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M1164
Kreislauf und Einweihung
Von Martinus

1. Das Objekt der Geisteswissenschaft ist nichts Fernes oder Unerreichbares
Der Sommer und die hellen Nächte haben begonnen, ihren Einzug zu halten. Die Natur ist zum Leben erwacht und umschließt die Lebewesen mit ihrer Umarmung. Die Lebewesen und damit auch die Menschen müssen so viel wie möglich hinaus in die Natur und ihre Stimme hören, die jetzt vervielfacht oder besser vermannigfaltigt ist in Form von all den großen Herrlichkeiten unseres nordischen Sommers. Das Leben ist, wie bekannt, ein ewiger Spiralkreislauf, dessen Spiralen jeweils in vier Jahreszeiten unterteilt sind. Davon stellen zwei, der Winter und der Sommer, die Kulmination der Finsternis beziehungsweise die des Lichts dar, während die zwei anderen, der Frühling und der Herbst, Zwischenstadien oder Eingewöhnungsstadien zu diesen zwei Kulminationsstadien sind. So stellt der Frühling die Gewöhnung an das Licht, an den Sommer oder an die Kulmination des Lebens dar, während der Herbst die Gewöhnung an die Kulmination der Finsternis ist. Wir haben nun den physischen Winter durchlebt und sind so weit durch den Frühling gekommen, dass wir jetzt erleben können, wie der Sommer seinen Einzug hält. Es ist deshalb üblich geworden, dass alle drinnen vor sich gehenden Formen von Studium, Schulunterricht und Vorträgen weitgehend eingestellt werden und die Studierenden Ferien bekommen. So ist es auch mit dem Studium der Geisteswissenschaft oder der ewigen Tatsachen des Lebens. Aber der geistig interessierte Mensch wird in Wirklichkeit seines Studiums nicht müde. Er wendet einfach sein Bewusstsein vom theoretischen Unterricht ab und dem praktischen physischen Erleben zu. Das Objekt der Geisteswissenschaft ist in Wirklichkeit nichts Abstraktes, Fernes und Unerreichbares oder etwas, das man nicht praktisch beobachten und erleben kann. Im Gegenteil, es ist ja gerade das tägliche Erleben des Lebens selbst, was wiederum ein Erleben der Natur, der Lebewesen, der Elemente, ein Erleben von Himmel und Erde, Licht und Finsternis, Kälte und Wärme, Kummer und Freude ist. Die Geisteswissenschaft ist nur ein praktischer Wegweiser, um die Mission dieser Details des täglichen Lebens und deren Platzierung innerhalb der Weltstruktur zu verstehen. Die Geisteswissenschaft kann von sich aus keinem Menschen die Einweihung oder kosmisches Bewusstsein geben. Dieser Zustand der Vollkommenheit kann nur als ein Resultat eigenen Erlebens erfahren werden. Jeder Aspirant für die Einweihung muss also lernen, das Leben so zu erleben, wie es ist, und nicht so, wie ihm Illusionen und Aberglaube vorgaukeln. Deshalb müssen sich die Aspiranten der Einweihung nicht nur mit der theoretischen Grundlage und den Erklärungen der Geisteswissenschaft vertraut machen, sondern sie müssen auch diese Grundlage selbst überprüfen und durch Selbsterleben zu den Erfahrungen der Eingeweihten kommen.
2. Alles Leben ist ein Detail in einer der vier Jahreszeiten des Kreislaufs
Da die ewige Struktur des Lebens in Kreisläufe eingeteilt ist und die Kreisläufe in Jahreszeiten und die Jahreszeiten besondere Erlebnisformen des Lebens sind, muss die Lösung des Lebensmysteriums im Erleben dieser Jahreszeiten liegen. Hier sehen wir ja die Kulmination der Finsternis und die Kulmination des Lichtes und die Stadien dazwischen. Diese Kulminationsstadien und deren Zwischenstadien sind daher die Generalobjekte, worauf der Geistesforscher seine Aufmerksamkeit richtet, denn diese sind die Struktur des Lebens selbst, sind die Offenbarung des Lebenserlebens auf der physischen Ebene. Kein Leben kann sich offenbaren, ohne ein Detail in einer der vier Jahreszeiten des Kreislaufs zu sein. Das gilt für alles, womit wir es zu tun haben. Das gilt für unser Bewusstsein und unsere Denkweise, unseren Charakter und unser Moralverständnis sowie für unseren äußeren physischen Aufenthaltsort. Wir können uns unmöglich irgendwo aufhalten, ohne dass es dort Winter, Frühling, Sommer oder Herbst gibt. Dies gilt auch für unseren eigenen Organismus. Er muss entweder Kindesalter, Jugend, Erwachsenenalter oder Greisenalter aufweisen. Es gilt ebenso für unsere Moralauffassung, unsere Denkart. Auch sie zeigen Winterkälte, Frühling, Sommer oder Herbst. Überhaupt nichts kann ohne diese Jahreszeiten oder besonderen Kontrastabteilungen des Lebens offenbart werden. Wenn man dann weiß, wie diese Kontrastabteilungen oder Jahreszeiten auf unsere Sinne wirken, und hier, je nach der Jahreszeit, um die es sich handelt, das Leben zur Kulmination in mentalem Licht oder mentaler Finsternis bringen, wird es leicht, die Mission und den Platz aller Lebewesen im ewigen Weltenplan zu katalogisieren. Da gibt es Wesen, die in ausgeprägtem Maße Organe zur Schaffung des Winters sind, d.h. Organe zur Schaffung von Leid und Unheil, Tortur und Verstümmelung, Krankheit, Tod und Untergang für andere Wesen. Und es gibt Wesen, die in höherem oder geringerem Maße Organe zur Schaffung des höchsten, lebenspendenden Sommererlebnisses, von Freude und Glück, Wohlbefinden und Lebenslust für ihre Mitwesen aller Kategorien sind, sowie es natürlich Wesen gibt, die die Stadien dazwischen repräsentieren, indem sie in einem gewissen Ausmaß Unglück und einem gewissen Ausmaß Glück bringen und auf diese Weise unzuverlässig sind.
3. Die Sommermentalität ist das Ideal für alle entwickelten Menschen auf der Erde
Die Manifestationen des Lebens können sich somit in Wirklichkeit nur in vier verschiedenen Generalkategorien zeigen. Es können demzufolge nur Wintermanifestationen, Frühlingsmanifestationen, Sommermanifestationen und Herbstmanifestationen existieren. Da die Manifestationen des Sommers liebkosend, lebenspendend, leuchtend und wärmend sind, ja den Höhepunkt der Liebkosung durch das Leben selbst darstellen, sind sie natürlich das Ideal für alle entwickelten, denkenden Menschen hier auf der Erde. Das ist nicht bloß der rein physische Sommer im Jahreskreislauf, das ist ja auch im mentalen Lebenskreislauf der Fall. Hier wird der mentale Sommer, d.h. die Fähigkeit, Licht und Wärme in seine ganze Umgebung auszustrahlen und damit selbst im Licht und in der Wärme zu leben, das größte moralische oder bewusstseinsmäßige Ideal. Die Menschen sehnen sich alle nach einem dauerhaften Frieden. Sie sind aller Kriegsatmosphäre überdrüssig, die sich nicht allein in Kriegen und Kriegsgerüchten zwischen Nationen und Völkern ausdrückt, sondern auch Kriege und Kriegsgerüchte in Form von Streiks und Lockouts, Arbeitslosigkeit, Mittellosigkeit, Entwürdigung, Armut, Krankheit, Not und Elend auslöst, also Zustände, die innerhalb der Platzierung und Katalogisierung des Lebenskreislaufs selbst nur Winteratmosphäre, Winterkälte oder den todbringenden Frost bedeuten. Die Menschen sehnen sich nach höheren Idealen. Aber warum dann zu Fantasien und erdichteten Idealen hinneigen, die mehr oder weniger psychopatisch geprägt sind? – Warum sich nicht mit der Platzierung dieser oder jener Art von Manifestationen durch die Natur selbst bekannt machen? – Die Menschen der Zukunft werden jede Manifestation oder Schöpfung auf den Punkt genau dort zu platzieren wissen, wo sie hingehört, und dadurch imstande sein, den Sommer, das Sonnenlicht und die Wärme zu erschaffen, die nur das höchste Erleben des Lebens sein können.
4. Da, wo der Eingeweihte durch die Welt geht, versiegen die Tränen des Leids und Unglücks
Heute laufen die Menschen einigen von menschlicher Fantasie oder falschen Vorstellungen erfundenen Idealen hinterher, ohne irgendein wirkliches Urteil oder Wissen darüber zu haben, wo diese im Lebenskreislauf hingehören. Sie rufen daher Hurra und bewundern Dinge, die sie haargenau in die Wintersphäre hinausführen, der sie um alles in der Welt entkommen wollten. Warum nicht neue Ideale erproben und sehen, wo diese im Lebenskreislauf ihr Zuhause haben? – Winterideale zu praktizieren, kann nicht das Richtige für denjenigen sein, der nur durch das Erleben der Sommermanifestationen des Lebens glücklich werden kann. Alle Kulturmenschen auf der Welt sind Aspiranten für die Einweihung und brauchen nur noch wenige Leben bis zu ihrem großen Erlebnis, ihrer Großen Geburt in der Strahlenwelt des Lebens. Warum sich dann nicht schnellstmöglich Klarheit über die Gesetze und Manifestationen der Sommerjahreszeit verschaffen? – Der Sommer mit seiner physischen Entfaltung – seinem Sonnenlicht und seiner Wärme, seinem Blumenduft und Vogelgesang, seinen hellen Nächten und seinem Silhouetten-Zauber, seiner wunderbaren Umrahmung für die Liebe der Liebenden – ist das Symbol der mentalen Einweihung oder des kosmischen Bewusstseins. Das ist des Lebens eigene Verkündigung der Mission des Lebens, des Ziels des Lebens und von dessen kommender Kulmination von Freude, Licht und Seligkeit. Gehen Sie deshalb von hier hinaus in die sonnenhellen Tage des Sommers, fahren Sie mit ihrer geistigen Einstellung, Ihrem Studium und Ihrer Wissbegier fort und saugen Sie dessen Wärme und Licht ein. Lernen Sie die Nähe des ewigen Vaters durch diese göttliche Offenbarung des Himmels auf Erden zu spüren, sodass Sie, von dieser Offenbarung des höchsten Lichts des Lebens beseelt, die wundervolle Sommersonnenwärme und den wunderbaren Blumenduft in alle Herzen versprühen können, hinein in alle dunklen Bewusstseinsecken und düsteren mentalen Schlammgruben und Schlicksphären, in denen viele Mitwesen hier auf der Erde zu versinken drohen. Da, wo der Eingeweihte durch die Welt geht, versiegen die Tränen des Leids und Unglücks. Dort funkelt die Nähe des ewigen Vaters. Dort wird das Leben direkt im Licht und der Wärme von Gottes ewiger Strahlenglorie gebadet.
Der Artikel ist die Wiedergabe eines Manuskriptes, welches Martinus als Vorbereitung für einen Vortrag im Martinus-Institut am Sonntag, den 14. Mai 1950 schrieb. Reinschrift und Abschnittüberschriften von Torben Hedegaard. Gutgeheißen im Rat am 18.06.2020. Erstmals im deutschen Kosmos 2023-1 erschienen. Artikel-ID: M1164. Übersetzung: Vincent Stadlmair für den deutschen Kosmos 2023/1.

© Martinus-Institut 1981, www.martinus.dk

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