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M1058
Kosmischer Kommunismus und kosmische Demokratie
Von Martinus

1. Jesu Geburt entzündete den Stern des "Kommunismus"
Wir leben in einer Zeit, in der sehr viele Menschen im sogenannten "Kommunismus" ein schreckliches Gespenst sehen, eine Bedrohung für die bestehende demokratische Kultur. Es kann daher seine Bedeutung haben, etwas bei ebendiesem "Gespenst" zu verweilen. Gegenüber der Allgemeinheit ist der "Kommunismus" bisher nur als eine Art von Menschen konstruiertes "politisches System" offenbart worden, aber für das eingeweihte Wesen ist der "Kommunismus" etwas viel Größeres oder weit Tieferes als etwas von Menschen Geschaffenes. Er ist die kollektive Entfaltung von nichts Geringerem als der absoluten "Nächstenliebe". Er ist nichts Geringeres als die vom göttlichen Weltenplan vorgeschriebene Erfüllung des Gesetzes für die Schaffung und Aufrechterhaltung des "Himmelreiches auf Erden". Ohne einen totalen "Kommunismus" keinerlei Frieden auf Erden. Ja, der Kommunismus ist nichts Geringeres als der "Weihnachtsstern" am erdenmenschlichen Geisteshimmel. Er ist das leuchtende "Wohlbehagen", das der Menschheit widerfahren soll. Es ist nicht so merkwürdig, dass die himmlischen Heerscharen den ewigen Vater in der Nacht lobpreisten, als der Stern des "Kommunismus" in Form von Jesu Geburt auf Erden entzündet wurde. Es ist nicht so merkwürdig, dass durch dessen funkelnde Strahlen die Menschen der ganzen Welt gesegnet werden sollten.
2. Der politische Kommunismus
Nun wird man wohl hier vielleicht behaupten, dass diese Auslegung des "Kommunismus" die reine Blasphemie ist. Aber gerade hier versagt die allgemeine Auffassung von "Kommunismus". Man kennt nur oder nimmt nur die Form von "Kommunismus" wahr, welche durch die herrschende Staatsform in Russland und in den von dort beeinflussten "politischen Parteien" in anderen Ländern zum Ausdruck kommt. Und da sich dieser "Kommunismus" mit Hilfe einer ganzen Serie von Erscheinungen manifestiert, welche in den sogenannten "demokratischen" Ländern schon längst ausgelebt sind, fällt es gerade Demokraten besonders schwer, den modernen "Kommunismus" als Zukunftspolitik oder kommende Staatsform für alle Länder zu sehen. Da sind z.B. die Diktatur und die allgemeine erzwungene Gleichschaltung aller Individuen, die Einschränkung der individuellen Redefreiheit und freien Meinungsäußerung und andere Erscheinungen, die in den demokratischen Ländern unter normalen Verhältnissen zu den Freiheiten gehören. Es sind diese erzwungenen Maßnahmen, die das Äußere des "Kommunismus" dem "Nationalsozialismus" verwandt erscheinen lassen. Aber das sind ja auch gerade alle die Erscheinungen, welche absolut nichts mit wirklichem "Kommunismus" zu tun haben.
3. Die Entwicklung des "Gemeinschaftsgeistes"
Diese Erscheinungen sind somit in keiner Weise die Kennzeichen des wirklichen Kommunismus. Und es sind natürlich gar nicht diese Erscheinungen, durch die der "Kommunismus" seinen Namen bekommen hat. Er gründet sich im Gegenteil auf Prinzipien, die er mit den übrigen Ländern innerhalb der Zivilisation gemeinsam hat. Diese Prinzipien sind die Entwicklung von "Gemeinschaftsgeist", die Erkenntnis der Zusammengehörigkeit aller Menschen, der Wunsch nach einer gewissen gleichberechtigten Teilhabe aller Menschen an den Gesellschaftsgütern, die Abschaffung der ökonomischen Standesunterschiede, die Abschaffung desjenigen Oberklassewesens, welches ausschließlich nach der Größe des Bankkontos des Individuums bestimmt wird, zugunsten des wirklichen, angeborenen Standesunterschiedes, der ausschließlich nach den Geistesfähigkeiten des Individuums bestimmt wird und welcher also einzig und allein der natürliche sein kann. Alle anderen Standesunterschiede können nur künstliche sein. Während echte Standesunterschiede niemals wirklichen Neid oder Missgunst nähren können, lösen die künstlichen Standesunterschiede stets Neid aus und die daraus folgenden Momente für Krieg und Unfrieden.
4. Die unfertigen Seiten der Demokratie
Aber indem die edlen Prinzipien des Kommunismus in dieser Weise auf "Gemeinschaftsgeist" beruhen, der ja in Wirklichkeit der Geist der Nächstenliebe ist, wird er ja hier als identisch mit "kosmischer Demokratie" sichtbar. Hinter der "Demokratie" der zivilisierten Länder stehen ja dieselben edlen Prinzipien als Kernidee oder "fester Punkt". Hier gelten sie auch der Verbesserung der ökonomischen Verhältnisse aller Menschen, der Zusammengehörigkeit der Allgemeinheit und der Entfaltung und Befähigung des einzelnen Individuums zum Nutzen des Gesamtwohles. Der "feste Punkt" oder die Kernidee der Demokratie ist akkurat dieselbe wie die des Kommunismus. Aber in der äußeren Manifestation repräsentieren "Demokratie" wie auch "Kommunismus" einige höchst unfertige Seiten oder die Anwendung einiger höchst undemokratischer Maßnahmen. Der modernen Demokratie wie auch dem modernen "Kommunismus" haften also eine Reihe von Erscheinungen oder ein Bereich an, der weder demokratisch noch "kommunistisch" ist. Was für ein Bereich der Demokratie ist es denn, der undemokratisch ist? Das ist ausschließlich das Bankkontosystem, das "falsche Geschäftsprinzip" oder die alles beherrschende Geld- oder Kapitalmacht in der Welt. Diese Macht ist noch immer so verhältnismäßig stark, dass sie in Wirklichkeit Regierungen sowie einzelne Individuen beherrscht, ja, sie beherrscht vollständig das besondere materielle Schicksal der Länder.
Das Manuskript endet mit diesen handgeschriebenen Sätzen:
Der Nationalsozialismus stammt aus der nordischen Götterlehre und wurde nun hier in dem Großen Drama oder Jüngsten Gericht ausgelebt. Kommunismus und Demokratie sind die zwei Wege zum Himmelreich. Der Kommunismus zeigt die Anstrengungen des russischen Volkes, eine Welt im Geiste der Gemeinschaft zu erreichen – die Demokratie ist der natürliche und eher schmerzfreie Weg zum Himmelreich. Das falsche Geschäftsprinzip oder die Kapitalmacht sind das Nichtdemokratische in der Demokratie, und die Diktatur ist das Nichtkommunistische im Kommunismus – sie ist nicht das Ziel, sondern das Mittel – für den Nationalsozialismus ist die Diktatur das Ziel. Die Entwicklung der Nächstenliebe durch Demokratie und Kommunismus. Ein verklärtes Dasein mitten im physischen.
Der Artikel ist die Wiedergabe eines nicht abgeschlossenen Manuskriptes, welches Martinus als Vorbereitung für einen Vortrag im Martinus-Institut am Donnerstag, den 19. Juli 1945 schrieb. Reinschrift und Absatzüberschriften von Torben Hedegaard. Bestätigt im Rat am 20.09.2010. Zum ersten Mal im dänischen Kosmos Nr. 3, 2011 unter dem Titel "Kosmisk kommunisme og demokrati" veröffentlicht. Artikel-ID: M1058. Übersetzung: Vincent Stadlmair. Bisher noch nicht im deutschen Kosmos erschienen.

© Martinus-Institut 1981, www.martinus.dk

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