<br />
<b>Warning</b>:  Use of undefined constant STJERNESYMBOL_ALT_TEKST - assumed 'STJERNESYMBOL_ALT_TEKST' (this will throw an Error in a future version of PHP) in <b>/var/www/martinus.dk/public_html/da/artikeldatabase-old2/i_bodystart.php</b> on line <b>22</b><br />
STJERNESYMBOL_ALT_TEKST


Suchwörter:     Ganze Wörter     Wortanfang  Hilfe   

Artikelübersicht

M1189
Christi Wiederkunft – das Kommen des Beistandes
Von Martinus

1. Der Beistand, der heilige Geist und Das Dritte Testament
Wir leben in der Zeit der Wiederkunft Christi. Christi Wiederkunft bedeutet nicht, daß Christus oder jemand kommt und predigt. Es gibt so viele, die das tun. Aber wer will so jemandem glauben? Das, wovon die Rede ist, ist eine Fortsetzung der Weltkultur, für die Christus durch seine Kreuzigung und seine göttlichen Worte das Fundament legte. Er durchlitt die Kreuzigung, um den höchste Punkt dessen zu zeigen, was die Menschen erreichen sollen und er sagte: "Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken und deinen Nächsten wie dich selbst". Dies konnte nur in Form von Dogmen ausgedrückt werden und nicht in Form einer wissenschaftlichen Erklärung, weil der größte Teil der Menschen damals weder lesen noch schreiben konnte. Christus sagte: "Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen." – "Der Beistand aber, der heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe." – "Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden."
Was ist nun der "Beistand, der heilige Geist"? Das ist eine Wissenschaft, die zu den Menschen gebracht werden soll.[1] Geist ist Bewußtsein, Bewußtsein ist dasselbe wie Erlebnisse, Erfahrungen, Wissen und Tatsachen. Geist ist mit anderen Worten Wissenschaft. Es soll also auf der Welt eine Wissenschaft entstehen, die die Menschen das lehren soll, was Christus nicht sagen konnte und was für spätere Zeiten verkündet wurde. Diese Zeit ist gekommen und jetzt bin ich autorisiert zu sagen, daß Das Dritte Testament der "Beistand, der heilige Geist" ist.
2. Die letzten Zeiten
Christus sagte auch, daß es viel Finsternis in der Zeit geben werde, in der er wiederkomme.[2] Wenn dieses Christusbewußtsein oder der heilige Geist in die Welt komme, werde der "Teufel wüten". Die "Finsternis" werde kulminieren. Diese "Finsternis" oder diesen "Tag des jüngsten Gerichts" haben die Menschen damals, als er auf der Erde war, nicht erlebt. Aber jetzt haben sie es erlebt, denn der Tag des jüngsten Gerichts hat bereits mit den beiden Weltkriegen begonnen, die über die Welt hingegangen sind und die noch nicht zu Ende sind. In nicht allzu langer Zeit wird eine kolossale Kulmination kommen.
Ohne diese Finsternis könnte man nicht die Erfahrungen machen, die nötig sind, damit man lernt, daß man vergeben soll und daß man seinen Nächsten lieben soll. Man könnte nun fragen: "Warum muß es so schlimm sein? Könnte es nicht etwas weniger schlimm sein?" Es könnte wohl etwas weniger schlimm sein, aber dann würden auch die Menschen etwas weniger begabt werden. Sie sollen aber Götter sein. Die Menschen sollen so weit kommen, daß sie "allmächtig, allwissend und alliebend" werden, denn sie sollen ja zu "Gottes Abbild" werden. Christus selbst sagt: "Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde". Er war das Modell des wahren Menschen. Das ist das Ziel.
3. Wir müssen von den Dogmen, die von "Teufel" und "Verdammnis" sprechen, wegkommen
Es gibt viele Menschen, die zu mir sagen: "Warum muß es soviel Finsternis in der Welt geben? Das kann doch nicht darauf hindeuten, daß es einen Gott gibt." Es bedeutet aber gerade, daß es einen Gott gibt. Wir müssen davon wegkommen, von "Teufel", "Verdammnis" usw. zu sprechen. Davon wurde einer Menschheit erzählt, die nicht die Intellektualität oder Intelligenz hatte zu begreifen. Ihr mußte so etwas gesagt werden, so wie man einem kleinen Kind sagt: "Wenn du nicht brav bist, kommt der schwarze Mann!" Auf diese Weise wurde den Menschen gesagt: "Wenn du nicht brav bist, dann kommst du in die Hölle!" Das habe ich gelernt, als ich zur Kirche ging. Der Pfarrer sagte obendrein noch, daß ein kleines Kind, das nicht getauft ist, desgleichen in die Hölle käme. Er sagte auch, daß auf "unehelichen Kindern" immer ein Fluch liege. Aber bei mir war das eine ganz gute "Verdammnis"; mit dem "Unehelichen", das ich an mir habe, war ich sehr zufrieden.
4. Alle Bewegungen und Vibrationen sind Ausdruck dafür, daß Gott Bewußtsein erschafft
Die größten Worte in der Bibel sind die, durch die man Gott sagen läßt: "Laßt uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich". Das ist es, was im gesamten Universum passiert. Die Welt befindet sich in einer kolossalen Bewegung und all diese Vibrationen und Bewegungen bringen zum Ausdruck, daß Gott Bewußtsein erschafft. Die Wissenschaft erklärt, daß alles aus Vibrationen und Bewegungen besteht. Wenn wir die festen Stoffe vergrößern, sehen wir, daß sich sogar hier alles bewegt und daß all diese Bewegungen logisch sind. Überall gibt es Schöpfung und wir sehen, daß diese Schöpfung ungeheuer logisch und vollkommen ist. Sind nicht unsere Augen absolut vollkommen? Ist nicht unser Lungensystem, wenn wir es nicht selbst zerstören, vollkommen? Ist es nicht vollkommen logisch, daß die Kloake hinten plaziert ist und nicht unter der Nase? Überall ist alles logisch und das zeigt, daß hinter dem ganzen Bewußtsein steht.
5. Erfahrungen können von einem Leben zum nächsten überführt werden. Schöpfung als Gottes Abbild
Durch die Bibel und die Propheten wurde den Menschen gesagt, daß sie gut und liebevoll sein sollten und sich davon fernhalten sollten, Böses zu tun. Das war aber genau das, was sie nicht konnten. Dies muß nämlich zu selbst erlebtem Wissen werden und dafür sind viele Leben nötig. Was kann ein Mensch in einem Leben lernen, wenn er als Kind schon während der Geburt sterben kann oder mit zwei, fünf oder zehn Jahren, wenn er in jedem Alter sterben kann? Sind die Menschen, die so früh sterben, davon ausgeschlossen, "erlöst" zu werden? Wo kommen sie hin? Sie haben ja nicht die Zeit zu lernen, ihren Nächsten zu lieben. Auf der physischen Ebene existiert überhaupt kein Leben. Unsere physischen Körper sind Werkzeuge und ein einzelnes Leben entspricht ja nur der Lebenszeit eines Werkzeuges. Die Körper werden verschlissen, genau wie andere Dinge, die als Werkzeuge benutzt werden. Der Glaube an ein einziges Leben kann die Notwendigkeit der Finsternis nicht erklären, aber wenn wir mehrere Leben haben, können wir sehen, welche Bedeutung es hat, daß wir die "Finsternis" erleben. Wir können unsere Erfahrungen von einem Leben zum nächsten mitnehmen. Es gibt viele Leben, in denen wir aus unseren Fehlern lernen sollen. Die Fehler erzeugen Verstand. Sie verleihen die Fähigkeit, Fehler zu vermeiden, und diese Fähigkeit ist es, die als der "heilige Geist" beschrieben wird. Es ist die Wissenschaft darüber, was geschieht, wenn man nicht der Weltlogik folgt und nicht alliebend ist.
Betrachten wir die Kinder, die geboren werden, so sehen wir, daß einige weiter fortgeschritten und liebevoller sind als andere, und genau das zeigt, das sich alle in der Entwicklung befinden. Wir sind alle dabei, in "Gottes Abbild" erschaffen zu werden, und es geht darum, uns dieser unserer Erschaffung durch Gott bewußt zu werden, denn damit können wir selbst Gott helfen. Gott muß schnitzen, hobeln und feilen, um uns unsere bösen Gewohnheiten und Neigungen abzugewöhnen. Wenn wir uns ihrer aber selbst bewußt werden, können wir auch bewußt an unserer eigenen Entwicklung mitarbeiten, und dann geht es schnell. Gottes Ziel der Entwicklung ist die Alliebe, das ist die "Erschaffung als Gottes Abbild". "Gottes Abbild" oder "Gottes Wesensart" ist die Alliebe.
6. Durch die Polentwicklung erreicht der Mensch den göttlichen Zustand der Alliebe
Die Alliebe ist ein göttlicher Zustand. Sie ist nicht die Liebe, die im Paarungsakt bei Tieren und unfertigen Menschen zum Ausdruck kommt. Das ist zwar Gottes Offenbarung in den primitiven Stadien, aber wie sollte sich Gott sonst im Tierreich offenbaren?
In jedem Lebewesen gibt es zwei Pole, den "maskulinen Pol" und den "femininen Pol". In der Bibel steht, daß Gott Eva erschuf und das bedeutet, daß vormals im Pflanzenreich der eine Pol in den Wesen stagnierte und der andere wuchs. In einigen Wesen stagnierte der feminine Pol und der maskuline wuchs, und sie wurden zu "männlichen Wesen". In anderen vollzog sich das Umgekehrte, die so zu "weiblichen Wesen" wurden. Der Paarungsakt zwischen den Wesen dieser beiden Geschlechter ist notwendig, um die vielen Körper zu erschaffen, die gebraucht werden, um zu "Gottes Abbild" entwickelt zu werden.
Wenn der Mensch frei wird vom Paarungsakt und davon, geboren und sterben zu müssen, hat er keinen Liebeskummer mehr und nicht mehr all die Sorgen, die durch ihn entstehen. Heute sehen wir, wie die Ehe dabei ist sich aufzulösen und wie der Mensch im Begriff ist sich zu verändern. Wenn er "allmächtig" werden soll, kann er kein Säugetier bleiben. Er muß daher zu einem anderen Wesen werden. Und wir sehen, daß er dabei ist, in ein "doppelpoliges" Wesen verwandelt zu werden.[3]
Das "Doppelpolige" oder "Homosexuelle" ist nicht verstanden worden, insbesondere zur Zeit Moses verstand man dies nicht.[4] Aber heute beginnt man zu verstehen, daß das "Homosexuelle" etwas ist, was es in allen Menschen gibt.
7. Die Welt hat eine "rückwärtige Logik"
Das Weltall existiert unter einer bestimmten Logik und alle Dinge müssen dahin gelangen, sich mit ihr in Kontakt zu befinden. Diese Logik ist die Alliebe. Aber dort, wo man den entgegengesetzten Weg geht und eine lange logische Gedankenkette aufbaut, die für die Menschen mit Unglücken und Leiden endet, bezeichne ich das als "rückwärtige Logik". Die Menschen machen große logische Pläne, sie bauen Atomkraftwerke, sie machen so vieles, was ungeheuer logisch ist. Trotzdem befindet sich die Welt heute weit unten, weil sie eine rückwärtige Logik verfolgt. Diese Logik hält nicht stand, wenn Sie der "Weltlogik" begegnet. So kommt es, daß der Dieb oder Mörder entdeckt wird, so kommt es, daß alles entdeckt wird, denn alles muß schließlich in die "Weltlogik" einmünden.
8. Der dritte Weltkrieg
Die Verteidigung ist die größte Geißel der Menschheit. Die Menschen glauben, daß sie sich durch Verteidigung retten können. Sie wetteifern darum, ihre Verteidigung so niederträchtig, so schmerzvoll, so teuflisch und so zerstörerisch wie möglich anzulegen. Das kann man ihnen aber nicht vorwerfen, es gehört mit zu ihrer Natur. Aber es ist zu ihrer schlimmsten Geißel geworden und das sollte es auch bleiben. Durch die vergangenen Kriege mit all diesen Konzentrationslagern haben die Menschen schreckliche Grausamkeiten gesehen. Aber die sind noch nicht vorbei. Jetzt ist es soweit gekommen, daß eine Auslösung in Gestalt einer großen Götterdämmerung kommen wird. Ich habe die ganze Zeit die Auffassung gehabt, daß es vielleicht wohl um die Jahrhundertwende kommen wird, es kann aber auch früher oder später kommen. Es wird zu gewaltsamen Ausbrüchen kommen, vielen starken Ausbrüchen und vielen Auslöschungen. Aber es werden auch sehr starke Kräfte von seiten des göttlichen Bewußtseins in Gang gesetzt werden, um den Menschen zu helfen. Es sind gewaltige Christuskräfte am Werk, um dabei zu helfen, daß die Atomkräfte nicht dazu kommen, die Erde zu zerstören.
Wir wohnen an einem wunderbaren Ort. Die Skandinavier und ihre Nachbarn leben an den besten Orten der Welt, aber selbstverständlich können wir nicht vermeiden, die Auswirkungen des Krieges zu spüren zu bekommen.
Diese Götterdämmerung liefert eine Bestätigung des "heiligen Geistes"; sie zeigt, daß man sich nicht verteidigen soll. Die Götterdämmerung zeigt die Weisheit und Wissenschaft des "heiligen Geistes", und danach wird die Zukunft aufgebaut werden.
9. Der Krieg wird die Welt international machen. Die neue Weltkultur
Man muß davon wegkommen sich zu verteidigen. Wenn ein Mann einen Mord begangen hat, wird er geköpft und durch den Staat getötet, und auf diese Weise hat man einen Mord begangen. So geht es immer weiter, Rache folgt auf Rache, Mord folgt auf Mord. Die Menschen richten Unheil an und die Welt wird nun in diese große Götterdämmerung umgewandelt. Sie ist bereits so groß, daß man nicht umhin kann zu erkennen, daß die Verteidigung die größte Geißel und das größte Unglück der Menschen ist.
Der Krieg wird die Welt international machen und bewirken, daß sie eine gemeinsame Oberhoheit bekommt. Wir sehen, wie international die ganze Geschäftswelt der Menschen durch Export, Import usw. schon geworden ist. Es ist aber auch Gottes Absicht, es ist Gottes Plan, daß es "eine Welt" werden soll. Die Menschen können sich wohl dagegen sträuben, aber das hilft nichts.
Die Kultur der Zukunft wird eine "Vergebungskultur" oder "Christuskultur" werden, während die derzeitige eine "Rachekultur" oder "Strafkultur" ist. Man kann den Leuten nicht sagen "ihr müßt umgehend alles vergeben". So weit sind sie noch nicht entwickelt, aber sie können damit beginnen, sich darin zu üben, zu vergeben und liebevoller zu denken. Der Weg zum ewigen Licht führt durch die Liebe zu denen, die wir nicht leiden können. Wir können mühelos diejenigen gern haben, die uns gern haben, aber diejenigen, die uns nicht leiden können, sollen wir auch gern haben. Dadurch hört die Finsternis in der Welt auf, dadurch rotten wir all das Böse aus.
Allmählich werden die Menschen dadurch zu dem kommen, was ich im "Livets Bog", Band 1, im 4. Kapitel über "Die Erschaffung des internationalen Weltreichs" geschrieben habe, und das wird das Tor zu einem höheren Reich sein, das Christus das "Himmelreich" nannte. Dann wird das Christentum ein Weltreich werden. Aber dieses göttliche Weltreich werden die Menschen erst erreichen, wenn sie "Christuswesen" geworden sind. Und es dauert noch viele Leben, bevor die Menschen "Christusbewußtsein" erreichen. Dann werden sie sich kreuzigen lassen können wie er und mitten in ihren Leiden für jene Feinde beten können, die ihnen diese Leiden zugefügt haben. Sie werden es nicht nur tun, sie werden von Herzen fühlen: "Wenn doch nur der andere von Strafen frei bleiben könnte!" Das war es, was Christus am Kreuz zeigte, und damit zeigte er das, was das Tragende in der neuen Kultur werden wird.
10. Alle bekommen einen wunderbaren Aufenthalt auf der geistigen Ebene zwischen den Leben
Es kostet viele Körper entwickelt zu werden und sehen wir nicht gerade heute, daß viele Körper zerstört werden? Schießt man nicht mit großer Routine andere nieder. Lesen wir nicht in der Zeitung von gewaltigem Töten, Mord, Hinrichtungen und Bomben, die in Straßen und Gassen auf Menschen geworfen werden? Die Menschen müssen viel durchmachen, um verstehen zu lernen, was sie tun sollen und was sie nicht tun sollen.
Wenn die Menschen jetzt so viele unangenehme und schreckliche Dinge erleben, ist es doch wunderbar, daß sie zwischen den Leben auf der geistigen Ebene ein schönes Erleben bekommen. Dort kann man sich nicht entwickeln und man muß dort nicht für seine Nahrung arbeiten. Vielmehr sorgen dort die Begabung und die Erinnerungen, die man hat, für Unterhaltung. Dort kann man Dinge in geistiger Materie herstellen, die direkt den Gedanken folgen. Wenn man auf der physischen Ebene erschaffen will, muß man hobeln, sägen, hämmern und schlagen, aber auf der geistigen Ebene geschieht dies auf das Gebot der Gedanken hin. Was man auf der physischen Ebene gelernt hat, kann man auf der geistigen Ebene entfalten. Dort hat man eine wunderbare Zeit im Verhältnis zu dem physischen Leben, das man gelebt hat. Wenn man als Kind oder junger Mensch stirbt, verbringt man keine besonders lange Zeit auf der geistigen Ebene. Die Soldaten der Weltkriege können schon nach fünf Jahren wiedergekommen sein, aber alte Menschen, die viele Erinnerungen haben, verbringen eine lange Zeit auf der geistigen Ebene. Dort zeigen sich die Erinnerungen in Goldkopien und resultieren in wunderbaren, angenehmen Erlebnissen und freudevollen Zuständen.
11. Der Vorhof oder die Fegefeuerzone
Die Erlebnisse im Vorhof oder Zwischenzustand sind durch die Gedanken und Gefühle geprägt, die die Menschen hatten, bevor sie die physische Ebene verließen. Wenn ihre Aktivitäten egoistisch betont gewesen waren und ihr Bewußtsein fast ausschließlich auf die physische Welt konzentriert gewesen war, kann der Übergang auf die geistige Ebene etwas beschwerlich werden.[5] In diesem Vorhofzustand, in dem sie von Schutzengeln in Empfang genommen werden, sehen sie sich noch mit Körper. Sie glauben nicht, auf der geistigen Ebene zu sein, sie glauben, daß sie physisch sind. Manche sind sehr wütend: "Kümmert euch doch um euch selbst! Wir kommen schon alleine klar!" Menschen auf der physischen Ebene, z.B. Alkoholiker, Drogensüchtige, abnorme und entgleiste Menschen, können von Geistern aus diesem Vorhofstadium besetzt werden.[6] Aber allmählich beginnen diese erdgebundenen Geister zu entdecken, daß es keinen Sonnenschein gibt, daß ein graues Licht herrscht, daß es kein Vogelgezwitscher, keine Blumen gibt. Sie begegnen nur Menschen mit exakt demselben Charakter und so beginnen sie darüber nachzudenken, was das für ein Dasein ist. Ist man in die Hölle gekommen? Sie beginnen, Angst zu bekommen, und so werden sie empfänglich, so können die Schutzengel zu Hilfe kommen. Wenn man etwas Dunkles oder Häßliches gemacht hat, ist es gut, wenn man es wieder-gutmachen kann, bevor man stirbt. Aber selbst wenn man vorher stirbt, wird man von den Schutzengeln Hilfe bekommen, wenn man es bereut und davon genug hat. Wenn man aber hart und brutal ist, kann es ohne weiteres lange dauern, vielleicht mehrere Jahre, bevor man um Hilfe bittet.
12. Die Schutzengel suggerieren alles Dunkle weg
Schutzengel sind keine Engel mit Flügeln, sondern es können sehr hoch entwickelte Menschen sein, die vorübergehend diskarniert sind. Den Menschen wird durch Schutzengel geholfen, indem ihnen alles Dunkle wegsuggeriert wird, so daß sie die Möglichkeit bekommen, in jenes helle Milieu zu kommen, das zu dieser Ebene gehört. Ein sehr primitiver Unhold, der mit Menschen hart umgegangen ist, hat vielleicht einen kleinen Hund gestreichelt, den er gern hatte. Diese Liebe gibt ihm den Zugang, um auf die Lichtebene zu kommen und die Herrlichkeit zu erleben, die zu diesem Milieu paßt. Auf diese Weise haben wir jeder unser eigenes Milieu.
Allmählich, wenn man sich auf der irdischen Ebene entwickelt, kommt man auf der geistigen Ebene in ein immer höheres Milieu, bis man schließlich auf die letzte Ebene gelangt, auf der man kosmisches Bewußtsein hat. Zum Schluß braucht man nicht mehr von Frauen geboren zu werden. Man kommt durch Materialisation auf die Welt und verschwindet durch Dematerialisation.[7] Aber diese Zeit liegt für die Menschen noch ein Stück weit weg.
13. "Geburt I" und "Geburt II"
Wir sollten davon wegkommen, das Wort "Tod" zu gebrauchen. Der "Tod" existiert nicht, er ist nur der Übergang von der physischen auf die geistige Ebene. Es ist nicht so gut, von "Tod" zu reden, weil das suggestiv ist. Wenn die Leute von "Tod" reden und es "Tod" nennen, dann glauben sie ja immer noch an den "Tod". Deshalb muß man ihm einen Namen geben, der der Wirklichkeit entspricht. Wenn das kleine Kind auf die Welt kommt, ist das eine Geburt von der geistigen Ebene auf die physische. Wenn man stirbt, verläßt man die Arbeitsebene hier und wird auf die geistige Ebene geboren. Es sind also zwei Geburten, die erste nenne ich "Geburt I" und die andere "Geburt II". Und dies werden die zukünftigen Bezeichnungen in der Geisteswissenschaft sein. Einige Generationen später werden die Kinder fragen "Wie war das mit dem "Tod"? Was war das?" – "Ja, damals glaubten die Leute, daß sie sterben, wenn sie ihren Körper verlassen", wird man antworten.
14. Das Gebet ist eine große Kraftquelle
Sie brauchen keine Angst zu haben, es gibt keinen Tod. Es wird eine große Götterdämmerung kommen, aber dann haben Sie Zugang dazu, Ihre Gedanken an die Gottheit zu schicken. Sie haben eine gewaltige Kraft, Ihre Gedanken an die Gottheit zu schicken. Sie können beten, wenn da etwas ist, was Sie nicht verstehen oder wobei Sie gerne Hilfe hätten. Sie können eine gewaltige Hilfe bekommen, wenn sie zu Gott beten, und Sie brauchen nicht an das "Gebet" zu glauben. Selbst wenn Sie nicht an das Gebet glauben – beten Sie trotzdem. Diejenigen, die das Gebet hören, sind nicht so kleinlich zu sagen "Auf die Knie mit dir!". Gott ist kein Sklavenaufseher wie die Menschen gemeint haben. Es geschieht auch nicht aus Gnade, daß wir "erlöst" werden. Wir sollen selbst unser Bewußtsein entwikkeln. Man kann den Menschen nicht aus "Gnade" ein vollkommenes Bewußtsein geben. Warum sollte man etwas aus "Gnade" geben? Dann müßte Gott genau wie in alter Zeit Sklaven haben, als die Unterklasse oder die Sklaven Untergebene der großen Matadore waren, die ihnen aus Gnade eine Strafe erlassen konnten. Aber das gehört nicht in die moderne intellektuelle christliche Welt.
Von meiner Kindheit an bis hinein in meinen kosmischen Zustand dachte ich immer, wenn es ein Problem gab "Ob Christus das tun könnte?" Dann hatte ich eine Fähigkeit zu fühlen, ob er es gekonnt hätte oder nicht. Wenn da etwas war, was mir sagte "Nein, das könnte er nicht tun", dann tat ich es nicht. Aber wenn ich den Impuls bekam "Ja, das könnte er ohne weiteres", dann tat ich es. Auf diese Weise wurde ich sozusagen großgezogen.
Wie gesagt wird eine Götterdämmerung kommen und da meine ich, sollten Sie zu Gott beten. Christus sagte auch, daß man "allezeit beten und darin nicht nachlassen sollte". Das klingt vielleicht merkwürdig, weil man vom Religiösen ganz weggekommen ist. Das Gebet ist die einzige große Kraft, die helfen kann, aber davon will man nichts hören, stattdessen bedient man sich der Atomkraft.
15. Die Erde wird durch Atomkraft sabotiert und die Anhäufung des Abfalls ist wie eine Verstopfung in ihrem Organismus
Mit der Atomkraft hat man vieles zerstört. Hier ist die Erde etwas Verkehrtem ausgesetzt, das durch höhere Kräfte gerichtet werden muß. Man hat den Atomkern gesprengt und das hätte man niemals tun sollen. Damit hat man begonnen, die Erde zu sabotieren.[8] Damit wurde die Erde praktisch "mikrokrank", d.h. krank in ihrem Inneren. Es zeigt sich jetzt, wie schrecklich, zerstörerisch und tödlich die Kräfte sind, die man benutzt. Es gibt eine Menge Atomabfall, der nicht in einen Kreislauf übergehen kann. Die Erde ist ein lebendiger Organismus, genauso wie wir. Alles, was in uns ist, muß abgeführt werden und in einen Kreislauf übergehen. Es gibt hier etwas, was die Menschen gebremst haben, so daß sich der Abfall anhäuft und die Atomkraft ausströmt.
16. Atomkraft und Krebskrankheiten
Die Atomkraft ist so gewaltig, so kolossal, so gigantisch im Verhältnis zur Kraft eines Menschen! Diese Kraft ist eine Fähigkeit, die Leben spendet, die heilend und lebenspendend für den Planeten ist. Sie ist "makrokosmische Lebenskraft". Wir haben etwas ähnliches in uns, das ich "zwischenkosmische Lebenskraft" nenne.[9]
Diese Atomkraft ist entwichen und ruft "Krebs" in den Zellen innerhalb des Erdenbewußtseins, d.h. in den Menschen, hervor. Wenn etwas von ihr in die Menschen eindringt, bewirkt das, daß die Zellen über alle Fähigkeiten hinaus wachsen. Sie bekommen eine Kraft, eine so kolossale Wachstumskraft, daß sich Geschwülste bilden. Das ist die tiefste und innerste Erklärung des "Krebses". Es können eine Menge anderer Krebserkrankungen entstehen, aber die sind nicht so gefährlich. Der wirklich störende Krebs kommt daher, daß man etwas von der inneren Lebenskraft der Erde losgebrochen hat, das allein die Lebenskraft der Erde sein sollte und nicht die der Menschen. Wir haben unsere eigene Lebenskraft, die unsere Wunden heilt usw. Die Menschen können einige Krebserkrankungen heilen, aber diesen wirklich tiefsten Krebs können sie nicht oder nur sehr schwer heilen.
17. Eine neue Energie. Die neue Kraft der Zukunft entspricht der Kraft des Herzens
Die Menschen können das nicht selbst in Ordnung bringen, aber das glauben sie, und sie bauen weiter, sie bauen immer noch Atomkraftwerke, und deshalb müssen geistige Wesen jetzt mithelfen. Die Menschen verstehen nicht, daß sie eine neue Kraft bekommen werden, die der des Herzens oder des Pulses entspricht. Wir bekommen ja unsere Kraft durch unser Herz. Was ist es, was das Herz zum Schlagen bringt? Das ist Feuer und Kälte. Deshalb haben wir eine Temperatur von 37 Grad. Es liegt an der Balance zwischen Feuer und Kälte, daß eine Kraft entstehen kann. Wenn man Feuer und Kälte in ein so harmonisches Gleichgewicht bringen kann, kann man eine neue Kraft erzeugen. Es kann mit Eis und Wasser funktionieren. Aber das kann ich nicht verraten und ich habe diese Dinge ja auch nicht selbst studiert. Aber intuitiv habe ich bereits gesehen, daß dies die Kraft der Zukunft werden kann. Warum sollten nicht auch die Menschen die Kraft finden, die das Herz gefunden hat?
18. Das höchste mentale Training. Kosmisches Bewußtsein
Die Menschen sind sehr fleißig, sie machen viele Übungen, um ein höheres Bewußtsein zu erlangen, aber das kann sie nicht zu kosmischem Bewußtsein führen. Das Letztendliche ist so einfach, es ist nämlich das, seinem Nächsten zu vergeben. Das ist die höchste und die wirkungsvollste Form von Yoga, die es gibt. Das bewirkt wirklich etwas. Sie können nicht sehr lange mit diesem Zustand arbeiten, ohne zu bemerken, wie die Leute beginnen, Sie zu lieben. Man soll die Leute dazu bringen, sich zu lieben, sich zu mögen. Ich habe das so gemacht, daß ich die Menschen immer gern hatte, auch schon bevor ich kosmisches Bewußtsein bekam.
Es ist klar, daß ich schon in früheren Leben kosmisches Bewußtsein erlebt habe. Und ich habe denn auch später Informationen oder Impulse bekommen, daß ich in einem früheren Dasein für diese Mission programmiert wurde. Ich habe absolut nichts von dem hier gelernt. Das alles ist durch mich von oben gekommen. Aber ich muß sagen, daß es nichts ist, was ich erfunden hätte. Diese Analysen sind ewige Realitäten. Man kann empfänglich für sie werden und sie können in das eigene Bewußtsein eindringen, man kann sie offenbaren, man kann sein Leben mit ihnen leben und man kann für seine Umgebung zur Freude und zum Segen werden.
19. Die Kosmologie ist frei. Es soll keine Vereinigung oder Mitgliedschaft geben
Diese Sache baut nicht darauf auf, eine Vereinigung oder Sekte zu sein. Es soll keine Anmeldung oder Abmeldung geben. Es soll keine Gesetze geben wie "Das darfst du nicht tun! – Das mußt du tun!" Das ist ganz Ihre Sache. Es ist so gesehen nicht meine Sache, aber mit Gottes Hilfe war ich an der Spitze und habe für Sie eine Sache geschaffen. Sie können bei dieser Sache dabei sein, Sie können die Bücher lesen, Sie können es aber auch lassen. Wenn die Menschen etwas haben, was sie mehr inspiriert, können sie auch bei dem bleiben. Wenn sie in einer Sekte sind und das als wunderbar empfinden, dann sollen sie ruhig dort bleiben. Es gibt Leben genug. Es kann sein, daß eine Zeit kommt, wo sie gerne zu etwas anderem übergehen wollen. Man braucht keine Eile zu haben und man braucht keine Propaganda zu machen, aber es ist klar, daß man freundlich sein und denen helfen soll, die auf der Suche nach Rat und Anleitung kommen.
Diese Bewegung oder unsere Sache ist das Leben selbst, sie ist gleichsam das Licht der Sonne für alle und jeden. Alle und jeder ist ihr Mitglied. Draußen in der Welt bewegen sie sich und kennen die Sache nicht, aber in Wirklichkeit sind sie Mitglieder, denn es ist Gottes Leben und Wesensart, die auf diese Weise gefördert werden. Gott erlebt das Leben durch die Menschen und die Menschen erleben das Leben durch die Gottheit.
20. Das Dritte Testament ist intellektualisiertes Christentum
Das "Livets Bog" oder "Das Dritte Testament" wird den Menschen dabei helfen, die Welt nach dieser Götterdämmerung wieder aufzubauen. Hier können die Menschen lesen, was sie tun müssen, um aus ihren Widrigkeiten herauszukommen. Mein Werk baut die ganze Weltlogik auf. Die Kosmologie ist intellektualisiertes Christentum, sie ist die Wissenschaft vom Weltall. Sie können über die ganze Struktur des Weltalls lesen, darüber, auf welche Weise das Weltall ein Lebewesen ist und auf welche Weise alle Lebewesen mit diesem Lebewesen verbunden sind. Es gelingt Ihnen zu sehen, warum wir gerade all diese Leiden und all diese Finsternis erleben müssen. Es wird zu kosmischer und physischer Wissenschaft, daß man nicht böse sein soll, nicht eifersüchtig sein soll, nicht töten soll, nicht morden soll, daß man nicht Krieg führen soll. Die neue Weltkultur wird darauf basieren, daß man vergeben, vergeben und nochmals vergeben soll. Die Menschen werden allmählich dahin gelangen, daß sie danach streben zu vergeben anstatt sich zu verteidigen. Das Motto der Zukunft wird sein, daß "man alles hinnehmen muß!" Das ist die größte Überwindung. Damit folgt man der Weltlogik und damit wächst man selbst dazu heran, Macht und Stärke zu bekommen. Man muß Licht und Liebe um sich herum schaffen. Man muß eine Sonne für seine Umgebung sein. Das ist der schnellste Weg zu den höheren Fähigkeiten.
Der Artikel ist eine Bearbeitung der Rede, die Martinus am 11.08.1979 anlässlich seines 89. Geburtstages im Hotel Sheraton hielt. Bearbeitung, Abschnittüberschriften, Titel und ergänzende Literaturhinweise wurden von Ole Therkelsen verfasst, die vom Rat gutgeheißen wurden. Die vorliegende Fassung der Übersetzung beruht auf der Version des Artikels, der im dänischen Kosmos Nr. 8, 1994 unter dem Titel "Kristi genkomst ‒ talsmandens komme" veröffentlicht wurde. Artikel-ID: M1189. Übersetzung: Christa Rickus. Erstmals im deutschen Kosmos 4/2001 erschienen.
Martinus ging in seiner Rede auf mehrere Themen ein, über die er im Jahr 1979 gerade schrieb. Diese Analysen wurden 2004 in dem Buch "Den intellektualiserede Kristendom. Efterladte manuskripter" ("Das intellektualisierte Christentum. Hinterlassene Manuskripte") herausgegeben.

© Martinus-Institut 1981, www.martinus.dk

Unter Angabe des Copyrights und der Quelle können Sie gerne zu diesem Artikel verlinken. Unter Beachtung des Urheberrechts können Sie auch gerne aus dem Artikel zitieren. Kopien, Nachdrucke und andere Formen der Wiedergabe des Artikels sind nur nach schriftlicher Absprache mit dem Martinus-Institut möglich.

 


Kommentare können an: info@martinus.dk gesendet werden.
Fehler- und Mängelanzeigen sowie technische Probleme bitte an Webmaster senden.