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M1055
Eine kommende Weltkultur
Von Martinus

1. Die humane und intelligenzmäßige Entwicklung der Menschen
Dass die Menschen nicht auf Dauer auf ein und derselben Entwicklungsstufe bleiben, sondern eine permanente Verwandlung durchmachen, ist eine unerschütterliche Tatsache. Wir leben heute nicht mehr in den Verhältnissen, in denen man im Mittelalter lebte. Dass sich die Verhältnisse ändern, liegt an der mentalen Verwandlung, die im Inneren der Menschen vor sich geht. Sie werden immer aufgeklärter. In den Menschen wächst ein zunehmendes humanes Gefühl und eine zunehmende Intelligenz. Dieses Wachstum hat in der heutigen, fortgeschrittensten Kultur der Menschen seine Spuren hinterlassen. Alle wollen die Abschaffung des Krieges, alle wollen Frieden. Der größte Teil der jungen Männer, die heute Soldaten sind, hätte nichts mit dem Militärwesen zu tun, wenn sie nicht dazu gezwungen würden. Auch wollen die Menschen eine gesunde Lebensweise finden, die ihnen hilft, von Krankheiten frei zu bleiben. Dieses wachsende humane Gefühl und die wachsende Intellektualität in Verbindung mit einem wachsenden Drang danach, gesund zu leben, wird allmählich in der Welt sowohl politische als auch religiöse Anschauungen auslösen, die die speziellen Verhältnisse entfernen werden, die die Menschen heute in sehr defekten Kulturbereichen gebunden halten.
2. Wenn niemand andere ausnutzen können wird
Man wird entdecken, dass der Krieg den Krieg verursacht, dass er also nicht durch Krieg abgeschafft werden kann. Man wird entdecken, dass Habgier oder das Begehren nach Reichtum die Ursache des Krieges ist. Deshalb wird man in der Zukunft verhindern, dass sich jemand auf Kosten anderer bereichern kann, so wie es heute der Fall ist. Deshalb wird man in der Zukunft dafür sorgen, dass alle Kinder, die zur Welt kommen, denselben Zugang zu den Gütern des Lebens erhalten, und man wird sicherstellen, dass jedes Kind die volle Ausbeute der Manifestationen seiner Fähigkeiten ernten wird. Man wird im Staat der Zukunft nicht erleben, dass Millionen von Menschen durch Hunger und Armut sterben, während andere an Ausschweifung und Überfluss sterben. Es wird also keine Möglichkeiten für den wirtschaftlichen Standesunterschied oder künstlichen Klassenunterschied geben, durch den die Welt heute unterdrückt wird. Alle werden wohlhabend sein. Damit wird ein großer Bereich von dem entfernt, was heute der Zerstörung des Alltagslebens der Menschen zugrunde liegt, was ihre Ehen zerstört, was ihre Gesundheit zerstört oder ihren gesundheitsmäßigen Untergang in Form von Krankheit, Depression, Lebensüberdruss und Selbstmord bewirkt. Die Weltgesellschaft wird zu dieser Zeit so vollkommen geworden sein, dass sich die Verhältnisse unserer Zeit vor diesen Menschen nur ausnehmen werden wie eine Welt von Teufeln oder wie eine Hölle in Reinkultur. Heute befinden sich alle mit allen im Krieg. Stellen Sie sich vor: eine Welt, in der es weder Krieg noch Mord und Totschlag gibt, weder Armut noch Krankheit und Trauer, noch Depression und Selbstmord. Stellen Sie sich vor: eine Welt, in der alle die Güter des Lebens genießen können, ohne dass dies zur Armut und Entwürdigung der anderen führt, und in der es daher alle viel leichter haben werden, alle zu lieben.
3. Geld ist überflüssig, wenn der Weltstaat alle Werte besitzt
Kann es wirklich dazu kommen, dass eine solche Kultur in der Welt existiert? – Ja, sie kann unmöglich ausbleiben. Sie wird nach denselben Gesetzen erschaffen wie die reifen Früchte. Auch die machen vor dem reifen ein saures Stadium durch. Eine solche Kultur entsteht dadurch, dass es gelingt, die Menschen der ganzen Welt zu einem Volk mit einer Regierung werden zu lassen. Die Menschen der ganzen Welt werden also zu einer einzigen Nation werden. Die ganze Welt wird nur aus einem Staat bestehen. Wenn die Menschheit zu einem Staat geworden ist, werden diesem Staat alle materiellen Werte der Welt gehören. Er wird nicht bei anderen Staaten Materialien kaufen müssen. Er besitzt ja selbst alle Materialien. Dadurch wird das Geld überflüssig werden; es ist schon jetzt im Begriff zu degenerieren. Der einzige Wert im Weltstaat ist die menschliche Arbeitsfähigkeit, da sie das Einzige ist, was aus Materialien Produkte des täglichen Lebens machen kann.
4. In der Zukunft werden alle in Bereichen arbeiten, in denen ihre Talente liegen und die ihnen Lust machen zu arbeiten
Deshalb wird die Weltregierung genauso an den Fähigkeiten und Begabungen jedes Menschen interessiert sein, wie heute viele Regierungen daran interessiert sind, wie viel Steuern man den Bürgern abverlangen kann. Man wird dafür sorgen, dass jedes Kind, das zur Welt kommt, die allerbeste Ausbildung, den allerbesten Unterricht in den Bereichen bekommen wird, zu denen es Lust hat und in denen seine Talente liegen, denn nur dort kann es erfolgreich werden und zum größten Nutzen für die Gesellschaft sein. Ist es musikalisch, so wird es in der Musik ausgebildet. Sind es andere Zweige der Kunst, so wird es dort ausgebildet. Ist es in den Bereichen Technik oder Chemie oder anderen Fächern begabt, so bekommt es in diesen Fächern seine Ausbildung. So werden alle Bürger des Staates zu Kapazitäten, jeder in seinem Bereich. Alle diese vollkommenen Bürger werden dann die Bedingungen für das Alltagsleben der Bevölkerung schaffen. Im Hinblick auf das rein Materielle, das erforderlich ist, um die alltäglichen Lebensbedürfnisse der Menschen zufriedenzustellen, genügt ja ein ganz kleiner Teil der Bürger des Weltstaates in Verbindung mit Maschinen. Diese Produktion wird also von Wesen erledigt werden, die genau dazu Lust und Talent haben. Alle anderen Bürger des Weltstaates sind so frei, dass sie in den Feldern der Kunst und der Wissenschaft arbeiten können, in denen sie ihre Begabung haben und an denen sie interessiert sind. Jedermann wird also in den Bereichen seinen Beitrag zur Aufrechterhaltung des Staates leisten, in denen seine Talente liegen.
5. Nur wenige Stunden Arbeit in der Woche
Die Wissenschaft des Weltstaates wird mit Leichtigkeit in Verbindung mit künstlichen Gehirnen oder elektronischen Rechenmaschinen genau wissen, was die Aufrechterhaltung des Lebens jedes Menschen in Arbeitsstunden kostet. Diese werden jedem Menschen auferlegt, ganz nach seinen Lebensbedürfnissen. Das wird vielleicht ein Tag in der Woche sein oder ein paar Stunden in der Woche. Diese Stunden wird er dann auf seinem speziellen Arbeitsgebiet für den Staat ableisten. Ist er Techniker, so wird es die Technik sein, in der er arbeitet. Ist er Wissenschaftler, so ist es die Wissenschaft. Ist er Sänger, so wird er mit Liedern arbeiten. Jeder wird also mit Arbeit für seinen Lebensunterhalt bezahlen, nicht mit Geld. Wenn er diese seine Arbeit für den Staat verrichtet hat, darf er die Beförderungsmittel des Staates, Flugzeuge oder Eisenbahnen, benutzen, die Theater und Kinos des Staates besuchen und andere der verschiedenen kulturellen Güter nutzen. Niemand verdient Geld – alle bezahlen mit Arbeit. Wenn man Zugang zu mehr Gütern haben möchte als die gewöhnlichen, muss man mit entsprechenden Extra-Arbeitsstunden bezahlen.
Der Artikel ist die Wiedergabe eines undatierten Manuskripts von Martinus, vermutlich aus dem Jahr 1955. Reinschrift und Abschnittüberschriften von Ole Therkelsen. Vom Rat am 04.06.2004 gutgeheißen. Der Artikel ist erstmals im dänischen Kosmos Nr. 5, 2006 unter dem Titel "En kommende verdenskultur" erschienen. Artikel-ID M1055. Übersetzung: Christa Rickus. Erstmals im deutschen Kosmos 3/2006 veröffentlicht.

© Martinus-Institut 1981, www.martinus.dk

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