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STJERNESYMBOL_ALT_TEKST


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M1100
Die kosmischen Kräfte hinter der Welterlösung
Von Martinus

1. Welterlöser
In der Geschichte der Menschheit gibt es große Namen, deren göttlicher Glanz nach dem Verlauf der Jahrtausende noch heute strahlt. Ja, einige leuchten sogar so stark, dass jeder von ihnen noch der geistige Leitstern für Millionen von Menschen ist. Diese Urheber der heute noch so stark leuchtenden Namen kennen wir als "Buddha", "Christus" und "Mohammed". Das geistige Licht, das durch diese Wesen offenbart wurde, bildete das Fundament für die großen Weltreligionen: "den Buddhismus", "das Christentum" und "den Islam". Vor diesen leuchtenden Wesen, die wir unter dem Begriff "Welterlöser" kennen, haben andere leuchtende oder wegweisende Wesen für die Menschheit existiert. Durch die kosmische Belehrung solcher Wesen, durch ihre Führung in Moral und Lebensweise ist der Menschheit das große Ziel garantiert, zur Menschheit "als Abbild Gottes, ihm gleichend" zu werden.
2. Die kosmischen Impulse der Welterlösung
Für viele Menschen sind die Welterlösung und die Welterlöser ein Mysterium. Wir wollen hier den Schleier zur Seite ziehen und die Welterlösung und ihre Ausüber als identisch mit einer kosmischen organischen Vorsehung enthüllen, die jenseits der physischen Welt die Verwandlung der Wesen vom Tier zum Menschen überwacht, steuert und leitet. Genauso lange, wie die Menschheit der Erde existiert hat, ist ihre Mentalität und ihre Lebensweise von dieser in Form der Welterlösung offenbarten Vorsehung geführt und geformt worden. Diese Vorsehung wird von einer Kraft aufrechterhalten und getragen, die von außen in unseren Zwischenkosmos einströmt. Sie hat ihre Wurzel oder ihren wirklichen Ursprung also nicht innerhalb unseres Zwischenkosmos. Ihr Urheber kann daher kein Erdenmensch oder irgendein anderes Wesen innerhalb der genannten zwischenkosmischen physischen oder geistigen Welt sein. Die Kraft hinter dieser Vorsehung oder Welterlösung wirkt als kosmische oder geistige Impulse, die in makrokosmischen Formaten die Menschheit durchströmen.
3. Der Planet Erde als lebendes Makrowesen für die Mikrowesen
Da die eben genannten Impulse von makrokosmischer Art sind, können sie nur ein makrokosmisches Wesen als Urheber haben. Und da wir den physischen und geistigen Körper des Erdballs als Lebensraum oder Daseinsebene bekommen haben, kann nur die Erde der direkte Urheber der genannten makrokosmischen Impulse sein. Um die Impulse der Welterlösung zu verstehen, müssen wir hier lernen einzusehen, dass die Erde ein Lebewesen ist, in dessen physischem und geistigem Gebiet sich die Erdenmenschen und andere irdische Wesen als Mikrowesen befinden. Die Erde ist somit unser Makrowesen. Ihr Organismus ist unser Lebensgebiet, wie unser eigener Organismus das Lebensgebiet für unsere Mikrowesen: Organe, Zellen, Moleküle usw. ist. - Es ist nicht schwierig zu sehen, dass die Erde keine leblose Masse oder tote Materie ist. Innerhalb ihres Gebietes gibt es nicht eine einzige kleine Stelle, nicht einmal so klein wie die Spitze einer Nähnadel, wo es keine Bewegung gibt. Selbst Felsen und Steine sind der Verwandlung unterworfen und enthüllen somit auch Bewegung. Bewegung ist das vornehmste Kennzeichen des Lebens. Die Materien und Bewegungen der Erde sind äußerst logisch organisiert. Betrachten wir die gesamte Struktur und die Erscheinung der Erde selbst, enthüllt sie sich als ein Lebewesen. Durch die Wasserverdampfung und das Luftmeer geschieht ihre Atmung. Die Gewässer sind ihr Blut. Ihre Ernährung sind Sonnenstoffe, die den ganzen Tag über in sie hineinstrahlen und ihr organisches Leben aufrechterhalten. Wie würde es aussehen, wenn die Sonne nicht existierte? Die Erde würde eine finstere und tote Welt sein und wäre eine Leiche. Aber die Erde ist keine Leiche. Sie ist ein strahlender und vollkommener Organismus eines Lebewesens, und sie ist gleichzeitig ein entsprechend vollkommener Makroorganismus für Myriaden von Mikrowesen: Menschen und Tiere sowie Pflanzen- und Minerallebensformen.
4. Das Bewusstsein der Erde als die geistige Welt ihrer Mikrowesen
Die Erde hat nicht nur einen physischen Organismus, der Wohnstätte für ihre in physischer Materie inkarnierten Mikrowesen ist. Sie hat auch einen geistigen Organismus wie alle anderen Lebewesen. Dieser geistige Organismus ist ihr Bewusstsein. Durch dieses wird ihre Wechselwirkung mit anderen Planeten ausgelöst, sowohl innerhalb als auch außerhalb unseres Sonnensystems. Gleichzeitig ist ihr Bewusstsein oder geistiger Organismus Wohnstätte für ihre Mikrowesen in deren diskarnierten oder geistigen Zustand. Das Bewusstsein oder die seelische Struktur der Erde, die ihr geistiger Organismus oder Körper ist, ist somit die geistige Welt der Erdenmenschheit. Was ihr Leben in dem Zwischenkosmos, dem sie selbst angehört, und in welchem sie ihre tagesbewusste Entfaltung hat, betrifft, kann dieses zu einem gewissen Grad durch die Verhältnisse und Lebensbedingungen erlebt und erkannt werden, die in ihrem physischen Organismus zur Auslösung kommen, der die physische Welt der Menschheit ist. Als physischer Organismus ist seine Struktur ganz anders als der erdenmenschliche Organismus. Während der erdenmenschliche physische Organismus als Werkzeug für eine völlig physische Aktivität bestimmt ist, ist der physische Organismus des Erdballwesens, d.h. also die physische Erde, nur als Werkzeug für kleinere physische Aktivitäten bestimmt. Im ihrem eigenen Zwischenkosmos ist das Erdballwesen schon so weit gekommen, dass es anfängt, "die große Geburt" zu erleben. Sein Organismus ist daher eine Welt, die sich in der Vorbereitung befindet, der Schauplatz für das totale wahre Menschenreich zu werden, die Heimat für Mikrowesen zu werden, die Menschen als Abbild Gottes, ihm gleichend, geworden sind. Und es ist dieses beginnende große, kosmische Erlebnis des Erdballwesens, das seine Reflexwirkungen oder geistigen Impulse in die Bewusstseinsschaffung und Lebensweise der Erdenmenschheit wirft.
5. Der Gedankenaustausch, das geistige Gebiet und die Mikrowesen der Erde
Die Aktivität der Erde ist in überwiegendem Maße geistiger oder kosmischer Art. Der Erdball ist mit anderen "Erdbällen" oder Welten durch gegenseitige makrokosmische Gedankenimpulse verbunden. Diese bilden ein großes wirksames Gebiet von Strahlen und Wellen um die physische Erde. Hinter diesem Gebiet existiert die kosmische Organstruktur der Erde, ihr Überbewusstsein, ihr Unterbewusstsein und ihre Grundenergieorgane, die ihr Bewusstseinsgebiet und ihren geistigen und physischen Körper bilden. Diese beiden Körper bilden also unsere geistige bzw. physische Welt. In den Grundenergiesphären der geistigen Welt haben die diskarnierten Wesen der Erde ihre geistige Heimat. Von hier werden sie in die physische Welt geboren, und hierher gehen sie beim Eintreten des physischen Todes wieder zurück. Sie sind alle, jedes für sich, besonders an die Sphäre geknüpft, mit deren Grundenergiekombination sie am meisten übereinstimmen. Diese geistigen Sphären sind das geistige Gebiet des Mineralreichs, das geistige Gebiet des Pflanzenreichs, das geistige Gebiet des Tierreichs und das geistige Gebiet des unfertigen Menschen. Danach kommt das wahre Menschenreich, dies kommt jedoch noch nicht im Organismus der Erde vor. Aber da die Erde dabei ist, die große Geburt zu erleben, wird sie Wohnstätte oder Makrokosmos für fertige Menschen werden, wenn diese Geburt zu Ende ist, d.h. in ungefähr dreitausend Jahren. Die nächsten geistigen Sphären, das Weisheitsreich (Intelligenzreich) und die göttliche Welt (Intuitionsreich) sind auch noch keine fertigen Welten im geistigen Körper der Erde. Sie können ja erst fertige Welten werden, wenn das Makrowesen, also die Erde, ihre Liebesfähigkeit, ihre Intelligenz und Intuition fertigentwickelt hat. Bis dahin können sie nur latente Erscheinungen sein. Aber sie bewirken doch, dass die Erde intellektuelle und intuitive Impulse von ihren höher entwickelten Erdballmitwesen empfangen kann, und auf diesem Prinzip beruht die ganze Welterlösung. In gewissem Grad besteht die Möglichkeit, dass in diese noch unfertigen Reiche des Erdballwesens, d.h. das Menschenreich, das Weisheitsreich und die göttliche Welt, fertige Menschen, fertige Weisheitswesen bzw. fertige Intuitionswesen von höher entwickelten geistigen Organismen von Erdballmitwesen inkarnieren können. Diese Wesen von höheren Welten inkarnieren jedoch nur ausnahmsweise in physischer Materie und verbleiben daher in den geistigen Sphären oder Reichen der Erde, zu denen sie zeitweilig überführt wurden. Es kann nicht vermieden werden, dass diese in die geistige Welt der Erde überführten höheren geistigen Wesen eine Befruchtung in Bezug auf höheren Geist und Kultur ausmachen. Ohne diese Befruchtung würde eine Entwicklung oder Veränderung von einem niedrigeren zu einem höheren Bewusstseinsniveau unmöglich sein. Diese von einer höheren geistigen Welt zur geistigen Welt der Erdenmenschheit überführten, kosmisch bewussten oder fertigen Menschen als Abbild Gottes, ihm gleichend, bilden hier eine andauernde kosmische Gemeinschaft. Sie bildet das höchste Organ für die direkte bewusstseinsmäßige Wechselwirkung zwischen Gott und der Erdenmenschheit. Es ist dieses Organ, das die Welterlösung leitet. Es ist dieses Organ, das das religiöse Leben der gesamten Menschheit steuert und leitet. Es steht hinter allen Sekten und religiösen Gemeinschaften. Es steht hinter aller Kulturerschaffung, hinter Kunst und Wissenschaft. Es steht hinter dem Licht und der Finsternis und leitet jedes Ding nach seiner göttlichen Bestimmung. Es steht hinter der gegenwärtigen Kulturverwandlung und der beginnenden neuen Welterlösungsepoche. Es ist Gottes alles überstrahlende Offenbarung als allweise, allmächtige und alliebende Vorsehung. Es ist diese Vorsehung, an die alle Gebete gerichtet sind, angefangen mit dem Angstschrei der Tiere bis zu Christi Gebet am Kreuze. Und alle Gebete werden von dieser Vorsehung gehört. Dies kann jedoch die Wesen nicht von ihrem finsteren Karma befreien, da dies für die Entwicklung der Humanität oder Liebe notwendig ist. Aber es kann die notleidenden Wesen mit so viel geistiger Kraft und Licht füllen, dass ihre gute Laune oder ihr Allgemeinbefinden während der finsteren Karmakrisen fast unberührt aufrechterhalten wird. Das Gebet kann die Menschen leiten und ihnen in allen Dingen, die ihr tägliches Leben betreffen, helfen. Diese göttliche Vorsehung besteht also aus vielen Wesen, die alle vollkommen als Abbild Gottes, ihm gleichend, hervortreten. Es sind keine Wesen, die als Ordens- oder Rangpersonen angesprochen werden. Im Gegenteil, sie müssen namenlos sein, um nicht Anbetungsobjekte an Gottes statt zu werden. Sie sind nur Gottes Manifestations- und Erlebenswerkzeuge den Menschen gegenüber und nicht die Gottheit selbst. Daher muss das Gebet direkt an den göttlichen Urheber des Weltalls gerichtet werden, der hier ein angepasstes Organ und Sinne für einen direkten Gedankenaustausch mit dem Erdenmenschen hat.
6. Der Unterschied in der Zeit- und Raumperspektive des Makro- und des Mikrowesens und seine Wirkungen
Genauso wie der Erdball selbst ein Organismus von makrokosmischem oder riesenhaftem Format ist im Verhältnis zu den Organismen seiner Mikrowesen, ist sein Gedanken- und Bewusstseinsleben natürlich auch von makrokosmischem oder riesenhaftem Format. Da der Organismus des Erdballs von einem Format ist, das millionenmal größer ist als der Organismus des Menschen, und da seine Lebenszeit auch millionenmal länger ist als das physische Leben eines Erdenmenschen, ist ein Gedanke eines Wesens vom Erdballformat natürlich auch von riesenhaftem Format oder makrokosmischer Perspektive. So sehen wir hier, dass des Makrowesens Wahrnehmung von Zeit und Raum von ganz anderem Format als die des Mikrowesens ist. Während das Makrowesen, in diesem Fall hier der Erdball, ein physisches Leben erlebt, erlebt das Mikrowesen, d.h. hier der Mensch, Millionen von physischen Erdenleben. Es ist für ein Mikrowesen und ein Makrowesen absolut unmöglich, Gedanken auszutauschen oder miteinander zu sprechen. Der Mensch kann daher auch nicht wahrnehmen oder erleben, was der Gedankenaustausch des Erdballs mit einem anderen Himmelskörperwesen bezweckt, oder selbst ein Gespräch mit dem Erdball führen. Seine physische Lebenszeit ist so kurz, dass er mehrere Male sterben und wieder inkarnieren muss, bevor der Erdball eben beginnen würde, ein solches Gespräch zu führen. Es ist daher nicht so eigentümlich, dass die Menschen die Himmelskörper und Welten, Sonnen und Milchstraßen nicht als Organismen von Lebewesen auffassen, oder verstehen, dass die Sterne am finsteren Nachthimmel leuchtende Organe für die Manifestation und das Lebenserleben von Gigantwesen sind.
7. Die Sprache der Sterne
Durch die Finsternis der Nacht funkelt und strahlt uns also das ewige Licht leuchtender Körper von Gigantwesen entgegen, die sich uns als die Allmacht, die Allweisheit und die Allliebe offenbaren, die ausschließlich Bewusstsein und Leben eines einzigen alles überstrahlenden Wesens sein können. Neben diesem absolut alles überstrahlenden Wesen kann kein anderes Wesen existieren, weder darüber noch darunter, weder innerhalb noch außerhalb, da es in sich alles ist, was überhaupt existiert und nur die absolut alles überstrahlende Gottheit sein kann. Wir treffen somit hier das Wesen an, das die Menschen - geführt und geleitet von der Welterlösung - von ihrem ersten zartesten Anfang an unter vielen verschiedenen Formen von Auffassungen und Anbetungsweisen als den festen Punkt oder als das Fundament für ihre Lebensauffassung, Moral und Lebensweise verehrt haben. Die Sterne im dunklen Weltraum zu betrachten bedeutet, Gottes arbeitende Organe zu betrachten. Es bedeutet, den Makrokosmos mit Lebewesen bevölkert zu sehen. Es bedeutet, unsere kleine Welt in Gottes Organismus eingeschlossen zu sehen. In Gottes Organismus eingeschlossen zu sein ist dasselbe, wie in Gottes Obhut zu sein.
8. Die Refleximpulse des Makrowesens in der Mikrowelt seines Organismus
Wie wir schon gezeigt haben, sind die Menschen Mikrowesen im Organismus des Erdballwesens. Und durch diesen Organismus gehen geistige Impulse von dem Gedankenaustausch dieses Wesens mit seinen Himmelskörpermitwesen. Es sind solche Impulse, die den großen Weltreligionen und den verschiedenen Kulturen zugrunde liegen. Kulturen, die geboren wurden, geblüht haben und aufgelöst wurden, und von anderen Kultur schaffenden Bewusstseinsimpulsen ersetzt wurden. Auf die gleiche Weise gehen geistige Impulse von unserem Gedankenaustausch oder Gesprächen mit anderen Menschen durch unseren eigenen physischen Körper zu den Mikrowesen in unserem Körper. Ist dieser Gedankenaustausch ein Zornesausbruch unserem Nächsten gegenüber, sendet er Refleximpulse von derselben finsteren Energie durch unseren Organismus, die von tötender Natur für die Mikrowesen ist. Wenn ein Mensch vielen Enttäuschungen und Schwierigkeiten ausgesetzt ist, schafft dies auch Finsternis in seinem Gemüt und in den Gedankenimpulsen, die seinen Organismus durchströmen und kann hier Nervenzusammenbrüche oder Magengeschwüre und die hierauf folgende Schwäche verursachen. – Sorgen, Melancholie und Lebensüberdruss senden auch Refleximpulse durch den Organismus und schaffen hier Schwächung, Müdigkeit und erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten. Wenn ein Wesen etwas sehr Heiteres und Freudiges erlebt, sendet diese Energie auch Reflexwirkungen durch den Organismus. Diese sind außerordentlich gesundheits- und lebenspendend. Ein gesundes Lachen wirft einen außerordentlich gesunden Impuls durch den Organismus. Wenn ein Mensch ein für sein Gemüt sehr erfreuliches Interesse oder Steckenpferd hat, sendet auch dies lebengebende Impulse durch seinen Organismus. So sendet jeder einzelne Gedanken- oder Gesinnungsimpuls, der durch die Mentalität des Wesens geht, aufbauende oder abbauende Impulse durch den Organismus des Wesens, je nach dem Gedanken- oder Gemütszustand, in welchem es sich befindet.
9. Die gegenseitige Lebensbedingung des Makro- und des Mikrowesens
Aber der Organismus eines Lebewesens existiert nicht nur für seinen Besitzer allein. Er existiert auch, um Wohnstätte oder Lebensraum für Mikrowesen zu sein: für Organe, Zellen, Moleküle und für noch kleinere Wesen. Dass diese Mikrowesen nicht von den Gedanken- oder Gesinnungsimpulsen des Makrowesens, die den Organismus durchströmen, der ja ihr Lebensraum ist, unberührt sein können, ist eine selbstverständliche Sache. Die normalen Mikrowesen im Organismus sind ja eine Lebensbedingung für sein Bestehen. Es ist daher verständlich, dass die finsteren und bösen Gedanken- und Gesinnungsimpulse beim Durchströmen des Organismus für die Lebensbedingungen der Mikroorganismen zerstörend sind. Und mit der Zerstörung des Lebens und Wohlbefindens dieser kleinen Wesen können sie ihre Mission nicht erfüllen, den Organismus, in dem sie wohnen, aufrechtzuerhalten, und hiermit entsteht der Zustand im Organismus, den das Makrowesen oder der Besitzer des Organismus als Krankheit fühlt. Auf die gleiche Weise entsteht natürlich Gesundheit, Lebenskraft und Wohlbehagen im Organismus, wenn er von Refleximpulsen durchströmt wird, die von dem glücklichen Gedankenaustausch des Makrowesens mit anderen Wesen herrühren. Da der Erdball auch ein Organismus für ein Lebewesen ist, strömen ebenfalls lichte und finstere Refleximpulse vom Gedankenaustausch mit seinen "Erdballmitwesen" durch seinen Organismus. Dass wir diesen Gedankenaustausch mit anderen Planeten nicht sehen können, beruht ja nur darauf, dass er in makrokosmischer Perspektive vor sich geht, die millionenmal größer ist als die Wahrnehmungsperspektive, die für uns normal ist. Aber selbst wenn wir diesen Gedankenaustausch mit anderen Himmelskörpern oder Welten nicht hören oder sehen können, ist es doch möglich für uns, diese Reflexwirkungen zu erleben, die dieser Gedankenaustausch über die Menschen sendet, die ja Mikrowesen im Erdballwesen oder im Organismus unseres Makrowesens sind.
10. Die makrokosmischen Refleximpulse und die Grundenergien
Wenn wir uns für diese kosmischen Impulse vom Erdball, d.h. unserem Makrowesen interessieren, geschieht dies aufgrund der außerordentlich großen Bedeutung, die sie für die Entwicklung der Erdenmenschheit gehabt haben und noch haben. Wir sehen, dass diese Entwicklung und die hierauf folgende Religiosität und Kulturbildung, wie schon genannt, von diesen Impulsen von den zarten Anfängen der Wesen in der Richtung geleitet und gesteuert wurde, sie zu Menschen werden zu lassen. Die Impulse verursachen keine bewusste Gedankenüberführung zwischen dem Makrowesen und seinen Mikrowesen, was ja total unmöglich sein würde aufgrund des unermesslich großen Unterschieds in der Wahrnehmungsperspektive dieser zwei Wesen. Aber dies verhindert nicht, dass diese Impulse als verschiedene Kombinationen der sechs Bewusstseinsenergien konstatiert werden können, die wir als die kosmischen Grundenergien kennen. (Anm. des Übers.: Instinktenergie im Pflanzenreich, Schwere- oder Explosionsenergie im Tierreich, Gefühlsenergie im wahren Menschenreich, Intelligenzenergie im Weisheitsreich, Intuitionsenergie in der göttlichen Welt, Gedächtnisenergie im Mineral- oder Seligkeitsreich). Aus den Kombinationen dieser Grundenergien wird alles Bewusstsein geschaffen. Wenn man die Entwicklung der Menschheit von ihrem zartesten Anfang an und weiterhin verfolgt, kann man geradezu konstatieren, aus welchen Kombinationen von Grundenergien die Refleximpulse des Makrowesens den Menschen gegenüber auf deren verschiedenen Entwicklungsstufen gewesen sind. Sie sind Refleximpulse vom tagesbewußten Gedankenaustausch des Makrowesens mit seinen Mitwesen in ihrem gemeinsamen Zwischenkosmos. Und da diese Impulse wie auch jede andere Bewusstseinsfunktion nur als Kombinationen der sechs Grundenergien geformt werden und existieren können, ist es nicht so eigentümlich, dass die Refleximpulse von diesem Bewusstseins- oder Gedankenaustausch des Makrowesens mit seinen Mitwesen dieselben Grundenergiekombinationen bilden.
11. Die Welterlösung und das lebensbedingende, tötende Prinzip
In ihrem ersten zarten Lebensalter als beginnende Menschen beruhten das Leben und die Lebensweise der Menschen auf dem tötenden Prinzip. Sie mussten sich gegen andere Menschen verteidigen, die roh und barbarisch waren und nichts von Humanität wussten. Sie mussten sich vor den wilden Tieren schützen, wie sie auch in großem Ausmaß Tiere jagen und töten mussten, um deren Organismen als Nahrung anzuwenden. Wenn diese primitiven, affenähnlichen Menschen in Moral und Lebensweise geleitet werden sollten, konnte dies auf jeden Fall nicht in Richtung der Einhaltung des fünften Gebotes "du sollst nicht töten" geschehen. Es konnte auch nicht in der Richtung geschehen, dem Nächsten zu vergeben oder die andere Wange hinzuhalten, wenn man auf die linke geschlagen wurde. Das große Lebensfundament dieser Wesen war zu kämpfen und zu töten, um sich dadurch zu verteidigen und in der so feindlichen Welt auf diesem primitiven Bewusstseinsstadium behaupten zu können. Eine Leitung in der Lebensweise für diese Wesen mußte daher die sein, sie zu ertüchtigen und sie noch höher in ihrer physischen Macht und Kampfsituation zu heben, als die, in der sie sich befanden. Und hier treten das Welterlösungsprinzip und seine Ausüber oder Welterlöser hinzu, um die Führung und weitere Entwicklung der Menschen in Moral und Lebensweise, ja, ihren ganzen Verwandlungsprozess von der Finsternis zum Licht, vom Tier zum Menschen zu übernehmen.
12. Die Welterlösungsepoche Nr. 1
Wenn wir das erste Bewusstsein dieser primitiven Menschen betrachten, können wir sehen, dass dies hauptsächlich eine Kombination von "Instinktenergie" ist, die bis zu einem gewissen Grad das Leben des Wesens automatisch leitet. Hierzu kommt dann die "Schwereenergie", die das Fundament des Wesens für die Fähigkeit zu töten, für sein Verteidigungs- und Angriffstalent ausmacht, und die überhaupt das Fundament für sein physisches Bestehen ist. Hierzu kommt auch noch ein primitives oder inhumanes Gefühl, d.h. Hass oder Rachedurst. Wirklich humane Gefühle oder Liebe kommen auf diesem Entwicklungsstadium nicht vor, außer der künstlichen Sympathie, die wir als Verliebtheit kennen, die den Paarungstrieb des Wesens und die hiervon abgeleitete Sympathie für die Nachkommenschaft aufrechterhält. Die Verteidigungs- und Angriffsfähigkeit ist die fundamentale Lebensfrage für diese Wesen. Sie können nur als Mikrowesen in einem Makrowesen existieren, dessen Bewusstsein bis zu einem gewissen Grad eine Kombination derselben Grundenergien ist, aber natürlich in makrokosmischem Format. Die Refleximpulse eines solchen Wesens bilden ja gerade die Atmosphäre oder Bewusstseinsenergie, die die Lebensbasis für die genannte erste Form von Menschenwesen sein kann. Damit sie aber wirklich zu Stimulans, Lebensführung oder Lebensweise für diese primitiven Wesen werden kann, muss sie zum Gedankengang und zur Lebensauffassung dieser Wesen verwandelt werden. Es müssen deshalb Wesen kommen, die geradezu Genies oder besonders hervorragende Kapazitäten in der Praktizierung und Lebensführung dieser Lebensform sind. Und wie schon gesagt, treten hier die Ausüber der Welterlösung hinzu. Aber diese ersten Ausüber der Welterlösung brauchen keine hoch entwickelten Wesen mit kosmischem Bewusstsein oder Christusbewusstsein zu sein. Diese primitiven Wesen, die sie nun leiten und denen sie helfen sollen, befinden sich auf dem Wege in die Sphäre der Finsternis und werden hier in den Kontrast zum Licht eingeweiht, d.h. in die Finsternis. Ohne das Selbsterleben dieses Kontrastes können die Wesen niemals Menschen als Abbild Gottes werden. Daher mußte die Führung, die Anleitung oder die Welterlösung dieser Wesen eine Erweiterung oder Ertüchtigung des Verteidigungs- und Angriffstalents dieser primitiven Wesen sein. Ihre Ertüchtigung, sich durch Mord und Totschlag in der so feindlichen Welt behaupten zu können, in der sie lebten, und die eben durch Refleximpulse des Makrowesens der gleichen tötenden Grundenergiekombination aufrechterhalten wurde, war eine absolute Lebensbedingung. Und deshalb waren die Wesen sich nicht selbst überlassen. Dort inkarnierten Wesen, die in Form von genialen Stammeshäuptlingen, psychischen Medizinmännern u.ä. gerade so viel weiter in der Entwicklung waren, dass sie die erforderliche Anleitung und Führung in der Moral und Lebensweise geben konnten. Diese Wegweisung war gerade eine Führung der Wesen dahin, vom "Baum der Erkenntnis" zu essen. Wir haben auch aus der Bibel den Bericht, dass "die Schlange Eva verführte". Da aber der Genuss der Früchte vom Baum der Erkenntnis eine Lebensbedingung dafür ist, Kenntnis darüber zu erhalten, was gut und was böse ist, würde ein Ausschluss von diesem Genuss ja bedeuten, dass die Wesen keine Kenntnis bekommen könnten. Wie aber kann ein Wesen ohne Kenntnis, also ohne Kenntnis von Gut und Böse zum Menschen als Abbild Gottes, ihm gleichend, werden? - Dieser Wunsch und Plan Gottes in Hinsicht auf die Schaffung des Menschen zu seinem Abbild, ihm gleichend, würde also ohne Kenntnis niemals erfüllt werden.
Es ist hier leicht zu sehen, dass "die Schlange" kein "Teufel" war, der Eva zu etwas verführte, was gegen Gottes Willen war. Im Gegenteil, die Schlange befreite Eva von dem Aberglauben, in den sie verfallen war und der darauf hinausging, dass sie sterben sollten, wenn sie vom Baum der Erkenntnis aßen. Die Bibel drückt es so aus: "Da sprach das Weib zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten. Aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret's auch nicht an, dass ihr nicht sterbet. Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet mitnichten des Todes sterben, sondern Gott weiß, welches Tages ihr davon esset, so werden eure Augen aufgetan, und werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist" (1. Mose, 5, 1-5).
Wir sehen hier, dass die Schlange einer der Ausüber der Welterlösung war. Sie hatte zur Aufgabe, hier wie in späteren Entwicklungsepochen, die Menschen auf den rechten Weg zu führen. Es ist richtig, dass die Schlange ein Welterlöser im Dienste der Finsternis war, deren Mission deshalb eine Lebensbedingung war, damit Gottes Schöpfung des Menschen zu seinem Abbild zur Wirklichkeit werden konnte. Die Schlange war somit absolut ein Repräsentant der Welterlösung und damit der Schaffung der Menschheit als Abbild Gottes. Wenn die Bibel diesen Welterlösungsrepräsentanten als "Schlange" bezeichnet und sagt, "die Schlange war listiger denn alle Tiere auf dem Felde" (1. Mos. 3.1), symbolisiert das eben, dass die Schlange ein Repräsentant für die Einweihung der Wesen in die Finsternis war. Diese Einweihung öffnet die Tür zum ewigen Licht in den allerhöchsten geistigen Welten des Lebens. Aber die Bibel wendet sich an Menschen, welche sich die Finsternis nur als etwas vorstellen oder verstehen können, was recht und schlecht als die Feindschaft und Verfolgung eines Teufelswesen Gott und den Menschen gegenüber aufgefasst werden muss. Eine Menschheit, die überhaupt nichts wusste von der wirklichen Natur und Notwendigkeit der Finsternis, notwendig für die Fähigkeit, das Licht erleben zu können, mußte ja eine Erklärung der Finsternis erhalten, die ihrer primitiven Auffassungsfähigkeit angepasst war, und die vorläufig ihre Fragen auf diesem Gebiet zufriedenstellen konnte. Deshalb diese symbolische Verkleidung der Wahrheit. "Die Schlange" war ein Welterlöser im Dienste der Finsternis. "Eva" war nicht der Ausdruck für die Frau oder die femininen Wesen allein. Der Begriff "Eva" war dagegen der Ausdruck für einpolige Wesen, d.h. für Wesen "männlichen" bzw. "weiblichen" Geschlechts. Diese Wesen bildeten einen Gegensatz zum "Adam" der Bibel, der Ausdruck für das doppelpolige Wesen ist. "Evas Schöpfung" bezeichnet ja eben die Verwandlung der "Adamwesen" in "Evawesen", was die absolute Bedingung dafür war, dass der "Sündenfall", d.h. "der Genuss vom Baum der Erkenntnis" stattfinden konnte. Ich will hier auch auf mein Hauptwerk "Livets Bog" hinweisen. Hier zeigen die kosmischen Analysen die nackte oder unverschleierte ewige Wahrheit im Hinblick auf die "Finsternis" und das "Licht" und dass beide gleichermaßen notwendig sind, damit das Wesen überhaupt Bewusstsein, Denkvermögen und das hierauf beruhende Lebenserleben und Verhalten haben kann.
13. Die Welterlösungsepoche Nr. 2
Der Genuss der Menschen vom Baum der Erkenntnis, die hierauf folgende Erweiterung ihres Bewusstseins und die Ertüchtigung in ihrer finsteren Lebensbasis oder im tötenden Prinzip, machte sie empfänglich für einen noch höheren Einsatz in der Wegweisung von Seiten der Welterlösung. So konnten sie eine noch größere Erklärung über die finsteren Gedankenrefleximpulse des Makrowesens erhalten. Höher entwickelte Ausüber der Welterlösung inkarnierten auf der Erde und führten die Menschen weiter in das finstere Gebiet des tötenden Prinzips. Und es strömten ständig neue Makrorefleximpulse über die Menschen und ermöglichten die Weiterführung der Welterlösung. Die genannten Impulse waren immer noch eine Kombination von Instinktenergie, Schwereenergie, inhumanem Gefühl und natürlich auch Anreiz zum Paarungstrieb, der hier die Manifestation und das Erleben des Lebens der Wesen dominierte. Der Instinkt der Wesen begann, in den Wesen die religiöse Fähigkeit aufkommen zu lassen. Sie begannen zu ahnen, dass höhere Mächte oder Götter hinter dem physischen Dasein existieren mussten. Dieser religiöse Instinkt ließ sie auch ahnen, dass es ein geistiges Dasein, eine geistige Welt nach dem physischen Dasein gab, in dem man nach dem physischen Tod weiterlebte.
Und hier waren die höchsten Wesen oder die Götter zu Hause. Diese religiöse Ahnung entstand automatisch kraft ihres Instinkts und durchaus nicht durch irgendwelche intellektuelle Einwirkung von außen oder durch irgendwelche freie Phantasie, die keinerlei Grund in der Wirklichkeit hat. Diese Ahnung entsteht somit rein organisch. Es ist eine "Ahnung" und in ihrem weiteren Verlauf ein "Gefühl", das in der Psyche oder im Bewusstsein aller Menschen automatisch in ihrem ersten, zarten, beginnenden menschlichen Dasein entsteht. Wie aber die Struktur dieser geistigen Welt ist, konnten sie sich nicht vorstellen und auch nicht das Dasein, das nach dem Tod vorkommt. Eine derart entwickelte Psyche hatten sie nicht. Diese religiöse Ahnung gab ihnen kein wirkliches geistiges Wissen, keine detaillierte Vorstellung von diesen höheren Mächten und dem geistigen Dasein nach dem Tode. Diese religiöse Ahnung gab ihnen jedoch die Fähigkeit, an die Aussagen der Autoritäten zu glauben. Sie glaubten blind an die Autoritäten, genauso wie das kleine Kind mit einer Selbstverständlichkeit an die Aussagen seiner Eltern glaubt, ganz ohne die Fähigkeit zu haben, die Richtigkeit der Aussagen kontrollieren zu können. Wie die kleinen Kinder Eltern oder andere haben müssen, die älter als sie selbst sind, um ihnen die notwendigen Antworten auf ihre anfänglich entstehenden lebenswichtigen Fragen oder auf ihren Wissensdurst zu geben, so müssen auch die Menschen in ihren ersten beginnenden Entwicklungsepochen ältere, in der Entwicklung weitergekommene Wesen haben, welche die Fragen oder den Wissensdurst beantworten, die auf diesen ihren Entwicklungsstadien vorkommen, die sie aber aufgrund fehlender Erfahrung und Entwicklung und unfertiger Sinnesbegabung nicht selbst beantworten oder sich begreiflich machen konnten. Und hier geschieht es, dass das Welterlösungsprinzip als eine Art kosmisches Elternprinzip hervortritt, da dessen Ausüber oder die Welterlöser gerade die Mission haben, die noch sehr "zarten" und unfertigen Menschen in der Entwicklung zu leiten und zu führen und ihnen angepasste Antworten auf ihre lebenswichtigen Fragen oder ihren Wissensdurst zu geben.
Die oben genannte religiöse Ahnung von der Existenz höherer Mächte ist somit absolut nichts von außen Erlerntes. Diese Ahnung würde im Menschen heranwachsen, selbst wenn er von anderen Menschen ganz isoliert wäre. Aber sie konnten sich also die Struktur und das Hervortreten dieser höheren Mächte nicht vorstellen, so dass sie eine detaillierte Erklärung oder Analyse erhielten. Sie ahnten nur, dass sie existierten. Aber diese starke Ahnung gab ihnen wie gesagt die Fähigkeit, an Autoritäten zu glauben. Und dies bewirkte, dass die Ausüber der Welterlösung sie leiten und ihre Fragen beantworten konnten und ihnen mit einer akzeptablen Erklärung, die ihrem Bewusstsein und ihrem Entwicklungsstadium angepasst war, detaillierte Vorstellungen über diese höheren Mächte und die geistige Welt geben konnten. Diese Erklärung mußte von dem sekundären Bewusstsein der Gottheit geformt werden. Die höheren Mächte mussten Wesen sein, die kulminierende und geniale Ausüber der Lebensweise waren, in der die Menschen selbst lebten. Sie mussten große Experten in der Ausübung des tötenden Prinzips sein. Sie mussten überlegene Sieger sein, die ihre Feinde unterdrücken, töten und zerstören und sich deren Güter und Lebensgebiete aneignen konnten. Diese höheren Wesen oder Götter wurden so als die höchsten Idealwesen auf diesen Entwicklungsstadien des tötenden Prinzips angesehen. Sie waren Wesen, die man um Hilfe anrufen konnte, wenn man selbst im Kampfe oder der Lebensweise des Tötens unterging. Diese Wesen wurden allmählich als Götter oder als übernatürliche Wesen aufgefasst. Es sind Wesen auf diesem Entwicklungsstadium oder dieser Art der Götterverehrung, von denen wir Beispiele in unserer nordischen Göttergeschichte von Walhalla und ihren Göttern haben. Hier war es ja das große Ideal, zu töten und selbst getötet zu werden, um eben dadurch in das damalige Paradies oder den damaligen Himmel zu kommen. Für unsere nordischen Wikinger war das Macht-, Tötungs- und Raubprinzip das gleiche wie religiöse Tugenden, die von den Ausübern der Welterlösung als praktische Lebensweise geformt wurden.
14. Die Welterlösungsepoche Nr. 3
Je mehr die Menschen ihr Leben auf das tötende Prinzip einrichteten, je mehr sie Mord, Totschlag und Raub zum Lebensfundament machten, desto mehr mußte sich natürlich ihr Dasein allmählich unterminieren. Gemäß dem Karma- oder Vergeltungsgesetz muss man das ernten, was man gesät hat, d.h. was man anderen an Gutem oder Bösem antut, bekommt man dementsprechend als Gut oder Böse zurück. Und die Menschen wurden ja in immer größerem Maße getötet und verfolgt, je nachdem wie sie andere Menschen töteten und verfolgten. Das tötende Prinzip, d.h. andere zu töten und selbst getötet zu werden, zum höchsten Ideal zu machen, kann nur die Kulmination der Sabotage des eigenen Lebens sein. Dass diese gewaltige Sabotage sich selbst und anderen gegenüber nicht fortsetzen konnte, ist selbstverständlich. Allmählich erzeugte dieses finstere Karma im Wesen eine beginnende humane Fähigkeit. Man fing an, von der Religiosität und Heldenglorie dieses Tötungsprinzips übersättigt zu sein. Man begann, sich nach einem humanen Dasein zu sehnen. Die heidnische oder die finstere, humanitätslose Lebensform degenerierte. Und man fing an, für humane Ideale empfänglich zu werden. Die Menschen wurden meistens noch von der Instinktfähigkeit, der Schwereenergie, dem inhumanen Gefühl und der inhumanen Religiosität mit Tier- und Menschenopfern an die Götter geleitet. Aber das dieser Lebensweise folgende dunkle und leiderfüllte Todeskarma führte das Gute mit sich, dass es, wie schon gesagt, in der Mentalität oder Psyche des Wesens die humane Fähigkeit erzeugte. Und die Makrorefleximpulse zeigten auch eine erhöhte Kombination der Grundenergien. So entstand dadurch die Möglichkeit für eine neue Welterlösungsepoche. In dieser neuen Epoche begannen die Ausüber der Welterlösung die Menschen in einer neuen Lebensauffassung auszubilden und zu leiten, in welcher die Humanität das höchste Ideal war. Und es inkarnierten Welterlöser, u.a. Buddha, Christus und Mohammed. Durch das Christentum wurde die Nächstenliebe als Erfüllung der Lebensgesetze und als Weg für die Menschen zu einer größeren und leuchtenderen Lebensweise offenbart. Ein neuer und erhabenerer Makrorefleximpuls konnte von den Welterlösern zu den noch existierenden großen Weltreligionen umgeformt werden, zum Buddhismus, Christentum und Islam. Durch diese Religionen, die also Makrorefleximpulse sind, die von den Welterlösern in menschliche Worte und Sprache umgeformt wurden, wurden die Menschen somit bis in unsere Tage geführt.
Von diesen drei genannten Religionen ist das Christentum vom Munde des Welterlösers von so hohem Standard, dass die Menschheit dadurch bis zum total fertigen Zustand hingeführt werden kann: dem Menschen als Abbild Gottes, ihm gleichend. Aufgrund des sehr hohen Standards muss sich seine Leitung der Menschheit über zwei Welterlösungsepochen erstrecken. Hiervon ist die erste Epoche diejenige, die nun bald zweitausend Jahre lang Millionen von Menschen in der Entwicklung der Humanität und Nächstenliebe, was dasselbe ist wie Gottes primäre Ausstrahlung, nämlich die Allliebe, vorwärts geführt hat. Das Christentum und die anderen noch existierenden Weltreligionen, haben also die Menschheit im Hinblick auf ihre totale Vollkommenheit, d.h. als Menschen im Abbild Gottes, ihm gleichend, nicht zum Ende des Weges geführt, und diese Religionen hatten auch nicht dieses Ziel. Eine neue und letzte große Welterlösungsepoche hat bereits begonnen.
15. Die Welterlösungsepoche Nr. 4
Wir sind nun im zwanzigsten Jahrhundert angelangt, das ein Meilenstein in der religiösen Geschichte der Menschheit werden wird. Sehr starke kosmische Makrorefleximpulse durchdringen die Menschheit und haben schon eine große Verwandlung in ihrer Mentalität bewirkt. Da unser Makrowesen, der Erdball, sich am Anfang der großen Geburt befindet, ist es nicht so merkwürdig, dass eine große Denkaktivität oder ein Gedankenaustausch mit seinen Erdballmitwesen in seinem eigenen Zwischenkosmos vor sich geht. Dieser erhabene Gedankenaustausch mit gleichgesinnten Planetenwesen besteht in besonderem Grade aus den Grundenergiekombinationen Intelligenz und Gefühl, die in gewissem Ausmaß durch die Doppelpoligkeit der Erde als intellektualisiertes Gefühl hervortreten, was wiederum dasselbe ist wie reine Liebe. Aber dieser Makrorefleximpuls enthält viel Intuitionsenergie. Da es etliche Menschen innerhalb der Menschheit der Erde gibt, die in der Entwicklung so weit gekommen sind, dass sie schwache, intuitive Impulse direkt von den Makrorefleximpulsen empfangen können, hat dies bewirkt, dass eine stark forcierte Entwicklung in Form materieller Erfindungen und Schöpfung eintrat. Da aber die betreffenden Wesen in humaner Richtung nicht so weit fortgeschritten waren, dass sie intuitive Erklärungen auf dem rein geistigen oder kosmischen Gebiet empfangen konnten, und da sie gleichzeitig kraft einer entwickelten Intelligenz nicht mehr an das Christentum glauben konnten, wurden sie zu Materialisten ohne jede wirkliche Gottesauffassung. Diese Wesen trieben eine außerordentlich große, materialistische Schöpfung voran. Und da in großem Ausmaß Schulen und andere Lehranstalten für die Entwicklung dieses materialistischen Wissens und Schöpfungsvermögens gebaut wurden, ist ein großer Teil der Menschen der Erde materialistisch und gottlos geworden. Und diese Menschheit wurde in sehr kurzer Zeit mit einem Meer von materiellen Gütern versehen. Maschinen, angefangen beim Bagger bis zum Elektronengehirn sind heute eine Selbstverständlichkeit. Aber neue und noch fabelhaftere Erfindungen sind auf dem Wege. Apparate und elektrische Erscheinungen, die sich die Menschen heute kaum vorstellen können, werden hergestellt und selbstverständlich werden. Fabriken, die Fabriken herstellen können, und Maschinen, die Maschinen herstellen können, die durch sinnvoll kombinierte Automatstrukturen nur eine ganz minimale menschliche Bedienung oder Überwachung brauchen, werden auch ganz alltäglich sein.
Wenn der neue Makrorefleximpuls somit die Entwicklung der Menschen zu Genies in materieller Schöpfung fördert, so ist das auch ein unentbehrliches Glied im göttlichen Schöpfungsplan. Die Menschen können nicht vollkommen werden, bevor sie die Finsternis so weit erlebt haben, dass sie durch das hierauf folgende Karma oder den Leidenszustand ihre humane Fähigkeit so weit entwickelt bekamen, dass sie total liebevoll in der Nächstenliebe wurden. Da das Christentum nicht für stark intelligenzbetonte Wesen berechnet war, mußte es notwendigerweise seine Macht als Lebensfundament für die Wesen verlieren, die mehr intellektuell oder intelligenzmäßig entwickelt waren. Sie wurden deshalb Materialisten oder Gottlose. Sie hatten nicht mehr die Fähigkeit, an Autoritäten zu glauben. Und sie hatten auch nicht selbst die Fähigkeit, den Weg zur Lösung des Lebensmysteriums zu finden. Sie hielten sich nun fest daran, was sie sich mit ihren physischen Sinnen als realistische oder handgreifliche Tatsachen aneignen konnten. Was darüber lag, wie z.B. die ewige Gottheit, die geistige Welt, die Unsterblichkeit der Wesen und die totale Nächstenliebe als Lebensfundament, das konnten sie nicht als Wirklichkeit auffassen. Daher wurde die physische Materie das fundamentale Objekt für ihre Auffassung und Wahrnehmung. Es war daher nicht so merkwürdig, dass sie Experten darin wurden, diese Materie zu erforschen und zu beherrschen. Und wie wir schon sagten, hat dies der Menschheit viel Gutes gegeben in Form von materiellem Wissen sowie in Form von Maschinen und Apparaten zur Erleichterung des täglichen Lebens. Und so treffen wir hier in dem neuen Makrorefleximpuls auf einen Zweig des Grundtons des Weltalls, die Liebe, der begonnen hat, eine neue Welterlösungsepoche zu schaffen.
Aber selbst wenn die Menschen so entwickelt gewesen sind, dass die Welterlösung sie so weit bringen konnte, Werkzeuge für die Schöpfung von mehr oder weniger lebenswichtigen Gütern für die Menschheit zu sein, ist dies keine Garantie dafür, dass sie mit ihrem großen materiellen Wissen und Können nicht auch lebensgefährliche und tödliche Erscheinungen schaffen und über die Menschheit bringen können. Es ist schon längst zur Tatsache geworden, dass die Menschheit ja eben ihre Tötungs- und Zerstörungsfähigkeit millionenmal vervielfältigen konnte. Im Laufe von Sekunden kann sie ganze Millionenstädte mit ihren Bevölkerungen und Kulturgütern auslöschen. Und da die betreffenden Wesen mit einem so enormen Tötungs- und Zerstörungskönnen, also mit einer Fähigkeit, die ganze Menschheit zu sabotieren und auszulöschen, gleichzeitig gottlose Materialisten sind, die nicht an die geistige Welt glauben und daher auch nicht an die von den Welterlösern gezeigte Liebesmoral, nämlich, seinen Nächsten wie sich selbst zu lieben, so sieht es vorläufig nicht besonders beruhigend für die Menschen aus. Wie soll man Wesen nennen, die ein solches gigantisches Können, eine solche Kenntnis im Töten haben, die auf Millionen von Pferdestärken beruht? – Man kann sie nicht "Tiere" nennen, denn die Tiere haben kein solches gigantisches todbringendes Können. Wir können sie auch nicht "Menschen" nennen, denn der fertige Mensch als Abbild Gottes kann absolut nicht töten. Er kann nur allem und allen gegenüber Liebe ausstrahlen. Wir können daher Wesen auf diesem Entwicklungsstadium nur als "Teufelswesen" bezeichnen. Hier soll mit diesem Ausdruck nichts Herabsetzendes von den betreffenden Wesen gesagt werden; es geschieht vielmehr, um diesen besonderen mentalen Zustand mit dem uralten Ausdruck zu kennzeichnen, der in der Bibel steht. Wenn die Bibel das Wort "Teufel" gebraucht, so geschieht dies eben, um den Bewusstseinszustand zu beschreiben, der ein kulminierender Gegensatz zu dem Bewusstsein der Wesen ist, die im Licht kulminieren. Und das Erleben der Kulmination der Finsternis ist eine Lebensbedingung dafür, die Kulmination des Lichts erleben zu können.
Wenn sich dieser wachsende Materialismus und diese Gottlosigkeit innerhalb der christlichen Weltreligion zeigt, beruht das ausschließlich darauf, dass die betreffenden materialistischen Menschen den instinkt- und gefühlsbetonten Erklärungen entwachsen sind, in die der Welterlöser Christus seine hohe Verkündung des ewigen Lichts kleiden mußte, um überhaupt Interesse und Empfänglichkeit für sie wecken zu können. Nachdem sich die Menschen aber allmählich aufgrund des neuen Makrorefleximpulses fortlaufend immer mehr intelligenzmäßig entwickelten, und daher in entsprechendem Grad Christi instinkt- und gefühlsbetonte Verkündung nicht mehr akzeptieren konnten, die absolut nicht als Material für intelligenzmäßige Untersuchungen bestimmt war, und da sie keine so hoch entwickelte humane Fähigkeit hatten, dass diese Intuition erzeugt hätte, mussten sie Materialisten und Gottlose werden. Es hilft also nicht, dass die Menschen eine gut entwickelte Intelligenz haben, wenn sie keine fortgeschrittene Humanitäts- oder Liebesfähigkeit und keine beginnende Intuitionsfähigkeit haben. Daher können wir hier sehen, was die Menschen in der neuen Welterlösungsepoche erwarten können, damit sie in der Vervollkommnung oder in der Schöpfung zum Abbild Gottes, ihm gleichend, weitergeführt werden können. Der Menschheit fehlt eine weitere Entwicklung in der Humanität oder Nächstenliebe. Und ihr fehlt eine Wissenschaft von der geistigen oder kosmischen Struktur des Lebens oder kurz gesagt, ihr fehlt die totale Lösung des Lebensmysteriums. Das einzige, was die Menschen in Humanität oder wirklicher Nächstenliebe, die auch als Allliebe bezeichnet werden kann, entwickeln kann, ist rückwirkendes Karma der mehr oder weniger inhumanen oder lieblosen Lebensweise, die man in seinen vorausgegangenen Erdenleben manifestiert hat. Es ist daher nicht so eigentümlich, dass der neue Makrorefleximpuls die finstere Karma- oder Schicksalsauslösung der Menschheit forcierte. Zwei große Weltkriege mit gewaltigen Leiden, Verwundungen, Invalidität, Krankheit, Hunger, Not, Heimatlosigkeit und unnatürlichem Tod für Millionen von Menschen haben schon in diesem Jahrhundert stattgefunden. Und gewaltige Vorbereitungen für den nächsten gigantischen Krieg sind schon im Gange.
Diese großen Karma-Auslösungen sind weder "Strafe" noch "Rache" eines "zornigen" Gottes. Es sind vielmehr angehäufte Vergeltungswirkungen der fehlerhaften Lebensweise der Menschen in mehreren vorausgehenden Inkarnationen. Es sind also die Wirkungen der Leiden, welche die betreffenden Menschen in den vorherigen Erdenleben anderen Wesen zugefügt haben. Diese Karma-Auslösungen haben die Wirkung, dass sie das Wesen jedes Mal auf eine höhere, humanere Stufe heben mit hierauf folgender Bewusstseinserweiterung. Man bedenke, wie göttlich die Lebens- oder Karmastruktur ist. Ein Mensch kann seinem Nächsten Böses antun. Die Wirkung davon bekommt er selbst zurück als Schicksal. Und wenn er das Böse als Schicksal zurückerhält, trägt dies dazu bei, die humane Fähigkeit oder die Liebesfähigkeit zu bilden, die Fähigkeit, die das Wesen zum Menschen als Abbild Gottes macht. Tut das Wesen seinem Nächsten Gutes, bekommt es natürlich auch das Gute als Schicksal zurück. Man bedenke, welche Gerechtigkeit sich hier offenbart. Das Wesen kann unmöglich anderes erleben als das, was es selbst ausgelöst hat oder wozu es die absolute erste Ursache war. Man bestimmt somit sein Schicksal als licht oder dunkel selbst. Deshalb muss der Mensch den Unterschied zwischen Gut und Böse kennenlernen. Wie sollte er sonst imstande sein, eine vollkommene Lebensweise und damit ein vollkommenes Schicksal für sich selbst zu schaffen? Und diese Lehre bekommt er fundamental nur durch die Karmawirkungen seiner Handlungen. Wenn die Menschen nun in der neuen Welterlösungsepoche große finstere Karmawirkungen antreffen werden, Karmawirkungen von all den vielen Unglücksfällen, Kriegen, Leiden und unnatürlichem Tod, die sie anderen Menschen und Tieren in früheren Erdenleben zugefügt haben, so geschieht dies ja eben deshalb, damit sie durch das Selbsterleben den Unterschied zwischen Gut und Böse kennenlernen können.
Aber diese Leiden würden nichts nützen, wenn sie nicht die Entwicklung des humanen Gefühls förderten. Im gleichen Grad, wie sich dieses Gefühl entwickelt, kann der Mensch es nicht übers Herz bringen, anderen Wesen zu schaden. Aber diese Fähigkeit gibt dem Menschen kein theoretisches Wissen, und ohne Wissen kann seine humane Fähigkeit mehr oder weniger entgleisen. Das Gefühl, das nichts anderes als human ist, kann ohne logische und intelligenzmäßige Leitung missbraucht werden und zu sinnloser Entfaltung kommen, als "Affenliebe" z.B. Die humane Fähigkeit führt das Gute mit sich, dass sie im Menschen großes Interesse für die Frage von Gut und Böse entwickelt; er empfindet es als lebenswichtig, diese Frage beantwortet zu bekommen. Diese Einstellung macht den Menschen für die Welterlösung empfänglich. In dieser Welterlösung des zwanzigsten Jahrhunderts geht es nicht nur um einen Teil der Menschheit, sondern vielmehr um die ganze Menschheit. Sie wird reif oder prädestiniert werden, die ewige Wahrheit in einer unverschleierten Form als kosmische Wissenschaft zu empfangen. Und eine Wissenschaft ist Tatsache. Eine Tatsache ist Tatsache für alle die Wesen, die ihre Analysen verstehen können. Wir haben schon gesehen, wie der Makrorefleximpuls Bewegung in die finstere Karma-Auslösung der Menschheit gebracht hat. Und wir können auch sehen, ganz abgesehen von den zwei Weltkriegen und den übrigen Unglücksfällen und Leiden, welche die Menschheit in diesem Jahrhundert erlebt hat, dass sie einige weitere nicht ganz sanfte Karma-Auslösungen erleben wird. Die Menschen sind noch nicht so weit gekommen, dass sie ihrem Nächsten bis zu siebenmal siebzigmal täglich verzeihen können. Und solange dies nicht stattfindet, wird die Menschheit im Krieg und in finsteren Karma-Auslösungen leben. Und stehen die Menschen heute nicht einander gegenüber, bewaffnet mit einer Totschlagsmentalität, die so überdimensioniert ist, dass sie fast alles Lebende auf der Oberfläche der Erde auslöschen könnten, wenn sie die Freiheit hätten, diese gigantische Kapazität zum Totschlag und Zerstören auszulösen, und wenn sie dies in ihrer Unwissenheit als notwendig ansehen würden.
Aber man braucht sich nicht zu fürchten! Die Erde ist ein Wesen, das die "große Geburt" angefangen hat. Sie hat kein besonderes Todeskarma zu erwarten. Sie kann daher nicht einem unnatürlichen Tod verfallen. Dieser Organismus, der ja unser Makrokosmos ist, kann nicht durch menschliche Erfindungen wie Atomexplosionen, Feuer und Brand untergehen. Die Erde hat ihre Mikrowesen unter Kontrolle. Aber das Erleben der großen Geburt verursacht ihr eine außerordentlich starke Gedankentätigkeit. Die Impulse davon bilden, wie schon gesagt, Refleximpulse, welche die Menschheit durchströmen. Da diese Impulse sehr intellektuell betont sind, d.h. sehr human, intelligenz- und intuitionsbetont sind, ist es nicht so eigentümlich, dass sie auf die Aktivitäten der Menschen eingewirkt haben, und diese Aktivitäten beschleunigten. Was besonders auf die Menschen eingewirkt hat, ist der intelligenzbetonte Teil der Refleximpulse. Abgesehen von den materiellen Gütern, die er die Menschen hervorbringen ließ, hat er die Menschen auch dazu angeregt, die enorme Vervielfältigung ihrer Zerstörungs- und Tötungskapazität zu schaffen. Dies ist das letzte große unterentwickelte oder unfertige Bewusstseinsfeld der Menschen. Es zeigt, dass das Leben der Menschen, trotz Weltreligionen und Christentum, auf dem tötenden Prinzip beruht. Das ist die letzte große Barriere oder das letzte Hindernis für die Geburt des total vollkommenen Menschenreiches auf Erden. Da die Erde im Augenblick die große Geburt erlebt, ist es sicher, dass ihr Organismus dahin entwickelt werden soll, in Kontakt hiermit zu sein. Da die Erde dabei ist, zum fertigen Wesen als Abbild Gottes zu werden, soll sie nicht weiterhin in einem Organismus leben, der nur einem unfertigen oder primitiven Wesen angepasst ist. Darum ist die Zeit nun gekommen, wo die Einstellung der Menschen zum tötenden Prinzip total geändert werden muss, so dass die Barriere entfernt werden kann, die bisher die Menschheit von dem fertigen oder vollkommenen Menschenreich ausgeschlossen hat. Aber diese Barriere kann nur durch zwei Dinge entfernt werden, nämlich durch Nächstenliebe und die kosmische oder geistige Wissenschaft. Nächstenliebe können sich die Menschen nur durch ihre finsteren Karmawirkungen aneignen, und die kosmische oder geistige Wissenschaft bekommen sie von der Welterlösung. Da hier kein Platz für eine nähere Erklärung des kommenden finsteren Karmas ist, das die Menschen in der neuen Welterlösungsepoche erleben werden, will ich nur bemerken, dass es in einigen wenigen Impulsen kommen wird. Es wird einen Zwischenraum geben zwischen jedem Impuls mit der Möglichkeit, Humanität zu entfalten und ein lichtes Karma zu schaffen. Diese finsteren Karmaimpulse der Menschen werden solcher Art sein, dass sich die Menschen von der Politik des tötenden Prinzips ganz abwenden werden. Die Menschen kommen in eine Situation, wo ihre einzige materielle Rettung "die vereinten Staaten der Welt" sind, mit einer für alle existierenden Staaten gemeinschaftlichen Weltregierung. Hier muss ich auf das vierte Kapitel des ersten Bandes des "Livets Bog" verweisen. Mit dieser fundamentalen Weltregierung ist das tötende Prinzip als Machtfaktor total von der Lebensweise der Menschen und der Weltordnung entfernt. Die Epoche des wirklichen Weltfriedens hat damit begonnen.
Nachdem die Menschen allmählich durch ihre finsteren Karmawirkungen hindurchkommen und dadurch humaner werden, ihre Polstruktur ändern und liebevoll werden, werden sie dazu prädestiniert, auf einer viel höheren Bewusstseinsebene zu leben. Und nachdem auf diese Weise der Materialismus, die Gottlosigkeit, die finsteren Gebiete der Kriege und der Leiden überwunden sind, begegnen hier die Menschen des zwanzigsten Jahrhunderts der Welterlösung in Form des von Christus verheißenen "Beistands, dem heiligen Geist" (Joh.16.12-13, Joh. 14.26, Joh. 15.26). Was oder wer ist der "Beistand, der Heilige Geist"? – Es ist das tragende Fundament der neuen Welterlösung, verheißen vom Welterlöser Jesus Christus. Es ist eine erweiterte Fortsetzung seiner Verkündung und Offenbarung vom "Weg, der Wahrheit und dem Leben", einer intellektuellen und intuitionsbetonten Menschheit offenbart und angepasst. Es ist eine Offenbarung des ewigen Weltbildes selbst, dargestellt in einer Manifestation von kosmischen Analysen in Sprache, Schrift und Symbolik. Es ist eine Enthüllung der Lösung des Lebensmysteriums und damit des allerhöchsten Fazits, das überhaupt existiert oder existieren kann. Es ist die Enthüllung der Existenz einer ewigen Gottheit. Es ist eine Enthüllung der Unsterblichkeit der Lebewesen. Es ist eine Enthüllung dessen, dass der Grundton des Universums Liebe ist. Es ist eine Enthüllung davon, dass jedes Lebewesen der Herr seines eigenen Schicksals ist. Es ist eine Enthüllung dessen, dass das Licht und die Finsternis gleichermaßen lebensbedingend für die Schaffung jedes Bewusstseins sind, und dass die Finsternis wie das Licht zum Bewusstsein Gottes gehört. Die Finsternis ist das sekundäre Bewusstsein Gottes, während das Licht das primäre Bewusstsein Gottes ist. Es ist die Enthüllung davon, dass man Gott über alle Dinge lieben soll und seinen Nächsten wie sich selbst. Es ist eine Enthüllung dessen, dass die Welterlösung und ihre Ausüber oder Welterlöser die allerhöchsten organischen Werkzeuge Gottes sind für den direkten Gedankenaustausch zwischen Gott und den Lebewesen, und dass Gott durch diese erhabenen Wesen die ganze Schöpfung des Menschen zu seinem Abbild, ihm gleichend, leitet und steuert. Dies ist "der Beistand, der Heilige Geist". – Der Beistand, der Heilige Geist ist also kein Mann, der zu den Menschen kommen soll, und an den sie glauben und den sie als Gott anbeten sollen, sondern er ist ein Wissen, dessen die Menschen sich bewußt werden sollen.
Da Geist Wissen und Gedanken ist, ist der Heilige Geist dasselbe wie heiliges Wissen und heilige Gedanken. Aber heiliges Wissen und heilige Gedanken können nur die absolute Wahrheit über Gott sein. Und so ist es dieses Wissen, das die Menschen alle Dinge lehren soll und sie an alle Dinge erinnern wird, die Christus verkündet hat. Es ist der Geist der Wahrheit, den die Menschen nicht sehen oder kennen können, solange sie noch vom tötenden Prinzip beherrscht sind. Dieses Wissen ist Christi Wiederkunft in jeder einzelnen Seele, welche Gott über alle Dinge liebt und ihren Nächsten wie sich selbst. Dies ist der verlorene Sohn, der zu seinem Vater zurückkommt. Es ist der Mensch als Abbild Gottes, ihm gleichend. Die Welterlösung ist damit vollbracht.
Den Artikel schrieb Martinus für den dänischen Jahreskosmos 1966, wo er unter dem Titel "De kosmiske kræfter bag verdensgenløsningen" erschien. Artikel-ID: M1100. Übersetzung: Erich Gentsch. Erstmals im deutschen Kosmos 1/1992 erschienen.

© Martinus-Institut 1981, www.martinus.dk

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