kommt man zu der Erkenntnis, daß eine Gottheit hinter dem Ganzen existiert, denn Intelligenz kann unmöglich existieren, ohne mit der Eigenschaft eines Lebewesens identisch zu sein. Die Entwicklung dieser Erkenntnis wird also durch das tägliche Erleben sowohl von Leiden, Trauer und Unglück als auch von Wohlbefinden, Freude und Glück in Verbindung mit theoretischem Unterricht und theoretischer Anleitung erfahrener älterer Mitwesen im Leben gefördert. Und so wird alles zusammen zur großen "moralischen Ausbildung" der Wesen.
2. Demjenigen, der Tierversuche durchführt, fehlt es an Mitleidsfähigkeit, er ist im Gefühlsbereich zurückgeblieben
Diese "moralische Ausbildung" wird in unseren Tagen stark forciert. Starke Leiden oder unglückliche Schicksale sind nämlich dasselbe wie konzentrierte oder verdichtete Entwicklung. Wenn ein Tier wissenschaftlichen Versuchen ausgesetzt wird, wenn z.B. ein Mensch ein kleines Stück seines Gehirns herausschneidet, um zu sehen, wie das Bewußtsein des Tieres in einer solchen Situation reagiert, werden durch diesen schrecklichen Leidensprozeß die Leiden vieler Leben des Tieres in einem Augenblick konzentriert. Das bedeutet also, daß das Tier in diesem Augenblick eine Gefühlsentwicklung mitmacht, für die es normalerweise viele Leben benötigt hätte. Dies entschuldigt natürlich auf keinen Fall denjenigen, der den Versuch durchführt, und kann ihn auf keinen Fall von der Verantwortung seiner blutigen Handlung freisprechen. Diese Handlung zeigt in hohem Maße, daß es ihm an Gefühlsentwicklung, d.h. Mitleid, fehlt. Er ist auf diesem speziellen Gebiet zurückgeblieben. Wenn er aber auf diesem Gebiet zurückgeblieben ist, dann braucht er hier selbst noch eine forcierte Entwicklung, um sein Gefühl auf denselben Standard zu bringen, den seine Intelligenz bereits repräsentiert. Da aber niemand etwas anderes ernten können wird als das, was er gesät hat, muß er ja erst "säen", d.h. diejenigen Ursachen auslösen, deren Wirkungen mit der für ihn absolut notwendigen, forcierten Entwicklung der Mitleidsfähigkeit identisch sein können. Und dies kann eben nur dadurch geschehen, daß der Wissenschaftler andere Lebewesen Versuchen unterzieht, sie verstümmelt oder quält. Hierdurch löst er Energien in seiner eigenen Schicksalsbildung aus, die früher oder später in der einen oder anderen Form zu einer entsprechenden "Vivisektion", einer Verstümmelung oder eines entsprechenden Leidens seines eigenen Organismus werden. Nach diesen Leiden ist seine Mitleidsfähigkeit auf den Standard geführt worden, der seiner Intelligenzstufe entspricht.
Die Entwicklung der Lebewesen kann also stark forciert sein und die Gestalt starker Leiden und unglücklicher Schicksale annehmen. Sie kann aber auch tropfenweise vor sich gehen, kann ganz schwach und unmerklich sein und dadurch für ein fast sorgenfreies und anscheinend glückliches Dasein sorgen. Im ersten Fall erreichen die Wesen in einem einzigen Leben einen ungeheuren Fortschritt, während sie im zweiten Fall diesen Fortschritt nur in Jahrhunderten erreichen können.
3. Die Menschen werden immer mehr in zwei Kontrastgruppen aufgeteilt: die antimilitärisch eingestellte und die militärisch begeisterte
Was die Erdenmenschen betrifft, so sind sie in großem Ausmaß der forcierten Entwicklung unterworfen. Schwere Leidenswellen beherrschen große Teile der Erde. Viele Länder werden von Aufruhr, Revolutionen und Kriegen, von Naturkatastrophen, Überschwemmungen und Mißernten beherrscht, während wiederum andere Länder oder Gegenden von ruhigeren oder direkt friedensentwickelnden Tendenzen oder Verhältnissen beherrscht werden. Die Trennung der "Schafe" von den "Böcken" am Tag des jüngsten Gerichts wird also immer deutlicher sichtbar. Die Menschen werden immer mehr in zwei scharf voneinander unterschiedene Gruppen aufgeteilt oder in ihnen konzentriert, nämlich in der Gruppe der antimilitärisch eingestellten und in der der militaristisch begeisterten Menschen. Diese beiden Gruppen können auch einerseits als Vorkämpfer des Internationalismus und andererseits als die besonderen Verehrer des Nationalismus bezeichnet werden. Die Wesen der ersten Gruppe haben also durch ihre früheren Leben die militärischen Ideale und die Verehrung der Nation ausgelebt und empfinden daher fast eine mentale Übelkeit, wenn sie mit dergleichen in Berührung kommen. Sie wachsen immer mehr zu dem göttlichen Ideal und dem wahren Fundament des Weltfriedens heran, nämlich dem, das Wohlergehen der gesamten Erdenmenschheit über das der Nation zu stellen. Sie entwickeln kollektive Selbstlosigkeit, also die Erfüllung jener Realität, die für die "Erlösung" der Nation und schließlich ihr unerschütterliches Wohlergehen dasselbe bedeutet, was die persönliche Selbstlosigkeit für die "Erlösung" des einzelnen Lebewesens oder für sein Eintreten in den wahren Glückszustand bedeutet.
Die Wesen der zweiten Gruppe haben die militärischen Ideale also noch nicht ausgelebt. Sie haben noch das tötende Prinzip mit seiner Heldenglorie als Ideal. Sie sind von kollektiver Selbstsucht beseelt, d.h. sie stellen die Interessen des "Vaterlandes" über alles andere, ohne jede Rücksicht darauf, wie sehr diese Interessen dem internationalen Wohlergehen auch schaden mögen, und ganz gleich, wieviel Unterdrückung, Tod und Verstümmelung, Trauer und Erniedrigung diese Interessen auch über andere Nationen, andere Völker, andere "Vaterländer" bringen mögen. Sie bewirken, daß ihre Nation nach dem Motto lebt "Jeder ist sich selbst der Nächste", und machen dadurch Krieg zum höchsten Ideal. Das Ziel jeglicher Energieauslösung ist somit die Schaffung der besten und raffiniertesten Mordmaschinen und Tötungsmethoden, auf daß der "Feind" all dem gegenüber so wehrlos wie möglich sei.
4. "Der Tag des jüngsten Gerichts" geht zur Zeit über die Erde hinweg: Die "Schafe" werden von den "Böcken" geschieden
Wenn man nun vom Kern in der wirklich christlichen Moral ausgeht: "... wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halte ihm auch die andere hin."; "Was der Mensch sät, wird er ernten."; "Steck dein Schwert in die Scheide; denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen."; so braucht man nicht besonders entwickelt oder begabt zu sein, um zu erkennen, welche der beiden Gruppen in ihrer moralischen Entwicklung am weitesten gekommen ist oder die höchste Position in der Erfüllung der christlichen Religion erreicht hat. Man braucht nicht besonders alt an Jahren zu sein, um zu erkennen, daß die erste Gruppe "die Schafe auf der rechten Seite" und die andere Gruppe "die Böcke auf der linken Seite" ist. "Der Tag des jüngsten Gerichts" geht also zur Zeit über die Erde hinweg. "Die Schafe werden von den Böcken geschieden". Diese Trennung findet größtenteils, für das Individuum selbst unmerklich, durch die Reinkarnation statt. Wenn Sie ein großer Anhänger von Krieg und Militarismus sind, werden Sie in Ihrer nächsten Inkarnation in einem Land geboren werden, in dem dieses Ihr Interesse befriedigt werden kann, so wie Sie auch, wenn Sie eine große Vorliebe für die entgegengesetzten Tendenzen haben, in einem Land geboren werden, in dem diese Interessen zur Entfaltung kommen können. Und so kommt es, daß einige Nationen in besonderem Maße immer mehr mit glühenden Anhängern der Waffenmacht bevölkert werden, daß sie Staatsoberhäupter, Führer oder Politiker bekommen, die in besonderem Maße Diener des Schwertes, des Schießpulvers und des Todes sind und die ganz besonders diejenigen ihrer Untertanen begünstigen und ehren, die ihnen dabei am gehorsamsten zur Hand gehen und die dafür am besten geeignet sind. Und es ist dasselbe Trennungsprinzip, das bewirkt, daß es andere Länder gibt, die immer stärker mit Wesen bevölkert werden, die schon längst, hauptsächlich in früheren Leben, den Krieg ausgelebt haben und daher in ihrem jetzigen Leben die angeborene Fähigkeit besitzen, dessen wahrhaft primitive Natur zu verstehen, und die infolgedessen nur noch im Dienste des Friedens, d.h. des Antimilitarismus, arbeiten können, die nur eine friedliche Lösung aller nationalen, internationalen und privaten Interessen akzeptieren können. Auf diese Weise wird die Bevölkerung der Erde immer mehr in den beiden hier genannten großen Hauptgruppen auftreten: den "Schafen" und den "Böcken".
Was bewirkt nun dieser Trennungsprozeß, welchen Nutzen hat er? Aus kosmischer Perspektive gesehen erweist sich dieser Trennungsprozeß als bedeutender Faktor in der "moralischen Ausbildung" der Menschheit. Ohne diesen Faktor wäre die Schaffung eines wirklichen Weltfriedens unmöglich. Der verheißene "neue Himmel" und die verheißene "neue Erde" könnten niemals zur Tatsache werden. Dieser neue Himmel und diese neue Erde sind ja kein neuer Erdball mit einem neuen Himmel, sie sind vielmehr ein neuer von Liebe durchdrungener mentaler Zustand zwischen den Menschen, der ausschließlich auf dem "heiligen Geist" beruht, bzw. eine auf dieser Liebe und auf diesem Geist beruhende Verwaltung der physischen Gesellschaftsverhältnisse und der Weltgüter.
5. Die "Schafe" sind friedliebend. Den "Böcken" fehlen noch Leidenserfahrungen
Im kosmischen Weltplan sind die Leiden das einzige Mittel, durch das die Weisheit zur Tatsache werden kann. Die Leiden bewirken die besten und tiefstgehenden Erfahrungen. Erfahrungen sind dasselbe wie Wissen. Und Wissen ist wiederum der Faktor, auf dem jede vollkommene Schöpfung unerschütterlich ruht. Wo Wissen fehlt, floriert die Disharmonie. Und da die Kulmination der Disharmonie Krieg und Verstümmelung ist, Untergang und "Hölle" ist, wird hier sichtbar, daß "die Schafe auf der rechten Seite" – d.h. die Wesen der friedliebenden, antimilitaristisch eingestellten Gruppe – die Erfahrungen von der Dummheit des Krieges und des tötenden Prinzips erlebt haben, daher rührt ihre positive Einstellung zum Antimilitarismus oder ihre Antipathie gegen brutale, blutige Entscheidungsmethoden. Aber wenn sie diese mentale Einstellung bereits haben, brauchen sie am Unterricht oder an der Demonstration der wahren Natur und Wirkungsmittel des tötenden Prinzips, die das Leben selbst gibt, doch nicht mehr teilzunehmen, brauchen nicht mehr selbst verstümmelt zu werden, um zu wissen, was Verstümmelung ist. Und was könnte natürlicher sein, als daß die Natur hier ebenso logisch handelt, wie sie es in allen anderen Situationen tut, und diese Wesen von jenen Wesen trennt, die noch persönlich von Krieg oder blinder Machtentfaltung betroffen werden müssen, damit sie deren Dummheit erfahren. Andernfalls würden die erstgenannten Wesen ja Gefahr laufen, weiterhin von Leiden betroffen zu sein, ohne daß dies irgendeinen Nutzen hätte, da die Erfahrungen, die der Sinn der Leidensauslösungen sind, von diesen Wesen bereits persönlich erlebt wurden und in ihrer Mentalität existieren. Im Leben oder in der Natur kann jedoch nichts Nutzloses vor sich gehen, so daß sich diese Wesen automatisch von den Leiden in dem Maße entfernen, wie es ihnen gelingt, sich in einer derart tiefgehenden Weise die Erfahrungen aus Leiden anzueignen, daß diese die Willensführung in liebevoller und friedlicher Richtung stimulieren. Das Leiden kann die Willensführung aber auch in haßerfüllter und rachsüchtiger Richtung stimulieren, dann befindet es sich allerdings noch in seinem ersten Stadium und hat es noch nicht vermocht, dem Wesen etwas von jener Veränderung in der Mentalität beizubringen, die zu manifestieren es zur Aufgabe hat. Wesen, die andere Lebewesen hassen und verfolgen, quälen und plagen – ganz gleich, zu welchem Zweck sie dies tun, ob es dem Gelderwerb oder der Belustigung oder der Rache dient –, gehören also noch sehr stark zur Leidenszone und werden noch viele schwere Leiden durchmachen müssen, nämlich ganz präzise all die, die notwendig sind, um ihre Mitleidsfähigkeit so weit zu entwickeln, daß sie es nicht mehr übers Herz bringen können, einem anderen Lebewesen Schaden zuzufügen.
6. Die "Schafe" werden in den friedliebenden Ländern geboren, die "Böcke" in Ländern mit militaristischer Diktatur
Da aber die "Schafe" und die "Böcke" in dieser Weise voneinander getrennt werden und damit immer mehr in ihren jeweiligen Ländern leben, wird es für die Vorsehung oder Allmacht leichter, die "Böcke" genau dem Leidensprozeß auszusetzen, der ihnen fehlt, um entwicklungsmäßig auf ein Niveau mit den "Schafen" zu kommen. Wenn es diese Trennung nicht gäbe, wären die "Schafe" ein großes Hindernis oder eine große Sperre für die Kriegs- und Mordentfaltung der "Böcke". Infolgedessen sehen wir ja auch, daß bestimmte Länder, deren Bevölkerungen früher demokratisch oder politisch frei waren, dazu übergingen einer militaristischen Diktatur unterworfen zu werden. Ihre Presse darf nur den Geist des Krieges und der brutalen Macht stimulieren und preisen. Die Kriegshandhabung blüht auf und bekommt in diesen Ländern eine Popularität, wie sie sie nur in früheren Jahrhunderten gehabt hat. Jede direkte wirklich friedliebende und damit gegen Krieg eingestellte Aufklärungsarbeit, Literatur und Kunst wird geächtet, Rassenintoleranz wird als Tugend angesehen. Wenn noch hinzu kommt, daß die Kriegspropaganda sogar ein Bestandteil der Kindererziehung ist und daß die Befähigung zum Umgang mit den Mordapparaten des Krieges zum Unterrichtsfach für Kinder wird, dann ist leicht zu erkennen, daß die starken und demokratisch freien und friedliebenden Persönlichkeiten oder Führergestalten der "Schafe" hier ausgestorben sind, wodurch die militärbegeisterten, eroberungslustigen und kriegsfreudigen Propagandisten und Diktatoren der "Böcke" freie Hand bekommen. Es ist klar, daß unter solchen Umständen keine besonderen Bedingungen in der Domäne dieser Wesen dafür herrschen, daß die Wesen der "Schafe", die diese Zustände ja längst ausgelebt haben, hier inkarnieren können. Im Gegenteil, es wurde eine hundertprozentige Unterstützung für die Inkarnation oder Geburt der Wesen der "Böcke" in den betreffenden Bereichen geschaffen.
7. Die Finsternis des "Jüngsten Gerichts" gibt den Menschen die moralische Ausbildung, die schließlich einen "neuen Himmel" und eine "neue Erde" schafft.
Hierdurch wurde also auch eine entsprechende Bedingung dafür geschaffen, daß der Krieg mit all seinen vielen Begleiterscheinungen verschiedenartiger Leiden in den genannten Gebieten zur schnellen Entfaltung kommen kann. Und diese Gebiete werden schließlich auch eine wahre "Götterdämmerung", ja eine ganze kollektive "Vivisektion" repräsentieren. Wie sollten die betreffenden Wesen denn sonst auf ein Niveau mit den Wesen der "Schafe" kommen, was die Erfahrungen und Erkenntnis der Dummheit der bewußten Mordentfaltung betrifft, und so wie diese empfänglich für einen höheren theoretischen Unterricht und für die Schaffung eines wirklichen Friedens werden können? Götterdämmerung bedeutet ja nichts anderes als die Leiden, die die "Schafe" schon in früheren Leben durchgemacht haben und die nun die "Böcke" zu erwarten haben. Und so wie die genannten Leiden die "Schafe" zu ihrer jetzigen mentalen und friedliebenden Einstellung verwandelt haben, so werden sie auch die "Böcke" verwandeln. Wenn das geschehen ist, tritt die neue Welterlösung mit der Enthüllung des wirklichen und wahren mathematischen Weltbildes helfend hinzu, in welchem die größten Fazite aller heiligen Bücher oder die höchsten Äußerungen der größten Weisen früherer Zeiten aus der ganzen Welt zu wissenschaftlichen Tatsachen werden. Aufgrund dieser Tatsachen wird die Veranlagung oder Fähigkeit, "die linke Wange hinzuhalten, wenn man auf die rechte geschlagen wurde", die Fähigkeit, seinen Widersachern gegenüber "sein Schwert in die Scheide zu stecken", die Fähigkeit zu verstehen, daß am Ende "alles sehr gut ist", aufblühen. Diese Blüte ist also kulminierende Liebe. Diese Liebe ist das höchste Resultat der "moralischen Ausbildung". Sie ist der "neue Himmel" und die "neue Erde", die nach der Finsternis des "Jüngsten Gerichts" jedes Lebewesen die ewige Nähe der Gottheit erleben läßt.
Der Artikel wurde von Martinus für den dänischen Kosmos Nr. 8, 1937 geschrieben und ist dort unter dem Titel: "Moralsk uddannelse" erschienen. Artikel-ID: M1735. Übersetzung der vorliegenden Fassung: Christa Rickus. Erstmals im deutschen Kosmos 6/1980 veröffentlicht.

© Martinus-Institut 1981, www.martinus.dk

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