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M1059
Die Kommunikation zwischen der physischen und der psychischen Ebene
Von Martinus

1. Die mentale Wolke der Trauer
Für die allermeisten Menschen auf der Erde ist die psychische oder geistige Daseinsebene ein Rätsel. Alles, was jenseits des sogenannten Todes oder jenes Prozesses liegt, durch den der physische Körper zu einer Leiche wird, ist deshalb mystisch. Dieser Vorgang ist die Ursache ungeheuer großer Trauer und großen Leides, und es wäre eine große Hilfe und ein großer Trost für die Menschen, wenn sie mit der Zeit lernen könnten zu verstehen, was der Prozeß, den man den "Tod" nennt, eigentlich ist.
Hier in dieser physischen Welt wissen wir, daß es ganz natürlich ist, daß physische Menschen mehr oder weniger seelisch oder psychisch mit anderen physischen Menschen verbunden sind. Eltern und Kinder, Ehepartner, nahe Freunde und Menschen mit gemeinsamen Interessen sind also normalerweise durch eine Liebes-, Freundschafts- oder Interessengemeinschaft miteinander verbunden. Daß es Ausnahmen gibt, verändert nicht das Prinzip; Grundanalysen leitet man nicht von den Ausnahmen ab, sondern vom Allgemeingültigen. Wenn Eltern ein größeres oder kleineres Kind verlieren, kommen sie in einen mentalen Leidenszustand, den wir Trauer nennen. Sie können im wachen Tagesbewusstsein keine Gefühle oder Gedanken mehr mit ihrem Kind austauschen, und sie wissen nicht einmal, ob es noch existiert. Es ist also etwas in der Mentalität der Eltern abgerissen. Etwas, das früher täglich eine erfreuende und belebende Wirkung auf das Gemüt der Eltern hatte, nämlich die Kommunikation mit ihrem Kind, hat plötzlich aufgehört. Dieser seelische Leidenszustand kommt täglich in Tausenden von Fällen auf der ganzen Erde vor. Und es sind nicht nur Eltern, die über ihre "toten" Kinder weinen, es kann auch umgekehrt sein. Genauso kann es ein Ehepartner sein, der den Verlust seines Partners beweint, ein Freund, der über den Verlust eines Freundes oder einer Freundin trauert, ja es können die Mitarbeiter eines ganzen Betriebes sein, die aufrichtig über den Verlust eines tüchtigen, liebevollen und beliebten Kollegen trauern, der durch seine gute Laune und sein hilfsbereites Wesen für eine helle und frohe Stimmung am Arbeitsplatz sorgte, und dessen Tüchtigkeit und Fähigkeit zur Zusammenarbeit nun auch ein Verlust für die Gesamtheit ist. Es liegt also – neben vielen anderen Arten von dunklen mentalen Wolken – eine außerordentlich große schwarze mentale Wolke der Trauer über der Erdenmenschheit. Die Tiere können auch trauern, aber da sie keine so entwickelte Mentalität wie die Erdenmenschen haben, kann ihre Trauer nicht dieses große Ausmaß annehmen. Und die Menschen können natürlich auch sehr über den Verlust eines Tieres trauern, das sie gern hatten. Auch in dieser Beziehung kann es von Bedeutung sein, verstehen zu lernen, daß es in Wirklichkeit keinen Tod gibt.
2. Der Tod zur Unzeit
Die dunkle Wolke der Trauer ist also dort die absolut dichteste und schwärzeste, wo der Tod durch Unglück, Tötung oder plötzliche Krankheit eintritt und wo derjenige, der weggeht, noch verhältnismäßig jung ist. Dort, wo der Tod aufgrund des Alters eintritt, ruft er für gewöhnlich nicht annähernd so viel Schmerz und Trauer hervor, obwohl man natürlich die alten Menschen, die man geliebt hat, vermisst, wenn sie weggegangen sind. In einer solchen Situation sind jedoch sowohl derjenige, der sterben muss, als auch diejenigen, die ihn verlieren müssen, mehr darauf vorbereitet. Derjenige, der sterben muss, ist oft des Lebens müde, wie man so sagt, und er oder sie ist vielleicht mit der Zeit, rein körperlich gesehen, schwach und gebrechlich geworden und hat mehr oder weniger den unausgesprochenen Wunsch, von diesem Zustand befreit zu werden, in dem der Körper nicht mehr richtig funktioniert und eine große Müdigkeit die frühere Lebenskraft abgelöst hat. Der alte Mensch hat keine minderjährigen oder unreifen Wesen mehr, die er versorgen oder um die er sich sorgen muss. Viele, ja vielleicht die meisten seiner besten Freunde sind schon gegangen, und da er rein mental nicht mehr in der Welt der jüngeren Menschen lebt, sondern sich fast wie ein Gast unter ihnen fühlt, gibt es nicht mehr so viel, was bei einem solchen Weggang zerreißen wird. Für viele alte Menschen hat der Tod – wenn auch nur aufgrund ihrer Müdigkeit – einen Schimmer der Befreiung. Vielleicht fühlen sie auch, daß sie für ihre Umgebung eine Last sind, was sie nicht sein wollen, so daß sie sich aus diesem Grund nach einer Befreiung sehnen. Da aber eine enorme Anzahl von Menschen – nicht zuletzt, wenn Kriege auf der Erde stattfinden, aber auch aufgrund des immer stärkeren Verkehrs und der vielen Krankheiten – auf eine Art sterben, die man als unnatürlichen Tod bezeichnen muss, ein Tod zur Unzeit, werden starke seelische Verbindungen oft brutal zerrissen, und das tägliche Zusammensein mit Menschen, mit denen man sich innig verbunden fühlte, hört plötzlich auf, weil die Organismen dieser Wesen zu Leichen geworden sind. Deshalb lastet die dunkle Wolke der Trauer und des Verlustes über der Erde.
3. Was die Natur uns zeigt
Wenn wir die Natur ernsthaft studieren wollen, um einen Überblick über ihren Kreislauf und ihre verschiedenen Entwicklungsstadien zu bekommen, werden wir erleben, daß wir dort, wo wir imstande sind, einer Entwicklung bis zu ihrer Kulmination oder ihrem fertigen Schöpfungsresultat zu folgen, sehen, daß sich diese Naturprozesse zur Freude, zum Nutzen und zum Segen ihrer Umgebung entfalten. Diese Naturprozesse, in denen eine Entwicklung zu ihrer Kulmination oder zu ihrem fertigen Stadium gelangt, resultieren nicht in einer Kulmination von Trauer und Leid, sondern absolut in deren Gegenteil. "Hat das irgendeine Beziehung zum Tod von Menschen", werden sie vielleicht fragen. Ja, das hat es, weil Leben und Tod der Menschen in dieser physischen Welt auch ein Teil eines Naturprozesses sind, der mit Kreislauf und Entwicklung zu tun hat. Und wenn wir sehen, daß das scheinbare Schlussfazit des Lebens eines Menschen das ist, daß der betreffende Mensch schon in seiner frühesten Kindheit oder in seiner blühenden Jugend stirbt, zum Leid und Schmerz seiner Umgebung, so widerspricht das den Gesetzen, die sich dort auswirken, wo wir sonst imstande sind zu erkennen, wie der Kreislauf und die Entwicklungsstadien der Natur in ihrem Schlussfazit zur Freude und zum Segen für ihre Umgebung werden. Rein theoretisch oder gedankenmäßig haben wir keinerlei logische Grundlage, auf der wir den Zustand der Trauer als ein Schlussfazit oder als etwas Fertiges und Endgültiges akzeptieren können. Die Naturprozesse, die in Wirklichkeit göttliche Prozesse sind, weisen auf das Vollendete hin, obwohl dies durch eine Reihe unfertiger Stadien geschieht. Und das Vollendete, das endgültige Resultat hat nichts mit Schmerz, Trauer und Leid zu tun. Was ist dann natürlicher als einzusehen, daß der Zustand der Trauer nur ein vorübergehendes Stadium ist, das – entsprechend dem Fortschritt der Natur bei der Vollendung der Situation und des Prozesses – einem Stadium der Freude und des Segens Platz machen muss.
Wir erleben überall, daß die Früchte ihr saures Stadium haben, bevor sie ihren reifen Zustand erreichen. Wir erleben hier in unseren Breitengraden, wo die Einzelheiten des Jahreskreislaufs am kontrastreichsten sind, daß der Winter mit seiner Kälte und seinem Frost nicht der Höhepunkt der Natur in materieller Entfaltung und Schöpfung ist. Wir sehen, daß auch er nur ein saures Stadium vor dem milden, alles durch Licht und Wärme belebenden Zustand des Sommers ist. Je mehr wir die Schöpfungsmethoden der Natur beobachten, desto mehr erkennen wir, daß die Natur das reife Stadium auslöst, eine Entfaltung von Freude fördernden und lebenspendenden Kräften als Resultat vorausgehender saurer Zustände. Dasselbe gilt für den Teil der Natur, der aus der Erdenmenschheit besteht. Alle dunklen Zustände, Zustände der Trauer, des Unglücks und des Leidens unter den Menschen sind – gemäß der Sprache, die das Leben selbst oder die Natur selbst spricht – unumgängliche Vorläufer, notwendige Vorstadien der kulminierenden Stadien der Reife, die kommen werden. Stadien, die mit einem Erleben der größten Lebensentfaltung von schöpferischer Kraft, von Freude und Segen und von Liebe ohne Leid, Verlust oder Schmerz gleichbedeutend sein werden. Die Natur selbst kann uns also zeigen – ohne dass man deshalb kosmisches Bewusstsein oder andere hochpsychische Fähigkeiten zu haben braucht –, daß die Zustände der Trauer und der Leiden vorübergehende und keine endgültigen Stadien im Lebenserleben des Lebewesens sind. Das, was wir den Tod nennen, ob er nun als etwas Natürliches im Alter oder zur Unzeit in der Kindheit, in der Jugend oder im reifen Alter eintritt, ist nur ein scheinbares Schlussfazit. In Wirklichkeit ist er nur ein mehr oder weniger natürlicher Abschluss eines jener notwendigen Vorstadien, die dem reifen Sommerstadium des Lebens vorausgehen. Hinter dem dunklen und traurigen Trennungszustand, den der Tod rein physisch fördert, existiert ein weiterführendes Lebensstadium, das an sich eine Frucht der hellen Seiten des physischen Lebens ist und deshalb nichts, was wir fürchten müssen. Gleichzeitig wird das Lebewesen durch das Lebensstadium nach dem "Tod" hindurch neuen Erlebenszuständen in der physischen Welt entgegengeführt; Zustände, die sich zum Licht und zur Wärme der Nächstenliebe hin entwickeln werden und hin zu einem kosmischen Wissen, das das, was wir Tod nennen, überwunden hat.
4. Der physische Körper ist eine "Brücke" oder ein Kontaktorgan
Wenn sich ein Lebewesen durch den Prozeß, der fälschlicherweise Tod genannt wird, von seinem physischen Körper, der unbrauchbar geworden ist, trennt, dann ist dieses Phänomen in Wirklichkeit eine Geburt. Es ist genauso eine Geburt wie der Eingang zum physischen Dasein von der Empfängnis durch den Embryozustand im Mutterleib. Während der letztgenannte Prozeß eine Geburt in die physische Welt ist, ist der erstgenannte eine Geburt in die geistige oder psychische Welt. Wenn das so viele Erdenmenschen nicht verstehen können, dann liegt das daran, daß sie noch in einen Zustand materialistischen Aberglaubens eingehüllt sind. Sie glauben, daß ein Lebewesen durch die Geburt "entsteht". Sie glauben, daß keine andere Wirklichkeit existiert als die, die sie mit ihren physischen Sinnen auffassen können. Sie denken nicht daran, daß die Verbindung, die z. B. zwischen zwei physischen Menschen bestehen kann, nicht konstant von physischer Natur ist, ja daß man eigentlich feststellen muss, daß eine solche Verbindung primär einen psychischen oder geistigen Charakter hat und auch in Perioden existiert, in denen diese beiden physischen Menschen keinen physischen Kontakt miteinander haben. Wieviele Beispiele gibt es nicht dafür, daß sich eine Mutter plötzlich darüber klar wurde, daß ihr Sohn, der sich weit weg befand, in Gefahr war? Man hat später kontrollieren können, daß der Zeitpunkt dieses Erlebnisses der Mutter zusammenfiel mit dem Erlebnis einer gefährlichen Situation des Sohnes, in der er instinktiv an seine Mutter gedacht hatte. Man nennt das Telepathie oder Gedankenübertragung, und es existieren viele Beweise dafür, daß so etwas auch über große Distanzen hinweg stattfinden kann. Aber was geschieht, wenn die gefährliche Situation des Sohnes seinen sogenannten Tod herbeiführt? Kann er dann nicht mehr auf telepathischem Weg mit seiner Mutter oder mit anderen noch physisch lebenden Wesen in Verbindung kommen, mit denen ihn ein Liebes-, Freundschafts- oder Interessenkontakt verbindet? Die Antwort darauf muss ein absolutes 'Doch' sein. So wie die Elektrizität immer noch existiert, auch wenn eine Lampe kaputtgeht, genauso existiert auch das lebendige denkende Wesen (dessen Gedankenkraft ist übrigens eine Form von Elektrizität) immer noch, auch wenn seine physische Apparatur, sein Organismus, "kaputtgegangen" ist. Und er vergisst seine Freunde und Angehörigen nicht, obwohl er nun einen Geburtsprozess in eine andere Welt durchmacht, die nicht mit physischen Sinnen erlebt werden kann. Das Wesen wird nicht von seiner Psyche getrennt, obwohl es von seinem physischen Körper getrennt wird, und es bekommt nicht plötzlich eine andere Art von Bewusstsein, weil es die physische Ebene verlässt. Wenn es beabsichtigt wäre, daß das Wesen bei seiner Geburt in die geistige Welt seine Freunde und Erlebnisse aus der physischen Ebene total vergessen soll, welchen Nutzen hätten dann diese Freunde und diese physischen Erlebnisse? Wenn das Wesen wirklich dieses Dasein vergessen sollte, woraus sollte sein Bewusstsein dann bestehen? Der physische Körper war ein Werkzeug, eine Brücke für die Psyche des Menschen hinüber zur physischen Materie, zur Welt der festen, flüssigen und gasförmigen Stoffe. Der physische Körper bestand selbst aus diesen Stoffen, aber er war ein Kontaktorgan zur physischen Materie und nicht irgendetwas anderes. Durch ihn konnte das Lebewesen zur physischen Natur Kontakt aufnehmen, d.h. zu Mineralien, Pflanzen, Tieren und Menschen, die doch allesamt ebenfalls mehr oder weniger entwickelte Kontaktorgane der lebendigen psychischen Wesen sind oder "Brücken" zur physischen Welt sind. Hinter ihnen allen, hinter der ganzen Natur existiert etwas Geistiges, etwas Psychisches. Wenn das nicht so wäre, könnte die Natur nicht in Form logisch aufgebauter Organe oder Organismen, in Form physischer Funktionen hervortreten, die aneinander angepasst sind und eine Einheit darstellen, eine logische Struktur, die die Menschen studieren können und deren Gesetze sie nach und nach entdecken und verstehen können.
5. Gedankenbilder gehen über die "Brücke" hin und her
Aber womit studieren die Menschen die Natur? Womit beginnen sie, deren Funktionen und Gesetze zu verstehen? Womit lernen sie einander kennen und lernen allmählich die Wesensart des anderen zu verstehen und zu tolerieren? Mit ihrer Psyche, die nichts Physisches ist und die auch keine Wirkung der physisch-chemischen Prozesse im Organismus ist, wie diejenigen, die in ihrem materialistischen Aberglauben gefangen sind, meinen. Im Gegenteil, mit ihrer Psyche – die strahlenförmiger, elektrischer Natur ist und die den physischen Organismus beleben kann und durch ihn auf eine Wellenlänge mit der Ausstrahlung anderer lebendiger Organismen kommen kann – halten die Lebewesen die chemischen und anderen Prozesse in ihrem Organismus in Gang. Die psychischen Kräfte sind die primären, während die physischen Prozesse die sekundären sind. Deshalb sollte man eigentlich überhaupt kein Lebewesen als physisches Wesen bezeichnen, da alle Lebewesen geistige Wesen sind. Man sollte – und das wird man in der Zukunft auch tun – zwischen geistigen Wesen, die in physischer Materie inkarniert sind, und geistigen Wesen, die es nicht sind, unterscheiden.
Worauf basieren Wissenschaft, Kunst, Philosophie, Religion, Technik und praktische Alltagsarbeit? Sie basieren allesamt auf Gedankenbildern – Gedankenbilder im Bewusstsein der Erdenmenschen. Gedankenbilder sind jedoch nichts Physisches, obwohl sie eine Wirkung der Erlebnisse sein können, die ein Lebewesen auf der physischen Ebene macht. Gleichgültig ob es ein Künstler ist, der in seinem Atelier oder in der Natur arbeitet, ob es ein Forscher im Laboratorium ist, ein Philosoph an seinem Schreibtisch, ein Priester auf der Kanzel, ein Konstrukteur an seiner Maschine, ein Handwerker an seiner Hobelbank, eine Hausfrau in ihrer Küche oder irgendein anderer Mensch, der seine tägliche Arbeit hier in dieser physischen Welt verrichtet, überhaupt nichts von all dem, was sie tun, kann ohne Gedankenbilder stattfinden. Im Überblick des Menschen über Situationen müssen Gedächtnis und Erfahrung mit mehr oder weniger logischem Denken verbunden werden. Auch wenn ein Teil der Arbeit auf Gewohnheitsfunktion basiert, hat sich diese Funktion doch nicht ohne vorausgegangenes Denken entwickeln können. Gedankenbilder sind die Verbindung zwischen der physischen und psychischen Ebene im einzelnen Menschen. Und die Gedankenbilder, die ein Mensch während seiner physischen Inkarnation in seiner Psyche geschaffen hat, spielen schließlich eine sehr wesentliche Rolle, auch wenn er seinen physischen Körper durch den "Tod" verlassen hat. Kann aber der Verstorbene auch mit den Hinterbliebenen in der physischen Welt in Gedankenverbindung sein?
6. Der Unterschied und die Gemeinsamkeit zwischen Wesen auf der physischen und der psychischen Ebene
Der Erdenmensch ist, wie schon erwähnt, kein "physisches Wesen", sondern ein geistiges Wesen, das vorübergehend im Besitz eines physischen Körpers ist. Dieser physische Körper ist ein Kontaktorgan oder eine Art Brücke zur physischen Ebene. Der Unterschied zwischen dem, den wir einen "Verstorbenen" nennen und einem Menschen, der noch im Besitz seines physischen Körpers ist, ist der, daß der "Verstorbene" nicht mehr imstande ist, durch seinen Geist oder sein Bewusstsein die physische Natur mit ihren festen, flüssigen und gasförmigen Materien zu erleben, während der inkarnierte Mensch im allgemeinen so viele physische Eindrücke erlebt, daß er geneigt sein kann zu vergessen, daß er ein geistiges Wesen ist.
Obwohl dieser Unterschied zwischen einem inkarnierten und einem diskarnierten Wesen besteht, gibt es doch die viel größere Gemeinsamkeit, daß sie beide geistige Wesen sind, die imstande sind, in ihrem Bewusstsein Gedankenbilder zu erschaffen. Das diskarnierte Wesen, also das Wesen, das man in der Alltagssprache den "Verstorbenen" nennt, lebt in einer Gedankenwelt. Und auch das in physischer Materie inkarnierte Wesen lebt in einer Gedankenwelt, obwohl es vielleicht so aussieht, als ob es nur in einer physischen Welt lebte. Wenn das eine dieser beiden Wesen seinen physischen Körper verlassen hat und das andere sein tagesbewusstes Erleben durch seinen physischen Körper noch hat, haben sie doch immer noch jene Gedankenwelt gemeinsam, die sie gemeinsam hatten, als sie noch zusammen auf der physischen Ebene waren. Es handelt sich dabei um all die mentalen Bereiche, in denen sie auf gleicher Wellenlänge miteinander waren, in denen sie gemeinsame Interessen hatten oder alles in allem der gemeinsame Bereich, in dem Liebe und Freundschaft – oder (das muss auch erwähnt werden) Feindschaft und Hass – beiden Partnern besondere Erlebnisse verschafften, in denen der jeweils andere Partner eine wesentliche Rolle spielte. So etwas kann nicht plötzlich verschwinden, selbst wenn einer der Partner seinen physischen Körper verliert.
7. Die Verbindung auf mediumistischem Weg und durch eigenes Erleben
Aber warum existieren denn Verlust und Trauer, wenn die beiden Wesen immer noch eine Welt von Gedanken und Gefühlen gemeinsam haben? Warum erlebt derjenige, der auf der physischen Ebene zurückgeblieben ist, nicht, daß der "Verstorbene" weiterlebt, und daß sie weiterhin eine Gemeinschaft haben? Dafür gibt es mehrere Ursachen. Es geschieht jedoch manchmal, daß ein Mensch durch ein spiritistisches Medium oder durch eigene Erfahrung ohne die Hilfe eines Mediums erleben darf, daß derjenige, der weggegangen ist, weiterlebt und es gut hat, und daß der Hinterbliebene erfährt, daß er nicht trauern, sondern lieber dem anderen liebevolle Gedanken senden soll. Es sind jedoch Ausnahmen, wenn so etwas geschieht, und viele Menschen empfinden es als etwas Unheimliches und Verkehrtes. Entweder glaubt man, daß das Schwindel sei, Wunschdenken oder Suggestion, oder aber man sagt, es sei sündig, eine Verbindung mit den Toten zu suchen. Leider kann es in gewissen Fällen Schwindel sein und auch Wunschdenken und Autosuggestion können eine Rolle spielen. Und daß der Gedanke, es sei verkehrt, Verbindung mit den Toten zu suchen, eine so große Verbreitung gefunden hat, ist auch kein Zufall. Diese Einstellung hatte und hat noch immer bis zu einem gewissen Grad ihre Bedeutung als eine Art Schutz für die Wesen, sowohl auf der physischen als auch auf der psychischen Ebene, worauf wir gleich noch zurückkommen werden. Aber gleichzeitig muss absolut unterstrichen werden, daß so etwas möglich ist, und daß durchaus nichts Verkehrtes darin zu sein braucht, daß ein Mensch, der über jemanden, der weggegangen ist, trauert, durch ein Medium hier auf der physischen Ebene Kontakt mit dem Betreffenden bekommt und dadurch in einen positiveren Gemütszustand kommt, der ihm oder ihr aus der Negativität der Trauer und des Verlustes heraushilft. Aber dies ist kein Kontakt, den man zur gewohnheitsmäßigen Kommunikation machen sollte. Das würde eine Gebundenheit und Abhängigkeit hervorrufen, die nicht natürlich und nicht richtig ist.
8. Der psychische Zwischen- oder Embryozustand
Wenn ein Mensch stirbt, wird er also von seinem physischen Körper getrennt, nicht aber von seiner Psyche. Er lebt in seiner Gedankenwelt, die nicht plötzlich verändert wird, weil er die physische Ebene verlässt. Als er hier lebte, hat er seine Gedanken anderen Menschen durch Reden und Schreiben mitgeteilt, was beides physischer Natur ist und wozu ein physischer Körper nötig ist. Aber so wie ein physisch inkarnierter Mensch träumen kann, daß er redet oder schreibt (was bedeutet, daß er es auf eine bestimmte Weise denken kann), so kann auch das diskarnierte Wesen aufgrund seiner eingefleischten Denkgewohnheit weiterhin denken, daß es redet und schreibt, aber es kommt damit nicht in Verbindung mit Menschen auf der physischen Ebene. Seine "Schrift" und seine "Rede" sind Gedankenbilder, denn in der psychischen oder geistigen Welt gehorcht die Materie und gestaltet sich entsprechend dem Willen und den Gedanken. Was z.B. ein Maler auf der geistigen Ebene als erstes lernen muss, ist, daß er nicht an Pinsel, Leinwand und Farbtuben denken muss, sondern daß er die Bilder, die er malen will, nur denken muss und schon stehen sie leuchtend in geistiger oder strahlenförmiger Materie vor ihm. Dasselbe gilt für Rede und Schrift, die in der Geschichte der Menschheit noch ältere Ausdrucksmittel sind als die Malerei und die deshalb für alle Menschen noch mehr zur Gewohnheit geworden sind. Ich habe davon gesprochen, daß das, was wir "Tod" nennen, als Geburt auf die geistige Ebene betrachtet werden muss. Und man kann sagen, daß so wie das Embryostadium im Mutterleib vor der Geburt auf die physische Ebene ein abgesonderter und eingeschlossener Vorbereitungszustand für das Leben in der physischen Welt ist, so ist auch der Zwischenzustand oder der erste Zustand, den der Erdenmensch durchlebt, nachdem er seinen physischen Körper verlassen hat, ein "eingeschlossener" Vorbereitungs- oder Embryozustand, bevor das Wesen reif genug geworden ist, um in das Leben in den geistigen Welten geboren zu werden, in denen es viele wunderbare Erlebnisse haben wird, bevor es wieder auf die physische Ebene geboren wird, um in seiner Entwicklung weiterzukommen. Aber in was ist das Wesen während des psychischen Zwischen- oder Embryozustandes "eingeschlossen"? Es ist in sein physisches Gewohnheitsbewusstsein eingeschlossen, das natürlich nicht physisch in dem Sinne ist, daß es aus physischer Materie besteht, sondern es heißt physisch, weil es aus Gedankenbildern besteht, die direkt aus Erlebnissen in der physischen Welt abgeleitet sind. Diese Gedankenbilder sind Wirkungen sowohl von "guten" als auch "bösen", sowohl von angenehmen als auch unangenehmen Erlebnissen, und sie sind natürlich von der Entwicklungsstufe geprägt, die der Sinnesapparat des betreffenden Wesens innehatte, und von seiner Gehirnkapazität. Es ist also eine stark physisch geprägte Gedankenwelt, in der das "verstorbene" Wesen lebt, basierend auf Gedanken- und Gefühlsgewohnheiten, die sein physisches Dasein geprägt haben.
9. Die halb- und ganzpsychische Kommunikation
Da die Gedankenbilder dieses psychischen Embryowesens sehr stark von seiner eben abgeschlossenen physischen Inkarnation geprägt sind, ist es natürlich, daß es mit seinen Gedanken weiterhin auf einer Wellenlänge mit den Wesen ist, die es in seinem physischen Dasein gekannt hat. Aber es kann weder mit ihnen reden noch an sie schreiben. Wie ist dann ein Kontakt möglich? Es gibt, wie schon erwähnt, zwei Möglichkeiten: die eine ist der Kontakt durch ein physisches Medium, und die andere ist eine direkte geistige Verbindung zwischen dem diskarnierten und dem inkarnierten Wesen. Die erstgenannte Möglichkeit können wir die "halbpsychische Kommunikation" nennen und die letztere die "ganzpsychische Kommunikation". Wenn ich die Kommunikation durch ein Medium "halbpsychisch" nenne, dann deshalb, weil sie auch halbphysisch ist. Hier ist ein kommunizierendes Zwischenglied erforderlich, nämlich das physische Medium. Das Medium ist eine Art psychischer Dolmetscher, da die Gedanken des diskarnierten oder psychischen Wesens mit Hilfe des Organismus des Mediums in Töne oder Sprache verwandelt werden. In den allermeisten Fällen ist nicht nur ein physisches, sondern auch ein psychisches Medium oder Zwischenglied notwendig, d.h. ein geistiges Wesen, das es gewohnt ist, mit einem physischen Medium zu kommunizieren, was der eben "Verstorbene" ja nicht ist. Es versteht sich von selbst, daß eine Kommunikation, die über zwei – in gewissen Fällen sogar mehrere – Zwischenglieder vor sich gehen muss und abhängig von den Fähigkeiten und der Entwicklung dieser Dolmetscher ist, nicht vollkommen sein kann. Die halbpsychische Kommunikation ist aber auch nicht das Ziel eines näheren Kontaktes zwischen der physischen und der psychischen Welt. Sie hat ihre Bedeutung gehabt, besonders in der Vergangenheit, befindet sich jetzt aber in einer starken Degeneration. Der ganzpsychische Kontakt dagegen, die direkte Telepathie oder Gedankenübertragung ist ein natürliches Glied in der ganzen weiteren Entwicklung der Erdenmenschheit. Sie wird sich allmählich bilden, sobald sich die einzelnen Individuen die Fähigkeit der dafür notwendigen Gedankenkonzentration und nicht zuletzt die moralische Kapazität aneignen werden, die bewirkt, daß man seine Fähigkeit zur Gedankenkonzentration und Telepathie nicht missbraucht. Es ist nicht der Sinn des Lebens, daß die Wesen auf der physischen Ebene immer weiter im Aberglauben leben müssen; weder im naiv religiös betonten und sektiererischen Aberglauben noch im ebenso naiven und sektiererisch materialistischen Aberglauben. Es ist nicht der Sinn, daß sie weiterhin in einer Art Absonderung in dem Glauben leben sollen, daß die psychische oder geistige Welt nicht existiert – oder in dem naiven Glauben, daß sie eine ewige Hölle oder ein ewiges Paradies ist, die die verlorenen Sünder in ewigem Schmerz bzw. die erlösten Gläubigen in ewiger Seligkeit aufnimmt. Diese beiden Auffassungen sind vorübergehende "saure" Stadien in der Entwicklung der Menschheit auf dem Weg zu geistiger Reife. Die Entwicklung geht jedoch durch den Fortschritt des einzelnen Menschen vor sich. Und was kann der Einzelne – zum Nutzen für sich selbst und für andere – tun, um die Kommunikation zwischen der physischen und der psychischen Ebene zu fördern?
10. Die Konzentrationsfähigkeit in Gefahrensituationen
Vor allem ist es von Bedeutung, daß der einzelne Mensch beginnt zu verstehen und das Natürliche darin zu sehen, daß er primär ein geistiges Wesen ist und dasselbe für alle anderen Lebewesen gilt. Als nächstes ist es von außerordentlicher Bedeutung, daß man sich klar darüber wird, welch ungeheure Macht und Kraft der Gedanke an sich hat. Man ist so sehr daran gewöhnt, daß Gedanken nichts bedeuten außer im Zusammenhang mit Rede und Schrift. Man ist es nicht gewohnt, daß Gedanken allein durch Konzentration und völlig ohne Worte oder Schrift auf einen anderen Menschen übertragen werden können. Es gibt jedoch, wie schon erwähnt, etliche Beispiele hierfür, und es werden noch mehr werden, wenn die Menschen, insbesondere Forscher, hierauf aufmerksam werden. Aber was zeigen uns die Beispiele, die es bereits gibt? Sie zeigen uns, daß die Menschen besonders in Gefahrensituationen ihre Gedanken so stark konzentrieren können, daß sie unmittelbar von einem anderen Menschen, mit dem sie geistig stark verbunden sind, empfangen werden können. Und es zeigt sich, daß dies unabhängig von der Distanz zwischen ihnen ist. Wenn eine Mutter plötzlich spürt oder vor sich sieht, sei es nun im Traum oder im wachen Zustand, daß sich ihr Sohn, der in Amerika lebt, in großer Gefahr befindet, so liegt das daran, daß der Sohn in der Gefahrensituation so stark an seine Mutter gedacht hat, daß diese Gedankenkonzentration, so wie Radiowellen, den "Empfangsapparat" der Mutter getroffen hat, der aufgrund ihrer Liebe zu dem Sohn in hohem Maße empfänglich dafür ist. Wenn man aber imstande ist, etwas Bestimmtes in einer Gefahrensituation zu tun, in der die Konzentrationsfähigkeit verstärkt ist, so zeigt das doch deutlich, daß diese Fähigkeit existiert, aber aufgrund mangelnder Übung nur ausnahmsweise gebraucht wird. Ein Mensch ist im allgemeinen in einer Gefahrensituation – z.B. wenn er verfolgt wird oder nur glaubt, verfolgt zu werden – auch imstande, viel schneller zu laufen, als er es sonst kann, vielleicht sogar über ein Hindernis zu springen, das er normalerweise nicht überwinden könnte. Wenn er es jedoch für notwendig hält und sich genügend darauf konzentriert, ist das also möglich. Die Fähigkeit ist vorhanden. Deshalb ist es auch mit ausreichender Übung und Konzentration möglich, seine Fähigkeit zu denken so stark zu trainieren, daß die Gedanken direkt auf das Bewusstsein der Menschen übertragen werden können, an die man denkt, unabhängig von der Distanz und auch unabhängig davon, ob der Betreffende, an den man denkt, sich auf der geistigen oder der physischen Ebene befindet.
11. Die Gefahren einer Gedankenkonzentration, solange die Menschen dafür moralisch noch nicht reif sind
Wäre es aber nun gut, wenn die Menschen normalerweise eine solche Konzentrationsfähigkeit besäßen, daß sie ihre Gedanken auf die anderen Lebewesen in der physischen Welt oder auf der geistigen Ebene übertragen könnten? Nein, nicht auf der derzeitigen moralischen Entwicklungsstufe der Erdenmenschen. Erstens würden etliche Menschen diese Fähigkeit ausnutzen, um Macht über andere zu bekommen, das wäre schwarze Magie. Und da dies früher oder später zu ihnen selbst zurückkehren würde, würden sie sich dadurch ein furchtbares Schicksal schaffen. Zweitens würden die Menschen, die die physische Ebene verlassen haben, auf längere Zeit an den Zwischen- oder Embryozustand, in dem sie sich gleich nach dem Tode befinden, aufgrund all der egoistischen Gedanken der Trauer und des Verlustes, die ihnen von den Hinterbliebenen entgegenströmen würden, gebunden bleiben, so daß sie sich aus Mitleid in der Nähe der physischen Wesen aufhalten würden und es nicht übers Herz brächten, sie zu verlassen. Sie würden zu einer Art "Gespenster" werden, die durch die Wünsche ihrer Familie oder Freunde an die physische Ebene gebunden wären, bis sie sich selbst durch ihre eigenen Gedanken davon befreien könnten, so daß gleichsam eine Art Krieg zwischen den physischen und den psychischen Wesen entstünde. Drittens sind ja nicht alle Menschen, die sterben, liebevoll und gut. Viele sterben sogar in einem Zustand von Hass, Eifersucht, Verbitterung und Rachsucht. Man stelle sich vor, daß diese Geister imstande wären, ihre negativen Gedankenkonzentrationen auf nichtsahnende Menschen zu übertragen und sich an ihnen zu rächen oder sie zu Werkzeugen ihrer hasserfüllten Gedanken zu machen. So etwas kann geschehen, aber es ist nichts, wovor Sie sich fürchten müssen – da die Magie solcher primitiven Wesen stark begrenzt ist – nicht zuletzt, wenn Sie sich immer bemühen, "Herr im eigenen Hause" zu sein, d.h. Herr über Ihre Gedanken und Gefühle zu sein, und wenn Sie – falls Sie sich müde fühlen – ein wenig Energie dafür benutzen, um Hilfe und Schutz gegen negative Gedanken zu beten. Dann kann kein negativ eingestelltes Wesen, weder auf der physischen noch auf der geistigen Ebene, durch Gedankenkonzentration Macht über Sie bekommen.
12. Die Entwicklung der Gedankenkonzentration zur Materialisation und ihre natürliche Verbindung mit dem Gebet
Wie kann ein Mensch versuchen, sich durch Gedankenkonzentration mit einem anderen Wesen zu verbinden, ohne daß das mit irgendeiner Art von Negativität verbunden ist? Durch dieselbe Methode, wie die, die man im Gebet an die Gottheit natürlicherweise gebraucht. Und wenn es sich um eine Verbindung mit Wesen auf der psychischen Ebene handelt, sind die physisch inkarnierten Menschen viel besser imstande in der Nacht, wenn sie schlafen, mit ihnen zu kommunizieren. Dann sind sie frei von all den physischen Eindrücken, die die Gedankenkonzentration auf die "Verstorbenen" ablenken können, und daher sind sie dann auch empfänglicher für die Gedankenkonzentrationen dieser Wesen. Dann kann man sich vielleicht am Morgen daran erinnern, daß man von einem oder mehreren, die weggegangen sind, "geträumt" hat, aber in Wirklichkeit war man in der gemeinsamen Gedankenwelt mit ihnen zusammen. Und das kann man ohne weiteres auch wirklich gewesen sein, selbst wenn man sich am Morgen nicht daran erinnern kann. Jeder liebevolle Gedanke, der von einem Wesen zum anderen gesandt wird, ganz gleich, wo sich die beiden Wesen befinden, geht in die Aura des anderen Wesens ein, und wenn das Wesen mit der übertragenen Gedankenkonzentration auf eine Wellenlänge kommt, gleitet sie in das tagesbewusste Erleben des Wesens hinein. Und es wird immer eine Verstärkung des Gedankens an ein anderes Wesen sein, wenn er mit einer Gedankenkonzentration an die Gottheit verbunden wird.
Die Erdenmenschen befinden sich in der physischen Welt, um logisch denken zu lernen. Ihre Schrift, ihre Sprache und vieles andere sind Hilfsmittel, die allmählich immer mehr verbessert und vergeistigt werden. Dies sind alles nur vorbereitende Stadien dafür, daß die Grenze zwischen der physischen und der geistigen Welt immer mehr ausgewischt wird. Aber wenn die Menschen gelernt haben, richtig zu denken – und das bedeutet, in allen Situationen liebevoll und zum Nutzen und zur Freude für den Nächsten und die Gesamtheit zu denken –, dann wird gleichzeitig ihre Konzentrationsfähigkeit wachsen, ohne daß dies etwas mit Gefahrensituationen zu tun hat, im Gegenteil. Dann werden sie imstande sein, so konzentriert und richtig zu denken, daß sie nicht mehr geboren werden müssen und nicht mehr sterben müssen, sondern sich einen Körper denken können und schon steht er in verfeinerter physischer Materie da – das ist Materialisation. Und mit Hilfe des Gedankens können sie ihn wieder auflösen.
Üben Sie sich darin, liebevoll zu denken und logisch danach zu handeln, dann tragen Sie dazu bei, die physische Welt mit der geistigen zu verbinden.
Der Artikel basiert auf dem Manuskript für einen Vortrag, den Martinus am 13.11.1949 im Martinus-Institut hielt. Das Manuskript wurde von Mogens Møller bearbeitet. Die Bearbeitung wurde von Martinus gutgeheißen. Zum ersten Mal im dänischen Kosmos Nr. 19-20, 1968 unter dem Titel "Korrespondancen mellem det fysiske og det psykiske plan" erschienen. Artikel-ID: M1059. Das Manuskript wurde auch unbearbeitet unter dem Titel "Korrespondancen mellem det fysiske og det psykiske plan (Telepati)" mit der Artikel-ID: M1060 veröffentlicht. Übersetzung der vorliegenden Fassung für den deutschen Kosmos 4/2002: Christa Rickus. Erstmals im deutschen Kosmos 8-9/1969 veröffentlicht.

© Martinus-Institut 1981, www.martinus.dk

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